Olive - welche Sorte habt ihr ausgepflanzt ...

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    • Olive - welche Sorte habt ihr ausgepflanzt ...

      ... und welche Erfahrung, besonders mit dem Ueberwintern, habt ihr gemacht?

      Auch ich beabsichtige, zwei Oliven, allerdings kleine Staemmchen, zu kaufen (Picual + Hojiblanca), bin mir aber mit der Sorte noch nicht sicher.

      Deshalb bin ich auf eure Erfahrungen mit den einzelnen Sorten gespannt.

      Gruesse

      Hartmut
      Everyone is a stranger somewhere -
      so don´t give narrowmindedness or
      intolerance no chance nowhere.
    • Hallo,

      Hojiblanca könnte etwas frosharter sein, Picual und Cornicabra sind ebenfalls sehr gut, meinen Cornicabra hat den Winter ohne Schutz im Topf draussen überlebt, zumindest bis jetzt, mal sehen in ein zwei Monaten ob es wirklich so ist, da sich die Schäden erst später zeigen.

      Normalerweise brauchen die Olivenbäume einen guten Schutz für die Wurzeln, und wenn mehr als minus 8 sollte die Krone und Stamm geschutzt werden.

      Einen zweiten Olivenbaum überwintere ich einfach in der warme Wohnung, geht problemlos, ausser wenn die Katze ausgerechnet im Topf schlafen muss.

      Gruss

      Stephan
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    • RE: Olive - welche Sorte habt ihr ausgepflanzt ...

      Original von harrygermany
      ... und welche Erfahrung, besonders mit dem Ueberwintern, habt ihr gemacht?

      Auch ich beabsichtige, zwei Oliven, allerdings kleine Staemmchen, zu kaufen (Picual + Hojiblanca), bin mir aber mit der Sorte noch nicht sicher.

      Deshalb bin ich auf eure Erfahrungen mit den einzelnen Sorten gespannt.



      Hallo,

      alle drei Soten sind ziemlich hart, Cornicabra dürfte aber mE die härteste aller drei sein... Auch Arbequina sollte in Betracht gezogen werden, wenn es sich um eine spanische Sorte handeln soll.
      Ich würde mich aber nicht auf spanische Sorten kaprizieren. Sehr wahrscheinlich gibt es in Oberitalien und Südfrankreich Sorten, die noch etwas härter sein dürften.
      Ich würde mir noch Cipressino, Leccino, Aglandau und Moufla ansehen, wobei bei Moufla noch ziemlich wenig bekannt ist, ein Baum soll aber -23°C ohne nennenswerte Schäden überstanden haben. Aglandau hat bei mir im Vj eine Dauerfrostperiode mit -13° im Topf unbeschadet überstanden. Leccino ist übrigens leicht zu bekommen und ist bei Exotenfreunden immer in der engsten Wahl

      Des Weiteren sind vielleicht auch noch andere Dinge zu beachten. Wie kommt die Sorte in feuchten Böden oder mit ungünstigen Lichtverhältnissen zurecht ? (hier Mitteleuropa im Winter bestimmt ein Thema)... etc..

      Grüße
    • @Bonni,

      Um die Sorte der Olivenbäume zu bestimmen, können die Blätter etwas Auskunft geben, aber ohne die Früchte, und Form der Früchte wird es unmöglich sein die Sorte genau zu definieren, ausser man kann bereits im Voraus bestimmen von wo die Pflanze ungefähr stammte.

      Die Sorte Muffla wird so teuer verkauft, um die 100 Euros in eine Gärtnerei in Frankreich (palmiers prestige) für ein kleines Bäumschen, dafür kann man fast 20 Cornicabra, Picual oder sonstige kaufen, und damit ist es finanziel leichter zu experimentieren.

      Gruss

      Stephan
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    • Original von Bonni
      Hallo,
      ich frage mich, wie man die Teile überhaupt identifiziert?
      Falls hier jemand der Olivenbaumfreak ist, würde ich gerne mal Fotos einstellen wenn meine drei Bäume wieder Blätter haben. 2x Italien, 1x Griechenland


      Eine kleine Wissenschaft ;) Ich sehe das wie mein Vorposter... ich habe zu Hause ein Buch mit Abbildungen der Merkmale verschiedenster Sorten und kenne auch das weltweite Verzeichnis der Olivensorten der IOOC. Es gibt tatsächlich Unterschiede bei der Blattform, -größe und teils Farbe, manche sind leicht nach unten gekrümmt, andere wiederum plan etc.. Auch der Wuchs der Sorten ist unterschiedlich, manche aufrecht, andere auslanden, manche mit hängenden Trieben etc.. Dann kommt noch der Wuchs des Baumes dazu und natürlich die Oliven (inkl. Blüte, Fruchtansatz und deren Entwicklungsstadien). Man kann solche Unterschiede aber bestimmt nicht mit einem Herkunfstland in Verbindung bringen

      Ich kann dir per PN gerne ein paar Fotos und Sortenbeschreibungen von griechischen und italienischen Sorten zukommen lassen.

      @teseoblue 100€? ist das dein Ernst? Sortenreine Baumschulware bekomme ich um 10-12 € (einjährige Pflanze). Was ist das für ein Wucher.. Bekommt man bei einer spezialisierten Baumschule bestimmt viel günstiger..
      Aber die Quellenbasis bei Moulfa ist ohehin sehr dünn, so dass ich diese Sorte nicht automatisch als frosthärter einschätzen wrüde. Leccino wäre aber sicherlich ein heisser Kandidat.

      Gruß
    • @Philippus,

      Betr. Olivenbaum Muffla, der wo ich in Frankreich gesehen habe ist zwar älter als 1 Jahr, kostet aber 90 Euros .

      palmiersprestige.com/olivier%2…0Palmiers%20Prestige.html

      In Frankreich versuche ich mit der Olives de lucques, ist meiner Meinung die besste Olive, vom Geschmack her sehr mild, aber sehr empfindlich gegen Krankheiten, nicht besonders froshart und relativ teuer, die Olive selbst ist einen Genuss, ist etwas langgezogen wie kleine Gurken

      Gruss
      Stephan
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von teseoblue ()

    • Original von teseoblue
      @Philippus,

      Betr. Olivenbaum Muffla, der wo ich in Frankreich gesehen habe ist zwar älter als 1 Jahr, kostet aber 90 Euros .

      palmiersprestige.com/olivier%2…0Palmiers%20Prestige.html

      In Frankreich versuche ich mit der Olives de lucques, ist meiner Meinung die besste Olive, vom Geschmack her sehr mild, aber sehr empfindlich gegen Krankheiten, nicht besonders froshart und relativ teuer, die Olive selbst ist einen Genuss, ist etwas langgezogen wie kleine Gurken


      Das ist viel zu teuer. Ich kenne den Anbieter nicht, aber gehe davon aus dass Moufla in Baumschulen viel günstiger ist. Zudem finde ich die Meldung "résistance à -23" sehr bedenklich. Es fehlt bisher jeder Beweis, dass sie wirklich härter als andere harten Sorten ist (wenngleich die -23 aus verlässlicher Quelle kommen dürften). Die Zukunft wird vielleicht Klarheit schaffen...

      Lucques - Zartes Fruchtfleisch mit buttrig-nussigem Geschmack, ein wenig halbmondförmig - das ist die für mich schmackhafteste grüne Speiseolive, aber die Produktion ist klein.. Die knackigen Picholines sind aber auch gut.
      Aber wie du sagst, soll die Kultur von Lucques nicht so einfach sein, zuma siel auch ausserhalb ihres angstammten Gebietes keine guten Ergebnisse bringt und allgemein als anfällig und nicht besonders produktiv eingestuft wird. Viel Erfolg mit dem Versuch! Wo testest Du denn?

      Gruß
    • @Philippus,

      Ich "teste" die Olivensorte in dem Departement de l'Hérault, in 34210 Aigues-Vives, ich habe dort aktuell mein Haus ca 5 KM von der berühmte Olivenpresse "L'Oulibo" in Cabezac, wo ich Jahre zuvor einen Anteil der Cooperative hatte. loulibo.com/ Ich könnte dort früher meine Oliven gegen Olivenoel eintauschen. Das Haus wo ich früher hatte, waren 2 alte Olivenbäume ca 1000 J., und könnte jedes Jahr zwischen 35-80 KG Olive abliefern. Ich habe dieses Haus restauriert und verkauft, der neue Besitzer ist zwar immer noch Mitglied von der Cooperative, hat aber weniger Lust auf die ca. 8 Meter hohe Bäume zu klettern um die Oliven zu pflücken, zudem braucht der Baum etwas pflege und Wasser für eine gute Olivequalität.

      Ich habe einen anderen Kunde, der ist begeistert von der Sorte Cornicabra die ich in seinem Garten gepflanzt hatte, er legt die Oliven dann selbst ein, das ergebniss ist von Jahr zu Jahr besser. Die Cornicabra braucht eigentlich keine Pflege.

      Gruss

      Stephan
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    • Original von teseoblue
      @Philippus,

      Ich "teste" die Olivensorte in dem Departement de l'Hérault, in 34210 Aigues-Vives, ich habe dort aktuell mein Haus ca 5 KM von der berühmte Olivenpresse "L'Oulibo" in Cabezac, wo ich Jahre zuvor einen Anteil der Cooperative hatte.


      Das ist hoch interessant, dann bist Du ja mitten im Lucques-Gebiet.. L'Oulibo (ich dachte in Bize-Minervois) ist mir ein Begriff..
      Cornicabra soll frosthart sein, ich glaube allerdings nicht dass sie in F fürs AOC zugelassen ist, aber vielleicht irre ich mich. Auch Oliviere (ich habe ein Exemplar) halte ich für eine Sorte mit der man in Mitteleuropa Versuche machen könnte, vielleicht auch Verdale de l'Hérault. Wie schätzt du Oliviere ein?

      Dann bist Du ja vielleicht ein Afidol-Mitglied. Ich höre von dort und anderen Seiten, dass die Stimmung im frz. Olivensektor im Keller sein soll. Volle Lager und übermächtige Konkurrenz...

      Gruß
    • Ja es ist inmitten vom Lucques-Gebiet. Den Anteil hatte ich vor etwas mehr als 15 Jahre, wenn ich das Haus mit der zwei alten Olivenbäume (Picholine) hatte. Ich habe 1995 das Haus verkauft und das Recht zum Olivenabgeben am neuen Besitzer geschenkt.

      Die Mühle L'oulibo ist zwar in Cabezac, Bize ist aber bekannter. Wenn du die Mühle kennst, daneben an der Strasse ist ein Café-Bar, gegenüber hatte ich den alten Bahnhof aufgekauft, teilestauriert und verkauft wie andere in der nähe.

      Ich mache mit der Olive selbst nichts mehr, da einen Kunde alle meine Olive + seine selbst präpariert, das ergebniss ist viel besser als wenn ich die selbst einlege ;smilie[93]

      Die Sorte Olivière ist dort weit verbreitet, ist fast wie eine wilde Olive, die Frucht wird nicht verwendet als Ess-Olive, meistens für Oel. Der Olivenbaum ist sehr sehr resistent, hat viele eigenschaften der wilde olive und wächst wie Unkraut. In Aigues-Vives wachsen sie wild am Fluss, kleine Busche bis grosse exemplare. Der Wachstum ist übrigens viel schneller als die anderen Sorten, einen Gärtner vor Ort benützt die als Hecke, und sieht gut aus als Hecke.

      Für meine Gärten, nehme ich oft Spanische Olivenbäume (Cornicabra, Picual, manzanilla...), da ich eine nette und preiswerte Gärtnerei dort habe, und die Olivenbäume in Frankreich meistens völlig überteuert sind (viel teurer als in D). Ich benütze die Palmen und Bäume mehr als dekoration vom Garten, und ich leider im Verkauf von Immobilien im unteren Preissegment arbeite muss das Verhältniss Garten-Haus stimmen.

      Die Kunden legen keinen grossen Wert auf einzelne teure Exoten, sondern auf die Optik und gesammt Bild.

      Im Trend sind Gärten mit viele Palmen, Feigen, Kakis, Olivenbäume usw.... meistens kombiniert mit einen Pool, Trockensteinmauern, Steinterrasse.

      Somit habe ich schon mehr als 50 Gärten erstellt, bei jedem Garten kommen neue Ideen und Erfahrung, das Budget und Zeit bestimmt leider immer die Grenze.

      Gruss
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    • Hallo !

      Meiner Meinung nach sind Italienische Olivensorten sowahl als Oliven, als auch als Öl am schmeckhaftesten.
      Danach kommen gleich die französichen und mit einigem Abstand die griechischen Sorten.

      Ich habe aber schon rund um das Mittelmeer Oliven und Olienöl genossen und kann nicht sagen daß ich irgendwo ein schlechtes Natives Olivenöl gefunden habe.

      Spanisches Öl aus Intensivanbau schmeckt natürlich vergleichsweise fade wenn man es mit italienischem oder französichen Vergleicht dessen Oliven weder gedüngt noch bewässert werden.
      Da ist eben Alles total konzentriert.

      Servus !

      Kurt
      Da ist eben
      Das was man Dir nicht tu,
      das füg auch keinen Andrem zu !

      Kung-Fu-Tse ( Konfuzius )
    • Hallo,
      ich bringe mittlerweile 25 liter Öl aus Griechenland mit,
      weil wir alle der Meinung sind, das es am schmackhaftesten
      ist. Ganz wenig Säure und viel Geschmack. Mittlerweile artet
      Öliventesten in unserer Familie als eine Art Weinprobe aus.
      Ich habe am griechischen Baum noch ein paar nicht geerente Oliven und mache mal ein paar Fotos. Nur Blätter hat er noch nicht.
      Gruß
      Heike
      aus dem tropischen Rheinland :schleck
    • Original von Bonni
      Hallo,
      ich bringe mittlerweile 25 liter Öl aus Griechenland mit,
      weil wir alle der Meinung sind, das es am schmackhaftesten
      ist. Ganz wenig Säure und viel Geschmack. Mittlerweile artet
      Öliventesten in unserer Familie als eine Art Weinprobe aus.

      Wir sind auch ziemliche Freaks. In jedem Land gibt es hervorragende Öle, aber wohl hat Italien bei der Anzahl an Spitzenölen die Nase vorn (allerdings auch bei der Anzahl an gepanschten, gestreckten und manipulierten Ölen). Sehr gut auch die grasigen, machmal fast pfeffrigen grünen Öle aus der Provence und auch Katalonien hat hervorragende Öle.
      Der Ölsäuregehalt ist in jedem guten Öl automatisch niedrig, ist aber für sich alleine gesprochen leider noch kein Qualitätszeichen.
      Wirklich sauber gemachtes Öl ist nicht selbstverständlich und im Supermarkt kaum erhältlich. Öl kauft man am besten direkt beim Hersteller nach eingehender Verkostung ;) Ein Geschmacksprofil lässt sich viel weniger mit einem Land als mit einer Region in Verbindung bringen.

      Gruß
    • Hallo alle,

      ganz herzlichen Dank. Ihr habt einen Olivenneuling ueberreich beschenkt.

      Sehr geholfen hat mir der Link von Patrick, weil im Thema noch weiter verlinkt wurde. Super.

      So wie ich das sehe gibt es fuer Deutschland DIE Olivensorte nicht, oder zumindest kann man jetzt noch keine benennen.
      Die Auswahl ist fuer mich jetzt nicht einfach, aber zumindest habe ich durch euch ein paar Namen, unter denen ich waehlen kann.

      Nochmals danke und herzliche Gruesse.

      Hartmut
      Everyone is a stranger somewhere -
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      intolerance no chance nowhere.
    • Huhu,

      wir haben in den letzten Jahren , besonders 2008/2009 und dieses Jahr auch verschiedene Sorten beobachtet.

      Beste Ergebnisse dabei eindeutig bei Hojiblanca und Arbequina. Bei einfachem Vliesschutz und Mulch an den Wurzeln gab es keine nennenswerten Schäden.

      Versuchsweise haben wir dieses Jahr je einen Baum "geopfert" und völlig ohne Schutz, nur im Ballen komplett im Freien überwintert (TMin -20,6°C). Bislang nur Blattschäden. Bei Arbequina aber deutlich weniger, als bei Hojiblanca. Die Triebe sind aber bei beiden NOCH grün innen. Aber da muss man erst die Entwicklung abwarten. Das kann sich auch noch ändern. Ich werde da mal berichten.

      ACHTUNG: Viele der "italienschen" Oliven sind heute Spanienexporte. Etwa 35% aller spanischen Exporte gehen nach Italien. Dort wird dann aufgeschlagen und weiterverkauft. Daher beim Kauf immer besser fragen, wo die Pflanzen kultiviert / aufgewachsen sind. Dann geht auch nichts schief beim Olivenkauf.
      DAS PFLANZENWELT-TEAM

      WIR BRINGEN DEN SÜDEN IN DEN GARTEN.....

      LG FRANK



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