Feigenbaum veredelt

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    • Feigenbaum veredelt

      Hallo.

      Unseren Feigenbäumen hat der Winter mächtig zugesetzt.

      Der größte Baum war für mich eigentlich tot, nur weit unten kamen sehr spät einige Triebe.

      Nun gut, verkehrt machen kann man ja nichts mehr, dachte ich.
      Deshalb habe ich an die große wilde Feige 3 Edelknospen gepropft.
      Normalerweise dürfte der obere Stammbereich tot sein, dort rührte sich nichts.

      Dennoch, Operation gelungen Patient lebt.

      Vielleicht nicht ganz fachmännisch, aber das Ergebnis zählt:





      Ursprünglich war das nur eine kleine Knospe mit einem Stück Rinde.
      Leider ist nur eine Knospe angewachsen.

      Volker
    • Respekt und Glückwunsch zu Deinem erfolgreichen Experiment.

      Da hat es Deinen großen Feigenbaum wohl doch etwas härter getroffen als Meinen. Ich habe den zwar auch auf ca. 2 Meter abgesägt -ist aber schon wieder grün (soviel Neuaustriebe haben die Stämme bekommen.

      Unten herum (am Rhizom) ist ein ganzer Feigenwald neu entstanden. Aber mit einem Edelreisser wieder zu starten ist natürlich noch besser.

      Aber sag mal - wie komm man eigentlich auf die schräge Idee einen totgeglaubten Stamm zu veredeln? ;smilie[94]

      -volker-
    • Hallo Volker.

      Ich hatte im Herbst viele Edelreiser eingegraben und nachdem ich die Feigenbäume aufgegeben habe auch vergessen.

      Beim Arbeiten im Gewächshaus fand ich sie wieder.
      Einige Knospen waren noch frisch.
      Was tun, wegwerfen?

      Nein, das Propfen üben und siehe da....

      Also eigentlich mehr oder weniger ein unbeabsichtigter Erfolg. :D

      Volker
    • Hallo Andreas !

      Ich bin Feigenbaumexperte ...

      Die härteste Sorte heißt Brown Turkey , die hält bis - 19 ° C aus.

      Ronde de Bourdeaux fast genausoviel.

      Dann gibt es einige Arten die bis - 15 ° C aushalten.

      Wie Volker gezeigt hat kann man wilde Feigen veredeln. Das ist aber bei uns NICHT sinnvoll ... denn in harten Wintern kommt es vor daß alles Oberirdische abfriert aber bald wieder aus dem Wurzelstock durchtreibt.
      Ist aber die Feige gepfropft kann man gleich wieder mit dem Veredeln anfangen ... spätestens nach dem 3. mal reicht es einem dann ... :D

      Servus !

      Kurt
      Das was man Dir nicht tu,
      das füg auch keinen Andrem zu !

      Kung-Fu-Tse ( Konfuzius )
    • Original von Andreas1968
      Bis wieviel Grad wird der Feigenbaum eigentlich angegeben ? Hätte auch gerne einen.


      Um solche Pauschalangaben ein wenig zu berichtigen: es stimmt schon, dass die Frosthärte je nach Sorte zum Teil erheblich variieren kann, die Frostharte einer gewissen Sorte mit einer genauen Temperatur anzugeben, halte ich (und die wirklichen Fachleute genauso) für vollkommen unsinnig.
      -19° für BT ist gelinde gesagt schon ein sehr ambitionierter Wert und nur unter gewissen Umständen möglich (in der Nähe hatte eine bei -16° bereits Schäden). Pastiliere und Ronde de Bordeaux sind genauso hart und für kühle Gebiete sogar geeigneter. Dann gibt es noch andere empfehlenswerte Sorten mit besseren Früchten als Brown Turkey. Empfehlenswert ist auch Negronne.

      Die Fachliteratur und wissenschaftliche Beobachtungen geben Werte von - 15 bis -17° an., wobei sogar die härtesten Sorten auch schon bei -15° Schäden aufweisen können, sowie diesen Winter (zB wenn es Wind gibt, wenn der Frost lange anhält oder es sehr feucht ist). Bei Temperaturen darunter ist zumindest mit kleineren Schäden zu rechnen, wenn der Frost nicht nur kurz andauert.

      Feigen regenerieren sich aber sehr schnell.

      Grüße
    • Original von Gregor
      welche ist jetzt für dich nach ein paar Jahren Haltung DIE BESTE Feigensorte für kühle Standorte?

      Hallo,

      sehr gut bei mir haben sich Negronne und Ronde de Bordeaux in den letzten Jahren bewährt. Beide haben auch in Mitteleuropa hervorragende Feigen.
      Wenn der Standort kühl ist oder auch Spätfröste häufig sind, ist Ronde de Bordeaux die bessere Wahl. Sie ist fast 2 Wochen früher dran als Negronne. Man muss allerdings auf die erste Ernte verzichten und viel Platz haben.
      Hat man weniger Platz und einen etwas sonnigeren Standort, ist Negronne eine Option. Bei mir steht der Baum bereits vor 14h im Schatten, daher ernte ich nur ca. 60% der Herbstfeigen. Dennoch fiel die Ernte bereits im 4. Jahr sehr üppig aus (auch die erste). Auch qualitativ waren die Feigen hervorragend.

      Wer die Möglichkeit hat, kombiniert beide (oder eine der beiden mit einer anderen). Dies ermöglicht eine durchgehende Ernte von Juli bis Ende Oktober (mit einer Unterbrechung von etwa 2 Wochen).

      Gruß