Planung für Kakteen- u. Yuccabeet

    • Planung für Kakteen- u. Yuccabeet

      Moin Moin,

      mein Garten nimmt langsam Formen an und ich plane nun das Kaktee- und Yuccabeet.

      Es soll eine Art Hochbeet werden. Männe wird dazu eine Stützmauer aus roten Ziegeln mauern, die von aussen noch mit Sandstein verschönert wird. An der Rückseite der Wand steht eine Riesengrasart und eine mir unbekannte Pflanze (Art Lilien).

      Das Beet soll dann mehrere Etagen bekommen, die jeweils durch Feld und Sandsteine getrennt werden.

      In der untersten Reihe sollen dann Echinocerus Arten und Yuccas ohne Stammbildung stehen. Darüber Opunthien und Begleitpflanzen (Hauswurze usw.), in der oberen Reihe dann Yuccas mit Stamm. Hin und wieder kommen Blühpflanzen wir winterharte Orchideen, Mittagsblume usw. dazwischen.

      Wie soll ich nun den Boden anmischen?

      Bisher habe ich folgendes zur Verfügung:

      - ganz unten kommt eine Art Stein-/Schotter- Sandgenisch

      - darüber soll dann ein Gemisch aus Sand, Gartenerde, Fugensplitt und Lavagranulat

      - oben drauf zur Zierde dann evtl. Splitt mit größerem Lavagranulat, schwarzen Granitsteinchen, Sandsteinchen und Feldsteinen. In welchem Verhältnis und ob überhaupt so weiß ich noch nicht.

      Habe ich bei meiner Planung an alles gedacht, kann ich das o machen oder habt ihr noch Vorschläge?

      Vielen Dank für die Hilfe.
      LG Texa
    • Ich habe die Yuccas und Kakteen in einem Sand-Gartenerde und Kiesgemisch. Ich habe jeweils etwas 1/3 genommen. Das Beet ist am Hang, das Wasser kann also optimal ablaufen. Ich habe verschiedene Yucca Filamentosa und Recurvifolia, die notfalls aber auch in normaler Blumen-oder Gartenerde gedeihen würden und zwei Sorten Glauca. Drei Kakteen habe ich auch noch, die sich bester Gesundheit erfreuen. Als oberste Schicht habe ich Kies genommen, den ich günstig erstanden habe, damit das Regenwasser gut abläuft.
    • Hallo Andreas,

      vielen Dank für die Antwort.

      Ich hätte zur oberen Abdeckung noch alten Korallensand, also Meerboden. Allerdings ist der ja sehr kalkhaltig und ich weiß nicht ob die Kakteen und Yuccas das vertragen.

      Ich überlege die ganze Zeit auch schon welche Yuccas ich mir überhaupt zulegen werde, da die ja doch ziemliche Ansprüche stellen.

      Ich finde die Yucca filifera und rostrata halt sehr schön. Aber die sind ja nur bedingt winterhart, wenn da an den letzten Winter denkt.

      Bei Kakteen achte ich darauf, das sie auch ohne Regenschutz zurecht kommen. Obwohl ein Regendach schnell gemacht wäre. Zumindest wird mein GG das Beet so bauen, das man schnell ein Dach drauf machen kann.
      LG Texa
    • Ich habe mir auch bewust leichte Yuccas ausgesucht. Eine Recurvifolia steht einen Ort weiter im Vorgarten ohne Nässeschutz im Winter und ist ein beachtliches Exemplar. Rostrata finde ich auch sehr schön, aber da es im Saarland sehr viel Niederschläge gibt, bin ich davon abgekommen. Filamentosa wachsen bei uns eh in vielen Vorgärten ohne Nässe-und Winterschutz. Im ersten Winter werde ich denen mit ein paar Handgriffen trotzdem einen bauen. Material habe ich ja genügend zur Verfügung. Da die Kakteen noch klein sind, werde ich einfach ein Frühbeet über die drüberstellen.
    • Hallo,

      nehme bitte keinen reinen Sand/zu viel Sand. Die Körner sind zu klein, und damit hällt der Sand das Wasser fast genauso gut , wie normale Gartenerde unter der Erdoberfläche. Wenn man nichts spezielles hat, dann würde ich Splitt mit Gartenerde (je nach Erdsorte) ca. 1:1 Vermischen. Wenn es im feuchten zustand verklumpt, dann noch mehr Splitt nehmen. Wenn immernoch, dann minimal Sand dazu.

      Ich würde es so mischen, dass es leicht Wasser durchlässt. Aber nicht zu sehr, damit in solchen Hitzeperioden das Wasser nicht zu schnell weg ist. Das ist auch für die Kakteen mit ihren relativ kleinen Wurzeln wichtig. Nasse Sommer gibt es aber auch mal.
      Am besten kaum organische Erde verwenden, da diese im Winter fault und die Wurzeln der empfindlichen Kakteen zerstört.
      Die Obere Schicht muß auf jeden Fall aus 8-15cm Kies/Splitt/Lavagestein(gibt es z.Z. bei Thomas Phillips) bestehen. Damit wächst auch kaum Unkraut darauf. Körnung für die obere Schicht: Splittgröße 2/5 ist das Minimum, da sich das Material zu schnell verdichten könnte .

      Yuccas, die ich empfehlen würde (ohne Schutz):

      - Yucca recurvifolia (bis -19°C dann Schäden bei Dauerfrost, kommen aber zuverlässig schnell wieder)
      - Yucca gloriosa variegata (bis -18°C, dann Schäden bei Dauerfrost, kommen zuverlässig wieder)

      - Y. reverchonii ( schöne stammlose Yucca, Blatt sehr ähnlich der Thompsoniana bei -19,6°C keine Schäden)
      - Yucca glauca v. stricta(bildet Stamm, bei -19,6°C keine Schäden)
      - Yucca nana sehr hart ( ab -19,6°C erste Schäden bis keine Schäden)
      - Yucca flaccida golden sword (sehr schöne,leuchtende Yucca mit keinen Schäden bei -19,6°C, wenn drainagiert)

      - Yucca filamentosa frosthart, aber gewöhnlich

      Rostarata und co ist mir mittlerweile zu heikel. Wenn, dann würde ich nur eine Yucca thompsonia(gelbliche Blätter) nehmen, da noch am härtesten, aber auch bei -19,6°C Dauerfrost Totalschäden.



      Kakteen die auch nasse Winter ohne Schutz überstehen:
      - Echinocereus coccineus (mit allen seinen Unterformen)
      - Echinocereus triglochitiatus (mit allen seinen Unterformen)
      - Echinocereus viridiflorus (am schönsten, die mit der reingrünen Blüte)
      - Escobaria missouriensis

      Opuntien (ich mag nur die ohne Dornen):
      - O. humifosa


      Cylindroopuntia:

      - Cylindropuntia imbricata



      ...und alle Hybriden zwischen den harten Kakteen, Opuntien und Yuccas.
      Grüße, Gregor
    • Hallo Gregor,

      vielen Dank für Deine Ausführliche Beschreibung.

      Wenn ich nur genau beschreiben könnte was für Gartenboden wir haben. Er ist im Grunde 3-farbig. Sehr hell, etwas dunkler und dunkel. Die Nachbarn meinen hier wäre er lehmig und so ab 1m Tiefe wird er lehmig-schwammig.

      Bei dieser extremen Hitze war nur die obere Schicht (ca. 5-10cm) leicht getrocknet, darunter war es feuchter, aber nicht nass.

      Ich mach mal schnell mit dem Handy Fotos, bevor es gleich anfängt zu Gewittern und ich wieder in den Keller renne.;smilie[197] ;smilie[298]
      LG Texa
    • Moin,

      ich habe da mal zwei Bilder gemacht. Auf Bild 2 sind die verschiedenen Farben zu sehen, wenn auch nicht so gut. Links hinten ist Boden aus einem ehemaligen Hochbeet, rechts davon Mischboden mit Lehm, links vorne Boden, auf dem mal Rasen gewachsen war.

      Auf Bild eins ist der Aushub vor unserer Terrasse zu sehen. Als wir den teich ausgehoben haben, waren sehr dezent Schichen zu erkennen, aber vorwiegend sehr hell gelbe Schichten.

      Hm, wo sind denn meine Bilder hin, wer hat sie geklaut?????



      LG Texa

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    • Das wird aber ein größeres Projekt ;smilie[172]

      Hügel sind immer schön und nicht langweilig.

      Der Boden scheint von Weitem gesehen, aber nicht viel Lehmanteil zu haben. Wenn es so ist, nicht zu sehr durchlässig machen....soll ja ein Hochbeet werden. Wenn er doch leicht verklumpt, dann 30% feinen Kies (möglichst günstig natürlich) und 20% Sand zumischen.
      Die Mischschicht muß aber nicht ganz unten sein. Ich würde sagen, es reicht wenn man von oben 35cm Erde wegmacht und 25cm(bis 20cm) Mischschicht draufbringt und die restlichen 10cm (15cm)mit Split abdeckt. Die durchlässigkeit/Neigung zum Verklumpen mußt du selbst etwas ausprobieren. Misch die Erde so, dass die Nass nicht zu sehr verklumpt und deiner Meinung nach Wasser gut durchlässt. Meistens ist es so, dass wenn man Lehmerde 1:1 mit Kies, Sand vermischt diese dann deutlich Wasserdurchlässiger wird. Nur wie lehmig ist deine Erde...

      Mache das Beet nach Süden(zur Sonne) abfallend(oder Terassenartig), so wird es noch Wärmer drauf und du kannst besser die Pflanzen sehen.

      Vieeeeel Platz für Yuccas. Das macht mich etwas neidisch.
      Bezugsquellen kennst du ja...?


      @Aszid:

      Sand und Blumenerde wäre für ein Yuccabeet nicht optimal, doch die Zimmeryuccas wachsen alle in so einem Boden gut, wenn man sie nicht zu sehr wässert.
      Das passt schon mit der Mischung...ist ja nicht ausgepflanzt. Da kann man die Substratfeuchtigkeit genau selbst bestimmen.
      Grüße, Gregor
    • Hi Gregor,

      irgendwann werde ich den Werdegang meines Gartens hier mal Bebildern, wenn ich nicht immer vergessen würde Bilder zu machen.

      Als wir vor 2 Jahren ein Haus gesucht haben, gab es 3 Punkte die wichtig waren. Es sollte mindestens halb mit Keller sein und eine Garage haben und wenn möglich auch ein Nebengebäude. Das war mega schwierig in unserem Preisrahmen etwas zu finden.

      Dann standen wir hier, die Hütte sowas von verwohnt, das ich nach 15min raus gerannt bin und ich vertrag ne Menge. Dann seh ich den Garten und hab nur die Hände übern Kopf zusammen geschlagen, ein Brennesselwald, aber dafür super Obstbäume und vor allem eine rieeeeeeesen Kirsche. Das Haus war so dermaßen unmöglich aufgeteilt, das ich mir überhaupt keine Vorstellungen machen konnte.

      Aber, das Haus hat eine Garage, ein Nebengebäude und ist halb unterkellert. Und ich fand den Garten toll, auch wenn der nicht wirklich zu erkennen war. So wurde es gekauft, da mein GG sich das Hausinnere vorstellen konnte. Ok, ich hab dann damals doch die Innenplanung übernommen und es wurde fast alles wie gewünscht umgesetzt.

      An dem Garten bastel ich nun schon seit wir das Haus haben, da ich auch nicht viel Zeit habe. Das Haus war auch erst einmal wichtiger. Jetzt haben wir etwas mehr Zeit für den Garten und machen so nach Lust und Laune weiter.
      Aber eines weiß ich auch, dieses Jahr werden wir wohl nicht fertig.


      Ja, das Yuccabeet bekommt nach Norden eine Mauer und fällt nach Süd/West ab, also optimal für die Pflanzen.

      Also der Boden sieht zu 95% gelblich aus und soll laut Nachbarn lehmhaltig sein. Dies haben die wohl damals gemerkt, als sie die Strasse gebaut haben. Wenn ich mit der Grabegabel etwas absteche, bleibt das zusammen, bei Sand würde es ja zerbröseln. Ich muss schon richtig drauf kloppen um das klein zu bekommen. Da fällt mir noch was ein, es war früher ma ein Acker. Wenn es richtig regnet und man ducht den boden läuft, werden die Schuhe immer größer. Da wo wir den Teich eingebuddelt haben, mussten wir ihn ja einschwämmen. Das ist am Samstag passiert und danach war es ja noch richtig heiß. Und trotzdem zieht das Wasser schwer ein. Dort wo er schon mit Humusboden gemischt ist, zieht das Wasser schneller ein.

      Im geplanten Yuccabeet soll die untere Schicht eine Lehm/Gartenbodenmischung werden. Die obere Schicht wird mit Splitt, Lavamulch und etwas Boden gemischt. Ich denke damit sollte es klappen.

      Wenn ich die Kakteen und Yuccas einbuddel, muss ich doch eh noch eine Mischung für das Pflanzloch machen oder?

      Ich befürchte wir werden den ganzen Boden eh nicht verteilen können. So werden evtl. noch der ein oder andere Hügel umfunktioniert zu Blumenbergen *lach*.
      LG Texa
    • wenn der Boden wirklich so lehmig ist, dann müßt ihr genügend Sand und Split in die Erdschicht unter obersten Splitschicht mit beimischen.
      ...oder nimmt dafür gleich etwas lockeren Mutteboden, weil Lehm kann hartnäckig sein, was Verklumpen angeht. Wie gasagt: ausprobieren.


      Wenn die oberste reine Splitschicht ca. 10cm bis 15cm hoch ist, ist es für Yuccas übehaupt kein Problem mit den Wurzeln an die Zwischenschicht zu gelangen.
      Für die keinen Kakteen könnte es da schon schwieriger sein, deshalb lasse ich den Wurzelballen der neuen Kakteen( zusammen mit der Erde aus dem Topf )so wie sie ist und setze sie so in die Splitschicht hinein. Vorher gebe ich noch etwas (gute zwei Hände voll) wasserdurchlässige Erde (am besten Kakteenerde) in das Pflanzloch hinein um zu schnelle Austrocknung im Sommer zu verhindern. Am Kaktusfuss selber nehme ich die oberste Substratschicht bis zu den Wurzeln herunter, damit ich das mit Split auffüllen kann.

      Das Ganze hört sich etwas aufwendig an, doch ich habe es bisher nicht bereut, dass ich oben immer eine reine Splittschicht habe:
      Unkraut wächst so gut wie gar nicht darauf und wenn, dann kann man es einfach durch Verschieben des Splits schon entfernen.
      Man muß auch bedenken, dass die Luft mit der Zeit Staub und damit Erde aufs Beet bringt und es damit etwas mehr verdichtet.
      Wenn man etwas aufbuddelt, muß man die Splittschicht zu erst zur Seite räumen, damit man sie nicht mit der Zwischenschicht vermischt.
      Grüße, Gregor
    • Moin,

      @Gregor
      ich denke wir werden den Boden schon gut mischen, wir müssen ihn ja irgendwie lös werden.

      Nur kann ich mich mit Split oben drauf nicht so anfreunden. Ich mag eher so die Sandfarb- und Rottöne, also in Richtung karibische/mediterrane Gärten. Aber auch da werden wir was finden. Zur not klopp ich die Lavamulchkrümel klein (hab ja sonst nix zu tun) ;smilie[82]

      Der Boden, wo das Hochbeet rauf kommt, ist schon bearbeitet vom Vorbesitzer. Es ist schon gemischter Mutterboden.

      @René,

      da hast Du natürlich recht. Ich muss erst einmal sehen wie viel von dem Boden verarbeitet wird. Mir schwebt schon noch ein zweiter Hügel im Kopf rum. Allerdings ist der dann nicht mehr ganz so optimal zur Sonne gerichtet, weil nur noch an einer Stelle nix geplant ist.

      Ich würde mich freuen wenn der nächste Winter nicht so böse wird. Natürlich für meine beiden geschädigten Trachys, aber so könnt ich auch länger was im Garten machen. Im Normalfall haben wir hier nicht so viel Schnee wie letztes Jahr, das war schon heftig. In den ganzen Jahren davor hätte ich mir nie Gedanken um Palmen machen müssen, aber da hatte ich den Palmentick ja auch noch nicht und der Garten war viel zu klein.
      LG Texa
    • Moin René,

      das ist hier nicht so einfach. Selbst beim Horn.... haben sie soetwas nicht, da haben sie nicht mal Perlite.

      Aber ich habe einen super Steinlieferant, meinen Papa, der arbeitet mit Sand. Und da gibt es ganz tolle granitartige schwarze Steine und gelbliche Sandsteine. Und das Beste, ich bekomme die umsonst. Wenn ich die Steinmenge, die wir benötigen, auch noch bezahlen müsste, könnt ich mir ein Strick nehmen.

      Ich werde morgen, ähm heute mal Bilder machen und meinen Garten -bzw, das was mal einer werden soll- präsentieren.

      Bin da auch gern für Vorschläge offen, da er noch *formbar* ist.
      LG Texa
    • Hallo René,

      manchmal muss man im Leben auch Glück haben, wo mein Goldesel nach dem Hausbau geflüchtet ist ;smilie[127] .

      Ich wußte nicht mal das mein Papa solche Schätze auf dem Firmenhof zu liegen hat. Eigentlich wollte ich alte Klinker für die Beetumrandung holen (sie machen auch Abriß), sind abends hin um mal zu schauen. Da bin ich bald ausgetickt, als ich den riesen Berg mit den wunderschönen Steinen sah. Ich denke mal, wir haben da Steine im Wert von mehreren 100 Euronen weg geschleppt und es reicht noch nicht. Nur muss mein Papa den Berg jetzt mal umschütten lassen, die großen Brocken sind alle weg.
      LG Texa