Überraschend starker Frost

    • Will dich nicht verunsichern, habe selbst noch keine richtige Wintererfahrung mit so großen Palmen. Ich kann mir nur vorstellen wenn sie die ganze Zeit Sonnig steht das es ihr zu warm wird. Aber wenn es wirklich -15 Grad bei euch geben soll dann wird das so schon das beste sein. Nur nach dem Dauerfrost solltest du schnell wieder mal lüften.
      Klimazone 7b, Münster (NRW) Meine Pflanzen Sammlung: fotospeicher.exotenfans.eu/thu…php?album=lastupby&uid=11
    • Hallo Bienchen,

      klar, sieht auf den ersten Blick recht "vergewaltigt" aus. Anders herum ist in diesem Schutz kein Meter Folie verbaut - welcher pflanzentechnisch viel mehr ins Microklima eingreift. Nach meinen Vollschutzzeiten (2-3 Wochen) sieht es in der Trachykrone stark nach Regenwald aus.
      Ist halt überall nass durch die Kondensation des Wasserdampfes an der kälteren Außenfolie (Innen wärmer, da beheizt).

      Dein Schutz dient hauptsächlich der Stahlungskälte (die fast immer bei Windstille - also keiner Luftverwirbelung auftritt).
      Bei Wind - und Du schreibst Du hättest viel davon - findet eine Störung des geschützten Miroklimas statt (siehe auch meinen Bananenkomposter / erst mit Folie war Ruhe im Karton).
      Vlies, Jute hat kaum isolierenden Charachter und lässt zusätzlich - wenn auch vermindert - den Wind durch. Wenn man mal in einschlägigen Katalogen nachliest, wird dort auch immer von Wintersonnenschutz und Schutz vor Strahlungskälte geschrieben.

      Bei richtig kaltem Wetter (ab -17°C und Dauerfrostperiode) wird das nicht reichen. Da brauchst Du etwas Wärmendes (Lichterschlauch) und etwas Winddichtes (Folie).

      Bei so einer großen Palme würde ich mir einen Stammschutz bauen (Platten mit 45°-Phase die innen mit Styropor belegt sind - davon jeweils 4 Platten / verbunden werden diese Platten mit einer Art Seitenhebel/schnapper)
      Wenn Du diese 4 Platten mit diesen Schnappern verriegelt hast ist der erste Plattenkubus gesetzt. Darauf setzt Du die nächsten 4 Platten, die wieder einen Kubus bilden. So geht das weiter bis zur Krone.
      Innen Drin lässt Du noch Platz für eine Lichterschlange.

      Die Krone schützt Du dann 'irgendwie'. So ist gewährleistet, dass zumindest der Stamm immer wieder austreibt.

      ...hab wieder viel zu viel geschrieben.

      -volker-
    • Hallo Bienchen,

      Es gibt so einen Leitspruch eines anderen Forenteilnehmers, den ich sehr passend finde.

      "Wenn denn geschützt werden muss, dann aber richtig."

      ...in diesem Satz steckt auch ein "...warte so lange bis die Palme wirklich einen Vollschutz haben muss"

      Bei großen Palmen sehe ich da natürlich auch ein Problem in Sachen Vollschutz. Trotzdem hält eine Trachy natürlich schon etwas aus. Und da, wo sie mit dem Wetter alleine klar kommen kann ist es einfach das Allerbeste sich aus irgendwelchen Schutzhysterien herausrauszuhalten.

      Also sich im Vorfeld Gedanken zu machen und auch vorbereitet sein ist erstmal das Wichtigste. Eine Trachy allerdings bei -5°C/+5°C einzutüten (also mit Folie) ist sicherlich kontraproduktiv.
      3 Tage -10 und tagsüber im positiven Bereich ist auch noch im Grünen.
      Allmählich angekündigter Dauerfrost mit Minimalwerten um -15°C heißt -> alles (mit Folie) dicht machen und mittels UT100/UT200 regeln.

      Richtig über den Tisch ziehen kann Dich dabei nur der Wetterfrosch. Der erzählt Dir etwas von -10°C und es kommen dann -18°C / oder umgekehrt.

      Hier in der Gegend sind es meist nur wenige Tage bis maximal 3 Wochen wo es hier dauergefriert. Da kann man mit einem Vollschutz (mit Folie/BigBag) dann auch nicht viel falsch machen. Auch wenn es in den frostigen Tagen oftmals Windstill ist, würde ich immer etwas Windundurchlässiges verbauen. Bei einer Beheizung (womit auch immer) sowieso.


      -volker-
    • Hallo Volker S

      Bei einer Hochdruckwetterlage im Winter (Sommer),herrchen doch sehr häufig Ost bis Nordostwinde,die mit unter auch schon mal öfter böig auffrischen,und besonders im Winter den sogenannten Windchilleffekt bewirken,also eine winddichte Schutzumbauung ist unbedingt erforderlich.

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      LG Rene' ;smilie[125]
      Liebe Grüsse aus dem Aachener Raum, René ::w

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    • Hallo

      Der sogenannte "Windchill", also die fühlbare Kälte ist nicht quantifizierbar und tritt nur dort auf, wo Wärme messbar durch den Wind weggetragen wird!

      Eine Pflanze, die draussen steht und deren Teile keine messbare Wärme produzieren, leiden auch nicht unter dem Windchill-Effekt, egal wie stark der Wind bei Minus-Temperaturen bläst.

      -10°C bleiben nun einmal -10°C, ob mit oder ohne Wind. Und wenn der Stamm oder die Blätter einer Pflanze auf diesen Wert abgekühlt sind, gibt es keinen Windchill ;)

      Grüsse, Uwe
      "Grosse Bäume werfen auch grosse Schatten"
    • Hallo Uwe

      Das hätte ich jetzt nicht gedacht,aber das mit der "weggetragenen Wärme",klingt plausibel,und wahrscheinlich hast Du Recht,aber ist es nicht so,das der Wind denoch sehr gefährlich für die Pflanzen ist,da er ja auch eine austrocknende Wirkung hat ? ;smilie[129]

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      LG Rene' ;smilie[90]
      Liebe Grüsse aus dem Aachener Raum, René ::w

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