Abhandlung Blätter im Schatten und in der Sonne

    • Abhandlung Blätter im Schatten und in der Sonne

      Soetwas hätte ich auch gerne für Trachycarpus-Blätter. Da der Versuch nicht übertragbar ist, habe ich es mal ins OffTopic gestellt. Halbwegs interessant ist die 'Diskussion' am Ende des Protokolls.
      Allerdings merkt man auch den Praktikum-Charakter des Protokolls. Da Efeu wohl eindeutig an den Schatten angepasst ist, ist das Ergebnis auch nicht soo weltbewegend.
      Hier das Praktikumprotokoll

      Ich habe zwar auch was für die Trachy gefunden (Teilausschnitt), dabei geht es aber eher um die Photoinhibition (also das Runterfahren der Photosynthese bei Übersättigung der Zellen mit Licht). Dabei wird darüber berichtet das sowohl im Sommer als auch im Winter zur Mittagszeit eine 10% Reduzierung der Photosynthese stattfindet. Die Begründung ist im Sommer zwar trivial (einfach eine Schutzreaktion) aber die Winterbegründung finde ich fragwürdig (oder ich habe es nicht richtig verstanden -> "weil sich die Segemente partial einklappen" (Meine Frage dabei wäre: Das machen die doch nicht nur zur Mittagszeit? - Egal).

      Das einzige was etwas in Richtung Schatten = weniger Licht geht ist am Ende des Berichtes zu finden. Während ein stark überstrahltes Blatt (Sonne) sofort mit einem 50% Stop der Photosynthese reagiert und eine lange Erholungspause braucht fährt ein schwach überstrahltes Blatt (hier zusätzlich unter Winterstress gesetzt - ab 6°C) sehr langsam die Photosynthese herunter und kehrt nach 12 Stunden Erholung wieder zur 100% Aufnahmefähigkeit zurück.

      naja - auch keine 100% Übertragbarkeit, weil der Versuch Überstrahlung als Untersuchungsgegenstand hatte. Falls es jemanden interessiert (PSI und PSII stehen für die unterschiedlichen Photosynthesereaktionen) ->
      hier mal der Link


      -volker-

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    • Hallo Volker.

      Recht eindeutig ist zumindest diese Feststellung:


      Sonnen- und Schattenblätter:
      Die Sonnenblätter sind bei entsprechenden Wetterbedingungen der direkten Sonnenstrahlung
      ausgesetzt. Daher sind an Tagen mit Sonneneinstrahlung die Sonnenblätter gestresster als die
      Schattenblätter, was sich in der niedrigeren Quantenausbeute (der Sonnenblätter)
      wiederspiegelt. Bei bewölktem Wetter sind die Lichtbedingungen für Sonnen- und
      Schattenblätter annähernd gleich, daher zeigt auch die Quantenausbeute nicht so starke
      Unterschied


      Das trifft sicherlich bei Trachys ebenfalls zu.

      Volker
    • Hallo Volker,

      ja, stimmt schon. Nur möchte ich das Befürworten des Auftauprozesses auch noch nicht ganz verteufeln. Sicherlich ist bei der normalen Frostung des Blattes (jetzt mal nicht auf den Stress bezogen) es ziemlich egal, ob nun beisplsw. am Tag +4°C auf die Blattoberfläche treffen und nachts -12°C. Die Nacht ist lang genug und ein Verglasen ist zu beobachten. Die Schattentrachy hätte dabei vielleicht Temperatursprünge zwischen -12°C und -5°C zu bewältigen.
      Einen kleinen Vorteil sehe ich bei dem Sonnenanbeter (welche tagsüber positive Blattoberflächentemperaturen haben), das bei sehr kurzfristigen Einwirkungen von schädlichen Temperaturen die Blattzellen noch nicht sterben, da die Kälte erst mal die Wärmeenthalpie des Wassers vom Vortag herausziehen muss und somit die Zellen nicht bis auf die tödliche Temperatur heruntergekühlt werden.

      Eine Schattentrachy besitzt abends schon weniger Wärmespeicher.

      Soweit meine theoretische Betrachtung.

      Aber über was unterhalten wir uns, respektive wie kurz darf diese tödliche Kälteperiode sein, damit die Sonnentrachy überlebt und die Schattentrachy nicht?

      Da wir von zellularem Wasser reden ist das Wasservolumen einer Zelle sicher in mol anzugeben und nicht in ml (pro Blatt evtl. schon in ml). Wenn man sich das vor Augen hält und vergleicht wie unendlich Groß die 'Kälte'kapazität der umgebenen Luft ist, wird eine Zelle (ein Blatt) sehr schnell runterkühlen.

      Trotzdem ist ein theoretischer Vorteil vorhanden. Hierbei wurde der vermehrte Stress der Sonnentrachy (Licht-kein Licht, warm-kalt) aber noch gar nicht berücksichtigt.

      Tendenziell würde ich im Großen und Ganzen der Schattentrachy aber einen Vorteil einräumen (ist aber wieder nur ein Bauchgefühl).

      PS: ist vielleicht doch nicht so ganz OffTopic - also wenn Du möchtest kannst Du es auch verschieben. ;smilie[123]


      -volker-

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