Olivenbaum ersteigert

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    • Also ich tendiere auch zur Olive, wenn es so ist dass die Trauerweide keinen paarweisen Blattwuchs hat. Am Erscheinungsbild der Äste kann man zwar nichts erkennen (es gibt sogar Sorten die richtig hängende Äste haben), aber zusammen mit den übrigen Elementen die wir haben, sollte die Wahrscheinlichkeit doch recht hoch sein.

      Die Olive braucht übrigens dringend einen radikalen Rückschnitt. Erster Schritt dabei sollte sein, alle abgetrockneten Äste zu eliminieren und dich auf ein paar Trägeräste, die dann umso kräftiger werden, zu konzentrieren.

      Grüsse
    • :angel Herzlichen Glueckwunsch dann!
      All die sehr kurze Aeste glaubte ich waeren Dornen....u. deswegen die Vermutung zur Oelweide... :baby:
      Bei Philippus bist Du in beste Haende geraten, einen besseren Olivenbaum-spezi kenne ich nicht!

      ....Du hast zwei Fotos von der untere Seite des Blattes aufgeladen.
      Herzliche Grüße aus Amman, Jordanien - USDA Zone 9

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    • Original von westerwald winni
      Hallo Phillipus,

      es war von einer �Lweide( Eleagnus) und nicht Trauerweide( Salix) die Rede. Glaube du hast was verwechselt.

      Winni

      Stimmt, war ein Lapsus. Gemeint hatte ich natürlich die Ölweide (die auf dem ersten Blick der Olive ähnlich sieht und hier öfters anzutreffen ist).
      An die Trauerweide hatte ich deswegen kurz gedacht, weil mir eingefallen war dass es auch Oliven mit hängenden Ästen gibt (wie zB die Sorte Pendolino).

      @Merkur: natürlich ist es wichtig, dass dein Baum Blätter hat, das gewährleistet Photosynthese und somit Wachstum. Trotzdem siind hier viel zu viele Äste und Zweige die einander kannibalisieren und dein Baum wird ja noch austreiben. Überprüfe einmal ob es da keine trockenen Äste bzw. totes Holz gibt, wenn ja weg damit.
      Konzentriere dich auf einige Äste die dann richtig versorgt und sich besser entwickeln werden.

      Es hängt natürlich davon ab wie du möchtest dass dein Baum aussieht, aber in aller Regel sollte man zwischen 3 und 5 Trägeräste aussuchen und dann darauf die Krone aufbauen, vom Prinzip her ähnlich wie bei anderen Obstbäumen.
      Bei der Dichte deiner Äste und Zweige ist natürlich auch die Gefahr dass sich Pilze festsetzen viel grösser (mangelnde Durchlüftung). Das gehört also ausgelichtet, noch mehr bei den dünnen Zweigen als bei den Ästen und die übrig bleibenden gekürzt. Dein Baum wird dann auch besser austreiben.

      Übrigens glaube ich nicht, dass es sich um var. sylvestris handelt (aber das Bild kann täuschen). Der Oleaster wächst eher buschig/strauchig und hat noch abgerundetere Blätter. Var. Sylvestris soll auch nicht frosttoleranter sein als die Kulturform (Var. Sativa). Die Blattform kann von Sorte zu Sorte stark variieren, Sorten mit solchen Blättern sind nicht so selten ;)

      Grüsse
    • Hallo Pilliphus,

      alles klar, dann werde ich heute abend mal die Rosenschere zum Einsatz bringen. Kann es auch sein das die Olive nie richtig beschnitten wurde und deshalb keine Früchte ausgebildet hat? Geblüht hat er ja laut Aussage jedes Jahr.
      Würde nämlich gerne Früchte dran haben auch wenn die hier wohl nicht ausreifen werden.
      Gruss Merkur

      Niedersachsen, Klimazone 7b (tD)
    • Hallo Philippus,

      ich habe nun die Olive radikal ausgeästet und beschnitten.
      Ich hoffe ich habe nicht alles falsch gemacht. Vorher sah er zumindest hübscher aus. Die Zweige die ich abgeschnitten habe waren alle grün von innen.
      Zumindest scheint noch leben drin zu schlummern.
      Hier mal zwei Bilder...

      vorher


      nachher


      und was sagst Du??? :rolleyes:
      Gruss Merkur

      Niedersachsen, Klimazone 7b (tD)

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    • Hallo Andree,

      du bist aber schnell mit dem Schneiden. Im Großen und Ganzen nicht schlecht. Aber ich bin pingelig mit den dickeren Stutzen die am Stamm noch stehen. Bitte sauber rausschneiden oder Sägen. Denn entweder vertrocknen sie ganz und müssen raus oder an den Stuzen bilden sich ganz viele neue Triebe die man nicht will. Auch ist es so, je mehr geschnitten wird, desto mehr Wassertriebe gibt es.
      Vielleicht habe ich auch eine andere Meinung zu Rückschnitt bei gleichzeitiger Verpflanzung. Ich hätte alles drangelassen, denn dann ist mehr Fläche zum asimilieren da . Bei Neupflanzungen mit Rückschnitt der Wurzel sieht es anders aus. Dort soll um einen Ausgleich zum Wurzelschnitt zu haben, auch in der Krone geschnitten werden. Also meiner wird dieses Jahr nicht geschnitten bei einer Neupflanzung , sondern erst die nächsten Jahre bei gutem Wachstum.Man muß auch wissen, bei einem regelmäßigen Rückschnitt bekommen wir kaum so große Zuwächse am Stammdurchmesser ,als wenn man den mal ziehen läßt.

      Gruß Winni
      probieren geht über studieren
    • Hallo Winni,
      ich glaube unsere beiden Oliven kann man nicht wirklich miteinander vergleichen. Deine ist ja in einem viel besseren Zustand, hat ein volles Blattkleid und sieht so wie sie ist ja super aus. Meine ist ja jetzt erstmal im Neuaustrieb und kann sich besser regenerieren wenn weniger Zweige versorgt werden müssen oder nicht? Ich möchte sie einfach erstmal in einen guten Allgemeinzustand bringen um sie nächstes Jahr durch den Winter zu bringen. Ach ja, was sind den Wassertriebe?
      Gruss Merkur

      Niedersachsen, Klimazone 7b (tD)

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    • Original von Merkur
      Meine ist ja jetzt erstmal im Neuaustrieb und kann sich besser regenerieren wenn weniger Zweige versorgt werden müssen oder nicht?


      Würde ich auch so sehen, zumal die Olive nach der Auspflanzung zuerst viel in die Einwurzelung investieren muss und die Versorgung einer grossen Krone natürlich viel mehr Ressourcen bindet. Genau deshalb wird ja von Fachleuten auch vor der Umpflanzung einer Olive ein starker Rückschnitt empfohlen.
      Es ist besser, die Versorgung der Krone verteilt sich auf weniger und dafür anschliessend stärkere Äste als auf zahlreiche, die dafür schwächlich bleiben.

      Im nächsten Jahr solltest du dann erst einmal nicht zurückschneiden oder aber nur Änderungen kosmetischer Natur durchführen.

      Grüsse
    • Danke Winni,
      Danke Philippus,

      für Eure Ratschläge!
      Auch auf die Gefahr hin, daß ich langsam nerve, habe ich noch ein paar Fragen. Meine Palmen dünge ich jetzt im Frühjahr einmal kräftig mit in Wasser aufgelösten Rinderpellets. Meint Ihr der Olive würde das auch gut tun?
      Die Olive steht bei mir in ganz mageren und sandigen Boden.
      Auf der einen Seite gut wegen der Drainage, auf der anderen Seite muß ich doch bestimmt Nährstoffe zuführen oder nicht? Gerade jetzt beim Neuaustrieb wird doch bestimmt viel Energie benötigt. Braucht der Baum eher viel oder wenig Wasser in der Eingewöhnung?
      Ich hatte noch nie einen Olivenbaum und möchte halt alles richtig machen!

      Danke im Voraus! :]
      Gruss Merkur

      Niedersachsen, Klimazone 7b (tD)

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    • Original von Merkur
      Danke Winni,
      Danke Philippus,

      Auf der einen Seite gut wegen der Drainage, auf der anderen Seite muß ich doch bestimmt Nährstoffe zuführen oder nicht? Gerade jetzt beim Neuaustrieb wird doch bestimmt viel Energie benötigt. Braucht der Baum eher viel oder wenig Wasser in der Eingewöhnung?
      ]


      Hallo,

      macht nichts, ist bei dir nicht unbedingt notwendig. Oliven gedeihen sehr gut in mageren Böden.

      Düngen im Freiland hat sowieso sein für und wider. Einerseits bietet praktisch jede Erde genug Nährstoffe für Oliven, es ist sogar generell bei Pflanzen im Freiland kaum notwendig zu düngen, ausser in manchen Fällen.
      Andererseits wird bei der Auspflanzung auch mal angeraten, der Erde einen phosphatreichen Dünger beizumengen, um das Einwurzeln zu fördern (Französischer Verband für Olivenanbau).
      afidoltek.org/index.php/Mise_en_terre
      (leider nicht in deutsch)

      Ich meine, dass das in deinem Fall nicht notwendig ist, weil
      a) sich diese Angaben an Landwirte richten
      b) sie sich auf ein sehr sommertrockenes Klima beziehen und daher die Wasserzufuhr geringer und weniger effektiv ist (diese ist für die Einwurzelung sehr wichtig, wie weiter unten von mir auch angemerkt)

      Im Olivenanbau wird wergen der Ertragsmaximierung gedüngt, gearbeitet wird da zB gerne mit Rinderdung, Hornspäne und getrocknetem Blut.
      Düngen hat auch einen Nachteil: es reduziert die Frosthärte.

      Beim Auspflanzen sollte ordentlich gewässert werden wie über das ganze Jahr regelmässig, da sich der Baum erst einmal einwurzeln muss. Lieber in grösseren Abständen üppig giessen und die Erde mit Wasser geradezu durchtränken als öfter kleinere Mengen.
      Ab dem nächsten Jahr das Giessen reduzieren, im Jahr darauf dann kaum mehr, eingewurzelte Oliven kommen auch mit unter 250 mm aus (rentabel ist der Olienanbau ohne Bewässerung aber erst ab rund 300 mm).

      Grüsse

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Philippus ()

    • Thx :D

      Ich werde eine Kanne voll mit Flüssigdung als Starthilfe draufkippen und die Olive dann gewähren lassen. Ich werde in 4 Wochen nochmal ein Bild machen und hoffe, dass es dann sehr viel mehr Blätter geworden sind. Mit der Blüte wird es wohl dieses Jahr recht mau werden oder?
      Gruss Merkur

      Niedersachsen, Klimazone 7b (tD)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Merkur ()

    • Original von Merkur
      Mit der Blüte wird es wohl dieses Jahr recht mau werden oder?


      Ja, wird es wohl :aarg
      Es ist aber prinzipiell nach dem Auspflanzen kein starkes Fruchten zu erwarten. Dass du den Baum zurückgschnitten hast ist gut, die neuen Triebe werden dann potentiell nächstes Jahr fruchten (oder zumindest blühen). Ein bisschen Blüte ist natürlich dieses Jahr schon möglich.

      Beim Kronenaufbau wartet aber noch ne Menge Arbeit auf dich ;)

      Grüsse