Die physikalischen Grundlagen des Styrodur-Schutzbaus

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    • TheChemist schrieb:

      In einem richtigen Niedrigenergiehaus reichen tatsächlich ein paar Kerzen, um die Temperatur zu halten.

      Wenn man nur mit 6 cm Styrodur dämmen würde, dann würde man aber eine deutlich höhere Heizleistung brauchen:
      42 W hat der Schutzbau vom Boden und ca. 25 Watt zusätzlich mit einer Kerze. Auf 1,5 m² dann also ca. 67 W. Damit kommt man in einem 2,4 m hohen Schutzbau (grob geschätzt) auf ca. 5 °C Innentemperatur bei - 5 °C Außentemperatur. Bei 150 m² Wohnfläche braucht man dann schon einiges (wobei die Fläche der Außenwände maßgeblich wäre). Ich schätze mal wieder ganz grob und setze den Multiplikator für die Außenfläche nur mit 50 (statt 100: 1,5 m² Schutzbau, 150 m² Haus) an und komme dann schon auf 3.350 W Dauerheizleistung. Wie wir ja gerade festgestellt haben, reichen uns aber + 5 °C nicht, wir bevorzugen statt dessen + 20 ° C. Damit ist die durch Heizung zu haltende Temperaturdifferenz nicht 10 K, sondern 25 K. Damit wird auch eine Heizleistung um den Faktor 2,5 größer und beträgt somit 2,5 x 3,35 kW = 8,4 kW. Mein Haus hat etwas über 150 m² Wohnfläche auf einer Etage, braucht aber weniger Heizenergie (die Heizung hat 20 kW und läuft nur sporadisch). Offensichtlich ist es also besser gedämmt, als das mit 6 cm Styrodur der Fall wäre.

      Mit anderen Worten:
      Nach dieser einfachen Schätzung bräuchte ein Haus, in dem 150 m² beheizt werden sollen und das rundum mit 6 cm Styrodur isoliert ist eine Dauerheizleistung von ca. 8,4 kW. Kommt mir in der Größenordnung gar nicht so abwegig vor. Man kann das auch richtig genau rechnen, aber dann braucht man die tatsächliche Hausgeometrie (Außenfläche), die Fenstermaße und den kW-Wert der Fenster etc.

      Gruß
      Thomas

      Ich wart immer noch auf Dein Frostschutzspray ,könnt es brauchen .........
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    • Freddy schrieb:



      Ich wart immer noch auf Dein Frostschutzspray ,könnt es brauchen .........
      Das ist genauso wie das "FreezeProof" ein Rohrkrepierer:
      Zwar läßt sich damit bei Weihnachtssternen, Rosen etc. ein geringer Effekt erzielen. Bei Pflanzen, deren Blätter aber ohnehin schon leichten Frost vertragen, verbessert sich die Frosthärte nicht messbar. Ich weiß auch gar nicht, ob FreezeProof weiterhin verkauft wird. Die Kritiken der Exotengärtner in den USA sind vernichtend!

      Gruß
      Thomas
    • TheChemist schrieb:

      Mit anderen Worten:
      Nach dieser einfachen Schätzung bräuchte ein Haus, in dem 150 m² beheizt werden sollen und das rundum mit 6 cm Styrodur isoliert ist eine Dauerheizleistung von ca. 8,4 kW. Kommt mir in der Größenordnung gar nicht so abwegig vor. Man kann das auch richtig genau rechnen, aber dann braucht man die tatsächliche Hausgeometrie (Außenfläche), die Fenstermaße und den kW-Wert der Fenster etc.

      hi Thomas,
      aber wieviele Kerzen bräuchte man dann grob geschätzt?

      doergel
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    • Hallo Thomas,

      also ich habe hier eine Grabkerze stehen, die schlägt (aus dem Bauch) jedes Teelicht. Ich teste diese kleine Grabkerze von Pap*Star (Einkaufszentrum real,-), weil sehr oft drauf steht "Bitte nicht wiederholt anstecken". Ich dachte es mir, dass dieser Satz nur den Umsatzgeschäfte von Pap*Star zu Gute kommen. Natürlich ist ein wiederholtes Anzünden absolut kein Problem (jedenfalls gilt das für die Pap*Star-Grab-Licht-Kerze). Recht schnell sammeln sich Rußpartikel an der Dochtspitze und die Flamme wird immer größer. Selbst die billigen Teelichter besitzen eine bessere Verbrennung.

      Allerdings ist die Grabkerze für eine Verbrennung außerhalb der Wohnung konzipiert (die Dinger werden ja auch nicht gerade bei 20°C Außentemperatur aufs Grab gestellt). So gesehen könnte eine etwas höhere Umgebungstemperatur eine bessere Verbrennung/Aufschmelzung des Wachs/Ölanteils bewirken. Jedenfalls werde ich auch mal so eine Pap*Star in meinen Verschlag stellen. Die gelobte Rossmann-Grabkerze (es war glaube ich eine 5 Tages-Kerze) verbrennt leider nicht vollständig. Sie brennt zwar bis unten ab, aber die Wandung des Paraffin-Rückstandes an der Seite wird mit zunehmender Tiefe immer dicker. Der Pap*Star-"Bunsenbrenner" brennt hier alles weg (Indoor-Benutzung = nicht vergleichbar), so dass ich Angst habe das er sogar das Kunststoff schmilzt. Vielleicht 'empfehle' ich die Pap*Star erst mal den Nachbarn ;:: -> "ey willst Du konkret krasse Grabkerze checken?"

      -volker-

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Volker S ()

    • Hier noch einmal die Temperaturbewegungen der letzten Tage bei fallenden und steigenden Aussentemperaturen passiv (ohne Beheizung) und aktiv (beheizt mit einer Grabkerze) im Vergleich.
      Die grüne und violette Kurve zeigt die Temperatur in beiden Schutzbauten an und die rote ist die Aussentemperatur. Das Volumen je Schutzbau beträgt a. 4,2 m3. (1,5 x 1,5 x 2,5m) und ist mit 6cm Styroporplatten plus Baufolie verkleidet.



      Im folgenden Bild wurden hier 2 Grabkerzen verwendet, die vielleicht bis Minus 20°C noch ausreichend gewesen wären.
      Unter diesen Bedingungen würde der Schutz z.B. auch die Überwinterung von Brahea oder Phoenix ermöglichen.



      v.G.
      -klaus-

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von klaus ()

    • Volker S schrieb:

      Hallo Thomas,

      also ich habe hier eine Grabkerze stehen, die schlägt (aus dem Bauch) jedes Teelicht. Ich teste diese kleine Grabkerze von Pap*Star (Einkaufszentrum real,-), weil sehr oft drauf steht "Bitte nicht wiederholt anstecken". Ich dachte es mir, dass dieser Satz nur den Umsatzgeschäfte von Pap*Star zu Gute kommen. Natürlich ist ein wiederholtes Anzünden absolut kein Problem (jedenfalls gilt das für die Pap*Star-Grab-Licht-Kerze). Recht schnell sammeln sich Rußpartikel an der Dochtspitze und die Flamme wird immer größer. Selbst die billigen Teelichter besitzen eine bessere Verbrennung.

      Allerdings ist die Grabkerze für eine Verbrennung außerhalb der Wohnung konzipiert (die Dinger werden ja auch nicht gerade bei 20°C Außentemperatur aufs Grab gestellt). So gesehen könnte eine etwas höhere Umgebungstemperatur eine bessere Verbrennung/Aufschmelzung des Wachs/Ölanteils bewirken. Jedenfalls werde ich auch mal so eine Pap*Star in meinen Verschlag stellen. Die gelobte Rossmann-Grabkerze (es war glaube ich eine 5 Tages-Kerze) verbrennt leider nicht vollständig. Sie brennt zwar bis unten ab, aber die Wandung des Paraffin-Rückstandes an der Seite wird mit zunehmender Tiefe immer dicker. Der Pap*Star-"Bunsenbrenner" brennt hier alles weg (Indoor-Benutzung = nicht vergleichbar), so dass ich Angst habe das er sogar das Kunststoff schmilzt. Vielleicht 'empfehle' ich die Pap*Star erst mal den Nachbarn ;:: -> "ey willst Du konkret krasse Grabkerze checken?"

      -volker-
      Hallo Volker,
      offensichtlich benutzt Du ganz andere Grabkerzen als ich: Die 120-Stunden-Grabkerzen von Bolsius, die ich verwende, brennen mit ganz kleiner Flamme (eher etwas kleiner als bei einem Teelicht) und rußen auch nicht. Eine Kerze, die rußt, hat eigentlich immer eine relative große Flamme und heizt auch entsprechend stärker. Ich denke, das muss man einfach mal ausprobieren, wieviel Heizleistung (= welche und wieviele Kerzen) man benötigt.

      @Klaus:
      Deine Messkurven decken sich mit meinen Erfahrungen. Bei Palmen, die auch leichten Frost vertragen, werden 2 Kerzen sicher bis -20 °C Außentemperatur ausreichen.

      Gruß
      Thomas

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von TheChemist ()

    • Volker schrieb:

      Nee, so extrem meine ich das ja auch nicht.
      Aber sollten nicht einige Kerzen im Wohnzimmer genügen?

      Ich meine ja nur..... ,,S

      Wenn man immer wieder liest, welche Temperaturen sich in solch einem schlecht isolierten Schutzbau mit nur einer Kerze erreichen lassen. :?: :?: :?: :?:

      Oder mit einer 60 Watt Glühbirne um den Innenraum bei -5 °C draußen auf + 15°C.???

      Volker

      Volker schrieb:


      Wenn man immer wieder liest, welche Temperaturen sich in solch einem schlecht isolierten Schutzbau mit nur einer Kerze erreichen lassen. :?: :?: :?: :?:

      Oder mit einer 60 Watt Glühbirne um den Innenraum bei -5 °C draußen auf + 15°C.???

      Volker
      es ist aber wirklich so. Ich habe bisher den Phoenixschutz noch nicht beheizt und habe eine Temperatur von +4 bis +8 Grad innerhalb des Schutzes bei derzeit -10 draussen.
    • hallo,



      nochmal zur isolierung,



      wir haben in 208 und 2009 unser haus (gut gedämmt) gebaut und haben auf die ca 300m2 (mit geschäft) ca 6-8Kw heizleistung.

      deshalb ist der vergleich zu gut isolierten schutzbauten nicht abwegig.

      mein schutzbau sollte von den werten gerechnet ca 80-100 watt benötigen um eine temp von 15-20° zu erreichen.

      mit einem grablicht schaff ich auch die 15°- also sind 80 watt für ein grablicht (hab die die ca 36 stunden brennen)

      kein schlechter wert.... davon bräuchte man dann ca 100 stück um das haus zu heizen.....

      aber wer mal an einem gemütlichen abend in einem raum mehr als 15 kerzen über stunden brenne hat lassen wird den heizeffekt devinitiv bemerkt haben.......
    • @ TheChemist: -->Du schreibst am anfrang des Beitrages: Die Wärmequelle ist der Erdboden! In Tiefen unter 1m ist dieser ganzjährig fast 9 °C warm. Diese Wärme wird nach oben geleitet, sobald die Bodenschichten darüber abkühlen. Im Sommer passiert der umgekehrte Vorgang.

      Wäre es von Vorteil, ein Bohrloch z.B. in 2 Meter tiefe zu bohren, da ein dünnes Rohr herablassen, so daß die warme Luft durch das Rohr nach oben aus der Erde aufsteigt?

      Noch weiter gehend: Einen kleinen Hohlraum unter der Erde in 2 Meter tiefe bauen, dort einen Ventilator einbauen, der durch ein Rohr die "warme" Luft nach oben blässt...
      Patrick
      Wohnort: 76744 Wörth am Rhein
      (bei Karlsruhe)
    • hallo patrik,



      sowas kann natürlich schon etwas wärme aus tieferen bodenschichten nach oben fördern,

      ob allerdings soo viel ennergie wie benötigt wird nach oben kommt ? ich glaube da ist die enzugsleistung noch zu gering

      um damit den ganzen bau zu heizen.......

      wenn man sich anschaut wie groß die flächenkollektoren sein müssen um damit die wärmepumpe eines hauses zu versorgen...

      ich hab selbst schon überlegungen angestellt in tiefen von 2-3 metern einen wärmetauscher aus fußbodenheizungsrohr zu vergraben und oben um die wurzeln der palme zu legen und so den bodenbereich um ein paar grad zu erhöhen.

      aber der aufwand (erdarbeiten verlegung der rohre pumpe ect) ist schon erheblich und wenn ich mir sicher wäre genügend ennergie hochzufördern das es reicht ok, aber wenn es dann nicht ausreicht den schutzbau dauerhaft frostfrei zu halten war es der aufwand nicht wert...

      haben wir keinen heizugsbauer- käktetechniker hier der erdwärmeanlagen baut und plant??
    • Andreas1968 schrieb:

      es ist aber wirklich so. Ich habe bisher den Phoenixschutz noch nicht beheizt und habe eine Temperatur von +4 bis +8 Grad innerhalb des Schutzes bei derzeit -10 draussen.

      Bist Du sicher, das dein Thermometer funktioniert, das wäre ein Temperaturunterschied von 14-18 Grad.

      Hallo Andreas,

      ganz sicher!

      bei -10 für ca 3 Stunden waren im Schutz +3,8. Davor bei leichtem Frost (auch Dauerfrost) hatte ich eine Maxtemp von 5,0 bis 7,6 innerhalb. Kann mir diese Temperaturen eigentlich nur erklären, weil eine 1m tiefe Styroppor Umrandung innerhalb des Schutzes eingegraben ist und somit der kalte Boden nicht eindringen kann. Bei einem fast identischen Schutz ohne diese Umrandung liegen die Temps bei +1,8(ohne zuheizen) +3 (auch nur, wenn der Heizdraht für 60-90 Minuten! am Tag läuft :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Micha/Lübeck ()

    • hallo andreas,

      ich glaub das sollte die palme dann aber relativ kalt lassen, denn wenn die wurzeln den isolierten breich von ca 1x1 meter druchdringen haben sie innerhalb der isolierung ein merh als intaktes wurzelsystem aufgebaut so das die dann erfrierdenen (unterkühlten) wurzeln auserhalb des schutzes verschmerzt werdedn können...

      es betrift ja auch nur die wurzeln nahe der oberfläche, bereits in ca 50 cm tiefe sollte der frost nichtmehr sooo schlimm sein das er die wurzeln den frosttod sterben lässt (auser natürlich wochenlanger kahlfrost ohne schnee)
    • Hallo Pascal

      Pascal82 schrieb:


      es betrift ja auch nur die wurzeln nahe der oberfläche, bereits in ca 50 cm tiefe sollte der frost nichtmehr sooo schlimm sein das er die wurzeln den frosttod sterben lässt (auser natürlich wochenlanger kahlfrost ohne schnee)


      Was nützt es, wenn in einem Meter Tiefe es mollig warm ist - gleichzeitig die oberflächennahen Wurzeln aber durch Frost zerstört werden. Jede 'tiefe Wurzel' wird schließlich irgendwann zu einer relativ ungeschützten 'oberflächennahe Wurzel'. Gerade beim Thema Wurzelsystem rät man doch mehr, als das man genau weis was da vor geht. Sicherlich gibt es einen gewissen Eigenschutz von 'tiefen Wurzeln', die natürlich wärmere Stoffe nach oben transportieren. Aber wie schnell kühlt das ab, wenn der Stofftransport in kältere Regionen kommt. Das ist bestimmt abhängig von der Transportgeschwindigkeit, der Dicke der Wurzel und der spezifischen Wärmespeicherfähigkeit (die dann Masse -bzw. Volumenabhängig ist).
      Alles Vorgänge die in meinem Bauch so rum schwirren, wovon ich aber letztendlich keinen Schimmer habe.

      -volker-