Kanarische Dattelpalmen auspflanzen

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    • Hallo Flan,

      hab mir deine Bemühungen angeschaut... alles soweit gut. Das kann was werden. Mit einem Einwand: ich wundere mich, dass du die Pflanzen jetzt schon so verschliesst. Ich denke, das Zusammenbinden hätte ich jetzt gelassen, damit die Luft besser um das Herz zirkulieren kann.
      Denn generell bin ich der Meinung, dass man Pflanzen allgemein nur soweit manipulieren sollte, wie es eben so grad nötig ist. Also zuwarten bis es soweit ist und dann kurzfristiger agieren. Denn ich habe Bedenken, ob das nicht ein wenig nach hinten losgehen kann. In der Weise, gutgemeint ist es ja, doch dass zu wenig Luft ins Herz kommt und so Fäulnis begünstigt wird. Dies umso mehr, je öfter Feuchte von oben reinkommt. Darum halte ich es für dringend nötig für besten Schutz gegen Regen zu sorgen. Wenn du jetzt schon das Herz der Palme von der Luftzirkulation abschnürst. So trocken wie nur irgend möglich - und darum keinesfalls einen Regentropfen. Was allerdings sehr einfach zu bewerkstelligen ist.

      Ich sage, mit Phoenix habe ich keinerlei Erfahrungen. Dafür mit Trachys und Geleepalmen. Da hat es sich gezeigt, dass Luft und trockenes Herz essenziell wichtig ist. Und das habe ich auch bei anderen Palmenfreunden beobachtet, wenn ich so mit dem Rad an deren Gärten langfahre. Überall da, wo das Gutgemeinte zu früh eingesetzt hatte und die Pflanzen zu sehr - sprich: vor allem zu lange - betüttelt werden, geht es schief. Herzfäule.

      Also ich mache es so, dass ich soweit vorbereite, wie eben möglich, etwa Gestelle errichten und dann für Regenschutz erstmal sorge und dann erst, kurzfristig, wenn nötig auch mal am späten, eiskalten Nachmittag bei Dämmerung noch aufrüste. Damit halt möglichst viel Sonne und Luft drankommt. Klar, die Strategie beschert schon mal eiskalte Finger...

      Bequemer wäre es dagegen schon, alles vorab einzurichten und auf viel Technik zu vertrauen: Thermometer, Heizkabel, Beleuchtung und dergleichen mehr. Aber selbst dann bleibt die Belüftung dennoch ein wesentlicher Punkt.
      Phoenix hat einen respektablen Kronendurchmesser... In geringem Mass kann man den für den Winterschutz gewiss reduzieren, doch dein Zusammenbinden scheint mir etwas krass, vor allem in Kombination mit der voraus zu sehenden Länge des Schutzes. Lass jedenfalls soviel Luft wie möglich dran, wann immer es geht und tue alles, damit das schlecht belüftete Herz trockenbleibt. Dann hast du eine echte Chance, auch nach 2021 Freude daran haben zu können. Alles Gute und wer weiss schon, vielleicht wird es ja wieder mal besonders mild.
      LG
      Thomas
    • Hallo Volker,

      mit "Herz" hab ich mich unsauber ausgedrückt...., also, damit meine ich die Blattteile, oben am Stamm..., die zusammenlaufen und den Speer in der Mitte. Da, wo halt viel zusammenkommt, Belüftung schlechter wird und fatalerweise das Regenwasser oder sonstige Feuchte zusammenläuft und das Ganze dann nicht mehr so leicht abtrocknen kann. Und das ist etwas, was wir bei uns ja oft haben.
      Dummerweise und noch ärgerlicher, wie ich finde, kommt ausgerechnet noch ein plötzlicher Frosteinbruch und schon kam zusammen, was nicht zusammenkommen sollte.
      Ist so meine Beobachtung, dass das nicht guttut. Ich denke mir, dass so Eiskristalle in kalter Winternacht zwischen den zusammengefalteten Pflanzenteilen ganz schön drücken werden, das alleine ist doch schon ein Problem. Und dann die erhöhte Gefahrt für Pilzinfektionen, wenn es wieder wärmer wird, sei es auch nur tagsüber, wenn die Sonne auf den Verschlag scheint.

      Meine beiden Geleepalmen binde ich nicht zusammen. Die kriegen ein Dach, eine Art Pyramide. Bislang ging es gut, aber der nächste Winter kommt schon... wieder.
      LG Thomas
    • Thomas-im-Brennsand schrieb:

      Hallo Flan,

      hab mir deine Bemühungen angeschaut... alles soweit gut. Das kann was werden. Mit einem Einwand: ich wundere mich, dass du die Pflanzen jetzt schon so verschliesst. Ich denke, das Zusammenbinden hätte ich jetzt gelassen, damit die Luft besser um das Herz zirkulieren kann.
      Denn generell bin ich der Meinung, dass man Pflanzen allgemein nur soweit manipulieren sollte, wie es eben so grad nötig ist. Also zuwarten bis es soweit ist und dann kurzfristiger agieren. Denn ich habe Bedenken, ob das nicht ein wenig nach hinten losgehen kann. In der Weise, gutgemeint ist es ja, doch dass zu wenig Luft ins Herz kommt und so Fäulnis begünstigt wird. Dies umso mehr, je öfter Feuchte von oben reinkommt. Darum halte ich es für dringend nötig für besten Schutz gegen Regen zu sorgen. Wenn du jetzt schon das Herz der Palme von der Luftzirkulation abschnürst. So trocken wie nur irgend möglich - und darum keinesfalls einen Regentropfen. Was allerdings sehr einfach zu bewerkstelligen ist.

      Ich sage, mit Phoenix habe ich keinerlei Erfahrungen. Dafür mit Trachys und Geleepalmen. Da hat es sich gezeigt, dass Luft und trockenes Herz essenziell wichtig ist. Und das habe ich auch bei anderen Palmenfreunden beobachtet, wenn ich so mit dem Rad an deren Gärten langfahre. Überall da, wo das Gutgemeinte zu früh eingesetzt hatte und die Pflanzen zu sehr - sprich: vor allem zu lange - betüttelt werden, geht es schief. Herzfäule.

      Also ich mache es so, dass ich soweit vorbereite, wie eben möglich, etwa Gestelle errichten und dann für Regenschutz erstmal sorge und dann erst, kurzfristig, wenn nötig auch mal am späten, eiskalten Nachmittag bei Dämmerung noch aufrüste. Damit halt möglichst viel Sonne und Luft drankommt. Klar, die Strategie beschert schon mal eiskalte Finger...

      Bequemer wäre es dagegen schon, alles vorab einzurichten und auf viel Technik zu vertrauen: Thermometer, Heizkabel, Beleuchtung und dergleichen mehr. Aber selbst dann bleibt die Belüftung dennoch ein wesentlicher Punkt.
      Phoenix hat einen respektablen Kronendurchmesser... In geringem Mass kann man den für den Winterschutz gewiss reduzieren, doch dein Zusammenbinden scheint mir etwas krass, vor allem in Kombination mit der voraus zu sehenden Länge des Schutzes. Lass jedenfalls soviel Luft wie möglich dran, wann immer es geht und tue alles, damit das schlecht belüftete Herz trockenbleibt. Dann hast du eine echte Chance, auch nach 2021 Freude daran haben zu können. Alles Gute und wer weiss schon, vielleicht wird es ja wieder mal besonders mild.
      LG
      Thomas
      Hoi Thomas,

      richtig, deswegen habe ich die Palme oben und seitlich (Fenster 40x50 cm) noch offen gelassen, damit es schön durchziehen kann. Bei der grossen Palme, habe ich sogar auch noch unten etwas offen. Es war nachts z.T. um die 1-2 Grad, jedoch halten die das aus. Unter -4 sollte es einfach nicht gehen. Bezüglich Lichtmangel habe ich mir zu beginn sorgen gemacht, jedoch sind diese Palmenarten bei den tiefen Temparaturen eh nicht gross aktiv, daher dürfte auch dies nicht viel ausmachen. Ganz dunkel ist es aber tagsüber dank dem Fenster und der Öffnung oben ja auch nicht. Ich habe aber noch eine 120cm lange bioled Röhre, welche ich ab und zu mal reinhalte, damit etwas mehr Licht herrscht.

      Wir hatten eine trockene Phase von rund 3 Wochen, am Samstag ist Regen angesagt. Gegen oben kommt jetzt eine Schicht Dämmwolle drauf, welche dann mit einem Vlies abgedeckt wird, sodass es gegen oben auch im Winter luftdurchlässig, aber nicht wasserdurchlässig ist. Das seitliche Fenster lasse ich solange offen, wie es eben nachts nicht unter -4 Grad geht.

      Das zusammenbinden war leider nötig, da die Palme locker 3 Meter im Durchmesser mit offenen Wedel ist. Auf Grund der starken Wedel, ist die Palme unten, wo die Wedel stärker sind und sich nicht so stark zusammenbinden lassen, breiter, als mittig und oben. Ist noch schwierig zu erklären, aber deswegen sind die Wedel unten am Stamm nicht sehr end bei einander, war gar nicht möglich.

      Dadurch sollte sich nicht viel Feuchtigkeit ansammeln können.

      LG
    • Hoi Flan,

      ja, stimmt, an den Aspekt hab ich nicht gedacht, dass Phoenixblattstiele unten immer steifer werden. Klar kannst du die nicht eng zusammenbinden, geht gar nicht. Wenn ich es so betrache, ist das Zusammenbinden ja sogar ein Vorteil. Unten bleibt es zudem luftig, das ist gut.
      Ich denke, du hast gute Chancen für die Palmen. Wirkt sich die Seenähe denn auch positiv auf euer Wetter aus? Dass an den Seen der Alpensüdseite sehr wintermildes Klima herrscht, ist klar. Überrascht hat es mich vor Jahren, dass auch die auf der Alpennordseite deutlich mildes Klima haben, was man besonders am Vierwaldstättersee sieht, so Altdorf und nördlich davon. Oft Fön von Süden, dazu der See und die schützenden Berge drumherum. Das bewirkt einiges. Könnte auch bei euch ähnlich sein, günstig die weiter westliche Lage, plus die ganzen Bergketten , vermute ich.
      Wie in Brissago wird es zwar nicht sein, aber all dies dürfte die Frostspitzen kappen
      LG Thomas
    • Hallo allerseits,

      die Dämmwolle leistet gute Arbeit.

      Wir haben seit bald 10-14 Tage zwischen 3 und -6 Grad, innen wurde es aber kaum mal kalt.

      Kleiner Lüftungsschlitz habe ich immer noch offen.

      Wenn‘s mal ein paar Tage trocken sein sollte, mach ich das grosse Fenster wieder auf und sende mal Fotos vom Innenleben.

      Wenn‘s so weiter geht, dann kaufe ich nächstes Jahr einfach daa Gerüst vom Palmenschutz (Rohrsystem) und mache mit der Wolle weiter.


      LG
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    • So, die nächsten Tage sind etwas milder und vor allem trocken gemeldet.

      Beim grossen Döner habe ich mal oben und mittig geöffnet. Unten ist noch zu, da cirka 30 cm Schnee und rundherum liegt. Da öffne ich, sobald ich dazukomme :)

      bei der kleinen, habe ich mal nur mittig geöffnet, das reicht für den Luftaustausch aber längstens.

      Die Temperaturen fallen zwar heute Nacht nochmal auf -3, morgen und die Tage darauf ist‘s dann über 0, deswegen nutze ich die Gelegenheit zum ausgedehnten lüften.

      Grüsse
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    • Die Dämmung scheint gute Arbeit zu leisten.

      Ich habe versuchsweise für eine Woche eine Schaltuhr angehängt und nur noch von 22:00 bis 8:00 alle 3h für 15 Min. die Heizung angeschaltet. Ziel: Strom sparen

      Dabei zeigen sich auch frühmorgens Temperaturen von 4-6 Grad im Zelt, draussen bei -6 bis -4 Grad.

      Mindestens einmal pro Woche wird mehrer Stunden gelüftet, sofern es nicht deutlich unter 0 Grad ist und es nicht regnet oder schneit.

      Der Gärtner, der mir meine kan. Dattelp. verkauf hat, hat seine zwei letzten Exemplare eingetopft draussen gelassen. Nur mit Vlies die Blätter eingewickelt, der Topf ist nicht isoliert und eine Heizung hat er auch nicht.

      Wenn die bei ihm so übeleben, so kann ich gut das nächste Jahr etwas „lockerer“ sein und deutlich später einpacken.

      Nächstes Jahr werde ich definitiv die Washis auspflanzen. Da wage ich mich ran :)

      Die hatten im letzten Jahr im - zu kleinen - durchgewurzelten Topf kaum Wachstum. Umtopfen ist mir zu aufwendig.

      Lg
    • Hallo zusammen, kleines Update:

      Auch in den Wintermonaten hat die Dämmwolle ihre Arbeit getan. Durchschnittlich war die Temperatur im Zelt (ohne Heizung) rund 4 Grad höher. Tagsüber war es meistens über 0 Grad, kaum einmal bliebt es in den Minusgraden. So kam es, dass ich die Heizung nur noch per Zeitschaltuhr nachts in Intervallen aktiviert habe. Dies zeigt sich auch im Stromverbrauch, so verbrauchte ich im Durchschnitt rund 0.63 kWh pro Nacht bisher, was aus meiner Sicht recht wenig ist.

      Leider hat es bei uns im Dezember, Januar und Februar 4 heftige Stürme gegeben. Die Palmenhüte von Colibri für die beiden Trachys, hat es aus den Verankerungen gerissen und sind wie ein Segel davongeflogen. Meine Palmen-Döner mit den beiden Kanaren haben zwar deutliche Schäden am Gerüst erlitten, halten jedoch im Gegensatz zu den 500.- teuren Palmenhüte noch stand.

      Ich glaube der Hauptvorteil von meinem Konstrukt ist die tolle Wärmedämmung nach innen, aber auch nach aussen. So war es am Donnerstag bereits 13 Grad warm und total sonnig, im Zelt hingegen war es lange nur 7-9 Grad. Im Gegensatz dazu, wird es dann in Baunmarkzelten oftmals schon tropisch drinnen, was der Palme brutal schaden kann. Temperaturschwankungen von rund 30 Grad in einem Tag, sind so keine Seltenheit. Bei meinem Döner hingegen, bleibt es recht stabil.

      Fleissig lüften tu ich, leider jedoch nur tagsüber, da es nachts immer noch -3/-5 Grad wird, weil der Himmel total klar ist.

      Bis gestern Abend waren die Palmenwedel noch Grün.

      Ob das alles reicht, wird sich zeigen.

      Auf jeden Fall bin ich gespannt, ob die Kanaren des Gärntners überleben...die sind einfach zusammengebunden mit einem Vlies oder Jutesack geschützt, wohlverstanden eingetopft, neben an der Hauptstrasse. Wenn's die also ohne aufwändigen Schutz und Heizung überleben, so müssen es meine auch packen!

      Werde heute oder morgen noch ein, zwei Fotos von dem Innenleben senden.

      Anbei erstmal die Zerstörung der Colibri Zelthüte nach den Stürmen.
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    • So schauts von innen aus.
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