Der Winterwetterthread 2012 / 13

  • Wenn ich das auf Wetterzentraleforum lese mann oh mann da reicht meine mittlere net aus hoho
    Entweder konsequent oder inkonsequent ....
    geschrieben von: Sigward (IP-Adresse bekannt)
    Datum: 13. Januar 2013 18:26

    moin

    ..... Aber bitte niemals schwankend. Doch dies ist bekanntlich unser Problem mit Modellsimulationen die einen mittelfristigen Zeitrahmen überschreiten , mitunter bereits viel früher und besonders beeindruckend wenn unterschiedliche Modelle, von denen es ohnehin viel zu viele gibt, bereits vor Ablauf von sieben Tagen völlig unterschiedliche Resultate liefern. Was tun (glauben) spricht Zeus ?

    Immerhin sind wir derzeit in der glücklichen (?) Lage zu konstatieren, dass uns Väterchen Frost gemäß GFS im mittelfristigen Zeitraum mit an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit die Treue halten wird. Warum , und was sich danach ereignen könnte ? Allerdings sei schon mal vorgemerkt, dass Liebhaber extremer Winterfreuden kaum auf ihre Kosten kommen werden. Kein sibirischer Tiger, welch ein Trost auch.

    Ausgangspunkt unserer heutigen Winterreise bei GFS 06 z ist ein Keil des vom Subtropenhoch bis in die Region nordwestlich der Iberischen Halbinsel, eine weitere langgestreckte Hochdruckzone Südskandinavien- Polen- Ukraine – Türkei verbunden nur durch eine schmale Hochdruckbrücke über der Nordsee; tiefer Luftdruck über dem westlichen Mittelmeer und östlich Island, ein abgeschlossenes Tiefzentrum über dem subtropischen Westatlantik ohne direkte Bedeutung und ein Kältereservoir mit xA, cA über der nordostrussischen bezw. nordwestsibirischen Subarktis. In der mittleren Troposphäre zeichnet sich ein breiter Langwellentrog über Nord- und Zentraleuropa ab mit hochreichender Kaltluft womit sich der antizyklonale Schwerpunkt über Skandinavien im Bodenfeld und im markanten Gegensatz zum subtropischen Anteil über dem Atlantik als kaltes, flaches Hoch erweist. Mitteleuropa liegt mit –10°C im Niveau 850 hPa im Bereich relativ trockener kontinentaler Polarluft cP weiterhin unter leichtem Hochdruckeinfluß mit Absinken

    Bereits zum Wochenbeginn wird die brüchige Hochdruckbrücke über der Nordsee durch einen Kaltluftvorstoß aus der Grönlandstraße und dem Europäischen Nordmeer zerstört womit sich im weiteren Verlauf der Höhentrog bis Algerien ausweiten kann. Bis zur Wochenmitte verstärkt sich das skandinavische Hochdruckgebiet, an seiner Südflanke tropft aus dem arktischen Kaltluftreservoir über Nordrussland weitere Kaltluft bis Mitteleuropa, damit erreicht die Kältewelle ihren Höhepunkt, das Mittelmeertief kann sich im Bereich hochreichender Kaltluft verstärken, Aufgleitvorgänge erfassen die Ostalpen und Polen bis zum Baltikum.

    Gegen Wochenende greift gemäß GFS 06 z der Atlantik energisch in das europäische Wettergeschehen ein. Induziert durch eine gewaltigen Kaltluftausbruch aus der kanadischen Arktis über Labrador (850 hPa bis –40°C) kommt es im Seegebiet östlich Neufundland in einem baroklinen Strömungsfeld zu Orkantiefentwicklung. Der tiefe Luftdruck breitet sich in der Folgezeit rasch über den gesamten Atlantik zungenartig ostwärts aus und erfasst bis zum Beginn der neuen Woche über die Britischen Inseln und Frankreich auch Mitteleuropa. An seiner Südflanke breitet sich die kanadische Arktikluft ostwärts aus und erfaßt West- und Zentraleuropa natürlich auf dem langen Seeweg längst transformiert zu mA. Der an der Südflanke der Frontalzone mitgeführte Warmluftstrom verbleibt südlich des 48. Breitengrades wobei die sehr unterschiedlichen Luftmassen durch einen eindrucksvollen Frontalzonenjet von bis zu 140 kt im Niveau 300 hPa über dem mittleren Atlantik ideal zur Geltung kommen. Gegen. Ende des mittelfristigen Zeitraums setzen erneut Meridionalisierungsprozesse ein. In Mitteleuropas herrscht nasskalte Witterung. Die cA über dem äußersten Nordosten Europas hält sich unterdessen diskret zurück, kleinere zungenartige Versuche scheitern alsbald. Vielleicht sammelt Frau Arktis aber noch Kraft um uns im Februar ihre ungebührlich Zunge auszustrecken.

    EZ 00 z bietet im Prinzip keine wesentlich abweichende Version. Tiefer Luftdruck über Mitteleuropa, Hochdruckbrücke Atlantik – Nordrussland, Luftmasse cP, GWL NEZ. Gegen Wochenende kräftigt sich eine Hochdruckzelle über Norwegen. Anschließend bewegt sich eine langgestreckte Hochdruckbrücke Südwesteuropa- Mitteleuropa- Halbinsel Kola langsam ostwärts und die atlantische Frontalzone greift allmählich auf Westeuropa über. Die Kältewelle sollte unter antizyklonalem Einfluss jetzt ihren Höhepunkt erreicht oder überschritten haben. Im Niveau 500 hPa dominiert anfangs noch der Höhentrog, während der 2. Wochenhälfte steilt sich ein Hochkeil vom Atlantik über England bis zum Nordkap auf, dieser bewegt sich in der Folgezeit langsam ostwärts.

    Bei GME herrscht weiterhin eine Troglage, ab Dienstag wird unser Langwellentrog von Norden zugeschüttet, GWL TM oder NEZ aber in relativ trockener cP kaum Niederschlag, lediglich im Ostseeküstenbereich konvektionsbedingt wieder Schneeschauer. Ab Donnerstag ein Rücken Atlantik – Nordmeer und zum Wochenende eine Trogachse Taymyrhalbinsel- Balkan. Im Bodenfeld wird ab Donnerstag abgekoppelt vom Subtropenhoch eine von Irland bis Finnland reichende Hochdruckzone simuliert, über Mitteleuropa ein komplexes Tiefdrucksystem. weiterhin KA

    Kehren wir noch einmal zu meinem Prolog zurück. Bisweilen treibt die Diskontinuität zwischen den Läufen gleicher Modelle und die Diskrepanz zwischen den Läufen unterschiedlicher Modelle für gleiche Zeiträume exotische Blüten. So EZ v. 12.1.12 z : Bei T + 240 zonale Hochdruckbrücke 1040 hPa mittlerer Nordatlantik – Karelien, langgestreckte Tiefdruckzone Labrador – Spitzbergen. Im Niveau 500 hPa Hochkeil mittlerer Nordatlantik – Novaja – Semlja. Trog westliches Sibirien bis Große Syrte .

    Dazu jetzt GFS ebenfalls 12.1.12 z T + 240 : Tief 970 hPa nordwestlich Irland, Tief 1005 hPa Nordwestrussland, schwache Hochdruckzone Polen – Mittelrussland. Warmluftzunge über 0°C im Niveau 850 hPa Frankreich – Westdeutschland, Kaltluftreservoir von –15°C bis –20°C über dem gesamten Nordosteuropa. Im Niveau 500 hPa abgeschlossenes zyklonales Kältezentrum gesamtes Nordosteuropa bis zur Taymirhalbinsel, im Kältezentrum –45°C. Schwacher Rücken mittlerer Atlantik bis westliches Mittelmeer.

    Es erübrigt sich daher jegliche Modelldiskussion über einen mittelfristigen Zeitrahmen hinaus. Alles schwarze Kunst. Nota bene: Die Atmosphäre ist ein Chaossystem

    Gruß Sigward
  • Hallo Bambuswolle,

    danke für deinen Beitrag zum Winterwetter, auch wenn ich solchen Sätzen jeweils nur ansatzweise folgen kann, entnehme ich ihnen, dass der ganz große Frost ausbleibt. Schön, denn alles, nur bitte keine Neuauflage des Unwetters der ersten Februarhälfte 2012.
    Was nun das Kranksein angeht, so bleibt das bei dieser Witterung doch wohl nicht aus? Irgendwie ist dieses feucht-frostig-trübe Dauergrau nicht menschenwürdig, auch wenn es viele passend für diese Jahreszeit halten.

    Thomas
  • Volker schrieb:

    Wir sind erst bei -3,2°C angekommen und es schneit.


    Moin Volker

    Ich hätte vor 5 Tagen nicht gedacht das ich die graue Pampe am Himmel vermisse, jetzt hätte ich die gerne wieder ;smilie[82] .

    Schnee gab es hier auch immerhin 5mm ;;f , allerdings hat heut morgen eine Schneeflocke ein Weiche blockiert und ich kam nicht zur Arbeit :evi: . In den letzten 30 Jahren müssen sich die Schneeflocken mit dem Klimawandel arg verändert haben ;smilie[268] , war mir so noch nie aufgefallen ;:: .

    Übrigens wer sich über meinen Sticker wundert, das ist Nörvenich und mit René`s Wert aus Baesweiler hab ich meinen Wert normal im Griff. Die Grafik stammt aus Drove und ist einer der nördlichen Abflüsse der Kaltluft aus der Eifel die mich trifft. Aktuell hab ich -6,8° im Garten und das Innenstadt :evi: !

    Zu den Wetterforum verkneif ich mir einen Kommentar, ansonsten muss ich mir selber eine gelbe Karte ausstellen ;)) .
    MfG Jürgen Click for Düren, Deutschland Forecast
  • Guten Morgen

    Ich bin so froh ,das ich nur 250 km östlich der Nordsee wohne :freu2 ,wir hatten gestern einen leichten Westwind und so kletterte das Thermometer am Tage fast an die 0 Grad .Am Abend drehte der Wind dann wieder auf östliche Richtung und es ging relativ schnell auf -5 Grad .Dann zog aber Pünktlich Bewölkung auf und die Werte stiegen bis jetzt wieder auf -1,6 Grad an ,wärend es in Bielefeld zur gleichen Zeit -11 Grad sind :x
    Der Schnee hat uns hier noch nicht erreicht ,doch ist es immer noch bedeckt,bei -1,6 Grad und einem leichten unangenehmen Ostwind .Also wenn es bliebe wäre ich sehr zufrieden bis zur nächsten Milderung ,denn die gemeldeten Tiefstwerte für meine Region wurden bisher noch nicht erreicht ,Gott sei Dank. ;smilie[309]
    Ich wünsche Allen hier ,das sie nicht das selbe erleben wie im Februar 2012,viel Glück ;;f

    Diese Prognose stimmt mich froh ::ww
    wetter.com/wetter_aktuell/wett…svorhersage/?id=DE0000734
    Liebe Grüsse aus dem Aachener Raum, René ::w

    ..........don't look back :thumbup: at.wetter.tv: BaesweilerWetter Baesweiler - VorschauWetter Baesweiler - TrendWetter Baesweiler