Strelitzie

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Mista.B schrieb:

      Meine große hatte auch extremen Sonnenbrand.

      Moin Tobias,
      das Problem kenne ich. Früher habe ich noch daran geglaubt, dass man Strelitzien im Frühling/Sommer ganz langsam an die Sonne gewöhnen kann. Ich habe mir dafür z. T. mehrere Wochen Zeit gelassen: von einem Schattenplatz an einen halbschattigen und dann erst an einen sonnigen. Keine Chance - ein einziger Tag mit heftiger Sonneneinstrahlung über die Mittagsstunden bei blauem Himmel und alle "Winterblätter" hatten Sonnenbrand. In geringem Maß ist eine Gewöhnung sicher möglich. Viel geht da aber nach meinen Erfahrungen leider nicht.
      Ich habe allerdings den Eindruck, dass ein Blatt ziemlich resistent gegen starke Bestrahlung bleibt, wenn es während seines Wachstums Sonne abbekommen hat - oder zumindest irgendwie unter freiem Himmel stand. Diese Resistenz scheint selbst dann erhalten zu bleiben, wenn die Pflanze danach - z. B. über die Wintermonate - im Innenraum steht.

      Gruß
      Matthias
    • Kein Wachstum mehr

      Moin,

      heute habe ich meine Strelitzie vom Balkon hereingeholt. Dabei fiel mir auf, dass sie in den letzten zwei Wochen nicht mehr gewachsen ist. Zum Vergleich: links die Blütenknospe aus meinem Beitrag Nr. 317 fotografiert am 14. November; rechts daneben: dieselbe Knospe, heute, am 26. November, aufgenommen. Man kann kaum eine Veränderung erkennen.



      Ich habe mich gefragt, ob man daraus etwas darüber lernen kann, wann eine Strelitzia reginae aufhört zu wachsen.

      Aus Erfahrung weiß ich, dass Strelitzien in unseren Wintern weiterwachsen, wenn man sie in einem beheizten Raum stehen hat - allerdings nur sehr langsam, wie ja auch schon Jochen (Beitrag 318) geschrieben hat.
      Man kann also vermuten, dass meine Pflanze wegen der Witterungsbedingungen der letzten Tage nicht mehr gewachsen ist. Für einen November war es zwar ungewöhnlich warm, dennoch hat wahrscheinlich in erster Linie die Temperatur das Wachstum gebremst. Die Durschnittstemperatur in dem betreffenden Zeitraum dürfte näherungsweise knapp über 6,0 °C gelegen haben (ermittelt mit Hilfe von Daten in der Nähe befindlicher Wetterwarten: http://www.luebeckwetter.de und Wetter aktuell, Wettervorhersage und Wetterbericht - WetterOnline). Die von mir heute Abend im Substrat des Kübels gemessene Temperatur lag etwas unterhalb von 5°C.
      Man könnte also spekulieren, dass Strelitzia reginae ihr Wachstum bei niedrigen Temperaturen praktisch völlig einstellt.

      Wie kalt muss es dafür sein?

      Die kritische Temperaturmarke könnte irgendwo zwischen 6° und 9 °C liegen. Denn in der ersten Novemberhälfte gab es noch ein sehr zaghaftes Wachstum. Die Durschnittstemperatur lag da immerhin knapp über 9°C, vom 1. - 4. November sogar noch über 10°C.

      Gruß
      Matthias
    • seltene Einblicksmöglichkeit

      Hallo,

      bei meiner Strelitzie kann man wahrscheinlich gerade das Blütenwachstum ausspionieren:
      Im Herbst waren ein paar Blätter abgeknickt (siehe: mein Beitrag Nr 320). Sie sind oberhalb der Bruchstellen mit der Zeit vertrocknet, ich habe die abgstorbenen Teile dann entfernt. In einem der stehengebliebenen Stümpfe schiebt sich nun vermutlich eine Blütenknospe empor.
      Für alle, die das nicht kennen: Bei Strelitzia reginae entwicklen sich die Blütenknospen zunächst immer innerhalb eines bereits bestehenden Stiels von einem der großen Laubblätter. Irgendwann wird dieser dann von innen durchbrochen. Ab diesem Moment beginnt die Knospe äußerlich sichtbar zu werden. Sie setzt dann ihr Höhenwachstum fort und arbeitet sich immer weiter aus dem Blattstiel heraus, bis sie nach einiger Zeit aufblüht.
      Während der ersten Zeit im Blattstiel ist die Knospe also für den Betrachter unsichtbar. Im Fall meiner Strelitzie möglicherweise aber nicht. Denn sie treibt anscheinend innerhalb eines der abgebrochenen Stiele und scheint nun bis zur Bruchkante vorgedrungen zu sein:



      Hier zwei Bilder aus der Nähe:


      In diesem Stadium wäre die Knospe eigentlich noch im Blattstiel geblieben - wenn es ihn noch geben würde...

      Gruß
      Matthias
    • moin matthias,
      eine meiner strelitzien schiebt aktuell auch endlich ihre allererste blüte... denk ich auf jeden fall, bisher hat noch keine von meinen geblüht, muss heute abend mal ein foto einstellen (falls ich es nicht vergesse)
      habe mich schon gewundert, dass die blüte nicht ganz oben an der pflanze an den neuen blattaustrieben, sondern seitlich bei den älteren blättern rauskommt, wusste ich bisher auch nicht....

      vermehren oder teilen sich die strelitzien im laufe der zeit eigentlich irgendwie, bzw. kann man die teilen? so dass man irgendwann mal einen riesigen strelitzienbusch hat... :D
      habe zwar auch mal zwei aus samen gezogen, aber da muss man schon viel geduld mitbringen, bis die mal ne anständige größe haben.... :whistling:
      grüße aus oberfranken
      _ralph_
    • Hallo Ralph,

      _Ralph_ schrieb:

      sondern seitlich bei den älteren blättern rauskommt

      freue mich auf Dein Foto. So wie Du es beschreibst, denke ich auch, dass es eine Blüte wird!

      _Ralph_ schrieb:

      vermehren oder teilen sich die strelitzien im laufe der zeit eigentlich irgendwie, bzw. kann man die teilen? so dass man irgendwann mal einen riesigen strelitzienbusch hat...

      Strelitzien vergrößern sich mit der Zeit. Sie bekommen dabei immer mehr grundständige Wachstumszentren. Diese Zentren teilen sich von Zeit zu Zeit. Aus dem ersten werden nach ein paar Jahren zwei. Aus zweien später vier usw. Bei großen Srelitzien teilen sich die einzelnen Zentren nicht mehr unbedingt zeitgleich. Man muss aber Geduld haben. Ein bisschen was zu den Wachstumszentren einer Strelitzie habe ich auch hier geschrieben und gezeigt. Nach vielen Jahren kann man dann solche Klopper bekommen, wie z. B. die von Jochen.
      Wenn mehrere Zentren da sind, kann man die Pflanze theoretisch teilen.

      _Ralph_ schrieb:

      habe zwar auch mal zwei aus samen gezogen, aber da muss man schon viel geduld mitbringen

      Auch meine ist aus einem Samen gezogen. Vor 22 Jahren ist sie gekeimt!

      Gruß
      Matthias
    • danke für die infos :dh-
      dann muss ich also nicht zwangsläufig mehrere einzelne strelitzien zusammenpflanzen, um mal so einen brummer wie jochen zu bekommen :D

      Matthias H schrieb:

      Auch meine ist aus einem Samen gezogen. Vor 22 Jahren ist sie gekeimt!


      wow, da haben meine zwei kleinen selbst gezogenen noch etwas nachholbedarf, die sind jetzt erst 3 jahre alt

      eine etwas größere habe ich vor ca. 2 jahren gekauft, wenn die jetzt zum ersten mal blüht, dürfte die wohl 6-7 jahre alt sein, oder?
      grüße aus oberfranken
      _ralph_
    • Hallo Ralph,

      eine richtig schöne Pflanze! Ich schätze mal in in so ungefähr zwei Wochen könnte sich die erste Knospe öffnen. Es kann gut sein, dass sich noch eine weitere Knospe in der nächsten Zeit zeigen wird, da man auf dem ersten Foto zwei Wirtel erkennen kann.

      _Ralph_ schrieb:

      leider bekommen sie bei mir jedes jahr immer wieder sobald sie drinnen stehen läuse

      Das ist ja schade. Wie lange steht sie denn draußen im Jahr? Was ist das für ein Standort? Was mich wundert ist, dass man keine vom Wind zerschlitzten Blätter sieht, wie es draußen in der Regel unvermeidlich ist.
      Auf dem zweiten Foto meint man halbwegs zu erkennen, dass es ein Schildlausbefall ist. Ich hatte Schildläuse bisher nur ganz selten an meiner gehabt. Und das waren auch die einzigen Schädlinge, die sie überhaupt hatte (ich hoffe, es bleibt auch so ;) ). Wenn, dann war es auch hier und da nur mal so eine pro Blatt. Ich habe leider keine Ahnung, was die Anfälligkeit bei Strelitzien besonders beeinflusst. Ich kann nur sagen, dass ich meine Strelitzie recht langsam wachsen lasse. Sie bekommt nur wenig und selten Dünger, vor allem Spurenelemente und Düngemittel, die das Wachstum nicht übermäßig ankurbeln.
      Insgesamt mute ich ihr einiges zu: eventuell mal kurzfristiger ganz leichter Frost, nahezu vollständiges Austrocknen des Substrats aber auch (kurze) Zeiten mit Wassersättigung.
      Sie steht in eher kargem Substrat, mit sehr guter Durchlässigkeit und Durchlüftung. Ich habe Strelitzien auch schon an ziemlich lichtarmen Standorten gesehen, die wenig gegossen wurden, immer drinnen standen und dennoch nie Schädlinge hatten.
      Nachdem ich im letzten Jahr Jochens Radikalmethode (Beitrag 258) angewendet habe, hatte ich eigentlich mit dem Schlimmsten gerechnet - nichts ist passiert.
      Vielleicht ist es günstig, die Pflanze einfach ab und zu fordern (?). In Südafrika findet man sie zum Teil im Unterholz subtropischer Gehölzdickichte, aber auch z. B. auf vollsonnigen trockenen Standorten. Offenbar ist sie recht anpassungsfähig.

      Gruß
      Matthias
    • moin matthias,

      die strelitzien kommen während der frostfreien zeit in den garten und stehen da eher sonnig. die blätter sind bei meinen pflanzen sehr robust, da bräuchte es schon ganz ordentlich wind, um die zu zerfleddern.
      ich vermute mal, dass das läuseproblem bei mir daher kommt, dass ich die pflanzen in den übergangszeiten frühjahr/herbst im wintergarten stehen habe... das warme, relativ trockene klima begünstigt das wohl leider, das betrifft auch immer wieder einige andere exoten.. :(
      vielleicht kann man das ausbreiten der läuse mit höherer luftfeuchtigkeit im wiga etwas bremsen oder verhindern.... im internet gehen die meinungen hierzu aber auseinander, ich werd das heuer aber mal testen

      bisher war ich auch gerade mit den strelitzien sehr vorsichtig, was frost angeht.... habe die immer lieber etwas später rausgestellt, bzw. früher reingeholt
      vielleicht sollte man die pflanzen wirklich ab und an etwas fordern...

      bis auf die läuse sind es aber wirklich ziemlich anspruchslose und pflegeleichte pflanzen, bei denen kann man anscheinend nicht viel verkehrt machen :D

      ich freue mich jetzt erstmal auf die kommende(n) blüte(n) :thumbsup:
      grüße aus oberfranken
      _ralph_
    • Servus!

      Nach längerer Zeit wieder ein Update!

      Ihr geht in der Orangerie wie immer prächtig! Eigenlich fast zu prächtig, denn nachdem im Sommer vier Zentren sich geteilt haben, sind im Winter noch drei weitere im Begriff die "Sache" auch durchzuziehen. 8|
      Schiebt nebenbei fleissig Blütenstiele! Wird jetzt normal gegossen und Dünger hat sie auch schon bekommen.
      010.JPG
      012.JPG
      Alles fängt klein an!
      Jochen
    • bundesgartenschau schrieb:

      Hatte eine schon blühfähige Pflanze leider verloren, sie hat im Winter im Folienzelt ungünstig gestanden und zuviel Kondenswasser abbekommen. Habe noch eine kleine, in der Größe von Kumpel seiner. Die habe ich aber auch schon seit ca. 8 Jahren und will nicht größer werden. Sie hat sich nur mal geteilt. Von Blüten keine Rede.


      Update: So langsam schiebt sie sich in die Höhe. Man darf hoffen.

      Unsere Nachbarin hat übrigens seit Jahren auch so ein Prachtexemplar. Hat den Winter auf der Terrasse verbracht, absichtlich "vergessen". Das war mal ne Strelitzie. Ein Jammer.
      120m über NN