Jubaea chilensis (Honigpalme) im Garten heranziehen

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    • Jubaea chilensis (Honigpalme) im Garten heranziehen

      Hallo allerseits,

      nachdem der verfruehte Sommer die Hektik der Exotengaertner etwas gedaempft hat und die Ueberwinterungserfolge sichtbar sind, moechte ich ein Thema zur Diskussion stellen, zu dem ich zwar eine klare Meinung habe, aber nicht weiss, ob ich mit dieser Meinung moeglicherweise allein auf weiter Flur stehe.

      Seit 2008 versuche ich, in meinem Exotengarten kleine Jubaeen zu etablieren.
      Mein Garten liegt am Fuss des Westerwaldes in Klimazone 7a, hat aber durch eine sehr guenstige Lage (SW-Hang, auf drei Seiten von Wald geschuetzt) eher Klimazone 7b - 8a. Der Boden besteht aus sandigem Lehm.
      Allerdings scheint der Grundwasserspiegel irgendwo bei Neuseeland zu liegen, d.h. der Boden ist in einem heissen Sommer sehr trocken.

      Als ich meine Auspflanzversuche startete, konnte ich nicht wissen, welche Killerwinter vor uns lagen. Ausserdem hatte ich noch keine Ahnung von der Haltung von Exoten.
      Meine kleinen (20-50 cm) Jubaeen haben die folgenden Winter mehr oder weniger gut mit passivem Schutz ueberlebt. Einen Grossteil hat es hinweggerafft. Der Schutz bestand aus einer dicken Rindenmulchschicht und einem Minizelt (Tipi) aus Vlies.
      Zwei der 2008 gepflanzten Paelmchen existieren noch, und die scheinen nun voll etabliert.
      Die meisten Pflanzen habe ich durch zu fruehes Auspacken verloren, wenn anschliessend noch leichte bis mittlere Froeste (bis -10°C) folgten.

      Mein Eindruck, zu dem ich eure Meinung lesen moechte:
      Im Gegensatz zu anderen frosttoleranten Palmen ist Jubaea chilensis waehrend der ersten drei Jahre der Auspflanzung extrem empfindlich und reagiert besonders negativ auf verspaetete Froeste im Fruehjahr.
      Hat sie diese Drei-Jahres-Huerde hinter sich, dann scheint sie voll etabliert und unempfindlich zu sein. So ist es zumindest bei meinen Exemplaren. Ein Paelmchen, das seit 2008 fast ohne Pflege waechst und jetzt "unkaputtbar" scheint, ist gerade mal 30 cm hoch.

      Bis ich das mit der Empfindlichkeit waehrend der ersten Jahre kapiert hatte, hatten leider schon einige z.T. sehr schoene Jubaeen ihren Geist aufgegeben.

      Habt ihr aehnliche Erfahrungen gemacht, oder taeusche ich mich mit meinem Eindruck?

      Gruesse

      Hartmut
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      intolerance no chance nowhere.
    • Hallo Hartmut,

      erstmal schön das du uns deine beobachtungen mitteilst

      was meinst du mit fast unkaputtbar??
      das sie im winter keinen schutz mehr benötigen oder das sie sich selbst versorgen und nicht mehr gegossen werden müssen??

      ich kenn ich mit jubea noch nicht aus, hab erst einen sämling mit 4,5 blättern aus samen gezogen- gekeim janur 20010,
      deine herangehensweise ist nicht die schlechteste, die kleinen pälmchen von kleinan rauszupflanzen
      (in der größe lassen sie sich noch gut schützen) dadurch treiben sie schon als kleine palme ihre wurzeln tief in den boden
      und sind nach einigen jahren fest verwurzelt. eine große hingegen muss sich erstmal einwurzeln....

      ob die winterhärte einer etablierten palme höher ist als die einer neu gepflanzten??
      da weiß ich noch nicht so recht was ich davon halten soll...hören tut mans öfter-aber was ist wirklich dran??
      aber wenn deine über jahre gut angewachsenen scheinbar besser stehen als die neupflanzungen
      könnte doch was dran sein.....

      vor solchen versuchen drück ich mich aber, denn 3 oder 4 jungpflanzen (8-10 jahre alt ) gehen bei jubea für nen versuch auch schon ganz schön ins geld
      und da bei mir sogar ne trachy vollschutz braucht weiß ich nicht ab ich mir so welche pflegefälle wirklich dauerhaft antun möchte
      desweiteren stellt sich die frage pflanz ich 4 kleine in der hoffnung eine oder 2 setzen sich durch oder nehm ich das geld für eine größere in die hand und betüddle die nach
      allen regeln der kunst...

      hast du bilder deiner ausgepflanzten und etablierten??
    • Hallo Pascal,

      danke fuer deinen Beitrag.

      Mir geht es in diesem Thread nur darum festzustellen, ob Jubaeen im Vergleich zu anderen frosttoleranten Palmen waehrend der ersten Jahre besonders empfindlich sind, um nach einer Zeit der Anpassung (ca. 3 Jahre) weit weniger empfindlich zu sein.
      Und dabei interessiert mich besonders, ob ihr auch die Erfahrung gemacht habt, dass noch nicht etablierte Jubaeen sehr anfaellig gegen spaete Froeste sind.

      Die Arten der Ueberwinterung und deren Vor- und Nachteile wurden ja schon ausfuehrlich in anderen Threads diskutiert.

      Es ist naemlich meiner Meinung nach interessant herauszufinden, warum so viele Trachycarpus fortunei mit Erfolg ausgepflanzt werden (OK, sie sind ein Stueck preiswerter) und fast keine Jubaeen, obwohl sie in der Frosttoleranz vergleichbar sind.

      Gruesse

      Hartmut
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    • Hallo Hartmut

      Ich habe die Erfahrung gemacht ,das sich junge Jubeen im Gegensatz zu jungen Trachycarpus nicht so gut gegen strengere Winter zurechtkommen,älter Jubeen schon ,aber sie wachsen in den darauffolgenden Sommern sehr langsam und die Wedel bleiben eher kompakter.Ich hoffe ,das die kommenden Winter wieder wesentlich milder ausfallen und die Jubeen die Chance erhalten ,mal richtig zu wachsen ,also auch mal wieder größere Wedel zu machen.
      Liebe Grüsse aus dem Aachener Raum, René ::w

      ..........don't look back :thumbup: at.wetter.tv: BaesweilerWetter Baesweiler - VorschauWetter Baesweiler - TrendWetter Baesweiler
    • Hallo Harry,

      schön von dir zu hören. 2 pflanzenfreunde, 1 gedanke. Siehe bilder.



      Du bist aber schon 3 jahre weiter als ich, meine sind erst dieses frühjahr ausgepflanzt geworden.

      Die zwei jubaen will ich mal testen wie sie den karlsruher winter mit einem leichten schutz
      überstehen, dann überlege ich meine kübel-jubaea in 1-2 jahren auszupflanzen.

      Viele grüße
      Andreas

      PS: Was macht der Jack´s??
    • Hallo René,

      ich gehe bei meinem schon straeflichen Optimismus davon aus, dass die kuenftigen Winter klimatische Einladungen zum Pflanzen von Exoten sein werden. :)))



      Hallo Andreas,

      pass auf mit Spaetfroesten. Selbst Temperaturen von nur -3 bis -4°C koennen frisch gepflanzte Jubaeen umbringen!!! Also nicht zu frueh auspacken.
      Ansonsten geht es der Jack's besser als mir augenblicklich. Ich haenge z.Z. permanent am Sauerstoffschlauch.
      Hat den Vorteil, dass ich nur angeben kann und brauch, was wo gepflanzt wird, und mein "Personal" fuehrt dann meine Anweisungen durch.
      Aber das wird wahrscheinlich in der naechsten Zeit wieder besser.


      Gruesse

      Hartmut
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