Trachycarpus im Winterschutz aus Amierungsgitter - (große Dokumentation + viele Bilder)

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    • Trachycarpus im Winterschutz aus Amierungsgitter - (große Dokumentation + viele Bilder)

      Hallo,

      nachdem schon einige hier im Forum ihre neusten und alten Winterschutzbauten vorbereitet haben und auch schon schön dokumentiert hatten, so zeige ich nun mal meinen Winterschutz für die Trachys.

      Eigentlich "war" ich immer ein Gegner für den Winterschutz bei einer Trachy in unserer Region, aber das gleiche Zittern und Hoffen wie letztes Jahr hat mir keine Ruhe gelassen, dieses jahr die Trachys einzupacken! Sehr lange habe ich mir überlegt, wie ich den Schutz am Besten baue und wie er im Frühjahr wieder "platzsparend" verstaut werden kann! Aber denn och war das größte Problem: richtige Lüftung und schnellstmögliches Verpacken meines Schutzes, falls ich selbst nicht zu Hause sein sollte! Und auch in den Schutz im Notfall einsteigen zu können

      Und dann ist mir folgende Idee gekommen..., jedoch zeige ich erst 4 Bilder von 2 Trachycarpus Fortunei vom letzten Winter und Sommer, wie sie sich entwickelt haben:

      12.02.2010

      Die kleinere Trachy hat vor 2 Jahren -17°C und letzten Winter -14°C ohne Schutz überlebt!




      22.08.2010






      Und jetzt zum Winterschutz!

      -Grundfläche von 100 cm x 100 cm
      -genaue Höhen von 200 cm , 250 cm und 300 cm
      -Amierungsgitter mit der Größe: 100 cm x 200 cm
      - Im größten Bau wir das UT 200 eingebaut, der gleichzeitig auch alle anderen Schutzbauten mitsteuert! Einschalttemperatur: -6°C / Ausschalttemperatur -3°C (Hier kann jeder seine eigene Meinung haben!) Für mich ist wichtig, daß die Palmen im Frühjahr so aussehen, wie diese in den Winter gegangen sind!

      Ich bin wie folgt vorgegangen: 4 angespitzen Kannthölzer in den Boden geschlagen und darn die Dachlatten auf Bodenniveau geschraubt! Der Vorteil war, das ich selbst die senkrechten Dachlatten nicht anspitzen musste und somit keine Länge verloren habe! Nachdem das Grundgerüst gestanden war, habe ich die Amierungsgsitter mit Kabelbinder zuerst an 3 Seiten daran gehängt! Und damit ich die Amierungsitter nicht bei 2,50 m bzw. 3 m zurecht schneiden musste, habe ich einfach die Amierungsgitter überlappend nochmals dran gehängt! Somit waren die Wedel bereits von 3 Seiten im Schutz! Jetzt kamm die Frontseite daran, an der die Lüftung eingebaut wurde! Unterstes Amierunsgitter eingehängt, oberes Amierungsgitter einseitig eingehängt! Die Wedel in Form gebracht und dann komplett mit Kabelbinder zugemacht! Die starken Wedel haben einen Druck auf das Amierungsgitter ausgeübt und nach aussen gedrückt. Dem habe ich entgegen gewirkt in dem ich an der stärksten Ausbeulung eine Querstrebe nochmals auf die Amierungsgitter drauf geschraubt habe! Nun war die Trachy eingesperrt! Jetzt wurde ein Stück Amierungsgitter herausgeschnitten, das nun als Lüftungsgitter dient. Befestigt habe ich es mit Kabelbinder. Somit bewegt sich das Lüftungsgitter auch beim ganz leichtem Wind, wenn das Stück Holz heraus genommen wird...

      So sieht nun das Grundgerüst aus:



      Und so sieht der Schutz verpackt aus:





      Der ganze schutz ist wie folgt aufgebaut: Vlies / Stretchfolie / Luftpolsterfolie / Stretchfolie. Im Innern habe ich einen Lichtschlauch von 9 m und einer Leistung von 150 W, was als einzige Wärmequelle momentan dient. Sollte dies nicht reichen, kann ich immer noch ergänzende Heizquellen einbauen! Das Lüftungsgitter ist großgenug um in den Schutz einsteigen zu können! Ob ich zu viel Material als Schutz verwendet habe, ist mir eigentlich egal! Lieber zu viel als zu wenig!

      Und die Besonderheit an dem ganzen Schutz ist nun: Innerhalb von 30 Sekunden ist der Schutz komplett dicht! 4 x Klebestreifen um das Lüftungsgitter und zu ist der Schutz! Und geöffnet ist er innerhalb von Sekunden mit dem Cuttermesser!

      Einziger Nachteil war dieses Jahr noch: Ich habe alle Winterschutzbauten ganz alleine aufgebaut und vor Ort das Material geschnitten! Nächstes Jahr fällt diese Zeit weg! Ich hoffe, den Vlies und Folie wieder verwenden zu können, denn diese muss beim Wiederaufbau exakt über das Lüftungsgitter gelegt werden. Schauen wir mal!

      Die Größe Herausforderung war der 3 Meter-Schutz meiner Wagnerianus! Dieser wird nächstes Jahr anderst gebaut! im Vorfeld 2 Meter Turm gebaut, der obere 1 Meter wird im Vorfeld seperat aufgebaut und winterfest verkleidet und dann nur noch oben drauf geschraubt! Und somit kann ich meine Turmbauten in Zunkunft "Modularweise" verlängern!

      Ich habe mit Bananen, Trachycarpus und Chamaerops Humilis 10 riesige Winterschutzbauten alleine gebaut! Das ist schon verrückt! Aber was macht man nicht alles!

      Bis zum Mittwoch ist die restliche Verkabelung aller Lichterketten gemacht, bis Sonntag die Schutzbauten mit Seil Sturmfest agbespannt und dann lehne ich mich ganz entspannt zurück und verfolge den Wetterbericht bis Ende März! Mehr kann ich nicht machen!

      Fazit: Die Stromkosten sind zweitrangig!


      Patrick, der keine Lust mehr hat, dieses Jahr noch etwas im Garten zu machen und sich auf den nächsten Frühling freut





















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      ogretzky99 - Patrick Kluge - Email: ogretzky99@aol.com
      Patrick
      Wohnort: 76744 Wörth am Rhein
      (bei Karlsruhe)

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von ogretzky99 ()

    • Sieht gut aus. Meine Trachies, die ja noch klein sind, werde ich auch schon bei -6 Grad einschalten. Chaaerops bei -4 und meine Basjoss schon bei 0 Grad. Denn ich möchte nächstes Jahr einen ansehnlichen Scheinstamm haben. Dieses Jahr waren die Cannas grösser als die Bananen.Und meine Palmen sollen im März so aussehen wie jetzt. Blattlose Stämme sehen nicht sehr schön aus.
    • @Patrick
      Ich bewundere die Konstruktion, solltest die Gruppe als Kunstwerk a la Christo anpreisen,
      aber hier würden sie mir bei Stürmen um die Ohren fliegen ?!
      Sind die Pfosten in den Boden getrieben (wenn ja wie) oder stehen die nur auf dem Boden auf ??
      Thorsten
      Wer Palmen knebelt oder fesselt wird schon wissen warum....

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von husar2003 ()

    • 17.12.2010

      Bei traumhaftem sonnigen Frühlingswetter nach dem Schneeunwetter "Petra" hatte ich heute 17,4°C im geschlossenen Schutzbau... Das ist der Nachteil, wenn man die Trachys im Winter einpackt, wobei ich das gar nicht schlimm finde! Meine Chamaerops Humilis hatte im tiefsten Winter auch über 20°C und noch viel mehr im Schutzbau in der vollen Sonne und Nachts wurde erst ab -2,5°C geheizt. Ich denke, die werden das problemlos wegstecken. Zumindest habe ich keinen Dauerhaften Bodenfrost somit im Schutzbau

      Bei -4°C heizt das UT200 auf -3°C auf. Bis jetzt hatten die Lichterketten noch nicht viel Arbeit leisten müssen, da wir bis jetzt auch nicht mehr als -8°C hatten,eher weniger

      Patrick
      Wohnort: 76744 Wörth am Rhein
      (bei Karlsruhe)
    • Hallo Patrik

      Wie immer zolle ich Dir Respekt, Deine Konstruktionen sind ähnlich meiner Legolandschaft, langsam wachsen auch bei Dir die Bauten.

      Das mit den Trachy`s schützen verstehe ich besonders, da es bei mir letztes Jahr auch 3 erwischt hat, und ich möchte sicher genausowenig wie Du nachkaufen müssen. Die Idee mit dem Gitter ist auch zu überdenken, bei mir wird sich der Dachboden voller Styroporplatten finden.

      LG Stefan
    • Brunotrixi schrieb:

      Hallo Patrik

      Wie immer zolle ich Dir Respekt, Deine Konstruktionen sind ähnlich meiner Legolandschaft, langsam wachsen auch bei Dir die Bauten.

      Das mit den Trachy`s schützen verstehe ich besonders, da es bei mir letztes Jahr auch 3 erwischt hat, und ich möchte sicher genausowenig wie Du nachkaufen müssen. Die Idee mit dem Gitter ist auch zu überdenken, bei mir wird sich der Dachboden voller Styroporplatten finden.




      Nicht nur bei Dir, habe vorige Woche sogar extra auf dem Speicher aufgeräumt.

      Ich hatte im Trachybau bis jetzt ein T-min von - 4,2 Grad bei einer Aussentemperatur von -9 Grad. Den Lichtschlauch hatte ich bis jetzt noch nicht gebraucht. Die Chamaerops habe ich höher geregelt auf - 1,5 Grad, da ich noch ein paar Töpfe dazustellte. Wäre dieser Umstand nicht, hätte ich dort die Heizung auch noch nicht gebraucht. Bin bis jetzt sehr zufrieden.
    • Die kälteste Nacht muss um die -8°C gewesen sein. Die tiefste gemessene Temperatur im größten Schutzbau (3 Meter Höhe) war lt. Wetterstation -8,1°C, was aber niemals der Fall gewesen sein kann, da das UT zu diesem Zeitpunkt bei -5°C eingestellt war. Da muss ein Fehler vorgelegen haben. Egal, wenn es doch so war, geschaftet hat es keiner Trachy.

      Ob ich jetzt besser schlafe als letztes Jahr kann ich nicht behaupten. Trotzdem wird regelmäßig um 2:30 Uhr der Wecker gestellt und die Temperaturen kontrolliert, ob noch alles im grünen Bereich ist, wenn Temperaturen käter als -4°C gemeldet werden. Sicher ist sicher.

      Aber ein beruhigendes Gefühl ist es schon, wenn man weiss: Die Trachys stehen trocken da, bekommen nur kurzfristig Bodenfrost, und keine "Eisigen" Temperaturen ab

      Der heutige Tag wäre eine Katastrophe für alle Trachywedel gewesen. Der Schnee von der gestrigen Nacht war / ist so schwer, so daß alle Wedel nach unten gedrückt worden wären. Das ist kein guter Schnee!

      Morgen und Sonntag wird wieder gut gelüftet

      @ Stefan: Wir haben vieles gemeinsam! *grins*
      Patrick
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      (bei Karlsruhe)
    • Glühwein !!!!! JA, bei uns bei -13,5 Grad im Moment Brrr, da hilft auch kein Glühwein mehr.

      Partrik, das schaut toll aus, ich glaube ich baue nächstes Jahr zur Heizung auch noch Lichtspiele ein, ich habe meine Bodenleuchten einfach auf das Styropor gerichtet, und diese mit den Heizkabeln verbunden, da sehe ich immer wann die Heizung läuft. ;;f ;;f
      LG Stefan