Bambus: Tops und Flops nach Frost

biosphäre · 20. Januar 2009, 20:19

Hallo,

So langsam selktiert sich der Bambus selbst nach den Frosttagen und ich werde um einige Erkenntnisse reicher.
Was besonders ins Auge fällt ist, daß es keine großen Abstufungen in der Frostschädigung gibt.
Entweder hat eine Sorte nahezu 100% Blattschäden, oder eben so gut wie keine.
Hier mal zwei Beispiele von heute nachmittag.

P.nigra punktata ist nur noch Heu, rechts dahinter Vivax aureocaulis im frischen Grün

P. nigra boryana ebenfalls totaler Blattausfall und links im Hintergrund P. humilis keinerlei Blattschäden

Ich könnte noch einige Beispiele von Totalausfällen zeigen ( z.B: Pleiobastus linearis, P. shanghai 3, und sellbst Sasa palmata nebulosa), aber das erspare ich euch fürs erste.

Gruß

Christoph (COE)

frank · 20. Januar 2009, 20:27

Hallo biosphäre,
dein Vivax aureocaulis gefällt mir sehr gut. Ich kenne mich mit Bambus nicht aus. Ich drück dir die Daumen das keiner eingeht. Wäre echt schade.

bambuswolle · 20. Januar 2009, 21:19

Wie kalt war es denn denn der Nigra wird mit nur mit 18 Grad Minus gehandelt. Ich habe 2 Vivaxe die in der Sonne stehen die haben sich nicht verändert! Einer im Schatten und viel mehr und länger Frost hat auch diese Blattschäden.

biosphäre · 20. Januar 2009, 21:33

Hallo Bambuswolle,

Die minus 18 Grad beziehen sich aber nur auf den Punktata.
Der Nigra boryana sollte schon -20 bis -22 Grad aushalten, um so entäuschter bin ich.
Die Tiefsttemperatur lag bei uns bei -16,5 Grad in 2 Meter Höhe. Über Schnee und auf den Blättern also sicherlich noch darunter.

Gruß

Christoph (COE)

bambuswolle · 20. Januar 2009, 21:36

Die mit den Blattschäden werden auf jeden Fall wieder aus den Achseln treiben. Das sieht jetzt halt beschissen aus aber man kanns nicht ändern. Nur halt nix abschneiden!

biosphäre · 20. Januar 2009, 21:43

Hallo,

Abschneiden eh nicht, nur das tote Zeugs auslichten.
Leider wirds aber dieses Jahr nichts mit dicken Halmen.

Gruß

Christoph (COE)

bambuswolle · 20. Januar 2009, 21:51

Original von biosphäre

Leider wirds aber dieses Jahr nichts mit dicken Halmen.

Christoph (COE)

Ich bin mal gespannt (wir stecken ja nicht drinn in der Erde
;smilie[94]

) denn letztes Jahr hatte ich mit dicken gerechnet da wars ein Flop und das Jahr davor war der Hammer

biosphäre · 20. Januar 2009, 22:10

Hallo Bambuswolle,

Klar, bei den Sorten ohne schäden sind dickere Halme drin.
Aber bei denen mit totalem Blattverlust fehlt die Photosynthesefläche und ich wäre froh, wenn sich die Halme neu belauben. Das wäre dann wenigstens eine Stagnation und kein Rückschritt.

Also Abwarten und Tee trinken und im Mai wissen wir mehr.
Jetzt erst einmal nur noch moderate Fröste und die nächsten 8 Wochen überstehen.

Gruß

Christoph (COE)

bambuswolle · 20. Januar 2009, 22:16

Ich glaube nicht (nach meiner 30 jährigen Erfahrung - lasse mich aber gerne belehren) daß die Blattschäden auswirkungen auf denNeuaustrieb des Rhizomes auswirkungen hat. Das wird im Herbst vorgebildet und jeh nach Winter im Frühjahr ausgetrieben. Wie gesagt meine Meinung kann es aber nicht belegen!

Mista.B · 20. Januar 2009, 22:18

Hi,

Meine Kübel Bamboos, haben auch alle Blattschäden! Ich hoffe nur, dass sie in den Kübeln den Frost überlebt haben.

vanaticer · 20. Januar 2009, 23:20

Hallo Christoph,

interessante Bilder, auch wenn sie nicht gerade erfreulich sind. Auch ich habe heuer wieder mehr Erfahrung sammeln können mit den Winterhärteangaben der Bambus. Mein vivax huangwenzhu, propinqua, bissetii und spectabilis haben keinerlei Schäden, der Semiarundinaria fastuosa hat an den Neuhalmen von letztem Jahr viel Blattschäden, im Inneren der Pflanze ist das Laub noch ok.

Sogar mein Fargesia robusta hat an den späten Trieben totale Blattschäden, alles andere an ihm ist unberührt und sieht TOP aus.

Sei so gut und halte uns auf dem laufenden wie sich deine "Strohpuppen" im Frühjahr entwickeln.

Viele Grüsse

Simon

Volker · 21. Januar 2009, 10:45

Hallo.

Gestern habe ich einige Kannen kaltes Wasser an den Bambus gekippt, nun entfaltet er sich wieder.
Das hätte ich nicht vermutet, er sah eigentlich strohtrocken aus.

Vorher:

Volker

biosphäre · 21. Januar 2009, 14:30

Hallo Volker,

Ja, das hat unser auch einige Tage gemacht. Bei Feuchtigkeit entrollen sich auch unversorgte Blätter wieder, das ändert aber nichts daran, das sie auf Dauer absterben.
Zellschäden sind irreparabel.
Wenn du schon mal ausgelichtet hast, kennst du das. Abgeschnittene Äste samt Laub bleiben solange grün, wie die Luftfeuchtigkeit entsprechend hoch ist.

Gruß

Christoph (COE)

Teilen