Schäden an Washingtonia

    • Schäden an Washingtonia

      Hallo.

      Meine Washingtonia hat den Winter komplett frostfrei, Tmin. +0,5°C und sehr gut belüftet in einem Winterschutz im Freien verbracht.

      So lange der Schutz noch aufgebaut war zeigte sie keinerlei Schaden.



      Erst nachdem der Schutz entfernt und Regen, Luft und Sonne an die Fächer kamen, begannen die Neutriebe und Teile der alten Fächer innerhalb weniger Tage zu vertrocknen. Sonnenbrand dürfte nicht die Ursache sein, da auch der Neutrieb, Nordseite betroffen war.
      Schimmel spielte ebenfalls keine Rolle, die Palme war mit einem Fungizid behandelt.
      An einen Nährstoffmangel kann ich ebenfalls nicht glauben, der wäre auch innerhalb des Schutzes aufgetreten.

      Was war es wohl dann?

      Irgendwie finde ich keine Erklärung.

      Hier der Austrieb auf der Nordseite:



      Volker
    • Hallo Volker,

      leider kann ich dir bei deinem Problem nicht helfen/dir keine Antwort geben - aber mein Mitgefühl hast du, da meine Washi offensichtlich das gleiche Problem hat.
      Die 3 neuesten Wedel sind - allerdings nur zum Teil - vertrocknet und wie Pergament. Ich habe meine Washi in einem an die Hauswand angelehnten "Gewächshaus" aus Doppelstegplatten überwintert. Aufgrund der ja nicht sehr tiefen Temperaturen war die Tür aber bis auf wenige Nächste immer offen, sodass frische Luft aber natürlich auch geringe Fröste von höchstens -3°C an die Pflanze kamen.

      Die Schäden zeigten sich erst vor ca. 3-4 Wochen, als sich die neuen Wedel öffneten. Allerdings scheint meine Washi mit den Schäden keine großen Probleme zu haben, sie wächst bei dem derzeitigen Wetter in Norddeutschland ordentlich los. Aber mich würde natürlich auch interessieren, was das Problem ist um es zukünftig zu vermeiden.

      Viele Grüße aus dem noch immer ziemlich heißen Hamburg
      BJfromHH
    • Hallo.

      Wenn ihr eine Washingtona auspflanzen möchtet, nehmt eine W. filifera, sie sind wesentlich frosthärter.

      Im Winter können sie zwar komplett entblättern, sie vertragen nur wenig Luftfeuchte, treiben aber im Frühling sehr schnell wieder durch.

      Diese W. filfera steht in Zone 7b in Atlanta USA:

      exoten.dyndns.org/cgi-bin/hard…=2&index=489B380281D2C0AF

      Hier einige der Unterscheidungsmerkmale zwischen den beiden Arten:



      Volker
    • les hier immer mit... jetzt schreib ich aber doch mal was da ich mich mit dem thema washingtonia schon länger beschäftige. seit 3 jahren hab ich mich mit der frosthärte der beiden washingtonia-sorten beschäftigt und kann volker da nur zustimmen.

      da ich niergends in deutschland echte w. filiferas oder filifera-samen bekommen konnte, hab ich mir aus griechenland selbst welche mitgebracht. da ich genug hatte, hab ich einfach ein paar im garten ausgesät, das ergebnis war überraschend: trotz 10 tagen dauerfrost, einem feuchten winter und temperaturen bis -8/-9 C zeigten die meisten nicht mal blattschäden, sogar die die welche hatten haben sich schnell wieder erholt, eingegangen ist keine einzige.

      mit w. robusta hab ich den gleichen versuch schon mal gemacht, die sind ausnahmslos kaputt gegangen.

      bin der meinung, dass der was die winterhärte angeht relativ schlechte ruf von washingtonias nur daher kommt, dass einfach so gut wie immer w. robusta verwendet wird und selbst bekannte händler mit gutem ruf irrtümlich robustas als filiferas verkaufen (eigene erfahrungen)

      zusätzlich zu den gezeigten unterscheidungsmerkmalen kann ich noch sagen, dass robusta-blätter eher hellgrün, glänzend sind, während filiferas graugrüne, matte blätter haben.
    • Hallo.

      Das ist interessant zu lesen.

      Ich selbst habe 60 echte W. filifera Sämlinge, Dank Simona`s Samen. :O

      Dann werde ich gleich mal ein "Sixpack" opfern und sie geschützt auspflanzen.

      Washingtonia robusta Sämlinge, auch 2 bis 3 jährige sind jeden Winter eingegangen.

      Meine große Filifera habe ich wahrscheinlich zu gut geschützt.
      Nächsten Winter wird nur noch der Stamm isoliert und mit einem Heizkabel versehen, die Krone bleibt offen aber regengeschützt.
      Nur bei Bedarf werden die Fächer geschützt.
      Mal sehen was passiert, ich experimentiere lieber, als dass ich mich auf obskure Empfehlungen von irgendwelchen Selfmade Fachleuten verlasse. ;smilie[170]

      zusätzlich zu den gezeigten unterscheidungsmerkmalen kann ich noch sagen, dass robusta-blätter eher hellgrün, glänzend sind, während filiferas graugrüne, matte blätter haben.


      Das habe ich vergessen zu erwähnen, man kann es auf den Bildern aber etwas erkennen, beides sind meine eigenen Palmen.

      Volker
    • Hallo Simona.

      Ja natürlich, so schnell wachsen die bei uns nun auch nicht.
      Zudem ist es auch eine Platzfrage.

      Übrigens, eine Washi habe ich sehr zeitig ausgepflanzt, die hat immer noch nur ihr erstes Keimblatt. ;smilie[85]

      Der Boden ist hier im Sommer eben kälter als in Jordanien. :(

      Hier ist der "Fussel" vor ihrer großen Schwester:



      Volker
    • meine stehen in normalem sandigen oberrhein-boden, scheint ihnen gut zu gefallen.

      erstaunlich ist auch die regenerationsfähigkeit. hatte in einer sehr trockenen ecke im garten 4 stück ausgesät die ich über winter vergessen hatte. irgendwann sind mir die vertrockneten reste aufgefallen, an denen absolut kein grün mehr zu sehen war, im frühjahr sind alle 4 wieder ausgetrieben!

      ch. humilis hab ich übrigens auch letzten sommer ausgesät, haben den winter auch ohne irgendwelche zicken hinter sich gebracht... aber die wachstumsgeschwindigkeit im gegensatz zu den washis ist schon deutlich langsamer.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von beachboy ()