Chamerops auspflanzen

    • Chamerops auspflanzen

      Guten Morgen,
      Meine Chamerops muss aus dem Topf. Ich habe sie 9 Jahre und sie hat 50 cm Stammhöhe. Was muss ich beachten und was habt ihr für Erfahrungen mit der frostverträglichkeit? Standort Rheinland, allerdings nur 10 km bis Rheinland-Pfalz. Wir bekommen viel vom Westerwald mit durch die Luftströmung .
      Gruss Heike
      aus dem tropischen Rheinland :schleck
    • Heike, welche hast Du, die grüne oder blaue (cerifera)? Man sagt, die blaue soll noch weniger Nässe vertragen wie die grüne. Wir haben hier im Badischen ja auch relativ viel Regen, mehr wie im Osten. Da hatte ich schon Probleme, vor allem im Winter. Wir haben hier Sandboden. Habe die cerifera. Habe auch schon mal einen kleinen Speer gezogen, ist aber gut ausgegangen. Ansonsten, wie die anderen schon schreiben, bzgl. schützen und heizen. Meine bekommt wie alle anderen Pflanzen/Palmen Vliessäcke und Heizkabel. Von Luftpolsterfolie komplett rate ich ab, da staut sich zuviel Feuchtigkeit.

      Gruß Petra
      120m über NN
    • [list][/list]Hallo Rudi

      Ich wohne in der Zentralschweiz, an einer südwestlichen Hanglage auf 500m über Meer.
      Die humilis wächst auf der südost Seite des Hauses an sonniger, gutgeschützter Lage.

      Für unsere Exoten ist das Mikroklima ein sehr wichtiger Punkt der beachtet werden muss für eine erfolgreiche Auspflanzung.

      Ich denke nicht, dass unsere Klimas sich stark unterscheiden.
    • Hallo Bonni,

      ich habe hier mittlerweile 5 Chamaerops (3x Vulcano, 1x Cerifera, 1x humilis + 1x humilis im 90 l Kübel) im Garten und mag sie wirklich sehr. Die Palmen sind absolut unkompliziert und neben Trachycarpus fortunei, am besten zur Auspflanzung in Mitteleuropa geeignet.
      An den Boden stellt Chamaerops kaum Ansprüche. Ein lockerer mineralischer Boden ist natürlich von Vorteil, sie gedeiht hier aber auch problemlos direkt im schweren Lehmboden. Ein großer Vorteil ist, dass die Art nur relativ langsam in die Höhe wächst und daher sehr gut geschützt werden kann. Die Palmen sollten dauerhaft nie kälter als -8 Grad gehalten werden. Ich habe ein Exemplar aber auch unfreiwillig schon mal bis -13 Grad gestestet. Kurzfristig können die Palmen also auch mal stärkere Fröste gut überstehen. Drohen länger anhaltende oder stärkere Fröste, decke ich die Palmen mit einer isolierten Haube ab. Durch die Kompaktheit, kann die Bodenwärme bei Chamaerops optimal genutzt werden. Im Zusammenspiel mit einer guten Abdeckung kommt man also durchaus auch bei lang anhaltenden und starken Frösten ohne zusätzliche Beheizung aus.

      In den Weinbauregionen, an einer günstigen Stelle kann man es durchaus auch mal ohne Schutz wagen.

      Anbei noch ein aktuelles Bild einer Cerifera, die ich hier seit Jahren nur passiv schütze.

      IMG_1475.JPG
    • Hallo Matthias,

      kleinere Kübel frieren natürlich schneller durch, das ist klar. Es bringt aber nichts, wenn du eine kleine Palme nur deshalb in einen riesigen Kübel pflanzt. Eine kleine Plame hat auch so, länger anhaltenden Frost weniger entgegen zu setzen. Eine große Palme hat ja von sich aus auch schon wesentlich mehr Masse, die der Frost erst mal durchdringen muss.

      Die größere im Kübel wird zusammen mit den Hanfpalmen überwintert. Sie steht recht dunkel und kühl und bekommt im Winterquartier auch mal Fröste bis etwa-7 Grad ab. Der Kübel sollte aber nie dauerhaft über Wochen hinweg einfrieren, dann ist es vorbei mit dem Palmenglück, 1-2 Tage etwas stärken Frost halten sie aber auch im Kübel gut aus. Man kann sie also auch prima in einer Garage überwintern. Es sollte darin nur nicht zu kalt werden.

      Ansonsten kann ich jedem nur empfehlen die Palme auszupflanzen. Das ist oft einfacher und weniger problematisch als sie in einem Winterquartier zu überwintern. Die einzige Pflege die eine ausgepflanzte Chamaerops benötigt ist ein wenig Wintzerschutz über die kalten Tage.