Griechenland -> Europas Finanzkrise 2.0?

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  • Griechenland -> Europas Finanzkrise 2.0?

    Griechenland -> Europas Finanzkrise 2.0?
    Seit gestern ist es offiziell, Griechenland steht unmittelbar vor dem Staatsbankrott und weitere EU-Länder werden folgen.
    Der große Zockermarkt ist eröffnet. Internationale Spekulanten wetten derzeit darauf, wie lange Deutschland noch in der Lage ist,
    mit Milliardenbürgschaften einzuspringen.
    Bundesfinanzminister Schäuble betont zwar in den Medien, der Steuerzahler sei davon nicht betroffen, da es sich lediglich
    um Bürgschaften handeln würde aber Insider der Finanzwelt schließen bereits jetzt die Rückzahlung der Gelder aus.
    Zwischen 25 bis 30 Milliarden soll der Anteil Deutschlands betragen, also etwa 1 Drittel der geforderten Gesamtsumme.
    Bereits nach einem Jahr sollen die 130Milliarden aufgebraucht sein und weitere Gelder müssen dann fließen.
    Die Bankenwelt erwartet bereits ungeduldig die Bürgschaft Deutschlands, um sich dann mit fetten Zinssätzen horrende Gewinne einzuverleiben.
    „Rein zufällig“ stufen gestern die Ratingagenturen an einem Tag gleich zwei weitere EU-Länder, Portugal und Spanien ab und Irland
    wie auch Italien stehen kurz vor diesem Schritt. Das Fass ohne Boden ist greifbar nahe und der Euro scheint uns um die Ohren zu fliegen.
    Derzeit beträgt Deutschlands Neuverschuldung bereits 7% und die Vereinbarungen des Stabilitästpakts von maximal 3% sind nur noch Makulatur.
    Das einzige Land der EU, welches die 3% einhält ist Finnland.
    Wer wird Deutschland beiseite stehen, wenn wir finanzielle Hilfe brauchen …Finnland? ¿ ?
    Zahlen noch unsere Urenkel die heutigen Gewinne der Banken zurück? ¿ ?
    Wie ist Eure Meinung dazu?
    v.G.
    -klaus-
  • Moin Klaus,

    jeden Tag stellen sich bei mir die Nackenhaare hoch, wenn ich über dieses Thema etwas in den Medien sehe und höre!

    Deutschland ist mittlerweile zur Milchkuh in der EU mutiert, nur wer soll diese Lasten nachhaltig finanzieren??
    Ich bin mir sicher, dass unsere drei Fundamentssäulen die nächsten 20-25Jahren zum bröckeln kommen werden, wenn nicht sogar zum Einsturz.

    Wofür soll der Staat denn noch alles einspringen? Spekulative Bankengeschäfte, verkehrte Finanzpolitik, größtenwahnsinnige Manager, lasche Unternehmenspolitik. In guten Zeiten soll der Staat sich zurückhalten, aber in schlechten Zeiten den Kopf hinhalten!
    Banken fahren teilweise wieder Rekordgewinne ein und werden nur geringfügig zur Staatskasse getrieben. Klar, wenn ich mir ein günstigen Zinssatz bei der EZB aussuche und diesen 300-800% teurer an meine Kunden weitergebe.
    "Faule" Kredite nimmt der Staat auf sich und andersrum?

    Zum Thema Griechenland, es war klar das sich früher oder später der Bankkrott einschleicht. Wer glaubt denn schon man könne auf extem hohen sozialen Schutz seitens des Staates bauen, ohne dementsprechend ein hohes Bruttoinlandsprodukt zu haben?

    Was allerdings hier die beste Lösung des Problems ist, bin ich überfragt.
    Ein Tipp hätte ich noch für Griechenland:
    die griech. Hälfte Zyperns verkaufen...
    ;smilie[139] ;smilie[139]
  • Hallo !

    Immerhin soll Österreich auch 2 Milliarden beisteuern ...
    Wir hams ja ... ;smilie[135]

    Im Grunde ist es das Selbe wie mit der Bankenkrise :
    Wenn man es klug macht, kann es sogar ein Geschäft sein ...

    Vor Allem sollte man aber den Ratingagenturen einen Rigel vorschieben und es politischen Entscheidungsträgern vorbehalten Länder einzustufen, bzw deren Wirtschaft vorgaben zu machen ...

    Servus !

    Kurt
    Das was man Dir nicht tu,
    das füg auch keinen Andrem zu !

    Kung-Fu-Tse ( Konfuzius )
  • Original von Micha/Lübeck

    Ein Tipp hätte ich noch für Griechenland:
    die griech. Hälfte Zyperns verkaufen...
    ;smilie[139] ;smilie[139]


    Na, na, na, Micha! Als altem Zypernfan- und Kenner kribbeln mir da die Finger. Zypern hat mit Griechenland so gar nichts zu tun, vielmehr könnten sich die Griechen eine Scheibe von diesem Vorzeige-EU-Mitglied abschneiden.

    Ich habe es immer bedauert, dass meine Lieblingsinsel unbedingt EU-Mitglied werden mußte, die Zyprioten sind im Gegensatz zu den Griechen (obwohl ich die auch liebe...) "preußisch" arbeitsam und auf zack, das gepaart mit dem leichten Oriental-touch macht diese Insel zu einem perfekten mediterranen Ort für einen Mitteleuropäer.
    LG Marion
    "Jeder Mensch braucht ein Stück Garten, wie klein es auch immer sein mag, sodass er in Kontakt mit der Erde und deshalb mit etwas Tieferem in ihm selbst bleibt". C. G. Jung
    "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." Mahatma Gandhi
  • Gut dass ihr es merkt, ich bin seit 2005 auf dem Sprung.

    Wer jetzt noch Euronen auf dem Tagesgeldkonto hortet dem schwindet die Kaufkraft täglich weg - vom drohenden Währungsschnitt/bruch mal abgesehen.

    Also : Sachwerte, Sachwerte , Sachwerte

    Waschmaschine heute kaufen, alles was notwendig ist und sowieso angeschafft werden muss UND NICHT BESTEUERBAR ist.

    Edelmetalle : Krügerrand : 2005 : 400 EUR 2010 : 900 EUR.
    Noch Fragen ?

    Dann hierhin hartgeld.com/ zu den Hardlinern, die sehen sogar Immobilen NICHT als Sachwerte an (weil der Staat die mit Zwangsabgaben belegen kann):

    Zitat in richtige-schritte.de/flucht-in…lien-keine-gute-idee.html
    "Die in Deutschland nun beginnende Flucht der Geldwerte in Sachwerte … und dort allen voran die Flucht in Immobilien - hat lange Tradition. Die darauf folgende Zwangsenteignung der frischgebackenen Immobilieneigentümer leider ebenso. Sowohl 1924 (Hauszinssteuer) als auch 1952 (Lastenausgleichsgesetz) wurden Immobilieneigentümer per Zwangsabgabe derartig hoch besteuert, dass dies fast einer Zwangsenteignung gleich kam. Offiziell sollten so Gewinne abgeschöpft werden, die 1924 durch die Entschuldung per Hyperinflation oder 1948 durch Rettungsflucht in Sachwerte bei einer Währungsreform entstanden sind.

    Jede deutsche Immobilie steht im Grundbuch. Eine Flucht vor zukünftigen Zwangsabgaben wird nicht möglich sein! Die Hoffnung, dass eine insolvente Bundesregierung nicht entweder vor dem großen Knall immobile Vermögen mit Zwangsabgaben belegt … oder aber spätestens nach dem großen Knall “die Profiteure” nicht massenpublikumstauglich “bestraft”, ist trügerisch."
    Thorsten
    Wer Palmen knebelt oder fesselt wird schon wissen warum....
  • Stellen sich im Grunde zwei Fragen:

    Werden alle Länder die ein Defizit von mehr als 5% des Bruttoinlandsproduktes vorweisen aus der EU ausgeschlossen, aber ist das der große Traum von einem vereinten (finanzkräftigen) Europa? Von der Abwanderung der ausgeschlossenen Landsleute in finanzkräftige Länder mal abgesehen.

    oder es wird gnadenlos finanziert, sodass der Euro in ein paar Jahren Geschichte ist. Die Zeit dazwischen wäre nicht ausmalbar in der Kaufkraft des Euros (Wahrscheinlich würde sich der Rohölpreis in astronomische Höhe entwickeln)



    schön war doch die gute alte D-Mark Zeit....
  • Viele Leute nehmen das nicht ernst. Ich spreche auch niemanden direkt darauf an.
    Jetzt hat Schäuble die Industrie und Joe (Ackermann) antreten lassen.
    Was bringt das Kaufen von Schrottanleihen ?
    Da werden verbriefte Versprechen und bunte Papiere hin- und hergeschoben, das kann doch nichts werden ....
    Thorsten
    Wer Palmen knebelt oder fesselt wird schon wissen warum....

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von husar2003 ()

  • Moin,

    Ich will meine D-Mark wieder ;smilie[139]


    <i>Ja ja, das waren noch Zeiten, der Liter Sprit 52 Pfennige...</i> :D

    Nur eine? Ich <b>habe</b> noch fünf! Den guten alten "Heiermann", noch den mit dem hohen Silberanteil, allein der Materialwert! :D

    Ja manche wollen die DM wieder, andere die Mauer wieder hochziehen, noch andere einen neuen "Führer" ;smilie[45]... die Monarchisten dagegen scheinen inzwischen sehr rar geworden zu sein...

    Man darf nicht vergessen, daß Deutschland selbst gegen die Konvergenzkriterien verstoßen hat, und blaue Briefe kassierte. Deutschland hat erheblich vom Euro profitiert, z.B. die Immobilinekrise hat auch bisher euroskeptische Länder wie Schweden und GB neidvoll auf den Euro blicken lassen.

    Die Griechen haben sich in den Euro durch Bilanztricks hineingeschummelt, das hätte man nie durchgehen lassen dürfen - jetzt haben wir den Salat...


    Grüße,

    Thomas

    PS. Letztlich haben es wieder die Banken verbockt - und wieder - wer zahlt die Zeche? Die Banken - natürlich nicht!

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Thomas_Hamburg ()

  • hallo

    "die Finanzmärkte haben den Schwachpunkt von Europa ausgemacht: die Unfähigkeit und der Wille, sich schnell und entschlossen den Spekulationen zur Wehr zu setzen. Ebenso schludrig und wenig konsequent war man jahrelang im Einhalten der Neuverschuldungsquote. Nun sind wir Zeuge einer einzigartigen Choreografie in dem dem (leider realen) Theaterstück "Kill the PIIGS" werden mit modernen Waffenvernichtungswaffen (Zitat Warren Buffett über CDS) ein Staat nach dem anderen in die Knie gewungen. Am "Trigger" sitzen Fitch, Moody's und S&P und bestimmen den Zeitpunkt der Vernichtung."

    werner

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von WernerNRW ()

  • @WernerNRW,
    du sprichst mir aus der Seele. Da würde heutzutage auch die D-Mark nichts dran ändern, die Beute hätte nur einen anderen Namen.
    Die Politik ist diesem komplexen Thema schon lange nicht mehr gewachsen, weder hier, noch in den Staaten.
    Sie ist in den Abhängigkeitsstrudel der Banken und Spekulanten geraten und schaut nur noch verwundert zu.
    Man reibt sich die Augen und plädiert auf freiwillege Kontrolle.
    Wie letztens ein Börseninsider im TV Interview berichtete, war die Hypo Real Estate schon von Anfang an die erste BAD BANK,
    vollgestopft mit faulen Papieren, die niemand haben wollte und dessen Risiko in Bankerkreisen überall bakannt war.
    Solche Berichte treten erst heute an die Öffentlichkeit.
    Wir werden schon lange nicht mehr wahrheitsgemäß Informiert um keine negativen psychologischen Impulse am Markt zu streuen.
    Es reicht völlig aus uns zu informieren, wenn es um´s Zahlen der Zeche geht.
    -klaus-

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von klaus ()

  • Hallo Klaus
    Soviel zu S&P. Da geht der Mund nicht mehr zu.


    McGraw-Hill Companies, Inc. ist ein Medienunternehmen aus den Vereinigten Staaten. Der Firmensitz befindet sich in New York City. Das Unternehmen ist im S&P 500 gelistet und befindet sich im Streubesitz.

    Das Unternehmen publiziert Medien in den Bereichen Bildung, Fernsehen, Finanzen und Wirtschaft. Es gibt viele Fach- und Lehrbücher, sowie Magazine heraus: insbesondere BusinessWeek und AviationWeek. Zum Unternehmen gehört die Tochterfirma Standard & Poor's und J.D. Power and Associates.

    Das soll einem doch die Sprache verschlagen.

    Ps. Moody´s größter Aktiornär ist Berkshire also kein geringer als Warren Buffett danach folgt Davis Advisors und siehe da Goldman Sachs

    werner
  • Im Grunde genommen sind das alles Kettengeschäfte : Jeder ist an jedem beteiligt, dazwischen wird von den Endkunden der Rahm abgeschöpft durch Provisionen,Gebühren etc.
    Bei der Verbriefung von Krediten in Derivante etc etc.
    ist gar keine Wertschöpfung mehr vorhanden.
    Hier wackeln nur noch ein paar Hefeteige rum, die bei einem kalten konjunkturellen Luftzug in sich zusammensacken.

    Wenns nicht läuft springt halt der Staat/Steuerzahler ein oder im Falle Europas Deutschland ein (siehe Griechenland und in Kürze Portugal und die Bombe Spanien, viel explosiver als Griechenland)

    Die Bunderegierung lässt den Ausstieg aus dem Euro prüfen :
    Prüfung durch die Bundesregierung
    Thorsten
    Wer Palmen knebelt oder fesselt wird schon wissen warum....

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von husar2003 ()

  • Angela Thatcher greift durch :
    [URL=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,692450,00.html]Merkel will Schuldenkönige abstrafen[/URL]
    "Kanzlerin Angela Merkel hält für die dauerhafte Stabilität des Euros eine drastische Verschärfung der Stabilitätskriterien für erforderlich. Merkel sagte der "Bild am Sonntag": "In letzter Konsequenz muss es künftig möglich sein, einem Land, das seine Verpflichtungen nicht einhält, zumindest vorübergehend das Stimmrecht zu nehmen. Deutschland hält das für unerlässlich." "
    Thorsten
    Wer Palmen knebelt oder fesselt wird schon wissen warum....