Merkwürdige Theorie

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    • Merkwürdige Theorie

      Hallo.

      Diese Theorie habe ich in einem anderen Forum gefunden.

      Das Meristem einer Palme ist immer aktiv und muss ständig mit Wasser und Mineralien (einige davon müssen zwingend in bestimmter Konzentration ständig verfügbar sein).
      Wird der Saftstrom kurzzeitig durch Bodenfrost unterbrochen, kommt es zu Fehlbildungen bei der Neuanlage von Blattprimordien im Meristem, die dazu führen können, dass diese in der Zeit der Unterversorung gebildeten Zellen absterben und dann natürlich zu faulen beginnen. Sichtbar werden diese Schäden dann, wenn sie nach im Frühjahr wieder einsetzendem Wachstum oben aus der Wachstumsöffnung herausgeschoben werden, oder -im schwereren Fällen" der Zentralspeer komplett gezogen werden kann.
      Link

      So weit, so gut.

      Wird der Saftstrom kurzzeitig durch Bodenfrost unterbrochen

      Wieso nur durch Bodenfrost?

      Was passiert denn im Sommer?

      Ich habe schon öfter Kübeltrachys im Sommer mit pulvertrockenen Substrat über sehr lange Zeit stehen gehabt.

      Auch diese Palmen haben bei, in diesem Fall, hohen Temperaturen Wasser verdunstet.
      Einen Schaden am Meristem durch Unterversorgung gab es jedoch nie.

      Der einzige Unterschied, im Sommer wird der Saftstrom kurzzeitig durch tatsächlichen Wassermangel unterbrochen, nicht durch Frost.

      Müssten die Schäden nun nicht ähnlich sein?

      Ist das nun wieder solch ein Märchen um unerklärliche Winterschäden zu erklären?

      Was meint ihr?

      Volker
    • In anderen Foren gibt es nicht nur Merkwürdigkeiten. In einem fand ich auch etwas ganz brauchbares, nämlich eine Übersichtskarte von ausgepflanzten Palmen.

      jeepzone.de/google/exotenmap/exoten.html#

      Ob es denn dabei gleich ganz Europa mit auch schon fast natürlichen Standorten sein muß, mag Ansichtssache sein.
      Jetzt kann nur noch die globale Erwärmung helfen.
      Olga

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    • Hallo Olga.

      Da bist Du wohl nicht ganz up to date.

      Diese Karte hatte ihren Ursprung hier im Forum.

      Sieh einmal im Portal: exotenfans.de/portal.php?sid= oben unter " Neu: Palmenstandorte in Europa" oder links in der Leiste.

      Einen Thread dazu gibt es ebenfalls: Google-Map

      Dieser Beitrag von Volker S ist vom 02.12.2008 19:29, im anderen Forum erst vom 16.12.2008 19:52

      Volker
    • Da bist Du wohl nicht ganz up to date. Diese Karte hatte ihren Ursprung hier im Forum.

      Das mag sein. Nur weil ich erst einige Wochen in diesem Forum bin, will ich mir nun aber nicht jeden einzelnen Beitrag der vergangenen Jahre durchlesen.
      Jetzt kann nur noch die globale Erwärmung helfen.
      Olga

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    • Stimmt, aber im Kaffeehaus habe ich mich bisher nicht rumgetrieben. Das Thema hätte wohl besser in die Freilandpalmen gepaßt.
      Jetzt kann nur noch die globale Erwärmung helfen.
      Olga

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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Olga-OD ()

    • Dann können wir uns ja jetzt alle wieder ganz doll lieb haben.

      Ich finde die Karten jedenfalls eine tolle Idee. Ich bewundere Leute, die programmieren können. Das habe ich bisher noch nicht drauf.

      Eigentlich ging es hier ja um vergammelte Austriebe nach Wassermangel. Ich stimme dir da voll zu, daß die Theorie schon sehr merkwürdig ist.
      Jetzt kann nur noch die globale Erwärmung helfen.
      Olga

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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Olga-OD ()

    • ..back2Topic,

      bezüglich eines evtl. vorliegenden Mineralienmangels fließt die Temperatur (und der pH-Wert) mit ein. Meist sind Salze und Mineralien bei höheren Temperaturen löslicher als bei geringen Temperaturen und damit ist die Pflanzenverfügbarkeit bei höheren Temperaturen größer.

      weitere Annahme:
      wenn Mineralien bei winterlichen Temperaturen in Lösungen eh schon von geringer Konzentration sind - kann Dauerregen diese geringe Konzentration schnell in tiefere Regionen spülen. Größere Pflanzen können sie dann immer noch erreichen - auch gibt es in tieferen Regionen selten Frost.

      ...soweit die Theorie.


      -volker-

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Volker S ()

    • Hallo Volker.

      Diese Annahme kenne ich ja, es ist eben nur eine Theorie.

      Wie soll die Pflanze mangels Wasser die Mineralien im Sommer denn aufnehmen, auch wenn sie im Boden verfügbar sind?
      Ich habe ja als Beispiel hier eingangs völlig trocken stehende Kübelpalmen erwähnt.

      Im übrigen lagern doch Palmen die Nährstoffe im Meristem ab, dieser "Vorrat" hilft ihnen auch über die Ruhezeit.
      Aus diesem Grund sind Palmenherzen ja auch als Nahrung sehr beliebt.

      kann Dauerregen diese geringe Konzentration schnell in tiefere Regionen spülen.


      Das ist mir ebenfalls unverständlich, es regnet doch nicht nur im Winter.
      Auch im Sommer würden die Mineralien ausgespült und somit für kleinere Pflanzen nicht verfügbar sein.

      Irgendwie hakt an der These einiges.

      Volker
    • ...in meiner Region regnet es in den kalten Monaten wesentlich mehr, als im Sommer (wo die Mineralienlösung eh in höheren Konzentrationen vorliegen).

      Mein Boden trocknet im Winter so gut wie nie ab.

      Bei völlig trocken gehaltenen Kübelpflanzen hat das den gleichen Effekt. Aber ich kann kaum glauben, dass Du Deine Kübeltrachy so trocken hältst das sie faktisch keine Blätter mehr hat - weil sich die Segmente bei absoluter Trockenheit stark zusammenfalten.

      Meine Trachy wurde auch jahrelang als Kübel kultiviert - gerade dieser Schutzmechanismus der Trachy als Reaktion auf sich einstellende Trockenheit macht die Trachy in Bezug auf Trockenheit zu einer guten Zeigerpflanze.

      Beispielsweise habe ich meinen Kübel im Winter zu warm (ca. 15°C) bei sehr wenig Wasser (vielleicht 2x gießen) im Keller überwintert. Sehr oft habe ich gedacht das der Kübel eigentlich gegossen werden müsste (weil oberflächlich absolut trocken) - das täuscht aber.

      Solange sie ihre Segmente nicht faltet ist sie auch nicht absolut trocken.


      -volker-

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Volker S ()

    • Nein Volker,

      darum geht es:

      Wird der Saftstrom kurzzeitig durch Bodenfrost unterbrochen, kommt es zu Fehlbildungen bei der Neuanlage von Blattprimordien im Meristem, die dazu führen können, dass diese in der Zeit der Unterversorung gebildeten Zellen absterben und dann natürlich zu faulen beginnen


      Warum nur durch Trockenheit durch Bodenfrost und nicht auch durch Trockenheit im Allgemeinen?

      In diesem Fall die Kübeltrachys.
      Sie falten die Blätter sowohl bei Frost, wie auch bei Hitze zusammen.
      Der Grund ist der Selbe, die Wasserversorgung fehlt.
      Nur warum sollte nur bei Frost, in diesem Fall Bodenfrost, das Meristem Schaden nehmen und bei Trockenheit im Sommer nicht?

      In beiden Fällen fehlt die Versorgung durch Nährstoffe und Wasser.

      Bei Bodenfrost soll das Meristem aber geschädigt werden, während es im Sommer schadlos bleibt.

      Warum?????

      Das ist doch die Frage.

      Die Meristem schädigenden Temperaturen wurden ja auch bei Frost nicht erreicht.

      Irgendwo hakt diese Theorie nun mal gewaltig.

      Ps, Meine Kübeltrachys standen im Sommer oft völlig trocken.
      Es sind aber im Extremfall die Blattspitzen gelb geworden.
      Es gab nie Schäden an den Neutrieben durch Närhstoffmangel.

      Volker
    • Hallo Markus.

      Genau das ist es.
      Da würde nun von anderer Seite die " Bormangeltheorie" ins Spiel kommen.

      Nur würde sie mit deinen Angaben nicht übereinstimmen. (wenn man sich nicht rhetorisch windet wie ein Wurm, wie vom Verfechter der Theorie üblich).

      Aber davon abgesehen, wie sah es denn mit der Versorgung durch Dünger während der Wachstumszeit dieser Krüppelblätter aus?
      Kalium, Magnesium.....?

      Edit.

      Während des Wachstums sollte man auch auf eine Überdosierung von Kalzium achten.
      Kalziumüberschuss während des Wachstums verhindert das Schließen der Spaltöffnungen in den Blättern, junges Gewebe kann somit leicht vertrocknen.


      Volker
    • Hallo Volker,
      wenn ich Dir nun sage, dass von der abgebildeten Trachy noch weitere 20 daneben standen und nur bei dieser einen war es so stark ausgeprägt eine zweite hatte es auch noch aber nicht so schwerwiegend bei allen anderen war nichts versorgt werden sie alle gleich also Närstoffmangel oder ähnliches kommt eigentlich nicht in Frage.
      Ich habe dies auch schon bei kleineren Pflanzen festgestellt und so langsam zweifel ich an mir selbst jegliche Erklärungsart ist hier gescheitert.

      gruß
      Markus
      grüsse Markus

      www.palmscenter.de
    • Original von Volker
      Wird der Saftstrom kurzzeitig durch Bodenfrost unterbrochen, kommt es zu Fehlbildungen bei der Neuanlage von Blattprimordien im Meristem, die dazu führen können, dass diese in der Zeit der Unterversorung gebildeten Zellen absterben und dann natürlich zu faulen beginnen


      Warum nur durch Trockenheit durch Bodenfrost und nicht auch durch Trockenheit im Allgemeinen?


      Der Einwand scheint berechtigt zu sein - respektive müsste man genauer beleuchten (wenn man davon ausgeht das die Theorie allgemein gültig sein soll).

      Wenn ich mal orakeln darf. Das "kurzzeitig" ist mir persönlich zu eng gestrickt.
      Also gesetzt den Fall an der Theorie ist was dran, dann kann ich mir nur den Unterschied zwischen, keiner Wachstumsbeschädigung während trockener Sommermonate, und Wachstumsschäden während der Wintermonate folgendermaßen vorstellen (ist aber wirklich voll die Glaskugel):
      Während die Pflanze im Sommer "normal" eintrocknet, fährt die Trachy ihre Vitalfunktionen auf ein Minimum zurück. Da die Pflanze genügend Zeit hat verlangsamt sich damit auch das komplette Wachstum der Pflanze bis zum Wachstumsstop. Wenn man jetzt gießt "startet" die Pflanze wieder.

      Im (manchmal warmen) Winter hat die Pflanze aber genügend Wasser unter den Füssen und wächst ab 10° auch leicht. ABER! Die mineralischen Konzentrationen reichen bei stellenweise kühlen Bodentemperaturen nicht aus um die Neubildung der Zellen richtig zu versorgen. Im Gegensatz zur Sommertrockenheit verfälscht ein nasser Boden also das "Programm" der Pflanze.
      Das normale Programm wäre ein verstärkt einsetzendes Wurzelwachstum (bei jetzt verlangsamten überirdischen Zuwuchs) um den Versuch zu unternehmen in nährstoffreiche Regionen vorzudringen. Das wird sie aber bei den kühlen Temperaturen nicht im ausreichenden Maße schaffen (wenn die Pflanze noch juvenil ist). Nicht im Winter.
      Theoretisch könnte man das auch im Sommer nachstellen, indem Du eine Trachy in inertes Material setzt und ihr bezüglich Bor nur entmineralisiertes Wasser gibst.


      -volker-

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Volker S ()

    • Zitat
      Das Meristem einer Palme ist immer aktiv und muss ständig mit Wasser und Mineralien (einige davon müssen zwingend in bestimmter Konzentration ständig verfügbar sein).
      Wird der Saftstrom kurzzeitig durch Bodenfrost unterbrochen, kommt es zu Fehlbildungen bei der Neuanlage von Blattprimordien im Meristem, die dazu führen können, dass diese in der Zeit der Unterversorung gebildeten Zellen absterben und dann natürlich zu faulen beginnen. Sichtbar werden diese Schäden dann, wenn sie nach im Frühjahr wieder einsetzendem Wachstum oben aus der Wachstumsöffnung herausgeschoben werden, oder -im schwereren Fällen" der Zentralspeer komplett gezogen werden kann.
      Ich habe mit dieser Arbeitshypothese keine Probleme.
      Nirgendwo steht , daß die Ereignisse n u r durch Frost
      geschehen.
      Klassisches Beispiel ist meine 20 a + alte Jubaea auf
      meiner Terasse. Ich hatte davon berichtet . Der Schaden
      ein abgefaultes Blatt und Faulschäden an den Speerspitzen und das erst sichtbar im Juli /August .
      Die Wintertiefsttemperatur war -9°C (nur wenige Stunden) . Zur gleichen Zeit waren 4 Jubaeas von mini
      bis maxi ohne jedes Schadbild bis heute !

      <img src="http://magnoliagarden.ma.funpic.de/pics/2008-09-05/P1020168.JPG">

      <img src="http://magnoliagarden.ma.funpic.de/pics/2008-09-05/P1020167.JPG">

      <img src="http://magnoliagarden.ma.funpic.de/pics/2008-10-31/P1020612.JPG">

      aus Schaden wird man klug !
      <img src="http://magnoliagarden.ma.funpic.de/pics/2008-11-22/P1020721.JPG">

      die Minis heute :
      <img src="http://magnoliagarden.ma.funpic.de/pics/2008-12-20/P1020884.JPG">

      <img src="http://magnoliagarden.ma.funpic.de/pics/2008-12-14/P1020868.JPG">


      die Maxi:

      <img src="http://magnoliagarden.ma.funpic.de/pics/2008-12-13/P1020766.JPG">

      lg, Jost
      Jost Z7b Tecklenburger Land
    • Hallo Jost.

      Da eine Jubaea eher langsam wächst, könnte der Ursprung des Schadens doch ebenfalls im Spätwinter / Frühjahr gelegen haben.

      Was ich meine, sind völlig trocken stehende Palmen im Kübel, z. B. urlaubsbedingt über mehrere Wochen, im Sommer.
      Pulvertrockenes Substrat und dennoch keine Meristemschäden durch Unterversorgung.

      Ebenso Palmen im Kübel welche nicht gedüngt werden und nur mit Regenwasser gegossen oder durch Regen selbst versorgt werden.
      Das wären zum Beispiel die vielen Trachys in Kübeln vor irgendwelchen Restaurants in den Innenstädten.
      Diese Palmen werden in der Regel nie gedüngt und auch nicht gegossen.
      Sie sind auf Regen angewiesen.
      Haben die nun alle Meristemschäden?
      Ich denke nicht.
      Soweit ich weiß enthält Regenwasser nicht sehr viele Mineralien, also auch kein Bor.

      Volker
    • Hallo,
      solche Meristemschäden wie sie bei der Jubaea von Jost vorgekommen sind hatten leider auch schon zwei meiner älteren Jubaeas.
      Was mich jedoch immer mehr verwundert in den letzten Jahren hab ich die Produktion auf 1000 Stück und mehr je Art erhöht es sind immer welche dabei mit Meristemschäden so waren es zB. von 1000 Jubaeas 38 Stück mit einem eindeutigem Schadbild und dies schon bei Sämlingen.
      Obwohl Sie eigentlich alle unter den selben Bedingungen wachsen und trotzdem sind immer wieder welche dabei.
      Ich versuche dieses Problem schon seit Jahren einzugrenzen, aber es ist wie verhext kaum meint mann, mann hätte endlich eine vernünftige Erklärung gefunden und könnte nun gegensteuern folgt der nächste Rückschlag.
      Zwischenzeitlich bin ich der Meinung diese Meristemschäden haben gar nichts mit Frost, Trockenheit, Unterversorgung oder ähnlichen Fakroren zu tun.
      Könnte es denn nicht sein, dass diese Pflanzen einfach nur krank sind ein Virus oder ähnliches könnte dafür verantwortlich sein.

      Markus
      grüsse Markus

      www.palmscenter.de
    • Hallo Markus.

      Könnte es denn nicht sein, dass diese Pflanzen einfach nur krank sind ein Virus oder ähnliches könnte dafür verantwortlich sein.


      Das ist immerhin eine wahrscheinlichere Erklärung als die anderen Theorien.

      Ich habe eine Trachy im Garten die zeigt jedes Jahr, auch im Sommer, verkrüppelte Speere.
      Ich denke da an eine hartnäckige Pilzinfektion, verstärkt tritt sie in nassen Perioden auf.
      Diesen Spätherbst habe ich sie mit einem Fungizid behandelt und ihre Speere fest zusammen gebunden, so dass kein Wasser eindringen kann.
      Ob sich etwas geändert hat, wird der Frühling zeigen.

      Volker