Palme in "Tiefbeet" pflanzen?

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    • Palme in "Tiefbeet" pflanzen?

      Hallo,

      während meine beiden T. wagnerianus noch kein Lebenszeichen von sich geben, mache ich mir bereits Gedanken, im Falle ihres Ablebens doch wieder eine neue Palme auszupflanzen. Dabei kam mir in den letzten Tagen, ausgehend von den mittlerweile erhältlichen "beheizbaren Pflanzkästen", die Idee, eine eventuelle neue Palme

      a) auf alle Fälle näher (zwischen 50 und 70 cm) an die (Stein-)Wand meines Geräteschuppens zu pflanzen (Südost-Ausrichtung)
      b) die Palme etwa 20 - 30 cm tiefer als das umgebende Erdniveau zu setzen, also "versenkt" einzupflanzen
      c) den Niveau-Unterschied mit einer entsprechenden Ummauerung abzufangen, die optisch einigermaßen ansprechend aussieht
      d) diese Mauer innen bis in ca. 50 cm Tiefe mit Styrodur zu dämmen.

      Das ganze müsste man sich also wie eine Art in den Erdboden eingelassenes, aber nach unten hin natürlich offenes Pflanzbecken vorstellen. Der Vorteil läge darin, dass ich ganz einfach z.B. Säcke mir Rindenmulch in dieses - ich nenne es einmal "Tiefbeet" - einlegen und diese sogar noch mit einem eingepassten Styrodurdeckel zusätzlich von oben gegen Frost abschotten könnte. Der Boden im Bereich des Wurzelballens hätte dann beim Durchfrieren sozusagen 20 - 30 cm Sicherheitsabstand gegenüber dem umgebenden Erdreich. Ein Heizkabel oder eine Heizmatte unter den Mulchsäcken, über Thermostat gesteuert, könnte bei Extremkälte und/oder Dauerfrost ein Durchfrieren des Wurzelballens verhindern. Die Mauer dieses Tiefbeets könnte dann auch gleich als "Fundament" für einen dort zu verankernden oberirdischen Schutz der Palme dienen.

      Was mich auch noch beschäftigt ist die Frage, ob es wieder eine Hanfpalme sein sollte, die einem solchen Schutz sehr schnell entwachsen könnte, oder nicht besser eine kleiner bleibende oder langsamer wachsende Pflanze. So 2 - 3 m Gesamthöhe (über dem normalen Erdniveau) würden mir eigentlich schon reichen, höher braucht eine Palme in meinem Garten nicht zu werden (bzw. so hoch ist bei mir eine Palme ehrlicherweise noch nicht einmal ansatzweise geworden...). Die Berichte über die Winterhärte von Chamaerops sind allerdings eher ernüchternd. Also irgendwie läuft es dann doch immer wieder auf eine T. wagnerianus hinaus, die wächst ja etwas langsamer als eine T. fortunei.

      Vielleicht muss ich mich ja auch damit abfinden, dass dann nach ein paar Jahren wieder Schluss ist und ein Wechsel gegen ein kleineres Exemplar erfolgen muss, wenn ein Schutz in der Höhe nicht mehr möglich ist. Da die Palme versenkt eingepflanzt wäre, sollte es natürlich eine mit einem schon etwas höheren Stamm sein (min. 60 cm), damit man den aus der Entfernung überhaupt wahrnimmt.

      Das sind so die Ideen, die mir im Kopf herum gehen. Gibt's dazu von Eurer Seite Hinweise, kritische Anmerkungen, Ergänzungen oder sogar schon eigene vorliegende Erfahrungen?

      Jens
    • palmator schrieb:

      Ein Heizkabel oder eine Heizmatte unter den Mulchsäcken


      Moin Jens

      Dir ist schon klar das Wärme immer nach oben steigt, wenn dann gehört diese Technik unterm Ballen. Deine Idee unter dem Mulchsäcken würde zu einem Wärmestau führen da die Säcke isolieren. Also von unten nach oben: "Heizung, Wurzelballen und dann Isolierung" so würde daraus ein Schuh.
      MfG Jürgen Click for Düren, Deutschland Forecast
    • Hmm, Jürgen, hast natürlich Recht...

      Also ein eingegrabenes Heizkabel UNTER oder nach einiger Zeit eventuell VERWACHSEN MIT einem Wurzelballen bereitet mir nun doch arge Bedenken. Da kommt man ja nicht mehr ohne Buddelei dran, falls es mal schlapp macht, und Strom im mitunter nassen Erdreich ist ja auch nicht gerade das Wahre...

      Vielleicht gibt es ja eine Möglichkeit, das Kabel in einem Hohlraum zwischen Mauer bzw. Styropor/Styrodur und Wurzelballen zu führen, wie bei einem mit einem Heizkabel umwickelten Pflanzkübel? Das liefe dann auf eine Art "Topf-im-Topf"-Methode hinaus. Allerdings wäre der innere Topf natürlich nach unten offen. Hätte dann unter Umständen den Vorteil, dass die Palme - ähnlich einem "Bonsai" im Wachstum etwas begrenzt würde.

      Das Heizkabel, am besten eines der selbstbegrenzenden, von denen ich hier zwei habe, würde ja nur dazu dienen, die Temperatur im Wurzelballen nicht unter die berühmten - 6,5 Grad sinken zu lassen (oder zur Sicherheit vielleicht auch nicht unter - 3 Grad.

      Jens
    • palmator schrieb:

      Also ein eingegrabenes Heizkabel UNTER oder nach einiger Zeit eventuell VERWACHSEN MIT einem Wurzelballen bereitet mir nun doch arge Bedenken.


      Moin Jens

      Das verwachsen ist eher das geringere Problem, eher sind da Nager das Problem. Also Panzerrohr um Kabel und mit Wasser befüllen damit es einen Wärmeübergang zum Erdreich hat.

      Wurzelballen nicht unter die berühmten - 6,5 Grad sinken


      Ich weiß zwar nicht woher das Gerücht stammt, aber René und mir sind Trachys an der Wurzel erfrohren wo der Temperaturwechsel von + auf - in etwa 50cm stattfand. Die -6,5° mögen vlt. für Kübelhaltung stimmen da nur diese Werte nur kurzfristig erreicht werden. Im Freiland schaut die Show dann anders aus, mit Sonne am Tag geht die Temperatur schnell wieder rauf im Kübel im Erdreich eher weniger ,,S . Also ich hatte bestimmt keine -6,5° im Erdreich in 20 cm, wegen des platzen der Wasserrohre vermute ich den Wechsel von Plus auf Minus (Frosttiefe) auf etwa 40-50cm bei uns. Übrigens Wasserrohre platzen ab Temperaturen unter +3° da sich dann Wasser wieder ausdehnt.
      MfG Jürgen Click for Düren, Deutschland Forecast