Musas - Bodenbeschaffenheit?

    • Musas - Bodenbeschaffenheit?

      Etwas erschreckt durch die Bilder von Tobi (PS. Ich hoffe für Dich das da nochetwas kommt) mache ich mir Gedanken über eine starke Bodenverbesserung für die Musas.

      Eigentlich hatte ich vor eine Mischung von 30% Gartenerde / 30% TKS / 40% Sand zu nehmen. Ferner wird meine Lehmschicht in ca. 60cm Tiefe zentral in einem kleineren Durchmesser komplett abgetragen und mit 100% Sand ersetzt.

      Warum das alles? Ganz einfach: Meine Musas sollen im Winter vom Fuß her so trocken wie möglich stehen. Ich befürchte nämlich - unabhängig des oberirdischen Schutzes - das gerade das Ziehen von Wurzelwasser bei milden Wintertemperaturen störend wirken kann, falls darauf eine anhaltende Frostperiode kommt.
      Sicher, falls der Komposter richtig funktioniert sollte ein Durchfrieren eigentlich ausgeschlossen sein - aber ein zuviel an Wasser kann auch den Komposter gerade dort abkühlen wo der Scheinstamm die Wärme braucht.

      Nun endlich meine Frage:
      Sollte man das Substrat noch stärker mit Sand versetzen?

      Irgendwann (bei zu hohem Sandanteil) sinkt der Vorhalteeffekt als Wasserspeicher gegen Null. Für den Winter zwar optimal - aber für den Sommer eher nicht.

      ...vielleicht geht ja auch noch 50% Pflanzsubstrat + 50% Drainage (25% Gartenerde / 25% TKS / 50% Sand).

      ...was meint Ihr?

      -volker-
    • Hallo Volker,
      ich kann Dir nicht sagen welches das beste Substrat ist aber bei zuviel Sandanteil bist Du im Sommer nur am gießen weil die Erde zu schnell abtrocknet und die Nährsoffe dadurch ausgespült werden. Ich habe hier ganz großen Sandanteil und die Basjoo die ich letztes Jahr gepflanzt hatte wuchs nicht so toll. Dieses Jahr habe ich eine Zinkwanne genommen mit einem Gemisch aus Blähton, Hornspäne, Sand, Blumenerde und Rinderung. Ich würde mal sagen Blumenerde und Sand 60/40. Die Zinkwanne hat einen seitlichen Ablauf gegen zuviel Wasser. Im Herbst schneide ich die Stämme so hoch wie möglich ab und stelle die ganze Wanne frostfrei in einen Wintergarten ohne sie einzupacken. Die Wanne hat zwei Griffe die man mit zwei Mann hoffentlich tragen kann. :D
      Gruss Merkur

      Niedersachsen, Klimazone 7b (tD)

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    • Hallo,

      über ein Zuviel an Feuchtigkeit im Winter würde ich mir gar keine Gedanken machen. Der Boden ist so gut durch den Winterschutz von oben geschützt, dass da kaum etwas frieren kann. Bei einer 45cm Mulschicht friert der Boden auch in normalen Wintern nicht.

      Ich mache z.B. die Erfahrung, dass meine mit Stroh und Heizkabel! geschützten Musas schlechter überlebten, als die Musa, die außer Stroh noch eine dickere feuchte und jetzt matschige Blätterschicht unten Am Stammfuss im Winterschutz hatte.


      Wichtig ist, dass der Boden nicht zu hart ist und viele Nährstoffe aufnehmen kann. Am besten mit Blumenerde verbessern z.B. 50/50...je nach Lehmanteil...


      Und noch etwas: meine Basjoo, die vollsonnig steht, wird nie so groß, wie die die nur max 5 Stunden Sonne am Tag hat. Es liegt nicht an der Pflanze sondern am Standort. Bananen wachsen auch nicht immer vollsonnig, sondern aus dem Gebüsch am Waldrand zwischen ein paar vereinzelten Bäumen. Sonne muß sie also haben, doch nicht zwingend 12Std. am Tag.

      Grüße,
      Gregor
      Grüße, Gregor

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    • Original von Gregor
      über ein Zuviel an Feuchtigkeit im Winter würde ich mir gar keine Gedanken machen. Der Boden ist so gut durch den Winterschutz von oben geschützt, dass da kaum etwas frieren kann. Bei einer 45cm Mulschicht friert der Boden auch in normalen Wintern nicht.


      Hallo Gregor,

      genau darüber mache ich mir ja meine Gedanken. Bei jedem Scheinstammschutz ist der Boden zu gleichen Teilen so dermaßen gut gegen Frost geschützt, dass die Basjoo sich im Winter sehr gut mit Wasser versorgen könnte (falls wir mal eine länger andauernde Wärmeperiode im Winter haben - was hier nicht selten ist).
      Und bei dem Regenanteil, der diesen Winter/Frühjahr hier runtergekommen ist werde ich wohl etwas mehr unternehmen müssen, als den Boden mit 50% Blumenerde / 50% Gartenerde durchzumischen (wir haben hier ziemlich schweren Boden mit hohem Lehmanteil). Man sagt doch, dass die Basjoo keine Staunässe vertragen.

      Dann sollte doch wohl bei einem solchen Boden (wie bei mir) auch Sand rein - oder?


      -volker-
    • die braunen Flecken auf den Blättern kommen bei tieferen Temp.(unter 10°C) und Feuchtigkeit von oben vor. Das kannst du auch durch Drainage nicht verhindern.

      Wenn die Basjoo unter dem Winterschutz ist, hat sie keine Blätter und somit liegt der Wasserverbrauch so gut wie bei Null.

      Etwas Sand kann ja nicht schaden, aber nur groben!(sonnst umgekehrte Wirkung!)l. Ich würde sagen nicht über 25%.

      Ich selber habe Basjoos auf verschiedenen Böden ausprobiert und keinen großen Unterschied bemerkt...eher zwischen den Standorten oder den einzelnen Stauden selbst. Sehr schwere Böden sind nicht allzu gut.
      Grüße, Gregor
    • Original von Gregor
      (sonnst umgekehrte Wirkung!)


      Hallo Gregor,
      Feiner Sand trägt bei einem Gemisch zur Verdichtung des Substrates bei? - wusste ich bisher noch nicht.

      Als reine Drainage habe ich immer Flußsand genommen (also kein Gemisch - 100% Sand halt). Ich dachte immer, je größer die Zwischenräume der Partikel, desto eher verschlammt es wieder.
      Gilt Deine Aussage denn auch bei einer reinen Schicht?


      -volker-
    • Hallo Volker,
      meine Musa Basjoo geht jetzt ins vierte Jahr (hat diesen Winter gut überstanden). Ca. 100 cm Stämme konnte ich erhalten. Ich habe eine Tiefe von 60 cm gewählt und den dortigen Lehmboden mit 1/3 Sand und 1/3 Gute Pflanzerde gemischt. Ganz unten im Loch lag der Sandanteil bei 50%. Ich habe stink normalen Spielsand genommen, wie bei all meinen Palmen. Im Winter kommt ein Bananenkasten drum, unten kommen 10-15 cm große Blätterschicht rein (Sorte habe ich vergessen ?( ) Diese werden von mir kurz mit einer Giesskanne feucht gemacht, damit sie verrotten und im Winter durch den Verrottungsprozeß Wärme abgeben können, darüber wird der Kasten mit Mulch aufgefüllt. Dann kommt eine Bambusmatte aussen herum, 2 lagig, darum kommt 3 lagig ein Flies, damit Luft an das Innenmaterial und die Stämme gelangt. Oben kommt eine Folie drauf, denn die Luft gelangt durch die Seiten, damit habe ich auch kein Lüftungsproblem. Ganz oben auf den Mulch habe ich noch eine Schicht Schafswolle gelegt, damit es nicht von oben in die neu schiebenden Blätter gefriert. Bis jetzt funktioniert die Methode gut, die Bananenstämme sind schon richtig fett unten, schätze 20cm breite :O
      Ich denke auf diese Weise habe ich einen durchlässigen Boden, der aber auch nicht zu durchlässig ist und falls doch, störrt es nicht, weil sie im Sommer, ab Anfang Mai alle 14 Tage Blaukorn bekommen und nicht zu knapp. Der Boden versalzt nicht, weil die Musa den Blaukorn zu fressen scheinen und danach ein kräftiges Wachstum hinlegen. Fazit: So empfindlich wie die Musa`s oftmals dargestelt werden sind sie nicht, jedenfalls nicht nach meiner Erfahrung. Sonne am Tag habe sie ca. 5-6 Stunden.
      VolkerZ8