Tabak selbst anbauen

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    • Hallo Fee,
      ich hatte schon mal zwei Tabakpflanzen im Garten, brauchen viel Wärme; obwohl ich rauche, habe ich sie nur als Dekoration gehabt, weil die so toll blühen ;smilie[93] ; bei den Tabakpreisen wäre es allerdings überdenkenswert, sich ein Feld anzulegen. Zu Großvaters Zeiten in den Kriegsjahren war es ja Gang und Gebe, Tabak selbst anzupflanzen und in zu verwerten; das fermentieren iund das ganze drum und dran ist aber so eine Sache, da muß man sich schon auskennen. Hier in Südbaden wird Tabak ja gewerbsmäßig angepflanzt, sind wirklich tolle Pflanzen.
      LG Marion
      "Jeder Mensch braucht ein Stück Garten, wie klein es auch immer sein mag, sodass er in Kontakt mit der Erde und deshalb mit etwas Tieferem in ihm selbst bleibt". C. G. Jung
      "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." Mahatma Gandhi
    • Also ich versuche es dieses Jahr auch mal mit einer Tabakpflanze.Habe mir da ein fertiges Pflänzchen gekauft.Da einiges zurückgefroren ist und ich nicht genau weiß ,ob es wieder austreibt,fülle ich damit die Lücke wieder auf.Die sollen ja groß werden?
      Drei Haare auf dem Kopf sind wenig,aber drei Haare in der Suppe sind viel ;smilie[261]
    • Hi,
      ich hatte auch mal Tabak ausgesät, hatte ich vor ca.28 Jahren von einen Jugoslawen bekommen, sein Vater hat damals eine Tabakplantage gehabt. Die Saat war sehr fein, habe ich mit etwas trockenen Sand gemischt und dann ins Beet ;)
      Geraucht hatte ich das Zeug damals auch, und muss sagen die Sorte schmeckte ohne etwas daran zu machen. Aufbewahrt in einer Blechdose, lediglich mal eine Apfelscheibe reingelegt, damit er nicht zu trocken ist ;)
      Aber Leute, das schneiden war ja nix für mich, darum als der Tabak "verpufft" war, hatte ich auch keinen mehr angepflanzt, auch habe ich es versäumt Samen zusammeln.
      Aber schön sahen die Pflanze wirklich aus, ich glaube es waren weiße Blüten.
      Doch aufgepasst, mir hatte man damals erzählt, man dürfe nur 100 Pflanzen habe und das zum Eigenbedarf. Ob es so ist habe ich damals nicht nachgeforscht, soll aber dem Zoll sonst nicht gefallen ;smilie[125] Habe es von verschiedenen "Alten Hasen" so gehört ;smilie[94]
      Viele Grüße, Arnold Herkunft: Nordseeküste Es ist schwieriger, eine vorgefaßte Meinung zu zertrümmern als ein Atom. A. Einstein Click for Bremen, Deutschland Forecast
    • Tabakanbeu in Hayna, Herxheim, Hatzenbühl und Winden

      Tabakanbeu in Hayna, Herxheim, Hatzenbühl und Winden

      Hallo,

      das Dörfchen Hayna, Hatzenbühl, Winden und das Dorf Herxheim liegen von mir nur 15 Km entfernt!



      Tabak
      In Herxheim und Hayna haben wir mit rund 200 Hektar die größte Anbaufläche für Tabak in Deutschland.

      Der Weg der zarten Rauchware ist weit und mit viel Handarbeit verbunden. Im Mai werden die Tabakpflanzen auf die Felder gebracht. Schnell wachsen die Pflanzen mannshoch. Ab Juli wird geerntet - und das gleich viermal!

      Gepflückt wird von unten nach oben: zuerst die "Grumpen", dann das Sandblatt, schließlich das Hauptgut und das Obergut.

      Radeln Sie entlang des Tabakradwanderweges oder besuchen Sie unser einmaliges Tabak-KulturFest im Juli 2011.

      In den großen Tabakschuppen werden die Blätter sorgfältig aufgehängt. Der leichte Wind sorgt dafür, dass sie bald trocknen. Nach der Fermentation hat unser Südpfälzer Tabak die ausgewogene Mischung, um als Zigarre oder Zigarillo aufgedreht zu werden.

      Informationen rund um das Thema Tabak erhalten Sie in unserem Museum oder buchen Sie einfach unser "Tabakschnupperarrangement" oder eine Führung in der Tabakfermentationsanlage.

      herxheim.de/index.php?id=600

      metzrohtabake.de

      Jedoch stehen alle Tabakbauern dieses Jahr vor folgendem Problem:

      Der Tabakanbau in Europa wird von der Europäischen Union mit Subventionen von 1 Milliarde Euro jährlich gefördert. Davon entfallen rund 150 Millionen Euro auf den Tabakanbau in Deutschland. Seit 2005 werden jedoch 20 Prozent der Subventionen gezielt dafür eingesetzt, die Tabakbauern zum Umsteigen auf andere Erzeugnisse zu ermuntern. Im Jahr 2010 wird die Subventionierung des Tabakanbaus in der EU eingestellt. Viele wissen gar nicht wie sie die Felder nun bewirtschaften sollen, da der Tabakanbaue hier seit Generationen als Familienbetrieb geführt wird! Eine Bewirtschaftung der Felder mit getreide oder Gemüse stellt die Tabakbauern vor sehr sehr große Problem, da sie nicht das entsprechende Equipment und Know How dafür haben! Wir werden sehen, wieviele Felder dieses Jahr noch mit Tabak bewirtschaftet werden




      Hayna


      Wer an das Hayna von früher denkt, der denkt vor allem an eins: an Tabak. Satt-grüne Pflanzen mit zart-violetten Blüten. Einst lebte ein Großteil der Familien von Hayna von diesem Wirtschaftszweig.



      Heute noch stehen die hohen Holzschuppen im Ort. In ihnen wurde der Tabak getrocknet, zu Tausenden kleiner Sträuße gebunden und aufgehängt. Immer mehr der Tabakschuppen stehen inzwischen leer. Doch sie prägen nach wie vor das Ortsbild.




      Einen Tabakbauern gibt es noch in Hayna und eine Tabakfermentationsanlage des Familienbetriebes Jakob Metz. Seit mehr als 100 Jahren werden hier Rohtabake fermentiert.

      1200 Menschen leben in Hayna, einem Ortsteil von Herxheim. Der Ort hat eine mit Fachwerkhäusern gespickte Hauptstraße. Und mit deren Geschichte kennt sich kaum einer so gut aus wie Malermeister Edgar Herrmann. Jedes Haus hat er datiert für den Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden." 1983 machten die Haynaer den ersten Platz auf Bundesebene.






      Kaum jemand, der durch die hübsche Hauptraße schlendert, ahnt, dass hinter einem der Fachwerkhäuser ein Spitzenkoch zaubert. Der Sternekoch Karl-Emil Kuntz verwöhnt seine Gäste mit Leckereien, die den Laien staunen und den Kenner schwärmen lassen. Dabei hat sich das Haus seinen familiären Charme und echte Gastfreundschaft bewahrt.


      Weitere sehr Interessante Links für Tabakanbau:

      Hatzenbühl: Erster Tabakanbauort Deutschlands: hatzenbuehl.de/texte/tabak.html

      Ein typisches Tabakfeld wie man sie hier überall sieht:




      [SIZE=2]Terminkalender für den Anbau von Tabakpflanzen [/SIZE]

      März-April: Aussaat

      Die Saat oberflächlich ( Lichtkeimer ) auf der feuchten Aussaaterde aussäen (Anzuchtkasten), vorsichtig mit dem Finger andrücken, aber nicht in die Erde drücken und eine Temperatur von 15 bis 20 Grad halten. An einen hellen warmen Ort, jedoch nicht direkt in die Sonne stellen. Falls die Erde austrocknet, ein wenig nachgießen (Sprühflasche). Sie keimen innerhalb von 6-10 Tagen
      .
      20 Tage nach Keimung der Saat: Pikieren
      Jetzt sollten die Setzlinge eine Größe von ca. 1-2 cm erreicht haben und können in ein größeres Gefäß (Töpfe oder Schalen ) mit 10-15 cm Durchmesser oder in einen Pflanzkasten umgepflanzt (pikiert) werden
      .
      Nach ca. 40 Tagen ab Mitte Mai nach den Eisheiligen: Auspflanzen
      In den Garten - in einem Abstand von ca. 60 cm pflanzen. Die Pflanzen sollten eine Größe von 12-14 cm erreicht haben und 4-6 Blätter tragen, sie gut andrücken und gießen. Auf Befall von Schnecken achten, und gegebenenfalls entfernen. Die Pflanzen immer feucht halten.

      10 Tage nach der Auspflanzung: Hacken
      Die Pflanzen werden erstmalig behackt, sobald sie richtig angewachsen sind. Kümmernde Pflanzen werden ggf. durch bevorratete Setzlinge ersetzt.

      14 Tage später: Zweites Hacken
      Die Pflanzen müssen wieder behackt werden, damit der Boden durchlüftet wird.

      Nach 40 Tagen: Hacken und Häufeln
      Beginn des starken Wachstum. Die Pflanzen sind etwa 30 cm hoch und beginnen, in die Höhe zu schießen. Nun wird ein drittes Mal gehackt und gleichzeitig zum Stängel hin gehäufelt, damit die Pflanzen stabiler stehen und Seitenwurzeln zur Stabilisierung und zum besseren Wachstum ausbilden können.

      August-September: Ernte
      Die unteren Blätter (Sandblätter), ab 3.bis 6. Blattansatz sollten für Zigarrentabak ( Deckblatt), Fülltabak für die Puppe und Einlage bei Zigarren genutzt werden. Die mittleren als Umblatt. Dieses geschieht etwa eine Woche später. Alle anderen können für Verarbeitung zur Zigarette benutzt werden. Die Ernte erfolgt nun über etwa 7 Wochen im Abstand von 2-4 Tagen von unten nach oben. Die geernteten Blätter werden gleich zum Trocknen aufgehängt. Die Angaben sind ungefähre Daten und müssen je nach Klima geändert werden.

      Wenn Saat für das nächste Jahr gebraucht wird, die abgeblühten Knospen, wenn sie leicht braun werden, sammeln und trocken lagern. Nicht gebrauchte Blüten (für Saatentnahme ) entfernen.



      Patrick
      Patrick
      Wohnort: 76744 Wörth am Rhein
      (bei Karlsruhe)

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von ogretzky99 ()

    • Wir arbeiten an der Uni mit Nicotiana tabacum. Weiß aber gerade nicht welche "Sorte" es genau ist. Kann ich aber gerne anfragen und eventuell ein paar Samen an Interessenten versenden. Bei uns werden die echt schön schnell groß...
      SiCkBoY (=Thomas)
      Bochum, NRW Klimazone 8a
      Diplom-Biologe (molekulare Pflanzenphysiologie)
      auf dem Weg zum Dr. rer. nat
    • Moin Moin,

      Zitat von Patrick:
      >>>Der Tabakanbau in Europa wird von der Europäischen Union mit Subventionen von 1 Milliarde Euro jährlich gefördert.<<<

      Da kann man mal sehen, mit welcher Doppelzüngigkeit das alles gehandhabt wird.

      Auf der einen Seite werden die Raucher "verfolgt und geächtet".
      Auf der anderen Seite sollen sie Arbeitsplätze finanzieren, obwohl das rauchen nicht mehr toleriert wird.

      Demnächst wird wohl noch das Trinken in einer Kneipe verboten ;)
      Ich bin fest davon überzeugt, das der Alkohol viel mehr anrichtet. (z.B. wenn die alkoholisierten auf andere Menschen losgelassen werden).

      Bin selbst seit einigen Jahren Nichtraucher, könnte mich aber ohne Probleme mit einem Raucher z.B. in einer Kneipe aufhalten.;smilie[125]
      Viele Grüße, Arnold Herkunft: Nordseeküste Es ist schwieriger, eine vorgefaßte Meinung zu zertrümmern als ein Atom. A. Einstein Click for Bremen, Deutschland Forecast
    • Mit den Subventionen ist ja nun wohl bald Schluß (ein Artikel in der Badischen Zeitung vom letzten Jahr): badische-zeitung.de/deutschlan…auf-entzug--23254030.html
      LG Marion
      "Jeder Mensch braucht ein Stück Garten, wie klein es auch immer sein mag, sodass er in Kontakt mit der Erde und deshalb mit etwas Tieferem in ihm selbst bleibt". C. G. Jung
      "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." Mahatma Gandhi