Energieeinsatz für die Exotenpflege

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    • Energieeinsatz für die Exotenpflege

      Hallo zusammen,

      über den Winterschutz bei Olivenbäumen wurde in einem Themenbeitrag in diesem Forum kurz der Energieeinsatz angerissen, der dafür notwendig ist unsere silberblättrigen Lieblinge heil über den Winter zu bringen. Da ich denke, dass der Energieeinsatz in den nächsten Jahren grundsätzlich eine zunehmenden Relevanz erreichen wird und ich an zentraler Stelle das Thema noch nicht gefunden habe, möchte ich es aufgreifen und zur Diskussion stellen. Was ich bei dem referenzierten Diskussionsansatz spannend fand, waren die gegenläufigen Meinungen.
      Hallo,

      Winterschutz
      hin oder her, Stromkosten hin oder her, ein Olivenbaum braucht hier in
      Deutschland eine Heizung oder richtige Wärmequelle, sowie ein geeigneter
      Schutz gegen kalten Wind! Und ein Olivenbaum ist ab einer gewissen
      Größe purer Luxus! Da mein Olivenbaumschutz eigentlich gar nicht richtig
      Wintertauglich ist, da das Dach nur aufliegt und somit nie dicht wird,
      ist es trotzdem der beste Winterschutz, den es gibt! Der Wind sorgt für
      Zirkulation und durch mein Heizgerät wird immer soviel Wärme erzeugt,
      wie mit meinem UT200 eingestellt ist. ! ich mache mir keine Gedanken,
      wie kalt es im Winter wird!

      Der
      Stromverbrauch wird in den kommenden Jahren zu einem nicht
      unerheblichen Kostenfaktor wegen der EEG-Umlage, deshalb mein Einwand. Immerhin steigt der Satz kommendes Jahr um fast 47%.
      bei den Zitaten schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Als Mitarbeiter eines Energieversorgungsunternehmen finde ich das erste Zitat natürlich prima und es freut mich für die Kollegen die den Strom liefern dürfen. Mal ehrlich, hätten es Generationen vor uns nicht mal ordentlich krachen lassen, könnten wir uns im Urlaub heute keine Kulturgüter ansehen. Bei Pyramiden, Colloseum, Burgen und Schlössern hat keiner vorher eine Wirtschaftlichkeitsberechnung gemacht.
      Mein zweites Herz ist ebenfalls gespalten, denn ökologisch ist die Pflege von exotischen Pflanzen in unserer Klimaregion sicherlich auch nicht. Bei aller Freude und Stolz, soviel Selbstkritik muss schon sein. Meine Meinung ist, dass wenn ich schon ein solches Hobby verfolge, dass ich zumindest versuchen möchte es so umweltverträglich wie möglich zu gestalten. Einmal für das Gewissen und zum zweiten auch für's Portmonee. Damit bin ich beim zweiten Zitat. Nicht nur die EEG-Umlage stellt einen steigenden Kostenfaktor dar, auch die Risiko-Umlage für Offshore-Anlagen und die Netznutzungsbefreiung für Energieintensive Industrien werden den Preis für den Normalabnehmer weiter steigen lassen.
      Für meinen Teil werden ich dem Rechnung tragen, indem ich versuche den Verbrauch für meinen Olivenbaum so weit wie möglich im Griff zu behalten. Der Wurzelballen ist mit 50mm Dammplatten isoliert. Der Temperaturfühler für die Wurzelheizung mißt die Temperatur im Wurzelballen und schaltet erst, wenn's unten wirklich kalt wird. Mein Winterschutz ist weitgehend dicht. Gelüftet wird wenn die Temperaturen über dem Gefrierpunkt liegen. Dazu lässt sich der Verschluss öffnen und bei Seite klappen. Im Inneren verrichten zwei 500W-Frostwächterheizungen ihren Dienst. Diese werden unabhängig über zwei UT200 gesteuert. Die erste Heizung geht bei geringen Minusgraden an. Die zweite kommt erst dazu, wenn die Temperatur noch weiter absinkt. Zur Kontrolle sendet ein Funkthermometer die Innen- (im Schutz) und die Außentemperatur ins Wohnzimmer. Auch heute interessiert mich schon derEnergieverbrauch meines Hauses. Über die Jahre wurden einige energiesparende Umbauten ausgeführt. Um so ineressanter finde ich das jetzt bei meinem Olivenbaum. Um auch dort evtl. weitere Optimierungsmaßnahmen ergreifen zu können, leistet noch ein Strommeßgerät seinen Dienst.

      Wie ist eure Meinung zum Energieeinsatz heute und Morgen? Wie sehen eure konkreten Maßnahmen schon heute aus? Was habt ihr in Zukunft vor?

      Grüße aus Köln.
      Bert
    • Hallo, unsere beiden Olivenbäume werden überhaupt nicht mit Strom beheitzt. Holzbalken, Noppenfolie je eine Parasene Ölheizung u. je nach Bedarf Bolsius Grabkerzen u. dick Mulchen.Bis -8 Grad nur die Umbaung mit Noppenfolie u. Rindenmulch u. eine seite vom Schutzbau offen. Also unsere Kosten halten sich in Grenzen. Lg. Ines u. Hans
    • Moin

      Und die Olea steht ungeschützt im Düsseltal in Düsseldorf:



      Übrigens seit mindestens 2006, zu Zeiten vorher kann ich keine Angaben machen da ich erst seit 02.2006 dort arbeitem muss.

      Da kommt nix an Winterschutz drann und Herbst 2011 war sie voll mit Früchten. Allerdings hat ihr der Winter 10/11 übelst mitgespielt und alles Laub abgeworfen. Ich vermute da weniger die Temperaturen sondern eher die Feuchte. Kübeloliven haben dort den Winter besser weggesteckt.

      Nochmals das ist nicht meine ,,S ! Ich bewundere die nur in dern Mittagspausen in einem "Vorgarten".

      Aber zum eigentlichen Thema:

      Ich mach mir da Gedanken in Richtung Solarenergie vor Ort genutzt und deren Speicherung. Allerdings hab ich da noch kein schlüssiges und günstiges Konzept ;;g .
      MfG Jürgen Click for Düren, Deutschland Forecast
    • Palmen2009 schrieb:

      Hallo, unsere beiden Olivenbäume werden überhaupt nicht mit Strom beheitzt. Holzbalken, Noppenfolie je eine Parasene Ölheizung u. je nach Bedarf Bolsius Grabkerzen u. dick Mulchen.Bis -8 Grad nur die Umbaung mit Noppenfolie u. Rindenmulch u. eine seite vom Schutzbau offen. Also unsere Kosten halten sich in Grenzen. Lg. Ines u. Hans
      Hallo ihr zwei,

      nun, das Energiethema ist zwar aus der Disskusion rund um unsere Olivenbäume entstanden. Jedoch hat es sicherlich Allgemeingültigkeit für alle unsere Exoten. Damit kann sich das Thema auf alle Heizkabel und Umluftheizungen beziehen.
      Wir im nördlicherem Rheinland sind bei den Temparaturen sicherlich ein bevorzugtes Fleckchen Erde und bei meiner Messerei kann durchaus herauskommen, dass ich mir den Aufwand mit den Heizungen ebenfalls sparen kann. Doch wie sieht es in den Mittelgebirgen oder im Süden aus. Ich denke dort ist der Energieeinsatz durchaus ein Thema.

      Schöne Grüße aus Köln
      Bert
    • interessante sache,

      ich komme auch aus dem süden und temp. jenseits der -20° kenne ich gut!
      habe erst 2 Trachypalmen outdoor (seit 3 jahren erfolgreich, also wirds sicher demnächst noch mehr) die packe ich gut in schutzhäuschen aus ordentlich dämmenden material ein
      und beheize diese dann wenn die temp tiefer abrutschen mit grabkerzen, letzten winter habe ich ca 20 grablichter zu je 69cent verbraucht! (habe nur in den 2 wochen saukälte geheizt)
      strom im garten?? ich weiß net- hört sich zwar easy an und man braucht abends um 10 nicht noch schnell raus und noch neue kerzen anzünden
      aber hier habe ich keine übersicht was mich das ganze kostet(außer ich baue einen stromzähler dazwischen) und ich sehe auch nicht obs gerade heizt oder nicht.

      fazit, ich baue gute schutzhütten ordentlich dicht und gut gedämmt und komme damit je schutzbau mit ein bis zwei grabkerzen locker in den frostfreien bereich
      selbst bei zweistelligen minusgraden..... was die grablichter kosten weiß ich und gut....

      wie ich es anstelle wenn die palmen mal über 2-3 meter groß sind und nicht mehr in meine schutzhütten passen- keinen plan, aber bis dahin habe ich noch etwas zeit
  • Hallo,

    die holzfaserplatten sind imprägniert, nehmen aber oberflächlich leicht feuchte auf.
    hatte am anfang auch bedenken und wollte sie eigentlich streichen.
    nach 3 wintern frei bewittert und im sommer trocken stehend in der garage gelagert
    kann ich sagen das man diese so wie sie sind verwenden kann.
    die 3 winter merkt man den platten nicht an- lediglich ist die oberfläche etwas ausgeblichen.

    wenn ich mal zuviel zeit und langeweile habe streiche ich den bau vielleicht mal mit holzschutzfarbe,
    ober eher wegen der optik....

    ich kann diesen schutz nur empfehlen, steht in 10 minuten alleine aufgebaut (lediglich 12 spax mitm akkuschrauber zu verschrauben)
    und 4 erdanker in die ecken einschlagen fertig.

    wenn ich meine phönix mal auspflanze bekommt die auch so einen schutz, lediglich nehm ich die platten dann doppelt mit der dämmwolle zwischen den beiden platten
    dann reicht eine grabkerze auch bei minus 20° für frostfreiheit.... und die elemente werden noch stabieler
    ich denke so ein schutz hält locker 10 jahre und mehr
  • Hallo.

    Das ist ja Alles gut und schön.
    Wenn z. B. Trachys die Enddicke des Stammwachstums erreicht haben, wachsen sie rasend schnell in die Höhe.
    Dann ist es vorbei mit den kleinen Schutzbauten.
    Von da an kann man sie nur noch so schützen: Link
    (Seht euch mal die Vergleichsbilder von den Vorjahren an)

    Deshalb verwöhne ich sie erst gar nicht und schütze sie nun nur noch so ähnlich wie Andres aus Mörse.

    Volker
  • Volker, mal im Ernst ich denke die meisten haben Trachy´s mit einem Stamm von ein bis 2 Metern, wie lange dauert es bis sie dann die Höhe der auf den Bildern gezeigten haben? Logisch werden sie irgendwann zu groß - aber bis dahin..... und außerdem ging es doch um die Energiekosten, und ich denke Du wirst mir nicht wiedersprechen wenn ich sage je besser die Dämmung je geringer die Energiekosten.
    Liebe Grüsse Christoph ;smilie[264]
  • Nun gut, die wurden 1988 als kleine Pälmchen gepflanzt. botanischer-garten-moerse.de/ueberuns.php
    Andreas hat uns das das 2006 haarklein beschrieben, SIEHE
    Übrigens gekauft beim Penny - Markt, Heute einfach Penny.

    Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, ist einmal die Enddicke des Stammes erreicht, wächst er bei uns, je nach Sommerklima, um 20 bis 40cm pro Jahr.
    Das sind in 10 Jahren mindestens 2m.

    Eine kleine Rechnung dazu.
    Topfplanze gekauft 1988
    Bis zur Endicke des Stammes etwa 5 Jahre 1993 - Stammhöhe 60cm
    Plus 18 Jahre bis 2011 a 20cm - 360cm Stamm +Ursprungshöhe von 1993, etwa 60cm + Krone = 550cm.... so in Etwa passt da schon

    Berichtigung....

    Die große Trachy wurde nach diesen Angaben, mit 1m Höhe, im Jahr 1993 auf dem Flohmarkt gekauft: Fernsehbeitrag

    Da könnt ihr euch selbst ausrechnen wie lange ein voll isolierter Schutzbau möglich ist. ,,S


    Volker
  • Volker schrieb:

    aber immerhin 19 Jahre


    ;smilie[268] ;smilie[268] ;smilie[268] 19 Jahre?

    Volker das geht noch, ich würde aber eher sagen das sowas eher etwas fürs "Jungvolk" ist.

    Ich bin da eher für kleine Exoten, es sei denn ich wander aus.

    Mir blutet es bei den Enseten auch immer das Herz, aber über 200 Kilo bring ich nicht übern Winter. Liegend geht bei denen nicht :evi: .

    Bei Trachys und da hast Du auch recht schießen die auch ab einer Höhe einen halben Meter/Jahr nach oben, deshalb Besucher auf Zeit ,,S .
    MfG Jürgen Click for Düren, Deutschland Forecast