Spende für das Trachy-Experiment

    • Spende für das Trachy-Experiment

      Hallo,

      Viele Trachyfreunde stellen sich die Frage, ob Wasser im Winter am Trachystamm der Palme schadet und ob eine Trachy im Winter Regenschutz braucht. Manche sagen, dass es tief in den Stamm eindringt und dort bei tiefen Dauerfrost größere Schäden am Herz anrichtet. Die Anderen behaupten das Gegenteil.
      Um zu beweisen, ob eine Trachy durch Feuchtigkeit im Stamm Schäden nimmt, muss man überhaupt wissen, ob das Wasser bis an die Frost-empfindliche Stelle(Herz/Blattneubildung) vordringt. Das wäre nur möglich, wenn man eine gesunde Trachy mit mindestens 30cm Stamm kauft, Färbemittel in den Stamm rein fließen lässt und dann den Stamm aufsägt, um zu gucken, wie tief es eingedrungen ist. Das würde Einiges aufklären.
      Alleine würde es kein Trachyfreund bringen eine Palme für 60Euro zu kaufen um diese dann für ein Experiment zu missbrauchen. Wenn viele Leute zusammen legen, schmerzt es nicht zu sehr.

      Wer wäre bereit für dieses Trachyexperiment ein paar Euro zu spenden?:
      `Wie tief dringt das Wasser in den Trachystamm ein`


      Ich würde das Experiment mit Volker? durchführen und euch dann detaillierte Bilder von der Aktion hier ins Forum stellen.
      Alternativ könnte es ein anderer Exotenfreund(-de) machen.


      Schöne Grüße,
      Gregor
      Grüße, Gregor

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    • Hallo,
      das Experiment ist ja gut und schön. Wir haben unterschiedliche Klimazonen und weit größere Unterschiede in Niederschlägen. Bei uns Regnet es kaum (Bonn) und Köln ist eine der Regenreichstenstädte in Deutschland.
      Das sind keine 30 Kilometer.
      Ich habe von einer Trachy gelesen die seit 1967 in Bonn steht. Wahrscheinlich die älteste Freilandtrachy Deutschlands. Wer soll die jetzt noch gegen Nässe schützen?
      Liebe Grüße Frank USDA Zone 8 - Köln/Bonner Bucht ;smilie[275] Click for Bonn Hardthoehe, Deutschland Forecast
    • Ich wäre auch dabei. Also bei schwach gerechneten 20 Stammusern, wären das für jeden 3 €, das ist doch machbar ;smilie[39]
      "Jeder Mensch braucht ein Stück Garten, wie klein es auch immer sein mag, sodass er in Kontakt mit der Erde und deshalb mit etwas Tieferem in ihm selbst bleibt". C. G. Jung
      "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." Mahatma Gandhi
    • Hi,

      Bedenken über die Übertragbarkeit und evtl. auch falschen Schlussfolgerungen habe ich leider.

      Selbst wenn bewiesen wird das Wasser bis in Herznähe vordringen kann, sagt das für mich nichts über eine irreversiblen Schädigung aus.
      Denn ist das wirklich im herkömmlichen Sinn Wasser, was dort evtl. bis zum Herzen vordringen kann?
      Ich denke mal, das das Herz selber genauso feucht ist wie die fabrige Pigmentierung die sich evtl. bis ins Herz zieht - denn Platz für "richtig Wasser" ist doch da gar nicht.
      Erst in den Randbereichen - wo sich schon ausgebildete Pflanzenteile befinden wird das Herz "schalig".

      Was ist z.B., wenn es gar nicht an der Eindringtiefe liegt (da unten besteht die Pflanze eh aus > xx% aus Wasser) sondern das sich oberhalb des Vegetationspunkt eine Pfütze bilden kann - also weit oberhalb des Herzens?
      Falls es längere Zeit friert, werden von diesem Eispfropfen die Jungen Blattbasen angegriffen und erfrieren. Ein nachfolgender warmer Winter und die Bakterienflora erledigen dann den Rest (Speer ziehen).
      Falls die Wachstumsphase sich verspätet haben die Bakterien auch die Zeit bis zum Vegetationspunkt vorzudringen.

      Außerdem: Wollt Ihr jetzt eine Pflanze kaufen und den Versuch durchführen? Also meine Trachy wächst noch.
      Ich finde, wenn man das mal vergleichen möchte, sollte man warten bis wirklich Winter ist. Evtl. dringt Wasser unterschiedlich tief ein bei unterschiedlichen Temperaturen. Und auch bei unterschiedlichen Wachtumsstadien (kein Wachstum/Wachstum). Außerdem dichtet Wasser auch kleinste Spalten ab, wenn die Dichte erheblich zunimmt (unter 0°C). Ferner könnte eine Mikro-Eisschicht in der Wachstums"zwiebel" auch erheblich zur Wärmeisolierung beitragen.

      Und es gibt noch einen weiteren Aspekt. Irgendwann ist eh Ende (wenn das vorhandene Wasser in den Zellen gefriert/durchfriert).

      Für mich sind das viel zu viele Freiheitsgeade und man kann danach immer noch keine gescheiten Rückschlüsse ziehen.


      -volker-

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Volker S ()

    • @Volker S:

      Man muss vom Schlimmsten ausgehen(direkte Herzschäden).
      Darüber ist das Gewebe schon etwas frosthärter und die Chance ist schon DEUTLICH kleiner, dass ein Schaden eintritt. Wenn doch, dann sind es Winterränder, die die Palme MEIST nicht umbringen. Du hast aber recht, wenn du sagt, dass es nicht zu 100% geklärt werden kann. Man wird aber genauso wenig klären können, wieso bei zwei gleichen Palmen die Eine nach den Winter überlebt und die Andere locker den Geist aufgibt.
      Es wäre auch zu überlegen ein Langzeitversuch zu starten und die Palme bei dem Versuch auch Frost auszusetzen, weil ja bei Temperaturschwankungen die Spalten zwischen den Neublättern größer bzw. kleiner sein könnten.

      Wir wollen wissen ob das Wasser ÜBERHAUPT zum Herzen vordringen kann und es sich negativ auf das Überleben auswirken kann. DAS IST UNSER ZIEL.


      Was wäre dann dein Vorschlag, wie man es machen sollte um annähernd rauszukriegen, ob Wasser schadet oder nicht ?
      .


      .
      Grüße, Gregor

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Gregor ()

    • Hallo Gregor,

      Experimente finde ich im Prinzip sehr gut, aber ich glaube, das ist der falsche Ansatz.

      1. Bei einer Verfärbung ist keine quantitative Aussage möglich, ob nur Spuren von Wasser eindringen, oder größere Mengen.

      2. Im Meristem ist sowieso jede Menge Wasser. Wie in allen lebenden Pflanzenteilen. Wenn jetzt Wasser dazukäme, könnte es auch rasch resorbiert werden, und es wäre dann evtl. den selben Frostschutzmechanismen unterworfen.
      Ein Eindringen von Wasser wäre also kein Beweis für eine Schädigung.

      Andere Möglichkeit: Zwei vergleichbare Trachys pflanzen. Der eine überdacht, der andere wird vor dem ersten Dauerfrost kräftig an die Stamspitze geduscht.Dann einige Tage stärkeren Dauerfrost abwarten.

      Jetzt beide Stämme im Freien aufsägen und gleich analysieren. Die Meristemregionen vergleichen.
      Hat sich bei dem geduschten am Herz Eis gebildet, am anderen nicht? Wurde das Herz zusammengedrückt?

      Es wäre allerdings verdammt schade um zwei adulte Trachys! Bei dem Gedanken blutet doch jedem Palmenfan das <b>Herz</b>!

      Nässeschutz wird daoch i.a. in Form von einer Überdachung realisiert.

      Ein aussagekräftiges Experiment wäre, zehn vergleichbare Palmen nebeneinander zu pflanzen, und alternierend mit einer Überdachung zu versehen.

      Wenn dann im Laufe der Zeit von den überdachten Palmen deutlich mehr überleben, dann bringt das was.
      Ob es am Nässeschutz liegt, oder an der thermischen Abschirmung, oder sonstwas wäre für die Praxis nachrangig.

      Aber wer macht sich schon die Arbeit?


      Gruß,


      Thomas
    • Hallo,

      dass man zwei Trachys miteinander vergleicht...das reicht nicht aus. Du sagt man braucht dann mindestens 10. Ein Anderer kommt und sagt: zehn? das ist nicht aussagekräftig...mindestens 1000!
      Wo soll das enden?


      Wassermenge im Stamm:
      Es ist sowieso nicht viel Platz für das Wasser in Innerem des Stammes. Dort wirken Kapillarkräfte und ich denke , dass es weit vordringen kann.
      Wie sich z.B.: Kapillarkräfte bei Wasser auf Felsen im Winter auswirken wissen einige. Der Druck muss und wird wahrscheinlich nicht der Schädigungsgrund sein.


      Im Herzen der Palme ist kein reines Wasser, denn alle etwas frostresistente Pflanzen bilden vor dem Winter verstärkt Aminosäuren und verschiedene Zucker damit das Wasser im Inneren nicht gefrieren kann. Es ist wie Frostschutzmittel für die Pflanze.

      Ich denke sogar, dass durch das Eindringen von Wasser, der zuckerhaltige und damit frostresistente Pflanzensaft in Innerem durch Wasserzulauf von oben verdünnt wird und damit die Frostresistenz herabgesetzt wird.
      Jeder kennt es vom Anmischverhältnis bei dem Auto-Wischerwasser für Winter:
      100% Konzentrat bis -70°C
      1 Teil Konz. zu ein Teil Wasser bis -30°C...

      das könnte wirklich der Grund dafür sein!

      Das Gewebe wird dort gerade gebildet ist weicher, nimmt eher Wasser auf...



      Grüße,
      Gregor
      Grüße, Gregor

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