Washingtonia ausgepackt / Belüftet

    • Hallo Volker, das Heizgerät sollte natürlich gewisse Grundeigenschaften erfüllen. Strahler o.ä. die eine enorme Hitze produzieren sind natürlich nichts für den Pflanzenbereich. Es gibt aber super Heizlüfter, die auch für einen entsprechend ausgeführten Winterschutz prima geeignet sind und auch eine sehr gute Wärmeverteilung schaffen, ohne die Temperaturen zu hoch ansteigen zu lassen.
      Natürlich ist es Quatsch eine Trachy mit einem Heizlüfter auf Temperatur zu halten. Schon allein weil der Grenzbereich einer Trachy bei etwa -10 Grad beginnt und nur eine geringe Wärmezufuhr nötig ist. Heizbänder sind da natürlich erste Wahl. Hängt aber eben auch wieder davon ab, wie gut der Schutz aufgebaut ist. Ein guter Trachyschutz kommt z.B. bis zu einer Höhe von etwa 5 /6 m mit einem 6m Heizband (Nennleistung ca. 100 W) aus. Damit kann die Trachy auch noch bei -20 Grad im Grenzbereich gehalten werden. So ein 6m Band ist auch schnell angebracht. Bei größeren Pflanzen, deren Grenzbreich dazu noch wesentlich höher angesiedelt ist, sieht die Lage natürlich wieder komplett anders aus. Heizbänder sind dann eben etwas schwieriger einsetzbar. Grund ist die größere Länge und der die etwas schlechtere Wärmeverteilung durch den wesentlich größeren Innenraum des Schutzes. Bei 1,8m Schutzdurchmesser macht das dann z.B. keinen Sinn mehr Heizbänder einzusetzen. Sicherlich ist es noch möglich aber eben nicht mehr praktikabel.
    • Rene schrieb:

      Bei 1,8m Schutzdurchmesser macht das dann z.B. keinen Sinn mehr Heizbänder einzusetzen.
      Sicherlich nicht.
      Von solchen Schutzmonstern halte ich gar nichts.
      Ich halte den Innendurchmesser auch zukünftig bei unter 60cm bei der Washi und bei den Trachys noch weit darunter.
      Da bleibt auch kaum Platz für eine Luftzirkulation.

      Trachys vor 2 Jahren, dieses Jahr wären sie 1m höher gewesen:

    • Deine Methode ist wirklich nicht übel, aber eben auch aufwendig. Wobei ich aber mal denke, dass deine Trachys noch keine allzu mächtige Krone besitzen und es daher noch nicht sonderlich schwierig ist, die Palmen so zu verpacken. Das wird sich mit den Jahren auch noch etwas ändern oder du bist wirklich so konsequent und hälts die Krone klein und entfernts die Fruchtstände. Wenn du weiterhin so stark bindest und enganliegend schützt, bleibt dir natürlich auch nichts anderes übrig als Heizbänder zu nutzen.Mit zunehmender Höhe wird es dann aber dennoch immer schwieriger und irgendwann die Heizbandlänge problematisch, da bei dieser Methode ja keine Zirkulation stattfindet.

      Dennoch finde ich diese Vorgenhensweise persönlich immer noch besser als ganze "Häuser" um die Palmen zu bauen.
      Nun wird es wieder Einige geben die behaupten, dass man ihre Trachys nicht mehr so kompakt zusammen bekommt. Aber es geht doch! Sicherlich wird es mit zunehmender Anzahl der Blätter etwas schwieriger, trotzdem würden sich viele wiundern, wie kompakt man selbst eine voll belaubte Trachy binden kann. Wohlgemerkt ohne gravierenden Schaden und mit der geeigneten Methode sogar in sekundenschnelle.
    • Rene schrieb:

      Deine Methode ist wirklich nicht übel, aber eben auch aufwendig. Wobei ich aber mal denke, dass deine Trachys noch keine allzu mächtige Krone besitzen
      Aufwendig ist das gar nicht.
      Trachy binden, Heizkabel anbringen und einwickeln dauert 15 bis 20 Minuten.

      Die Krone von der Großen ist völlig normal würde ich behaupten.
      Auf dem Foto sind die Blattsegmente allerdings noch im Winterschlafmodus, deshalb wirkt die Krone nicht sehr voll.
      Diese Schutzart kann ich noch einige Jahre lang anwenden, bis jetzt ist die Palme ja erst 3,5m hoch.
      Wie gesagt, ich habe ja ein Rollgerüst. :thumbsup:

      DSC_0694.JPG

      Siehe hier.

      Volker

      .
    • Ja stimmt, da war ja noch was, dein Rollgerüst. :D Sieht wirklich gut aus deine Palme. Schätze mal 20-30 Blätter. Reicht eigentlcih schon völlig aus. da gibt es aber noch ganz andere Kaliber. Die richtigen Brummer haben z.T. weit mehr als 50 Blätter. Die untersten krümmen sich dann schon weit nach unten. Dazu noch mehrere Fruchtstände. Zum Glück kann man mit der Astschere noch selbst entscheiden, wie weit man es kommen lässt.
    • Da kann ich dir nachempfinden! Hier ist es nicht wesentlich anders. Soweit es zeitlich möglich ist, bin ich hier eigentlich jeden Winter vorbereitet und binde zumindest die Kronen zusammen bzw. bringe die Gestelle an, damit ich im Erntsfall reagieren kann. Auch wenn es die letzten Winter nicht zwangsläufig nötig gewesen wäre, weiß man ja vorab nie wie es kommt. Verhältnisse wie südlich der Alpen werden wir hier ohnehin nie bekommen. Auch wenn es öfter mal behauptet wird.
      Die Brummer finden sich aber nicht nur in den milden Regionen. Selbst meine kleinere Trachy hier hat schon gut 50 Blätter, wobei ich die älteren herabhängenden aber immer noch entferne, da sie sonst noch bis zum Boden reichen würden.
      Es gibt wirklich einige Leute, die sich sehr viel Mühe mit ihren Pflanzen geben und sehr tolle und überaus kräftige Exemplare pflegen. Das kann man nicht unbedingt regional beschränken. Jede Palme ist da natürlich auch ein wenig anders. Meistens sind die Palmen, die schon sehr jung und klein gepflanzt wurden später die tollsten Exemplare.
    • "Na herrlich". Das ist echt bitter. Den ein oder anderen Schaden muss sicher jeder mal wegstecken. Aber gleich so viele auf einmal, ist wirklich herb. Deine Größte ist dir aber geblieben, oder ist die große Palme im Vordergrund auch eine andere?

      Sag mal, wäre es nicht langsam besser die Beiträge in einen anderen Threat zu verschieben. Wir sind ja schon ganz schön vom Thema abgekommen. Bekomme langsam schon Gewissensbisse. Wenn es Niemanden stört, soll es mich aber auch nicht stören. Du bist der Boss.
    • Da hast du ja schon einiges mitgemacht! Wirklich schade um die Palmen, Die größere im Vordergrund war ja auch noch etwas mächtiger als deine jetztige. Was war los in diesem Winter damals? Wie es aussieht hattest du ja kaum geschützt. Hast du es zeitlich nicht geschafft oder gab es ein technisches Problem. Das war ja eines der Jahre, in dem der Winter besonders hart zugeschlagen hatte. Nach den ganzen milden Wintern zuvor, als fast Niemand mehr dran geglaubt hat, dass es überhaupt noch mal so kalt in deutschland werden könnte.
    • Nun sind es 33 Seiten von meiner Washy in diesem Forum, ausgepflanzt am 5. April 2009, damals war mir bewußt oder auch nicht, das es nicht unbedingt leicht war die Pflanze über den Winter zu bringen, aber eigentlich war das nie ein großes Problem, nun ja heuer doch, denn die Washy wächst "so" schnell das man mit den Bauten ja nicht nachkommt.

      Heuer habe ich die Washy so wie letztes Jahr eingerüstet, nur habe ich heuer ein Zelt über das ganze Gerüst, unten abgedeckt mit Styropor, den Stamm umwickelt mit einer Unterlagsmatte, darunter ein Heizkabel und einen Strahler mit 4 KW.

      Eigentlich hatten wir nur 2 Nächte mit kurz an die 12 Grad minus und eine Woche mit knapp -4/-6 Grad am Tag, das steckt die Washy mit zuheizen locker weg.

      Heuer habe ich es geschafft, das es in dem Verbau zu feucht und wenn die Sonne drauf geknallt ist zu warm war, das war geringe gesagt ein Schmarrn, von -8 Grad auf +20 Grad und ich nicht richtig gelüftet. Die Folge binnen 2 Tagen sind mir ALLE Wedeln so etwas von kaputt gegangen, heute den Stamm ausgepackt, nun ja alles feucht, schimmlig, das war keine gute Idee.......

      Mal sehen wie es im April/Mai aussieht, ich werde in den nächsten Tagen das Zelt entfernen und im April das Gerüst, alle Wedeln abschneiden, sollte Sie weiter austreiben oder neu, habe ich es wahrscheinlich etwas einfacher im kommenden Winter mit dem Schutz. ;( :D

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      LG Stefan
    • Hallo Stefan.

      Nun erst mal keine Panik.
      Der Schimmel an den alten Blattbasen rührt nur von noch austretendem Pflanzensaft (Zucker) her, also absolut nicht schlimm:
      An den Blättern ist es eine andere Sache, die Zellen sind geplatzt, also verloren.
      Nun würde ich den Neutrieb mit einem Kupfer Fungizid einsprühen und abwarten.(Atempo Kupfer Pilzfrei)
      Washingtonias regenerieren ja sehr schnell.

      Ja, und das Zelt sollte so schnell wie möglich weg.
      Wenn es Nachts nicht unter -5°C geht, ist das Ding kontraproduktiv.


      Volker