Eisgrauen an der US-Ostküste, Sommerschnee über Australien und Kreta schwitzt bei annähernd 30 Grad

Athen/ Sydney/ Reykjavík/ Wolgograd/ New York – Auf der ganzen Welt spielt das Wetter verrückt. Während wir im Rekord-Winter bibbern, schwitzen die Griechen bei sommerlichen Temperaturen. Und in Australien fällt mitten im Sommer Schnee...

Diplom-Meteorologe Martin Jonas vom Deutschen Wetterdienst: „In den vergangenen Tagen haben sich die Temperaturen etwas 'verirrt'.“

Das kann man wohl sagen! Die Wetter-Extreme im Überblick:

• WINTER, SONNE, HITZE – GRIECHENLAND STÖHNT:

Ungewöhnlich warme Tage vor allem auf Kreta: Im Westen der Insel wurden an Heiligabend 27,9 Grad Celsius gemessen! Auch in Athen spazieren derzeit viele Einwohner in kurzärmeligen Hemden durch die Stadt.

Grund für die irre Wärme zu dieser Jahreszeit: Südliche Winde, die Sahara-Luft bringen.

• AUSTRALIEN: SOMMERSCHNEE UND WASSERMASSEN:

Eigentlich ist auf der Südhalbkugel jetzt Sommer. Aber auf der vor Australien gelegenen Insel Tasmanien hat ein Kälteeinbruch Schneefälle gebracht!

Australien selbst meldet Land unter: Heftige Regengüsse und Überschwemmungen. In einigen Gegenden im Osten Australiens fielen binnen 24 Stunden 190 Millimeter Regen


Und mit der Flut kommen die Krokodile. Die Tiere verlassen ihre üblichen Lebensräume in den Flüssen. Besonders bedroht sind die Bürger der Stadt Ingham, die von den Fluten bereits umschlossen ist...

• MILDE 10 GRAD PLUS AUF ISLAND

Normalerweise schwanken die Temperaturen in Island zu dieser Jahreszeit um den Gefrierpunkt. Jetzt freuen sich die Isländer über Höchstwerte, die um 10 Grad liegen. Solche Temperaturen werden auf der Vulkaninsel am Polarkreis sonst im Mai und September gemessen!

Auch die russische Stadt Wolgograd meldet irritierende Temperaturen: Sonntag kletterte das Thermometer auf plus 7 Grad!

• SCHNEE-CHAOS AN DER AMERIKANISCHEN OSTKÜSTE:

Schwere Schneestürme, Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 Stundenkilometern, 70 Zentimeter Neuschnee in New York. Der Gouverneur von Virginia warnte die Menschen: „Versuchen Sie, so schnell wie möglich nach Hause zu kommen, und wenn Sie nicht unbedingt reisen müssen, tun Sie es besser nicht“.

Die Wetterfront ist dieselbe, die vor einer Woche für Regenstürme und Schlammlawinen in Kalifornien gesorgt hatte. Dann brachte sie den Südstaaten die erste weiße Weihnacht seit einem Jahrhundert, bevor sie jetzt den Norden der Ostküste ausbremste