Weihnachtsdeko schädlich für Trachy?

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    • Hallo.

      Gut geschrieben.

      Nur Fachwissen wird in diesem Falle allzu oft mit Kompetenz gleichgesetzt.

      Fachwissen kann sich Jedermann erlesen, um den Kompetenzstatus zu erreichen gehört neben dem theoretischen Wissen auch praktische Erfahrung dazu.

      Wie aber soll man praktische Erfahrungen auf dem Gebiet der Trachycarpus machen wenn man lediglich von 4 - 5 Palmen dieser Gattung in einem sehr begrenztem örtlichen Gebiet ausgeht?

      Ich behaupte einmal ich bin kompetent genug zu beurteilen was meinen Palmen gut tut oder nicht, halte mich aber nicht kompetent genug zu beurteilen wie man Trachys in Köln pflegt.

      Das ist der entscheidende Unterschied zwischen diesem Herrn und mir.

      Das geht sogar so weit, dass er die von mir erlernten Regeln meines Berufes in Frage stellt.

      Gehören diese Regeln ebenfalls zu seinem Fachwissen?

      Wo beginnt das Fachwissen dieses Herrn, wo endet es eigentlich?

      Kann es nicht sein, dass unwissenden Lesern auch einmal ein Bär aufgebunden wird?

      Der Nicht Fachmann kann doch nicht die Richtigkeit mancher Aussagen beurteilen.

      Mein Fachwissen ist auf dem Gebiet der Gattung Trachycarpus recht gering, solch ein Wissen braucht niemand, der lediglich ein paar Palmen über den Winter bringen möchte.

      Volker
    • Original von Volker
      Hallo.

      Gut geschrieben.

      Nur Fachwissen wird in diesem Falle allzu oft mit Kompetenz gleichgesetzt.

      Fachwissen kann sich Jedermann erlesen, um den Kompetenzstatus zu erreichen gehört neben dem theoretischen Wissen auch praktische Erfahrung dazu.

      Wie aber soll man praktische Erfahrungen auf dem Gebiet der Trachycarpus machen wenn man lediglich von 4 - 5 Palmen dieser Gattung in einem sehr begrenztem örtlichen Gebiet ausgeht?

      Ich behaupte einmal ich bin kompetent genug zu beurteilen was meinen Palmen gut tut oder nicht, halte mich aber nicht kompetent genug zu beurteilen wie man Trachys in Köln pflegt.

      Das ist der entscheidende Unterschied zwischen diesem Herrn und mir.


      Volker


      Hallo Volker,

      genau dies meinte ich damit. Das eine ist Wissen, das andere Erfahrung. In Köln ist aber beides das Gleiche. Und mit den Bären kann man oft genug in Foren nachlesen. Was dort funzt beruht auf Beobachtung, wäre aber in meiner Gegend totaler Unsinn. Beides zu trennen scheint aber bei Herrn Dings aus Bums nicht nöglich zu sein.

      Grüße
      Steffen
      Gras wächst nicht schneller, auch wenn man dran zieht

      Meine Kakteen HP
      Kummer? Sorgen?
    • @Thomas (den Chemiker)

      Die Erklärung von Tobias (PPP) ist kurz, schmerzlos und treffend, wer es nun immer noch nicht verstanden hat, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen.


      Das sollte wirklich eine Selbstverständlichkeit sein, ich glaube, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.

      Die Glühwendeln im Schlauch arbeiten bei Temperaturen von >2000K. Knäult man den Schlauch eng zusammen, und umhüllt ihn mit einem sehr guten thermischen Isolator, dann würden in der Umhüllung auch Temps >2000K erreicht - aber vorher gibt es einen Kurzschluß, weil die el. Isolierung schmilzt.

      Allerdings war die Antwort von Tobias etwas am Thema vorbei, es ging (mir) um die angebliche Schädlichkeit von zu Deko-Zwecken eingesetzten Schläuchen.

      Bei einer völlig frei stehenden, nicht abgedeckten Palme ist ein Lichterschlauch sicher unschädlich


      Genau das Gegenteil wird aber von einigen Leuten immer wieder behauptet!

      Was in der Diskussion stört, ist diese eristisch-demagogische Schwarz-Weißmalerei.
      Klar, wenn man 100m Lichterschlauch (gibt es ja auch lose von der Rolle) um 2m Stamm wickelt, Windung dicht an in Windung, x-Lagen übereinander, wird die Palme lichterloh abrauchen.

      Üblicherweise wird der Schlauch aber so gewickelt, daß ein vielfaches des Schlauchdurchmesser zwischen den Windungen frei bleibt.

      Wenn es dann vielleicht um eine Erwärmung von 1-2°C der (lebenden) Zellen im Stamminneren (da ist ja noch einges an Fasern und totem Holz davor, wer mal einen aufgesägten Stamm gesehen hat, weiß, was ich meine), ist wirklich kaum glaublich, daß das einen Trachy schädigen soll, zumal es in jedem Winter Mildphasen mit Durchschnittstemps von 6,8 oder auch 10°C gibt, und wenn dann noch die Sonne auf den Stamm scheint....und nicht selten die Temps kurz darauf abstürzen.

      Was mir allerdings schleierhaft ist, wie da jemand 25°C am Stamm gemessen hat (ohne Isolierung). Das muß entweder ein wesentlich stärkerer Schlauch gewesen sein, oder da war keine Faserschicht zwischen Schlauch und Sensor, oder erheblich höhere Außentemperaturen,...oder,...oder...
      Wie gesagt, bei mir ergaben sich <b>loka</b>l (unter einem Birnchen) 4,5°C <b>in der Faserschicht</b>, und die ist noch weit weg von den (lebenden) Zellen im Stamm.

      Pikant allerdings, daß jemand der gebetsmühlenartig die Gefahren von Lichterschläuchen beschwört der Berater eines Händlers ist, der selbst einen solchen Schutz einem Kunden für seine (inzwischen wohl nicht mehr unter den lebenden weilenden Trachys) empfahl.


      Grüße,


      Thomas (der Physiker ;smilie[141] )

      PS: Was das Fachwissen angeht: man muß unterscheiden zwischen zwischen "auf Knopfdruck" schnell zusammengegoogeltem "Rezitativ-Wissen" und naturwissenschaftlichem <b>Verständnis</b>.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Thomas_Hamburg ()

    • Original von Thomas, Hamburg
      @Thomas (den Chemiker)
      ...
      Bei einer völlig frei stehenden, nicht abgedeckten Palme ist ein Lichterschlauch sicher unschädlich


      Genau das Gegenteil wird aber von einigen Leuten immer wieder behauptet!

      ...

      Was mir allerdings schleierhaft ist, wie da jemand 25°C am Stamm gemessen hat (ohne Isolierung). Das muß entweder ein wesentlich stärkerer Schlauch gewesen sein, oder da war keine Faserschicht zwischen Schlauch und Sensor, oder,...oder...
      ....


      Ich glaube, darüber ist sehr schnell Einigkeit herzustellen:
      Ich kenne niemanden, der einen locker, in großen Windungen um einen Palmenstamm gelegten Lichterschlauch für gefährlich hält, wenn diese Palme nicht eingehaust oder sonstwie thermisch isoliert ist.

      Eine Ausnahme stellt manchmal chinesische Billigware aus dem Baumarkt (Sonderposten) dar: Hier gibt es Erfahrungsberichte von "normalen" Käufern (in-house-Dekoration), dass Schläuche nach mehreren Stunden Betrieb einfach geschmolzen sind. Das sind aber ganz eindeutig Fehlkonstruktionen, die bei jeder beliebigen Anwendung gefährlich sind und vom Markt genommen werden müßten.

      Man muss nur aufpassen, wenn so ein Schlauch mit seinen 17 W pro lfd. m unter Mulch oder unter Isolierung verlegt und ohne Temperaturregelung (die ggf. auch unter der gleichen Isolierung den Messsensor haben müßte) betrieben wird. Die elektrische Leistung (egal ob Lichterschlauch oder Heizkabel) wird fast vollständig in Wärme umgewandelt, was mit Isolierung bei milden Außentemperaturen zu verfrühten "Frühlingsgefühlen" bei der Palme führen kann ...

      Was Theorie und Praxis betrifft:
      Hier sehe ich keinen Widerspruch, sondern eine Herausforderung:
      Die in der Praxis gemachten Erfahrungen sollte man schon mit geeigneten Theorien erklären können. Um sicher zu sein, welche Theorie die praktische Erfahrung richtig erklärt, sind normalweise aber viele Versuche erforderlich. Es gibt i. d. R. mehr als eine mögliche Erklärung für Beobachtungen aus der Praxis. Und manchmal kommt man über Theorien, denen man zunächst keinen Glauben schenken will, dann doch zu praxisrelevanten Erkenntnissen ...

      Ein Beispiel:
      Ich habe von den Ergebnissen von Prof. Francko (USA) mit seinem neu entwickelten Frostschutzspray gelesen. Spontan habe ich das für völligen Unfug gehalten (skeptisch bin ich auch heute noch). Im 2. Schritt habe ich dann einschlägige Fachliteratur (biologische Grundlagenforschung) gelesen und meine Haltung überdacht: es gibt durchaus Ansätze, wie so ein Spray funktionieren ***könnte***.
      Im 3. Schritt habe ich mir überlegt, wie so eine Mischung beschaffen sein müßte und selber eine hergestellt und getestet. Ergebnis: Null Wirkung und Schäden durch zu hohe Osmolyt-Konzentration. An dieser Stelle werden die meisten aufhören und die Sache ad-acta legen, aber ich bin halt neugierig. Also Schritt 4 getan und die Osmolyt-Konzentration auf ein knappes Drittel reduziert. Und siehe da, an Testpflanzen (Rosen) zeigt sich jetzt ein reproduzierbarer positiver Effekt. Was mich aber auch noch nicht zu der Behauptung hinreißt, ich hätte jetzt ein funktionierendes Frostschutzspray, denn dafür werde ich ggf. noch etliche Optimierungen und Tests benötigen ...

      Gruß
      Thomas

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von TheChemist ()