Basjoo-Komposter wird nun mitgeloggt...

    • Hi,

      achja, Basjoos habe ich ja auch noch (Betonung liegt auf noch) ;smilie[94]

      ...haben zwar noch leicht positive Grade - aber ich rechne mit Matsche im Frühjahr. Habe aber noch 4 Backups, denen es prächtig geht und das Rhizom wird wohl auch überleben.

      Derzeitige Temperatur im Komposter 1.8°C.


      -volker-
    • Hallo Gregor,

      Tüte das Autothermometer doch einfach ein. Alle meine Funksensoren (mit Kabel) sind draußen eingetütet. Gute Erfahrungen habe ich mit Zierfischtüten (fürs Aquarium) gemacht. Die sind ziemlich dickwandig.

      Thermometer längs in die Tüte rein. Überschüssige Tüte an den Seite nach hinten falten - und dann die Tütenöffnung (mit Kabel) hinter dem Thermometer als Z falten, so dass die verbleibende Öffnung wieder nach unten zeigt.
      Nun mit 2 Kabelbindern festzurren und das Thermometer so irgendwo hinklemmen (oder mit einem weiteren Kabelbinder irgendwo hinhängen) das Öffnung weiterhin nach unten zeigt.

      Ich weis allerdings nicht, wie frostbeständig die LCD-Anzeigen sind. Meine zeigen noch an - mir wär es aber auch egal wenn diese kaputt frieren (da nur die Funkübertragung für mich wichtig ist).

      Kannst natürlich auch den Fühler von der Anzeige mit kleinen Bananenstecker (Märklin-Eisenbahn) trennen, und nur bei Bedarf ansteckern.


      -volker-
    • Hallo,

      Apropos, wo ich mal wieder an das Thema erinnert werde - aktuelle Außentemperatur +2,3 Grad, im Komposter +9,8 Grad.
      Im Minusbereich war mein Fühler nie, allerdings befindet der sich auch im absoluten Kern.
      Nach außen war es mit jedem cm deutlich kälter und den obersten halben Meter, der aus der Laubschicht herausschaute war ja auch komplett vereist. Die Bilder stehen im anderen Thread.

      Ich hoffe nur, das der Frost nicht von unten an die Rhizome gelangt ist, Zeit genug hatte er ja.

      Gruß

      Christoph (COE)
    • Heute mal nachgeschaut

      Hi,

      habe heute mal meinen Komposter etwas aufgemacht - also mal nach den Stämmen gewühlt.
      Es war noch ca. 10cm Laub oberhalb der Stammschnittstelle und beide Stämme haben diesen Winter unbeschadet überstanden.

      Da durch die saure Milieu-Einstellung (hervorgerufen durch die Gerbsäure der Walnussblätter) der Haufen insgesamt nur 10cm zusammensackte (bei einer Gesamthöhe von 1m) hatte ich noch genügend Laub auf meine beiden ca. 80cm hohen Scheinstämme. Die Laubfüllung ist heute genau 4 Monate im Komposter und abgetrocknet ist das Laub nur oberflächlich.
      Im Zentrum des Schutzes noch nicht mal das. Nach Demontage der Folie bemerkte ich in einem zentrischen Kreis von ca. 20cm nasse Blätter. Nachdem ich dann anfing tiefer zu wühlen, wurde es immer schlimmer. Bei einer Tiefe von ca. 20cm (Stämme 10 cm frei gelegt) war eigentlich alles nass.

      Aber: kein Getier, kein Schimmel und bei einer Geruchsprobe von einem tieferen Blattbüschel ein richtig leckerer frischer Geruch nach Moos.
      Als "Beweis" der Konserviereigenschaften von Walnussblättern - hier mal ein kleiner Zweig einer Eibe, den ich vor 4 Monaten wohl mit in den Komposter einbrachte.


      ...und hier die Scheinstämme


      minimalste Umgebungstemperatur: -18.1°C
      Dauerfrost: ca. 3 Wochen
      minimalste Komposttemperatur: 0.4°C
      Eigenschaften des Komposters: kein HOT-Spotter, merkwürdige Temperaturdifferenzen -> manchmal nur wenige Grad wärmer zur Umgebung / in der Zeit aber, wo es drauf an kam, war er immer über 0°C.

      ...wer noch mehr Bilder sehen möchte, kann dies in meiner Galerie machen (erneutes Klicken auf das Bild -> Vergrößerung auf 1024px). Hier der Link dazu.

      Anmerkung: Ich hätte echt nicht gedacht, dass mein erster Überwinterungsversuch von Basjoos bei dem letzten Winter von Erfolg gekrönt wäre. Aber es sieht eigentlich recht vielversprechend aus. Zur Zeit habe ich nur das Welldach drüber liegen und werde es in den nächsten Tagen öfter mal öffnen. Die Scheinstämme stehen weiter frei (wie auf den Bildern) und ich habe die Blätter zum trocknen etwas an den Rändern aufgehäuft (damit es wenigsten etwas trockener darin wird).


      -volker-

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    • Hallo,

      Ich bin ohne zusätzliche Heizquellen ausgekommen und habe auf die Kompostwärme vertraut.
      Sicher war ich mir da aber nicht immer in diesem Winter.
      Mittlerweile arbeiten die Bakterien wieder fleissig und erzeugen über 20 Grad Wärme.


      Der Schutz hat eine Höhe von 2,60 Meter, der längste Scheinstamm treibt schon wieder gut durch und stößt an die Plane.
      Das Laub ist durch die Verrottung um ca. 1 Meter in sich zusammengefallen.



      Mal schauen, wie sich die anderen Scheinstämme so entwickeln.

      Gruß

      Christoph (COE)
    • Hallo Christoph,

      Original von biosphäre
      Ich bin ohne zusätzliche Heizquellen ausgekommen und habe auf die Kompostwärme vertraut.
      Sicher war ich mir da aber nicht immer in diesem Winter.


      ...geht mir genauso. Im Prinzip verstehe ich es eigentlich auch nicht, warum sogar meine gewählte Kompostierung mittels Nussbaumblätter erfolgreich war.
      Von innerer Wärme konnte man bei meinem Versuch nicht gerade viel reden. Meistens waren es nur ein paar Grad mehr als die Umgebungsluft (augenblicklich 11,7°C bei 7,2°C Umgebungstemperatur).
      Als es allerdings drauf an kam, blieb die Temperatur im positiven Bereich - echt merkwürdig.
      Aber was soll's - es hat funktioniert.

      Hier mal die Aufzeichnung bei Kälte im Januar (Wochenanzeige)


      -volker-

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    • Hallo Volker,

      die sehr tiefen Fröste dauerten vergleichweise kurz, so dass der dicke Schutz nicht durchfrieren konnte.
      Es braucht schon ein paar Tage(ich würde eher mindestens eine Woche sagen), bis die tiefen Temp. den Schutz durchdringen. Das konnte ich 2001/02 und 2002/03 sehr gut beobachten.


      ...oder die Tierchen haben die Kälte verspürt und erst recht den Haufen aufgeheizt ;smilie[94]
      Grüße, Gregor

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Gregor ()

    • Hallo Gregor,

      bei noch positiven Temperaturen (hier letzte KW 2008) reagiert der Komposter aber wesentlich schneller auf fallende Temperaturen.

      Ähnlichkeiten im Verhalten zu meinem Teich sind vorhanden. Und genau hier ist vielleicht eine ebenso geartete Erklärungstheorie.

      Der Teich friert (bis auf ein kleines Belüftungsloch) komplett zu und damit wird dem Wind und der Strahlungskälte jegliche Art der Wärmeentnahme entzogen. Zusätzlich erfährt der Teich ein leichte Aufheizung durch tiefere Bodenschichten. Aufheizung und Wärmeabgabe (Eisschicht und allmählich von oben durchfrierender Boden) hält sich irgendwann im Gleichgewicht und die isolierende Eisschicht wächst nicht mehr tiefer nach unten. Die Temperaturkurve nähert sich einer Geraden

      ...ähnliche Verhältnisse könnten auch in meinem Komposter vorgelegen haben. Da mein Komposter in den oberen Schichten wirklich sehr nass war, gehe ich davon aus das dies auch auf den unteren Teil zutrifft.
      Der zugefrorene Zylinder (äußerer Rand des Komposters) ist ein noch höherer Isolator, als nur die Lupo-Folie.
      Und das bisschen Bio-Aktivität der Bakkis hat halt ausgereicht.

      Es ist jedenfalls auffällig das der Komposter das Schwanken der inneren Temperatur einstellt, sobald es Außen stark unter 0°C geht.


      -volker-

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    • Hallo Volker,

      das klingt logisch und könnte wirklich etwas damit zu tun haben.
      Unter dem Eis fällt die Temp nicht zu rapide, da das Eis, wie auch Schnee ,ein guter Isolator ist.
      Im diesen Fall wäre es besser, wenn die Laubschicht gut verdichtet ist, so dass kaum Luft zwischen dem Laub ist, weil sonnst die Kälte bei Dauerfrost besser durchdringen könnte. Zu sehr verdichten darf man das Laub auch nicht, da es schlechter verrottet.


      Die Frage ist nur,welche Laub-Schichtstärke für welchen Winter ausreicht. Wie wir wissen wird auch bei tieferen Dauerfrost die Eisschicht auf dem Wasser immer dicker je länger der Frost einwirkt. Im Komposter würde es heissen: irgendwann erreicht sie den Kern. Aber da bei uns die Extremtiefstemp. sowieso nur tageweise auftreten, muß man sie wahrscheinlich erst gar nicht noch dicker einpacken als du es diesen Winter gemacht hast.

      Ein Ergebnis von dir und somit eine kleine Stütze hätten wir schon:
      Wie breit ist die Laubschicht zwischen den Stämmen und der Außenwand des Schutzes bei deinen Basjoos gewesen?
      Grüße, Gregor

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    • Hi Gregor,

      Es stehen 2 Basjoo's in dem Schutz (ausgepflanzt im Mai 2008 - also verhältnismäßig empfindlichere Pflanzen - da Scheinstamm noch nicht ausreichend dick).

      Der kleinste Abstand von einem Scheinstamm ist 30cm zum Gitter. Das Thermoelement sitzt genau mittig in dem Kompostcontainer.


      -volker-
    • ...habe jetzt den Komposter entfernt - steht in ca. 3m Abstand außer Sichtweite (wenn Frost kommt, wird er wieder drüber gestülpt).

      Alle Basjoos (auch die Kleinen) sind im Schutz komplett i. O. gewesen - die Kleinen wuchsen mit Ihrem Neuaustrieb schon waagerecht, weil sie das schwere nasse Laub nicht stemmen konnten.

      Das Laub war also definitiv von oben bis unten nass - von daher auch die humanen Temperaturen jetzt bei Sonnenschein. Eigentlich hätte es im Verschlag (noch mit Lupo ummantelt) viel zu warm sein müssen. Aber solange das Laub ausreichend nass ist, wird die Energie nur zur Verdunstung/Verdampfung aufgewendet.

      Jetzt - ohne Laub - müsste ich natürlich schon aufpassen, wenn ich den Schutz nochmal drüber stelle.

      ...hiermit ist auch die Aufzeichnung beendet.


      -volker-

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    • Hallo Volker,

      Nette Idee mit der Aufzeichnung, vor allem waren die Temperaturentwicklungen bei den Extremfrösten für mich sehr interessant.
      Wenn ich mir unseren Garten so anschaue, hätte ich nicht gedacht, dass die Basjoo noch mit am Besten dasteht.

      Vorgestern habe auch ich zumindest schon mal das Laub entfernt.
      Die Umbauung lasse ich noch 2 Wochen stehen, ich traue dem Wetter noch nicht so ganz.
      Das Laub war genau wie bei dir komplett naß und schwer und zudem extrem verdichtet.
      Die Umbauung hat eine Höhe von 2,60 Meter und bis ca. 2,40 Meter hat der höchste Stamm überlebt, obwohl der nach den Frosttagen vom Eis gesprengt wurde.
      Alles in allem eine erfolgreiche Überwinterung.






      Gruß

      Christoph (COE)
    • Hallo Christoph, Hallo Volker,

      Super das es auch bei euch gut gegangen ist.

      Original von biosphäre
      Die Umbauung lasse ich noch 2 Wochen stehen, ich traue dem Wetter noch nicht so ganz.

      Christoph (COE)


      Ich glaube nicht, dass es in unserer Gegend noch mal für die Basjoos schwierig wird. Aber die Umbauung zum Antrieben stehen zu lassen, ist schon von Vorteil. Aber auch ohne Umbauung gehst Du, glaube ich, kein Risiko ein.

      Bei mir sind nun Basjoos und die Sikkis frei, auch die Maurelii steht draußen im Topf zur "Antreibung"
      Gruß Tobi - NRW -

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