WInterschutz - Aktiv oder Passiv -

Abendhimmel1 · 28. Januar 2012, 15:02

Hallo, anfänglich wurde immer sehr viel von "passivem" Winterschutz berichtet
PASSIVER Winterschutz
oder:
Ansonsten sieht noch alles gut aus ,mit Passivschutz!

leider wurden die entsprechenden Threats nie sehr lange weitergeführt, so dass keine längeren Erfahrungsberichte vorliegen.

Insgesamt wäre es schon interessant zu wissen:

- Wer hat jetzt bei welchen Außentemps
- mit welchen pasiven Schutzmaßnahmen (keine Heizung/Grablampen)
- welche Pflanzen

geschützt und

- und wie ist es denen direkt danach
- und später bekommen

Das mal zu dokumentieren, in eine Datenbank o.ä. abzulegen und abrufbar zu machen wäre doch mal so eine Idee!
Die threads sind doch manchem nach ein paar Tagen aus dem Sinn!

Wie Dirk es ja schon vorgeschlagen hat.

Micha/Lübeck · 28. Januar 2012, 15:21

Muss die Bilder mal raus suchen. Habe zwei Trachys die noch nie eine Fremdheizung gesehen haben, sondern nur "passiv" geschützt wurden (seit2007).
Eine hat regelmässig fast alle Blätter verloren, ist aber wieder ausgetrieben. Die Zweite sah immer tadellos aus. (Obwohl nur zwei Meter auseinander)
Und die Winter der letzten drei Jahre mit den dazu gehörenden Temps sind ja bekannt...

Ammerländer · 28. Januar 2012, 17:21

Moin Moin!

Ich hatte bisher auch immer nur einen pasiven Schutz.
Zusätzliche Wärmequellen habe ich noch nie verwendet und habe dies auch nicht vor.
Der Schutz an meinen Trachys ist wie folgt aufgebaut:

-Mulchschicht ca. 30cm hoch
-Jutesack um die Stammbasis und die Blätter
-Regendach Folie
-Seitenwände doppellagige Folie (nur wenn die Vorhersage unter -8°C angekündigt wird)

Bisher hat das bis auf geringe Schäden am Blatt gut funktioniert.
Wobei diese Schäden dann nuran der äußeren Blättern aufgetreten ist, welche die innen liegenden wohl etwas geschützt hatten.
Das Temperaturminimum lag kurzfristig mal bei (aufgerundet) -14°C in den letzten Wintern.

Abendhimmel1 · 28. Januar 2012, 22:44

Micha und Soeren,
danke für Eure Antworten. Mir ging es darum zu erfahren ob jemand das bis "Heute" macht, denn in vielen älteren Beiträgen wurde vor den letzten 3 Wintern sehr viel über Passivschutz diskutiert. Und irgendwann enden die Threads und man weis nicht - ob Palme Tot und besitzer hatte keine Lust das zu posten, oder Besitzer .... und Palme wollte nicht posten.
Nein ersthaft, bei Euch glaub ich das allein schon wegen der geographischen Lage. Vielleicht gibt es ja noch andere

doergel · 29. Januar 2012, 01:38

hi Christoph,
habe meine C. Humilis mit ca 30 cm Mulch, Vlies, Gartenabfallsack und viel Schnee bei 3 Monaten Dauerfrost und nen Tiefstwert von ca -19°C, ohne Heizquelle mit ganz geringen Blattschäden gut durchgebracht ;;f

kumpel · 29. Januar 2012, 08:26

Hallo Christoph

Das ist eine sehr gute Idee

Ich schütze meine Pflanzen (Jubea,Butias Sabal ,Trachys etc...)erst seit dem dritten Mal passiv.In dem ersten harten Winter (08/09)hatte ich gar nicht geschützt ,das musste ich teuer bezahlen ,jede Menge Defolation der Trachys und auch verluste anderer Pflanzen ,beispielsweise Eukalypten und andere ;;g

Danach habe ich nur passiv geschützt ,in Form einer Schicht Laub (etwa 20 bis 30 cm )und obenauf Tannenreisig(ausser bei den grossen Trachys ,da sie in Steinbeete stehen.)die Stämme umwickel ich mehrfach mit Decken und in der krone der grossen Trachys beispielsweise stopfe ich jede Menge Jute und Kartoffelsäcke.Obenauf benutze ich dann einen Sonnenschirm und darüber wird zusätlich noch ein XXL-Vliess gezogen (75g/cm²)überschüssiges Vliess das herabhängt ,wird dann noch zusätzlich um den Stamm gewickelt.
Bei den kleineren Palmen ,wie in etwa Chamaerops,bau ich ein Gestell mit Bambusstäben .Zunächst werden die Chamaerops zusammengebunden ,dann kommt Rosenvliess um sie herum,danach kommt dann um das Tipiähnliche Gestell aus Bambusstäben nochmals doppelt gelegtes Vliess,das war es und das mehrfach.das hat ganz gut funktioniert ,bis auf einige leichte Blattschäden.
Wollte das ganze gestern schon anhand von Fotos dokumentieren ,aber das Fotohochladen ging nicht so gut von statten ,werde das nachholen .

Ammerländer · 29. Januar 2012, 10:11

Moin Moin!

Ein Beispiel kann ich an meiner Th. wagnerianus geben.
Ausgepflanzt 2010 im Frühjahr.
Grösse war zu diesem Zeitpunkt ca. 30 cm.
Geschützt wurde diese im Winter 2010 auf 2011 mit einer Mulchschicht welche ca. 20 cm hoch war und genau die Breite der Einfassung des Beetes hatte.
Obendrauf kam dann noch ein Sahnekübel welcher ca. 80 Liter Füllmenge hatte.
Darauf sind dann 2 Tischdecken vom Oktoberfest gelegt worden da die Sahnekübel fast tranzparent sind.
Ein zusätzliches Heizen mit Kerze oder Lichterschlauch fand nicht statt.
Welche Temperaturen darin waren kann ich nicht beurteilen, da ich diese nie gemessen habe.
Das Temperaturminimum für den oben genannten Zeitraum lag bei -13,8°C.
Die Th. wagnerianus ist ohne Schäden durch den Winter gekommen.
In diesen Winter wird auf Grund der Grösse welche über den Sommer 2011 erreicht wurde mit einer Umbauung aus Dachlatten und doppellagiger Baufolie geschützt.
Die Blätter sind mit Tesa fixiert und oben drauf kam noch ein Jutesack.
Ich werde im März bzw. April mal berichten, ob dieser Schutz ausreichend war.
Zuerwartendes Temperaturminimum sind -10°C +- 3°C in den kommenden 2 Wochen, man weis ja nie ob die Vorhersagen im Detail eintreffen oder doch erhebliche Schwankungen haben.

Abendhimmel1 · 29. Januar 2012, 12:09

Dank an alle für die Antworten - hab den Thrat auch auf Grund der vorhergesagten Temp.´s eröffnet, so kann im Frühjahr jeder sehen wer wo wie geschützt hat und was draus geworden ist.

Brunotrixi · 29. Januar 2012, 12:23

Reiner Passivschutz würde bei uns in unserer Region nicht reichen, diese Erfahrungen haben ich 2009/2010 in meinen anfängen gemacht.
Geschützt wurden 4 gut durchwurzelte Trachys, mit einer Holzkonstruktion um die Trachy und einer Luftpolsterfolie, sowie einer Plane. Durch kurzfristige Temperaturen unter -18 Grad war es schnell vorbei, möglicherweise wäre der Versuch mit einer Styroporeinhausung geglückt.

Diese eine Trachy habe ich durchgebracht, welches aber mit einem Totalausfall des Wachstum und der Wedeln quitiert wurde.

Mittlerweile hat sich die Pflanze erholt und gedeiht im Moment super.

Abendhimmel1 · 29. Januar 2012, 12:54

Hab´s auch mal wie Stefan versucxht :

2008 gepflanzt im Winter nur mit LuPo umbaut
2009 Dead like a Dodo
(steht heute noch als mahnendes Beispiel im Garten - zusammen mit der daneben, anderes Thema)

doergel · 29. Januar 2012, 13:05

Hi Stefan,
der letzte Winter war hier auch bitterkalt und lang.
Aber es passiv geklappt bei der Chamerops humilis.Mulch, Vlies (30g/m²), Folie in Form von Gartenabfallsack und ganz viel Schnee.

da ist sie unter ;;f und so sah sie nach dem letzten Winter aus

und jetzt vor diesem

Ich habe im Frühjahr nur die nicht mehr ganz so schönen Wedel abgeschnitten

Micha/Lübeck · 29. Januar 2012, 15:21

Abendhimmel1 schrieb:

Micha
Nein ersthaft, bei Euch glaub ich das allein schon wegen der geographischen Lage.

Moin,

gerade nicht! Die Ostsse ist nicht die Nordsee. Wenn der kleine Tümpel erstmal abkühlt haben wir ein echtes Problem! Wir haben es teilweise mit empfindlichen Nachtfrösten bis Juni zu tun. Viele denken wir haben ein herrliches maritimes Klima, das mag auf die Inseln zutreffen, aber nicht für das Landesinnere.
(Winter 09/10 Tmin -20,5 Tmax -3 über 63 Tage)

Es handelt sich lediglich um zwei Trachys die bei mir die passiv geschützt werden, die anderen stehen alle "unter Strom".
Der Passivschutz sieht auch etwas sibirisch aus:
Mulch ca 60cm hoch und ca 1m um die Pflanze herum (reine Pflanzenhöhe 1,5m)
Blätter werden hoch gebunden und geknebelt
Trachy wird komplett mit Dämmwolle (180er) umwickelt, anschließend mit Folie dicht gemacht.

Deshalb kann man den Passivschutz nicht verallgemeinern.....

Frank HL · 29. Januar 2012, 17:22

Micha gut das du das schreibst...im Frühjahr wenn wir auspacken, denken wieder viele ist ja ganz easy

Gutgemeinter Rat an Neueinsteiger nordöstlich von Hamburg (besonders Itzehoe, Quickborn und die Randbezirke von Lübeck) , überlegt euch das 3 x, ob ihr Exoten auspflanzt, das ist mit Arbeit verbunden, wenn Winter wie 02/03, 05/06, 09/10, 10/11 und 11/12 eintreten!

Freddy · 29. Januar 2012, 17:29

Ja und hier an der Ostfront ist etwas zuheizen anzuraten , wenn man im Sommer ne schöne Palme im Garten haben möchte .
Hier sind die Frostperioden meist länger und schärfer .

kumpel · 29. Januar 2012, 19:15

Frank HL schrieb:

Micha gut das du das schreibst...im Frühjahr wenn wir auspacken, denken wieder viele ist ja ganz easy

Gutgemeinter Rat an Neueinsteiger nordöstlich von Hamburg (besonders Itzehoe, Quickborn und die Randbezirke von Lübeck) , überlegt euch das 3 x, ob ihr Exoten auspflanzt, das ist mit Arbeit verbunden, wenn Winter wie 02/03, 05/06, 09/10, 10/11 und 11/12 eintreten!

Tja ...und so wie es immer mehr aussieht ,wird es hier im Westen auch immer mehr zur Last ,habe jetzt ganze zwei Tage mit dem anbringen des Winterschutzes verbracht ,hab sogar Pflanzen eingepackt ,die ich noch NIEEE eingepackt habe ,denke auch schon mehr und mehr über Heizkabel & Co nach ,zumindest erst mal für meine grossen Trachys und der Rostrata.

Freddy · 29. Januar 2012, 19:50

Ich hatte mich mit Tellermienen :gri

Petroleumheizungen auch noch nie befasst bisher ,finds aber genial da ich den Garten nicht verkabeln will .......... ;))

Stefan · 29. Januar 2012, 20:04

Ich vermute allerdings mal das deine Petroleumheizungen für Styropurkisten nicht ganz so gut geeignet wären ,durch die sehr gute Isolation würde sich das ganze zu schnell überhitzen

Freddy · 29. Januar 2012, 20:09

Lach ,ich steh ja auch für einfachsten Schutz ;))

,da verballer ich lieber 40 Cent Petroleum am Tag . ;))

kumpel · 29. Januar 2012, 20:26

Passivschutz ist eigentlich nur eine Psyschologiche Beruhigung,aber in Wirklichkeit hält es 2 maximal 3 Tag und Nächte (wenn überhaupt)den Frost etwas auf Distanz ,bzw. er lässt ihn nur etwas langsamer zu .Wenn die Frostluft es schaft durch das Erdreich mehrer zentimeter zu durchdringen und Asphalt zu brechen zu bringen ,dann ist es auch ein leichtes für ihn durch Decken und Vliese zu dringen ,da kann man wirklich nur hoffen ,das es nicht so knüppeldick kommt,wie angekündigt.
Das schrieb Euch ein absoluter (Noch-)passivschützer.

doergel · 29. Januar 2012, 20:30

kumpel schrieb:

Passivschutz ist eigentlich nur eine Psyschologiche Beruhigung,

ne Rene das sehe ich etwas anders 8ox
Ich versuche dabei ja die Erdwärme zu nutzen ;;f

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