Wer hat Lust über seine Lagerstroemien zu berichten?

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    • Hallo, endlich habe ich es mal wahrgemacht und ein Bild von unserer Lagerströmia indica diesen Sommer hier ins Forum gestellt.

      shapeloft.com/imageupload/2012…image-113291-478687e8.jpg

      Sie steht schon seit 1998 an dem Platz. Mitgebracht habe ich die Pflanze aus einer Baumschule in Ravenna. Das erste Mal sah ich die kurz vorher als größere Bäume in einer italienischen Pizzeria, irgendwo in der Emilia Romagna. Die haben fantastisch geblüht, und als ich gelesen habe, dass die vielleicht winterhart seien, wollte ich es natürlich so schnell wie es geht versuchen. Kaufen kann man die in Italien überall, aber oft diese Hochstämme, unmöglich zum Transportieren. Unsere war nur ein meterhoher Strauch. Doch sie wächst jedes Jahr zu einem so 4m, vielleicht auch etwas mehr, hohem kleinen Baum, der fast jeden Sommer so schön blüht. Es ist genial, weil der Baum zu einer Zeit blüht, in der sonst kaum ein Baum eine Blüte hat. Das Tolle ist, dass sie sehr lange blüht, bei großer Hitze natürlich prächtig, dann allerdings etwas kürzer. Daneben geht die Blüte nur selten.

      Winterhärte scheint tatsächlich kein Problem zu sein, bislang. Im Winter schneide ich sie stark zurück, achte aber darauf, dass Triebe stehenbleiben, also ich sie nicht gerade wie eine Kopfweide zurückschneide. So 2,5 m bleiben stehen, seit Jahren, mit etlichen großen Trieben, aber auch kleinere Seitentriebe bis auf etwa 1 m runter, damit im Sommer überall was blüht.



      Thomas
    • Hallo Thomas,
      ich kann nur zustimmen - obwohl das Bild gar so klein ist, sieht man, dass du ein Prachtexemplar besitzt.
      Es scheint sich dabei um die italienische Standartsorte, um eine Indica, genauer die Indica "Rosea" zu handeln,
      wie sie in dieser Region (insbes. im Rheintal) von Zürich über Baden-Baden, Frankfurt, Mainz usw in recht großen Exemplaren zu finden ist.
      Sie ist nachgewiesenermaßen, wenn älter frosthart bis -18°C (Lt. Bot. Garten Mainz - denn das hat die dortige überstanden).


      In vielen Gegenden aber muss man auf die auf erhöhte Frosthärte und Resistenz gezüchteten, sehr schönen
      Hybriden
      Lagerstroemia indica x fauriei (x limii) ausweichen
      .

      So haben wir hier (Alb-Obere Donau) nur Hybriden in unsern Gärten.

      Sicher, wer ein geschütztes Eck hat, der kann ja L. INDICA säen und es damit versuchen (z.B. ebay.com --> crapemyrtle Dynamite ua - kostet ein Nasenwasser).

      Hier mal ein kurzer Erfahrungsbericht.
      Vorweg Aufnahmen zu Pflanzen Saatjahr 2011 (L. INDICA, die sicher hier oben nicht frostfest sind).



      _____________________Sämling #1 Aufnahme a ________________________________________S
      ämling #1 Aufnahme b



      ______________________________#2______________________________________________________________#3



      Oben - 1. Zeile - mein derzeit schönster Sämling (2x) - Der noch sehr kleine drunter wird sicher noch attraktiver werden - Was #3 (unten re) noch an den Tag legt ...?

      Gesät wurden die 2011
      , jetzt - 2012 - also 2-jährig, sind die meist so um die 120cm einige kleiner, andere ganz erheblich größer.

      Da habe ich zig blühende Myrtles in fast allen denkbaren Wuchsformen und Farben erhalten.
      Leider kann ich die wegen der beschriebenen Empfindlichkeit nicht auspflanzen obwohl herrliche Blüher dabei sind ...
      Dieses Jahr hat ein Starkhagel - kurz vor der Abgabe - viele Pflanzen bodennah zusammengedroschen, zumindest aber entlaubt und ramponiert.

      Nun, gesäte L. Indica wachsen normalerweise schnell, blühen meist schon nach wenigen Monaten.
      Obwohl unterschiedlich im Habitus (bei den erhältlichen Mischungen) sind viele trotz des "Neuaufbaues" nach Unwetter recht recht mächtig geworden.
      Da ich erst kurz vor dem Austrieb schneide (begründbar!) wenn es die Umstände nicht anders erzwingen, ist der Platzbedarf recht hoch.
      Nur gut, dass sie spät austreiben und dunkel und sehr kühl überwintert werden können.
      In diesem Forum wird man nicht besonders betonen müssen, dass Wurzeln im Kübel immer besonders gefährdet sind, so dass man versuchen sollte, den halbwegs frostfrei zu halten - besser gar leicht im Plus.
      Fassen wir zusammen:
      Bitte nehmt eine Indica nicht in Euren Garten, wenn ihr nicht in einer ausgesprochen milden Gegend wohnt.
      Immer aber wird eine mit Bedacht gewählte Hybride, eine Lagerstroemia indica x fauriei die bessere Lösung sein.


      --------------------
    • Noch eine Bewunderin dieser Thomasschen Indica

      ...... schrieb mir gerade per Mail:
      Zitat


      ...Beruf: Student


      das heißt hier für mich, dass es sich um eine jüngere,
      nicht so verbohrte Person handelt, die auch gern mal experimentiert und
      festbetonierte Meinungen auch mal hinterfragt.



      Toll, dass der eine indica mit so viel Erfolg
      ausgepflanzt hat und sich im Winter wohl auch nicht durch falschen Schnitt an
      ihr vergeht.



      Also ich probiers in Staufen mit einer Hybride im
      Frühjahr noch einmal, das ist klar.



      ......
      Zitatende
    • Nachdem sich meine Indica im Topf so prächtig entwickelt hat und auch geblüht hat, werde ich sie im nächsten Frühjahr auch auspflanzen.

      So einen großen Baum wie auf Thomas Bild wird sie im Topf nie werden und so groß finde ich die klasse.

      Gibt es eine winterfeste Sorte die auch 4m bei uns erreicht und rot oder lila blüht?

      Die würde ich mir für den Vorgarten im Frühjahr gönnen :)

      LG Stefan
      LG Stefan
    • Nachtrag Tuscarora in dieser Reihe auch abgebildet

      Ganz klar,

      Stefan,

      die gibt es.

      Ich habe momentan meist nur wenige Minuten frei - werde Dir aber sicher ein paar Links heraussuchen die Fachbücher ersetzen - bebildert! Dir werden die Augen übergehen.
      bitte notfalls erinnere mich nochmals dran!!

      Bleiben wir mal bei denen, die hier in D. angeboten werden und gehe dann in die Listen
      und suche Dir dann aus Steineggers Angebot das Passende heraus - nach:

      Blühdauer (!)
      Farbe
      Größe und Wachtstumsgeschwindikeit und natürlich auch nach
      passender Härte


      Aber ich werde dazu vorher auch bei Baumschule Steinegger anrufen (kannst Du ja auch tun)
      und mir das aktuelle Sortiment durchgeben lassen
      das ergänze ich dann nach o.g. Muster.

      Mal schnell und unvollständig (aus dem hohlen Bauch)
      Bei uns auf der Alb kritisch ist die Arapaho aber zusammen mit der kleinen (8 Fuß) Chinook (Cheyenne) absolut mehltauresistent.
      Klar habe ich beide Die Arapaho (6+) wird sehr groß

      Die folgenden Angaben beziehen sich auf Lagen wie Mainau oder Freiburg und sind im normalen Gartenklima nicht oder so schnell nicht zu erreichen (?)
      Vielleicht bin ich hier aber durch die Raue Alb und der schlechten Bedingen hier oben, gar zu skeptisch geworden
      Doch es ist mir sehr wichtig nicht andere verleiten: Bei Interesse sollen sie vor jedem Pflanzen die Randbedingungen kritisch hinterfragen - oder es eben sportlich sehen.

      Also sicher habe ich die interessanteste(n) mal wieder vergessen, aber die fallen mir gerade ein:
      Arapho (6+) Sie steht im Ruf später zu blühen -das kann ich noch nicht bestätigen- die blüte ist sehr schön und leuchtend
      Biloxi (6+)
      Catawba (4-6m)
      Lipan (4-6m) Kam mit der blüte voll in eine anhaltende Regenperiode mit Sturm und Gewittern. Die Blüte sah danach noch recht passabel aus.
      Miami (6+)
      Muskogee (6+)
      Natchez (6+)
      Osage (4-6m)
      Sioux (4-6m)
      Tuskegee (4-6m)
      Yuma (4-6m)
      Nachgetragen:
      Die Tuscarora blüht in einem schönen, warmen, intensiven Rot (or-rt mit Betonung auf rot)
      Es kann sein, dass die Arapaho wegen der späten Blüte (beim Verkauf hinderlich) aus dem Sortiment genommen wird.
      Wenn, dann sollte man die sich jrtzt noch sichern, weil sie als indica x fauriei x limii Kreuzung absolut blattgesund sein soll, wie die kleinere Chinook (Cheyenne) auch,
      kleiner aber auch ein sehr schönes Rot zeigend.
      Interessant ist auch die Red Rocket, die aber sicher bald ausverkauft sein dürfte.
      Die Gesundheit wird als sehr gut beschrieben, die Winterhärte als excellent.
      Ich halte sie trotzden eher für eine Versuchspflanze, die man hier erst einmal länger haben muss, ehe man was dazu sagen kann.
      Drüben, im NO, in den eher planmäßig verlaufenden Herbstmonaten und den z.T. extrem heißen Sommern und extrem kalten Wintern, war es ein gutes Stück im Garten und recht frostfest.
      Zugegeben, wir haben die immer in einer laubgefüllten Säule (z5 - z4) überwintert. In Mitteleuropa aber sind derartige Winter wohl nicht zu erwarten, vermutlich unbekannt.
      Hier habe ich bislang keine Vorsorge getroffen.
      Hast Du Platz und überzeugt Dich die Literatur, kannst Du diese ja Dir vorsorglich besorgen, im Topf überwintern und im Frühling pflanzen.
      Die Arapaho gehörte hier zu meinen Wunschkandidaten aber Erfahrung mit der habe ich weder drüben noch hier sammeln können.
      Sie hat dieses Jahr nicht geblüht - zu jung!


      zu Deiner Albizia
      Die Albizia beginnt die unteren Blätter abzuwerfen.
      Es kann je nach Temperaturentwicklung noch etwas dauern, bis die versandfertig ist.
      lg cliff

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      PS.:
      Parallel laufender Mailverkehr und Info draus:
      In LISA steht ein kleiner Artikel NATÜRLICH NUR ÜBER DIE NICHT/NUR BEDINGT FROSTHARTE INDICA !

      Kein Wort über die "unendliche" Zahl von tauglicheren, härteren, gesünderen Hybriden - doch verständlich wenn man sieht wer da dahinter steht:
      Flora Toscana. Da die sicher an sich ja durchaus interessante Firma, wie es aussieht, ausschließlich INDICA vertreibt, ist es klar, wie da der Hase läuft.
      Werde "G2" aus unserer Fotogruppe bitten, dort mal anzurufen.

      Mir reicht als Quelle das Internet denn von üblicherweise so eingefahreren Redaktionen halte ich nicht viel - bis zum Beweis des Gegenteils.
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      Teil 2 des Nachtrages

      Es ist nun viel Zeit seit den ersten Zeilen dieses Beitrages vergangen:

      Gerade kam die Rückmeldung, dass unser G2 im Gespräch mit einer Mitarbeiterin das sichere Gefühl bekommen habe, dass die kleine Zeitschrift keinen (oder keinen brauchbaren) Hinweis auf die größere, bessere Gruppe der Hybriden veröffentlichen würde. Er vermute, dass die Redaktion sicher nicht die Interessen ihrer Inserenten hintan stellen würde.

      Man vergleiche:
      Unser Tessiner Gartenfreund, "Robert", hat jeden seiner Beträge in italienischen Blättern unverändert abgedruckt gefunden. Zweimal habe er sich die Mühe gemacht und seine Artikel für deutsche Publikationen übersetzen lassen und zu entsprechenden Anlässen versandt: KEINE Reaktion.

      Die dt. Redaktionsstuben scheinen so was von eingefahren zu sein, dass Neues, das irgendwo den bekannten Rahmen sprengt, sofort unter den Tisch fallen würde, schrieb er mal entnervt.

      Nun, den Eindruck habe ich ja schon lange - ich brauche die auch nicht - ich lese amerikanische Zeitschriften und habe das www.

      Es liegt an uns, uns gegenseitig mit den Informationen zu versorgen die wir für unser Hobby brauchen. Auf brauchbare dt. Beiträge im www müssen wir nicht hoffen, aber englische gibt es ja zuhauf. Und hier versuche ich meinen Beitrag zu leisten.#
      Wenn das mal richtig läuft, dann fehlen uns dann nur noch die Lieferanten.
      Haben wir die erst mal gefunden, oder hat Baumschule Steinegger was wir uns so wünschen, dann ist das doch optimal.

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      Anmerkung v Georg (IRG)
      Roberts Sohn hat an LISA zum Thema L. Hybrida geschrieben nachdem die etwas "locker" über die Indica in 11/2012 berichtet haben.
      Mehr weiss ich jetzt auch nicht.
      Er will aber nicht nochmals in die Forenarbeit einsteigen, nachdem er früher schon einmal in einem Forum viel Zeit verbracht habe.
      Aber hier in der Gruppe ist er da keine Ausnahme: Gruppenarbeit läuft hier gut - Internet aber ist kein Thema.







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    • Danke dir für deinen, wie immer sehr ausführlichen Bericht.

      Dass die hier so groß werden ist unvorstellbar, da werde ich mir vielleicht doch 2 oder 3 im Frühjahr schicken lassen, natürlich von Steinegger.

      Meine Indica hab ich von Floratoskana.

      Vielleicht hab ich ja mit der Indica Glück, du erzähltest mir ja, dass beim Rosen Hammer in Hessigheim auch eine ausgepflanzt ist.

      Am Ortseingang Hessigheim steht übrigens eine recht große Albizie, gegenüber Felsengartengenossenschaft, als von Besigheim kommend rechts ;))

      Da ich aber dieses Jahr nicht dort war habe ich die Indica nicht gesehen.

      Grüße Stefan
      LG Stefan
    • Nachtrag Tuscarora + Red Rocket + Arapaho

      Damit das nicht überlesen wird, wenn ich diese Zeilen in den "alten" Beitrag einbaue:

      Nachgetragen:
      Tuscarora *)
      die blüht in einem schönen warmen, intensiven Rot
      (or-rt mit Betonung auf rot)

      Bei Dir in USDA Zone 8a absolut kein Problem, von den für*) veröffentlichten
      Werten und der Einordnungen her (7b) - Hier bei mir ist die vielleicht bereits
      kritisch (--> z6).

      Bedenke, das Arboretum liegt sehr weit im Süden und hinsichtlich Winterhärte
      können die eh nur bis 7b testen!

      Das kann dann in der Praxis weit abweichen. Du siehst das immer wieder
      bestätigt bei Angeboten von Gärtnern aus nördlicheren Gefilden in den USA


      Es kann sein, dass die Arapaho *) wegen der späten Blüte (beim Verkauf hinderlich) aus dem Sortiment genommen wird.
      Sie gehört allemal zu den schönsten und gesündesten Züchtungen (Gold Medaille)

      Wenn, dann sollte man m.E. die sich sichern, weil sie als indica x fauriei x limii
      Kreuzung
      absolut blattgesund sein soll, wie die kleinere Chinook (Cheyenne) auch
      - kleiner zwar, aber auch ein sehr schönes Rot.
      Die Arapaho hat bei mir auch einen sehr schönen gefälligen dichten Wuchs, könnte ein flotter Wachser werden.
      Interessant ist auch die Red Rocket, die aber sicher bald ausverkauft sein dürfte (neu im Programm daher noch nicht viele im Verkauf).
      Die Gesundheit wird als sehr gut beschrieben, die Winterhärte als exzellent (-24°C - berichtet wurden - 30°C ??) .
      Meine hat in Deutschland schon Mehltau bekommen - musste nicht behandelt werden aber ... geschätzt habe ich das gar nicht!
      Jedenfalls bekommt sie 2013 einen windigeren Standort.
      Sie hat den heissesten und trockensten im untern Garten, der Boden ist mit Platten belegt und atmet nicht.

      Ich halte sie trotzdem, also als eine Versuchspflanze, die man hier erst einmal länger haben muss, ehe man etwas dazu sagen kann.
      Das Rot ist aber auch dann intensiv wenn es mal länger bewölkt ist und verblasst dann nicht wie bei der Dynamite.

      Drüben in den eher planmäßig verlaufenden Herbstmonaten und den heißen Sommern
      war es ein gutes Stück im Garten und recht frostfest.
      Hier ... ??
      Hast Du Platz und überzeugt Dich die Literatur, kannst Du diese ja Dir
      vorsorglich besorgen, im Kübel überwintern und im Frühling pflanzen.

      Die Arapaho gehörte hier zu meinen Wunschkandidaten, aber Erfahrung habe ich mit der weder drüben noch hier sammeln können.
      Nie bewusst gesehen obwohl es in wenigen Jahren schon fast eine Leitpflanze an den Straßen in Texas werden soll.
      Sie hat bei mir dieses Jahr nicht geblüht - zu jung!
      Also in drei Jahren ...? sollten wir mehr wissen.
      Bedenke bitte, sie haben bei mir Bodentemperaturen von - 27°C ... -29°C (direkt auf dünner Schneedecke mit Minimax gemessen) und Lufttemperaturen - in 1m Höhe (elektron.+ geeicht) gemessen - von - 24°C überstanden. Frost im schneidendem Ostwind hier oben auf der Höh! (Zeitraum Ende Januar/Februar 2012!!) und das im ersten Winter!

      Doch was in solchen Grenzlagen dauerhaft funktioniert, das weiss ich nicht - Nur, wer pflanzt von euch schon auf der Schwäbischen Alb?
      Außerdem sind ältere Pflanzen frostfester heisst es.
      Ich weiss, ich sollte da mehr Optimismus verbreiten, aber ich habe hier noch keine langjährigen Erfahrungen - doch haben wir in der kurzen Zeit in unserer Myrtles-Gruppe (Obere Donau -Ulm -Albklima) bei zig Lagerstroemien - von Steinegger bezogen - bisher noch keine negativen Erfahrungen gemacht - außer dass in zwei Fällen der späte Austrieb fasch gedeutet und die Pflanzen gerodet wurden!
      In Würzburg wurden Jungpflanzen im Herbst in den Garten gesetzt (was man tunlichst vermeiden sollte!) und nach dem schlimmen Winter trieben die aufgegebenen Pflanzen im September 12 aus dem Wurzelstock kräftig aus!
      So denke ich, wirklich erfrieren werden sie sicher auch bei uns auf der Alb zunächst mal nicht.
      Doch vergleiche:
      Der Rosenersatz nach Starkfrostwinter ist in dieser Woche bei # 114 angekommen!
      Doch keine Myrtle musste ersetzt werden.

      Was für ein Unterschied!
      Nun habe ich wohl alle erfrorenen Rosen ersetzt - es reicht!
      Mit den Lagerstroemien will ich so ein Theater nicht auch noch erleben!

      Bin schon gespannt was Dein Anruf bei Steinegger für eine Entscheidung induziert.
      lg cliff
      greenzonelife.com/ornamental-trees/arapaho-crape-myrtle.html

      *) Härte angegeben mit 7b
    • threerivers schrieb:

      Hallo Thomas,
      ich kann nur zustimmen - obwohl das Bild gar so klein ist, sieht man, dass du ein Prachtexemplar besitzt.
      Es scheint sich dabei um die italienische Standartsorte, um eine Indica, genauer die Indica "Rosea" zu handeln,
      wie sie in dieser Region (insbes. im Rheintal) von Zürich über Baden-Baden, Frankfurt, Mainz usw in recht großen Exemplaren zu finden ist.
      Sie ist nachgewiesenermaßen, wenn älter frosthart bis -18°C (Lt. Bot. Garten Mainz - denn das hat die dortige überstanden).

      Guten Tag, threerivers,
      das mit dem kleinen Bild habe ich wohl nicht besser hinbekommen. Stört mich auch sehr. Obwohl das Bild an sich in ziemlich großer Auflösung gemacht wurde, man könnte es enorm vergrößern. Wenn ich nur wüsste, wie? Kleiner Tip? Danke!

      Das mit der Winterhärte ist vielleicht noch nicht ausgetestet bei mir. Wer weiß, was der kommende Winter bringt? Wenn ich mir gewisse Prognosen ansehe, wird mir unwohl, denn die Hanfpalmen litten enorm, einige sind hinüber. Die Einschätzung, dass es eine italienische Standardsorte ist, ist sicher richtig. Wir hatten im Winter 2009/2010 während dem Wochenende vor Weihnachten rund 20 Grad unter Null, die wurden von dem Baum locker weggesteckt. Im letzten Winter, in der ersten Februarhälfte, hatten wir zwei Wochen am Stück nie wärmer als 10 Grad unter Null, nachts deutlich darunter. Auch das war kein Problem. Bislang war es nur schlecht, wenn der Sommer von nasskalten Regenperioden durchbrochen wurde, dann litt die Blüte. Danke übrigens für deine phänomenal fundierte Berichte!

      Thomas
    • Thomas,

      vielen Dank für all das Lob – aber ich komme mir in dieser mir doch etwas fremden Gegend (bin kein Schwabe) zumindest was das Klima und
      meine Gartenpflanzen anbelangt, recht fremd vor und Exotenfans habe ich hier halt nicht in der näheren und weiteren Umgebung.

      Es ist, als hätte ich die Komponenten eines Autos – wohl sortiert und mir gut bekannt – mit in diese Region gebracht, finde aber derzeit weder Lenkrad noch Straßenkarten.

      Immer wieder werde ich neben trocknem Fachwissen nach meiner Erfahrung hier gefragt und ich muss passen!

      Die habe ich nicht und die haben die andern hier in unserer Myrtles-Gruppe auch noch nicht.

      Denen, die in den wärmeren Gegenden wohnen, denen zu raten ist relativ einfach. Da kann man kaum etwas falsch machen. Es reicht eine gute Tabelle mit den wichtigen Eigenschaften.
      Aber hier, wenn einem nach langer Regenzeit der frühe Oktober mit -10°C die noch grünen Pflanzen verglast?? Das mit dem Global Warming dauernt wohl auch etwas länger ….

      Bilder hier einfügen?
      Einfach geht es, wenn Du die entsprechenden Bilder z.B. auf ipernity oder flickr.com hochgeladen hast. Auch sehr einfach (und kostenlos) klappt das auf „MSG“ (mein-schöner-garten.de).

      Teil 1 Bsp MSG
      Bist Du angemeldet, hast Du in der oberen grünen Leiste auch die Möglichkeit unter Community à „Foto-Community“ zu wählen und Bilder ins Forum zu laden.

      (Üblicherweise lade ich die in einer Bildhöhe von 1080 pix (aus Full-HD übernommen) hoch, selten mal kleiner – damit wenigstens noch ein Hauch dessen, was Kameras können, zu erahnen ist. Das ist hier sicher zu groß – nicht optimal …

      Dass viele Nutzer nur eine Art Sehhilfe statt einem brauchbaren Monitor zum Betrachten haben, nehme ich bedauernd zur Kenntnis …aber irgendeine Entscheidung muss man treffen). Wenn man sich bemüht ordentliche Aufnahmen zu erhalten, wäre es ja hirnrissig die wieder auf 400x600 pix einzustampfen und alle Details im Nirwana verschwinden zu lassen.

      Teil 2
      Du hast hochgeladen und wählst (D)ein Bild zur Ansicht:

      Ich kann nun durch Klicken ins Vorschaubild mir dessen URL (Grafikadresse) geben lassen oder wenn ich das Bild in voller Größe betrachte die URL in dieser Auflösung.
      Nun, diese kopierte Adresse verwende ich hier nun beim Antworten unter „Bild einfügen“. Du wirst da nach der URL gefragt. (Ctrl + c) und fertig ist das.

      Wenn ich im Vorfeld schon weiß, dass ich hier eine Aufnahme verwenden will, lade ich die bereits etwas stärker verkleinert hoch (um tablet-Usern etwas entgegenzukommen) – aber meistens ist diese Verwendung zum Zeitpunkt des Hochladens noch gar nicht absehbar.

      Lg cliff
    • Danke!

      Das ist sehr nett von dir, deine Antwort, schliesslich ist es ein enormer Zeitaufwand. Damit wird es mir sicher gelingen, Bilder so ins Forum zu stellen, wie es angemessen ist.

      Du erwähntest das Global Warming. Was immer da auf uns zukommen wird, wir werden es in Deutschland kaum noch beeinflussen können. Wenn ich bedenke, dass die Weltbevölkerung weiter gewaltig wächst und unser Energie- und Ölsparen wahrscheinlich andere ohnehin nur zum Mehrverbrauch anstiftet, dann bleibt kaum anderes zu tun, als ziemlich die Hoffnung fallenzulassen, dass es ein Einlenken gibt. Nicht bevor es viele empfindlich trifft.
      Das mit dem Global Warming verfolge ich seit langem. Zugegeben, nicht ganz ohne klammheimliche Hoffnung darauf, dass es ein wenig wärmer werden möge. Obwohl mir die vielfältigen negativen Folgen durchaus bewusst sind. Die sind übrigens meiner Meinung nach in unserer Region am Oberrhein seit deutlich mehr als 20 Jahren zu spüren und sie sind längst nicht nur erfreulich! (Trockenheit zu bestimmten Zeiten) Die Wettermaschinerie ist extrem komplex, ich glaube fast, dass mehr als ein allgemeiner deutlicher Trend zur globalen Erwärmung im Moment nicht seriös vorherzusagen ist.
      Thomas
    • Hallo Thomas und Günter

      Super Beiträge von Euch ,weiter so ;;f

      Meiner Lagerstroemerie ghet es auch gut ,inzwischen ist sie vollständig entlaubt ,hoffe sie packt auch den kommenden Winter ,aber da sehe ich eigentlich keine Probleme ,habe sie jetzt im 10 ten Jahr im Garten und sie erfreut sich bester Gesundheit ;;f ::ww
      Liebe Grüsse aus dem Aachener Raum, René ::w

      ..........don't look back :thumbup: at.wetter.tv: BaesweilerWetter Baesweiler - VorschauWetter Baesweiler - TrendWetter Baesweiler
    • Lagerströmia indica

      Ich hatte im Mittelgebierge nie Glück damit gehabt ! Entweder sind die Blüten gegen Anfang Oktober nicht mehr mangels Sonnenstundensummen aufgegangen - oder Tmin - 23°C war einfach zu viel gewesen !
      In Aachen sieht das anders aus , Heidelberg , Freiburg , Köln , Mannheim , dass sind Submediterane Gegenden !

      LG

      Claus-NRW

      ;;g
    • Lagerstroemien brauchen auf jeden Fall eine hohe Wärmesumme, im Ruhrgebiet ist die Blüte nicht garantiert. Außerdem sind die Sorten gegen starken Frost empfindlich, es drohen Rindenplatzer. Dadurch habe ich eine Biloxi verloren. Nathez und Tuscogee habe ebenfalls starke Schäden. Ich würde deshalb in jedem Fall den unteren Stammbereich schützen. Wie frosthart Arapaho ist weiß ich nicht, den letzten Winter hat eine kleine Pflanze nicht überlebt. Die versuche ich im Frühjahr aber nochmal.



      Glückauf

      Horst
    • Horst,
      das was Du hier auch beschreibst, das ist das Problem aller glattrindigen Gehölze.
      Ulm hat an einer einzigen Straße 2012 50 wertvolle Kaiserlinden dadurch verloren.
      Keiner würde wagen die als nicht klimatauglich zu bezeichnen.

      Was auch immer wir im Garten haben, den Stamm, die Stämme werden wir schützen müssen. Hier oben sicher mehr als im rel. warmen Ruhrgebiet.

      Es gibt hier stark auftragende Isolieranstriche in einem gedeckten Grauoliv uä.

      Ich habe wenig Zeit und wickle stattdessen flott weissen (!) Vlies drumherum - weiß, damit er sich nicht aufheizt.
      Das mit der Wärmesumme ist so eine Sache, stimmt aber eher, wenn man die Meß-/Beurteilungsintervalle nur auf Teile der Vegationsperiode bezieht - z.B. die Phase, die für den Blütenansatz verantwortkich zeichnet.
      Aber richtig ist das schon, deswegen hätte ich schon lieber ein wenig Lugano hier.

      Wenn Du das irgendwie weiter zurück verfolgt hat, dann weisst Du, dass ich noch keine ausreichende Erfahrung mit dem Klima hier habe.
      Deswegen versteh sich von selbst, dass jede Bemerkung, die mein Bild hier abrundet, weiterhilft.

      Schaun wir mal, wie wir aus diesem Winter kommen.
      Immerhin gehen 12 meiner Myrtles deutlich kleiner in den Winter 12/13 als vor einem Jahr.

      Unsere Beobachtungen werden sicher in wenigen Jahren zeige,n welche Sorten hier halbwegs sorglos gepflanzt werden können.
      Geduld ist hier das zarteste Pflänzchen.

      lg cliff