Winterschutz, Innentemperatur niedriger als Außentemperatur

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Hallo zusammen,
      ich habe mir jetzt erst noch einmal die Beiträge durchgelesen.
      Einen Bodensensor wäre jetzt ganau das was man bräuchte. Leider fehlt der mir auch. Gibt es die im Handel oder muss man den zweckentfremden?

      Ich habe die Lage von den Bauten einmal gezeichnet. Wenn Sonne scheint, dann kommt sie auch direkt in die Bauten.
      Meine Idealtemperatur in den Bauten für die Trachys sollte etwa Null Grad liegen. Von daher wird auch erst einmal nicht mehr beheizt.

      DIE LAGE:



      Und die Karte von heute, wobei ich mir den Anstieg von ca. 2,5°C im Schutz1 nicht erklären kann. Evtl warme Luft, da zu dieser Zeit Spitzen der Windböen zu sehen sind?
      Beide Bauten sind seit etwa einem Tag nicht geöffnet. Das Niveau ist etwa 2 Grad gefallen in dieser Zeit.



      v.G.
      -klaus-
    • Hallo Stefan,

      Brunotrixi schrieb:

      Danke Volker, das wäre auch für mich sehr aufschlußreich, da meine Styroporeiskästen ja auch kühlen...... ;;g


      ...über kurz -oder lang muss da eben aktiv beheizt werden, denn wenn es hart wird kühlt der Boden immer mehr aus. Bei mir ist das ja auch nur eine Art Beobachtung bevor ich da eine Grabkerze rein stelle.

      -volker-
    • Ich habe noch ein 20 Jahre altes Foliengewächshaus die so aussehen wie Iglos das nutze ich ger nicht mehr nur eine Basjoo ist schon 10 Jahre drinn die etwas Stroh über sich hat und jedes Jahr wieder kommt (friert komplett runter) aber da drinnen sind es schon immer mindestens 3 Grad tiefer als draußen. Deshalb mach ich die Türe gar net zu. Ich sehs doch auch in meiner Garage wenn die lange net auf war (kongret 3er BMW bleibt im Winter drinnen :sleeping: ) und mann die Tür öffnet denkt man öffnet eine Kühlschranktür.
    • Hallo Klaus,

      klaus schrieb:


      Und die Karte von heute, wobei ich mir den Anstieg von ca. 2,5°C im Schutz1 nicht erklären kann. Evtl warme Luft, da zu dieser Zeit Spitzen der Windböen zu sehen sind?


      ...wenn Du Undichtigkeiten gehabt hättest wäre es doch wahrscheinlich kälter geworden, denn die Außentemperatur lag eindeutig unter 0°C. Vielleicht hat sich der Maulwurf da kurz hingezaubert :gri

      ...ich habe da auch keine Erklärung für.

      -volker-
    • Hallo Volker S,
      ja ich schaue immer gleich nach das Arbeit auf die Station und war auch verwundert. Zumal beide Bauten absolut identisch sind und Schutz1 keine Veränderung hatte.
      Dicht sind sie beide. Wenn ich eine Tafel herausnehme, bekomme ich die gerade so eben wieder rein und von unten her muss er auch dicht sein, ich habe ja mit 2 Lagen Mulch in Säcken abgedichtet.
      Hätte ich jetzt einen Bodensensor, ich würde den heute Abend noch installieren.
      v.G.
      -klaus-
    • @ Volker S

      Klar ist das ein Knochen-Hinwerfen! :gri Die Materie ist ja alles andere als trivial. Das ist Klimatologie und Physik pur. (Mein Studium liegt Jahrzehnte

      Ich kann nur knochenweise vorgehen, weil es 1.) nicht in einem Satz zu erklären ist und ich auch 2.) nicht mehr jede Formel drauf habe (Das ist 20 Jahre her und war Stoff mehrerer Semester!) und 3.) nicht Lust habe (faul bin) das Thema aufzubereiten.

      Gebe halt nur Tipps, um es selber zu machen. Ist doch erlaubt - kenne doch das Ergebnis.

      Zwei weitere Knochen: Bodenfrost entsteht nicht, weil da Wärme (spürbare) abgegeben wird - ist ja Quatsch - wäre ja dann dort wärmer als drumherum! Es strahlt (!) ab - und in dem Fall halt nicht zurück! Laß es zurück strahlen! Mach Pappe oder Plane über LuPo oders GWH. Quasi eine gewächshauseigene Rückstrahlung. Hatte ich aber doch schon geschrieben.

      Tut mir leid - wenn ich das hier nicht ins Detail erklären möchte.

      Such mal unter "Strahlungshaushalt der Erde", Strahlung, Erdstrahlung, Rückstrahlung, Schwarzer Strahler, Albedo, spürbare Wärme u. -strahlung, Konvektion etc. etc.

      Hier z.B. in Kurzform: klett.de/sixcms/media.php/229/29410_50_59_.pdf
      Guat gaon vant Mönsterland Dirk
    • Hallo Dirk

      Trachy-Dulmensis schrieb:

      Zwei weitere Knochen: Bodenfrost entsteht nicht, weil da Wärme (spürbare) abgegeben wird - ist ja Quatsch - wäre ja dann dort wärmer als drumherum! Es strahlt (!) ab - und in dem Fall halt nicht zurück!


      ...ich habe aber von einem konvektiven Wärmeübergang gesprochen -> kalte Luft überströmt (Wind) wärmeren Boden. Die Strahlungsverluste hat man (bis thermodynamisches GG) doch eh immer. Klar, wenn man keine Konvektion mehr hat (Windstille), kommt Deine Strahlungsgeschichte zum tragen - aber dabei wird es mir zu kompliziert -> sind Wolken da, Rückstrahlung, wieviel Prozent Luftfeuchtigkeit usw.. Dat is dann schon richtig tief in der Materie - mit Wärmebilanz etc und pp. Den Knochen kannst Du dann gerne wieder haben :gri

      -volker-

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Volker S ()

    • Volker (Admin) hat indirekt auf ein weiteres, wichtiges Auslegungskriterium für einen Styrodur-Schutzbau hingewiesen:
      Die Grundfläche sollte möglichst groß sein. Zum einen muss ein vernünftiges Verhältnis von Grundfläche zu Höhe (und damit zur abstrahlenden Oberfläche) gegeben sein. Zum anderen ist bei kleinen Grundflächen der horizontale Wärmetransport im Erdboden, aus dem Schutzbau nach außen, zu stark. Trotzdem hätte ich an Volkers Stelle den Mulch außen an den Schutzbau gehäufelt und innen komplett weg gelassen.

      Heute hatten wir hier den zweiten Eistag dieses Winters, Tmax = - 1,2 °C. Meine drei temperaturgemessenen Schutzbauten haben sich ggü. gestern wie folgt entwickelt:

      Schutzbau 1 (1 m³, Musa) und 2 (2 m³, Phoenix), weiter mit je einem (!) Grablicht beheizt, haben ihre Innentemperatur von gestern + 3,4 °C auf aktuell + 4,2 °C (Phoenix) bzw. + 4,7 °C (Musa) gesteigert.
      Der unbeheizte Trachy-Schutzbau (4 m³ bei gleicher Grundfläche wir der Phoenixbau, 2,4 m Höhe) war gestern bei ca. - 1,1 °C geschlossen worden. Inzwischen hat sich seine Temperatur ohne Heizung auf + 0,5 °C erhöht.

      Zur Genauigkeit meiner Sensoren sollte ich noch erwähnen, dass alle Sensoren von mir bei 0 °C nachkalibriert wurden (über Software WSwin). Die Sensoren sollten also in diesem Temperaturbereich auf +- 0,1 °C genau angezeigt werden.

      Gruß
      Thomas

      PS: Beim Vergleich der Temperaturentwicklung in meinem unbeheizten Schutzbau mit anderen Styrodurbauten ist zu berücksichtigen, dass bei mir (außer bei der beheizten Musa) für die Bodenisolierung überall Styropor-Drainplatten 50 cm tief in den Boden eingelassen wurden!
      PPS: Hier liegt jetzt eine solide, geschlossene Schneedecke. Das verspricht für die nächsten Tage neue Tiefstwerte. Für Freitag morgen werden hier schon bis zu - 16 °C prognostiziert ...

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von TheChemist ()

    • @Volker S

      Ja aber jetzt hast Du es doch!

      Wärmeleitung im Boden ist stark beschränkt! Im Frühling dauert's - im Winter puffert's - mit Schnee drüber sogar richtig gut. Unter ein paar Metern Boden bleibt es bei uns mit 7 bis 9 Grad immer konstant angenehm. Erdwärme spielt dabei ÜBERHAUPT keine Rolle!

      Konvektion führt maximal eine wärmere Temp am Boden ab zur wärmeren Luft hin bzw. eine wärmere Luft von außen zum kälteren Boden! Es kann sich aber nur angleichen - nicht zum Nachteil eines der Medien werden. Damit kann es so nicht kälter oder wärmer werden! (da kriegste ansonsten einen Nobelpreis für!)

      Ja, Strahlung - ist kompelliziert - habe das Thema hier ja nicht in den Thread geworfen! Soll ich nixx mehr schreiben? Kann ich auch - sind auch schon wieder bekannte Elemente aus anderen Foren an meinen Hacken!

      Ich bin Exotenfan und kein Ideologe! Ich heul' aber nich'! :gri
      Guat gaon vant Mönsterland Dirk
    • Bei einer "Bodenheizung" ist in unseren Breiten ein wichtiger Punkt, dass die Wärmekapazität der Bodenschichten unterhalb 50 cm Tiefe nahezu unbegrenzt ist. Wenn man bis in diese Tiefe im Boden (Raster wie Schutzbau) Drainplatten einbaut und so gegen horizontale Wärmeleitung in den oberen Bodenschichten isoliert, wird innerhalb des Schutzbaues genug Wärme für die Beheizung des Schutzbaues nachgeliefert. Man muss also keine Angst haben, dass irgendwann der "Wärmeakku" (tiefere Bodenschichten) leer ist.

      Gruß
      Thomas
    • Trachy-Dulmensis schrieb:


      Wärmeleitung im Boden ist stark beschränkt! Im Frühling dauert's - im Winter puffert's - mit Schnee drüber sogar richtig gut. Unter ein paar Metern Boden bleibt es bei uns mit 7 bis 9 Grad immer konstant angenehm. Erdwärme spielt dabei ÜBERHAUPT keine Rolle!


      Echt? Soll die oberflächennahe Bodenwärme (sogar bis "ein paar Meter" Tiefe) hauptsächlich das Ergebnis aus Strahlung und Rückstrahlung sein? Nix Wärmeleitung warm nach kalt der Erdwärme?
      ...das war mir neu? Bin aber auch kein Geologe - Danke für die Info.

      Wie Du wirst verfolgt? Aus einem anderen Forum?

      -volker-
    • Trachy-Dulmensis schrieb:

      Konvektion führt maximal eine wärmere Temp am Boden ab zur wärmeren Luft hin bzw. eine wärmere Luft von außen zum kälteren Boden! Es kann sich aber nur angleichen - nicht zum Nachteil eines der Medien werden. Damit kann es so nicht kälter oder wärmer werden!

      Hallo Dirk oder Volker S,
      die Angleichung, bzw die Leitfähigkeit des Bodens reicht aber glücklicherweise nicht aus, um den Boden des Schutzraumes gefrieren zu lassen (entsprechender Größe und Isolierung einmal vorausgesetzt).
      Oft heisst es ja, die positive Restwärme der Erdbodens würde sich im laufe des Winters umkehren. Das kann aber m.E. keine gravierende Rolle spielen, denn der Boden bleibt im Schutz den ganzen Winter über frostfrei.
      Sehe ich das richtig?
      v.G.
      -klaus-

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von klaus ()

    • klaus schrieb:

      Oft heisst es ja, die positive Restwärme der Erdbodens würde sich im laufe des Winters umkehren. Das kann aber m.E. keine gravierende Rolle spielen, denn der Boden bleibt im Schutz den ganzen Winter über frostfrei.

      Wenn der Schutzbau richtig angelegt ist, bleibt der Boden im Schutzbau den ganzen Winter über frostfrei. Jedenfalls gilt das für Winter wie die letzten beiden und Schutzbaugrundflächen von 1,25 x 1,25 m, ohne Fremdbeheizung! Auch wenn die Lufttemperatur im Schutzbau in kalten Nächten (-17 °C) mal bis - 4,5 °C absinkt, der Boden im Schutzbau gefriert nach meiner Erfahrung nicht.
      Gruß
      Thomas
    • TheChemist schrieb:

      Auch wenn die Lufttemperatur im Schutzbau in kalten Nächten (-17 °C) mal bis - 4,5 °C absinkt, der Boden im Schutzbau gefriert nach meiner Erfahrung nicht.
      Gruß
      Thomas

      Hallo Thomas,
      das wäre genau mein Ziel und auch würde es den Trachys viel eher entgegenkommen, als eine permanente Heizung. Ich hatte kürzlich eine Temperaturkurve von dir gesehen, da wirkte sich der positive Effekt umso mehr aus, je niedriger die Aussentemperatur war.
      Ich hoffe er ist ausreichend isoliert, bisher sieht es gut aus. Danke für deine Antwort.
      v.G.
      -klaus-
    • @Volker S

      So isses global gesehen! Natürlich nicht direkt am Vulkan - und nicht am Geysir!

      Denen haben es wir aber zu verdanken, dass da im Laufe unserer paar Milliarden Jahren eine Atmosphäre mit Treibhauseffekt entstand.

      Damit verbleibt letztendlich die Sonnenenergie - als fühlbare Wärme in und unter Wolken - ein wenig länger an der Erdoberfläche und beschert uns unser Dasein und diese Debatten, z.B. Palmen halten zu können.

      (Es ist aber nur dieser Verzögerungseffekt - am Ende geht alles an Strahlung wieder zurück ins Weltall!!!)

      Es gibt genug Planeten mit Erdwärme und nixx wird da warm - wir können uns mit unserer Lotto-Luxus-Konstellation von Wohlfühl-Erde glücklich schätzen!
      Guat gaon vant Mönsterland Dirk
    • klaus schrieb:

      Hallo Thomas,
      das wäre genau mein Ziel und auch würde es den Trachys viel eher entgegenkommen, als eine permanente Heizung. Ich hatte kürzlich eine Temperaturkurve von dir gesehen, da wirkte sich der positive Effekt umso mehr aus, je niedriger die Aussentemperatur war.

      Für Trachy, Jubaea und Brahea armata hat bei mir der ungeheizte Schutzbau bisher ausgereicht. Und sollte es diesen Winter noch schlimmer kommen als im letzten, dann stelle ich doch noch ein Grablicht in diese Bauten.
      Eine Beheizung mit Grablicht habe ich bisher nur für die Musa und die Phoenix (mit den eingetopften Knollenbegonien als Wintergästen) eingeplant. Alles, was nicht unter 0 °C abkühlen darf, benötigt auch im Styrodurbau eine leichte Heizung.

      Unter meinen unbeheizten Schutzbauten ist der Trachy-Schutzbau der ungünstigste, da er doppelt so hoch ist (2,45 m) wie die anderen (bei gleicher Grundfläche). Daher wird dieser Schutzbau als einziger der unbeheizten Bauten messtechnisch kontrolliert und erst wenn es darin z. B. für Brahea kritische Temperaturen gibt, wird in den Brahea-Schutzbau ein Grablicht gestellt. War im letzten Winter aber nicht erforderlich.

      Gruß
      Thomas

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von TheChemist ()

    • @Thomas,
      wenn das letzten Winter ausgereicht hat, dann wird es wohl auch in diesem der Fall sein und selbst wenn nicht, eine Kerze ist schnell mal angezündet.
      1,5 x 1,5 x 2,5 mit 6cm Styroporstärke habe ich 2x gebaut, später dann noch eine Zwischendecke, damit ich das Volumen noch verringern konnte. Die Beheizung eines Raumes war auch nur ein Test, der aber wohl bei den bisherigen Temperaturen noch nicht wirklich relevant sein dürfte.
      Sollte das positiv laufen, dann könnte ich mir das auch gut mit Brahea oder Phoenix vorstellen. Andere Schutzkonzepte werden da wohl sowieso nicht in Frage kommen.
      Was aber schon jetzt festzustellen ist, dass ein einziges Grablicht ausreicht, 4 m3 bei Minus 4 im positiven Bereich zu halten und das ist schon mal sehr gut.
      v.G.
      -klaus-