Ein Bild von einer Cyathea australis

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    • Ein Bild von einer Cyathea australis

      Hallo,

      eben war ich im Garten und stand unter meiner größeren Cyathea australis (Stammhöhe 2,40). Ich konnte nicht widerstehen und habe ein Bild geschossen. Sie wurde letztes Frühjahr ausgepflanzt und hat nun einen Winter überstanden. Zuerst wollte ich die Wedel schützen, habe es aber dann doch in Kauf genommen, dass alle erfrieren. Ich wollte gleich von Anfang an wissen, ob bei 100% Wedelverlust dennoch eine "positive Bilanz" zu erzielen ist. Ich würde sagen: Ja, eindeutig. Obwohl sie sicher noch nicht zu 100% etabliert ist, hat sie bis heute 19 neue Wedel entrollt und weitere sind im Anmarsch. Die Wedel sind länger (ca. 1,50m) und breiter als die vom Vorjahr. Die Stängel sind auch schon dicker.
      Eine Vergleichspflanze, die ich im Topf mit Wedel überwintert habe, hat auch nicht mehr Wedel bekommen. Mir will scheinen, in Sachen Wuchsfreudigkeit stellt Cyathea australis alle andere Baumfarne in den Schatten. Es ist noch lange nicht Schluss mit neuen Wedeln, es würde mich nicht wundern, wenn sie es auf 30 bringt.

      Grüße
      Thomas


    • ...und von der Seite

      Hallo Rudi,

      ja klar gibt es auch ein Bild von der Seite.

      Die Cyathea war ganz geschützt, die Wedel hochgeklappt, wie bei (fast) allen meinen Baumfarnen. Nur habe ich die Heizung etwas niedriger eingestellt als ich beschlossen hatte, doch alle Wedel erfrieren zu lassen. War hart, aber "no risk no fun" (die Cyathea hätte das aber sicher nicht so gesehen...).
      Jetzt weiß ich, dass ich es mir wahrscheinlich sparen kann, einen weiteren 4m Turm erklettern zu müssen. Nächsten Herbst werde ich die die Wedel gar nicht mehr einpacken sondern abschneiden, wenn sie erfroren sind. Ob die Methode wirklich taugt würde ich aber erst im nächsten Frühjahr berurteilen wollen.

      Hier das Bild von der Seite:





    • Hallo Thomas!



      Deine Cyathea australis sieht ja richtig klasse aus! Aber auch die anderen Baumfarne auf den Bildern scheinen Prächtig zu gedeihen. Mich würde interessieren ob deine Beobachtung auch auf andere arten so zutrifft bzw. zutreffen könnte? Oder ist es nur bei Cyathea australis so das bei totalem Wedelverlust trotzdem im nächsten Frühjahr die Wedel größer werden?



      schöne grüße Marcel
    • Weiterer Kandidat

      Hallo Marcel,

      auf meiner Liste für den nächsten Versuch steht Cyathea dealbata ganz oben. Sie ähnelt in vielem der C. australis. Wie mir scheint auch in ihrer Regenerationsfähigkeit. Cyathea medullaris habe ich mit eingegrabenem Topf, mit Wedel draußen überwintert. Die Wedel blieben zu 50% erhalten.
      Sie ist jetzt ausgepflanzt und diesen Winter werde ich die Wedel nicht mitschützen.

      Überrascht bin ich dieses Jahr auch von meiner Cyathea aramaganensis. Sie ist seit 3 Wintern ausgepflanzt. Theoretisch wäre ein Wedelerhalt möglich gewesen, die beiden ersten Jahre ging aber immer technisch etwas schief (Thermostat hat gesponnen, überraschend starker Frost im Frühjahr usw.), so dass sie doch immer fast komplett entlaubt in die neue Saison starten musste. Letzten Winter habe ich dann die Wedel absichtlich nicht mitgeschützt (bzw. mit beheizt) sondern erfrieren lassen. Sie treibt dieses Jahr schon das 6. riesige Blatt. Mindestens so groß wie letztes Jahr und es sind jetzt schon mehr Blätter als letztes Jahr. Also wohl auch ein Plus. Da diese Art recht selten und praktisch nicht zu bekommen ist (und ich nicht mein linkes Bein darauf wetten würde, dass der Artname stimmt), würde ich diese Cyathea nicht als Auspflanzkandidat empfehlen wollen.

      Cyathea cooperi habe ich auch im Topf draußen überwintert. Auch hier hat der Thermostat etwas gesponnen und die Wedel sind kaputt. Sie erholt sich nur seeeeeehr langsam. Es kann aber sein, dass sie noch irgendein anderes Problem hat. Deshalb ist der Versuch nicht relevant. Ich werde das mit zwei anderen Exemplaren (aussgepflanzt) wiederholen.


      Und noch eine Anmerkung:
      In der Tendenz würde ich sagen, dass man Dicksonia antarctica mit eingegrabenem Topf ganz gut draußen überwintern kann, bei Cyatheen ist es wegen der Wasserversorgung zu risikoreich. Es ist schnell zu viel oder zu wenig Wasser im Topf und der Puffer ist Stamm entfällt hier ja weitgehend.
      Cyatheen sollten wohl unbedingt ausgepflanzt werden, wenn man sie draußen überwintert. Ich vermute auch (- eigentlich bin ich mir sehr sicher), dass es bei Ihnen entscheidend wichtig ist, dass sie ein großes Wurzelsystem im Boden entwickelt haben, damit sie sich ausreichend schnell wieder regnerieren können. Das klingt wie eine Binsenweisheit (was auch in Teilen zutrifft) hat aber zur Folge, dass es ratsam scheint (ist), nur große, sehr gut entwickelte Cyatheen auszupflanzen (ganz anders bei Dicksonia antarctica). Der Stamm einer Cyathea sollte schon deutlich entwickelt sein und ein großer Topf sehr gut durchwurzelt, bevor ein Auspflanzversuch unternommen wird. Konsequenz Nummer 2: Im Topf großgezogene Cyatheen haben meist ein besseres Wurzelsystem als gekaufte Stämme (hier dauert es eine ganze Weile, bis das Wurzelsystem gut etabliert ist). Man muss auch gar nicht sooooo viel Geduld haben, Cyatheen wachsen schnell und können was die Stammentwicklung anbelangt leicht mit einer Hanfpalme mithalten.

      Grüße
      Thomas
    • Hallo Thomas!



      Danke für die sehr gute Erklärung! Du bringst mich fast in Versuchung meine Baumfarne im Freien zu Überwintern.

      Dennoch würd Ich es erst nächstes Jahr versuchen, damit Sie genug zeit haben genügend Wurzeln im Erdreich zu bilden. Mit dem Topf in der Erde draußen zu überwintern wäre mir persönlich ein zu hohes Risiko, denn wenn der Topf durchfriert hätte Ich schon bedenken das der Baumfarn sich nicht mehr Erholt. Aber da hast du sicher mehr Erfahrung wie Ich. Mir stellt sich auch die Frage wie man den ganzen Stamm am besten Isoliert wenn man es wagt sie im freien zu Überwintern. Einerseits sollte es doch etwas Isolierend wirken damit die wärme vom beheizen nicht gleich entweicht, andererseits sollte es nicht zu dicht sein wegen Schimmelgefahr. Sehe Ich das so richtig?

      Also wenn Ich das alles richtig verstanden habe dann wären meine Baumfarne eigentlich bereit dafür ausgepflanzt zu werden. Denn meine Cyatheen haben derzeit 45-50cm Töpfe und brauchen spätestens nächstes Frühjahr einen größeren Topf. Bleibt nur die frage wie am besten Isolieren. Einwickeln oder ein Isoliertes Haus Drumherum bauen.



      gruß Marcel
    • Überwintern

      @ Hans

      Hallo Hans,

      bisher hat es bei Dir im Gewächshaus doch prima funktioniert. Ich würde es erst mal dabei belassen. Auch nicht ausgepflanzt wächst eine Dicksonia antarctica gut (wenn man gut düngt, gießt und den Topf nicht zu klein wählt).
      Du sparst Dir das Gewerkel mit der Verpackung und das Risiko mit der Heizerei (Ausfall).

      Grüße
      Thomas


      @ Marcel

      Hallo Marcel,

      ob nun mit oder ohne Topf, das Durchfrieren des Wurzelballens ändert sich nicht (wenn der Topf eingegraben ist). Man muss immer mulchen und am besten auch heizen. Ob da nun noch ein bisschen Plastik ist, spielt keine Rolle.
      Das Problem liegt, wie schon geschrieben, in der Wasserversorgung.
      Die Größe Deiner Farn klingt gut geeignet fürs Auspflanzen. Allerdings schadet es nicht, wenn Du so lange es geht mit dem Auspflanzen wartest. Ich pflanze auch nur aus, was mir zu groß wird. Die C. aramaganensis z.B. machte Wedel mit über 3m länge, dazu gut 1m Stamm, da reicht kein Gewächshäuschen mehr...

      Zum Überwintern:
      Ich schwöre, ich werde diesen Winter fleißig an meinem Buch arbeiten. Vorher verrate ich nix.
      Es sind ja schon ein paar Überwinterungsmethoden vorgestellt worden. Man kann es also so machen wie dort beschrieben. Somit enthalte ich der Menschheit nichts unersetzliches vor.
      Meine Methode ist – was in der Natur der Sache liegt – gar nicht so total anders. Nur eben viel praktischer.

      Grüße an alle
      Thomas
    • thomas fackler schrieb:

      Meine Methode ist – was in der Natur der Sache liegt – gar nicht so total anders. Nur eben viel praktischer.


      ... das ist eigentlich eine Notlüge. Meine Methode ist genau genommen ziemlich anders. So anders, dass es am Anfang wahrscheinlich gar niemand glaubt, dass das geht...
      Ich wollte nur keine übergroßen Erwartungen bzw. Begehrlichkeiten wecken, deshalb das Abwiegeln.

      Die bisher vorgestellten Methoden sind, was nicht weiter überrascht, anwendbar. Sind es doch einfach Trachyschutzbauten bzw. Methoden wie sie schon seit Jahren eingesetzt werden. Wenn man es so macht, macht man nichts falsch.

      Grüße
      Thomas
    • Moin,

      sehr interessant zu lesen.

      Ich habe mir dieses Jahr auch einen Dicsonia gegönnt, noch klein, aber mein ;-).
      Der steht noch im Topf und soll dort auch erst einmal bleiben. Über Winter kommt er dann in mein Palmenhaus.

      Er schiebt ein Wedel nach den anderen, wird im Moment 3x am Tag gewässert. Nun aber meine Frage, mit was dünge ich meinen Farn denn und in welcher Dosis?

      Vielen Dank für die Hilfe.
      LG Texa
    • Hallo Thomas,



      Also kommenden Winter verbringen sie auf alle fälle nochmal in der Garage. Die antarctica mit 150 cm Stamm wird dieses Jahr jedoch mit den Wedeln schon die Decke erreichen. Letzten Winter war das noch kein Problem da ja noch nicht viele Blätter vorhanden waren aber dieses Jahr scheint es Ihr zu gefallen. Die Wedel sind um einiges länger und breiter geworden und somit ist natürlich auch der ganze Baumfarn höher geworden. Wobei es den Wedeln hoffentlich nichts ausmacht wenn sie oben anstehen und etwas runtergedrückt werden.



      Der Vorteil vom auspflanzen wäre einfach das die ganze Schlepperei wegfällt. Denn wirklich leicht sind die Pflanzen mit den großen Töpfen nicht mehr. Mit Palmen schutzbauten hab Ich leider wenig Erfahrung da Ich vor den Baumfarnen nur zwei Chamaerops humilis hatte die nach dem 2ten Winter bei minus 20 Grad erfroren waren. Leider wusste Ich damals noch nicht genau bescheid über die Überwinterungsmöglichkeiten. Heute bin Ich was das angeht auch etwas schlauer. Ich hatte auch schon darüber nachgedacht die ganzen ~40m² zu Überdachen. Doch es stellte sich immer die Frage wie man am besten die Seitenwände zu macht bzw. am besten Isoliert und das ganze beheizt um nicht Gefahr zu laufen das die ganzen Baumfarne erfrieren. Irgendwelche Ideen dazu?



      Auf dein Buch bin Ich immer noch gespannt wie ein kleines Kind auf's Christkind!



      grüße Marcel
    • ... danke für die Vorschusslorbeern. Ich muss zugeben, das motiviert.

      @ Marcel

      Hallo Marcel,

      an diesem Punkt war ich auch schon mal: Warum nicht einfach alles überdachen und fertig?
      Der Haken ist das Wörtchen "einfach". Bei 40qm hättest Du auch 40qm Dachfläche. Hast Du schon mal überlegt bzw. durchgerechnet, was das für eine Schneelast wäre? Wenn Du einen Spitzgibel wählst, dann würde es unendlich hoch.
      Für einen temporären Aufbau wäre so etwas viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiel zu aufwändig. Wenn dann schon ein richtiges Gewächshaus. Nur sind dann 40qm für ein Baumfarnhaus viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiel zu klein.
      Ich habe nie wieder einen Gedanken daran verschwendet. Ich denke erst wieder darüber nach, wenn ich mir ein festes und vor allem schönes Gewächshaus mit gut 100qm leisten kann.

      Was mir gerade immer mehr Sorgen macht, ist die Tatsache, dass ja auch mal der Strom ausfallen könnte. In einem Gewächshaus könnte man zur Not mit Gas heizen, aber bei meinen Einzelunterbringungen gäbe es keine Rettung (außer vielleicht Wärmflaschen -xi ?)


      Bei meinem Versuch mich schlau zu machen welche Art von Notstromaggregat ich mir erwerben könnte bin ich noch nicht viel weiter. Was gescheites kostet richtig Geld und ein billiges scheint nicht zu funktionieren, wenn man es wirklich braucht. Das wird noch spannend.

      Grüße
      Thomas
    • Hallo "Texa"

      vielleicht hast Du was in den falschen Hals bekommen?
      Es ist nun mal so, dass schon recht viel zum Thema Düngen geschrieben wurde. Außerdem wirst Du vermutlich noch einige Fragen zu Deiner Neuerwerbung haben.
      Was wäre also verkehrt daran, bereits geschriebene Beiträge durchzulesen? Ich bemühe mich, meine Beiträge halbwegs durchdacht zu schreiben. Ich investiere also Zeit und Mühe. Deshalb habe ich mir erlaubt, auf die ressourcenschonende Forumssuche hinzuweisen. Eigentlich doch kein Grund beleidigt zu sein?
      Klar werden sich Fragen bzw. Beiträge wiederholen, doch mit ein bisschen Vorarbeit muss man bei den Antworten nicht immer wieder ganz bei 0 anfangen.

      Grüße
      Thomas
    • Moin Texa,

      sei doch bitte nicht beleidigt.

      ...ein "wenig" Eigeninitiative sollte schon vorhanden sein, sicher, das ist manchmal sehr zeitaufwändig aber die meisten Fragen wurden ja schon mal gestellt, nur noch nicht von jedem. :whistling:

      Ich freue mich, dass Thomas hier schreibt auch wenn mich diese Pflanzen nicht so interessieren... er ist mit Sicherheit sehr hilfsbereit. Funk ihn doch mal direkt per PN an, bin mir sicher du wirst ne Antwort bekommen und dann bleibt dieser Beitrag auch beim Thema und wird nicht so unübersichtlich. ;))

      Gruß Frank
    • Nicht so einfach

      Hallo Thomas!


      Also bei der Dachkonstruktion müsste natürlich alles genau durchgerechnet werden. Warscheinlich wäre ein halbrundes Dach besser geeignet da der Schnee im Winter runter rutschen kann bzw. sollte. Machbar wäre sowas villeicht mit so einer Folie für Gewächshäuser, wobei die Isolationswirkung eher gering sein dürfte. 100qm für ein Baumfarnhaus wäre natürlich ne feine sache.

      Ich weiss noch aus meiner Zeit wo Ich Pfeilgiftfrösche gezüchtet habe das jemand ein Anlehngewächshaus für die Tiere genutzt hatte und allerlei Tropische Pflanzen drinnen waren. Leider weiss Ich nicht wie das ganze im Winter beheizt wurde. Jedenfalls waren Pflanzen und Tiere auch im Winter drinnen.
      Das wäre villeicht mal ein ansatzpunkt wie es gehen könnte für ein Baumfarnhaus.


      Grüße Marcel