Trachycarpus - Bei welcher Temperatur "Wärmequelle" im isolierten Winterschutz einschalten?

    • Trachycarpus - Bei welcher Temperatur "Wärmequelle" im isolierten Winterschutz einschalten?

      Hallo,

      ab nächste Woche werden zum ersten mal alle meine Trachys einen Winterschutz bekommen! Auch wenn ich immer gegen einen Winterschutz war..., ab dieses Jahr wird einer gemacht!

      Sehr oft mache ich mir Gedanken, warum einige hier im Forum die "Heizung" erst bei -10°C anmachen und nicht schon bei -4°C und wird dann die Temperatur auf -10°C gehalten oder wird ab dieser Marke zugeheizt, so daß wirklich die Maximialtemperatur im Inneren erreicht wird? Handelt es bei Euch um Außentemperatur-Angaben oder die tatsächliche Temperatur im Inneren des Schutzes? Bei meiner Chamaerops Humilis wird ab -2°C bzw. -4°C Außentemperaturim 15 Minuten Intervall immer wieder zugeheizt mit einem 150W Lichtschlauch von 10 Metern. Da wird es in den 15 Minuten problemlos +10°C bei einem Volumen von ca. 1 Kubikmeter. Diesen Frühling sah die so frisch aus! Kaum zu glauben daß es außen -14°C hatte!

      Ich wollte den Lichtschlauch so ab -4°C Innentemperatur im Schutz anmachen (oder vielleicht sogar schon bei -2°C) und dann diese Temperatur per UT200 konstant halten. die Stromkosten sind zweitrangig!

      Hat das Nachteile? Ich sehe darin nur Vorteile, außer die Stromkosten!

      Patrick

      P.S. Kann eine Trachycarpus oder auch andere Pflanzen durch zu geringe Minustemperaturen seine Eigenschaft der Kälteverträglichkeit im Laufe der Zeit verlieren?
      Patrick
      Wohnort: 76744 Wörth am Rhein
      (bei Karlsruhe)
    • Hallo Patrick, ich habe kleinere Trachies und Chamaerops. Minus 3,2 Grad steckten sie schon locker weg. Gehe jetzt aber auf Nummer sicher. Trachies werden ab -6 geheizt, Chamaerops ab -4 Grad. Werde dannn nächstes Jahr ein wenig mehr draufgeben. Bei guter isolierung wird der Schlauch nicht lange brennen. Ich habe es bei den Basjoss schon getestet. Aussentemperatur -3,2 Grad, LS ( Länge 9 m, nach Erwärmung ) )war für ca 15 Sekunden an, um die Bebauung auf 0 Grad zu halten. Dies passierte etwa alle 15-20 Minuten. Ich schaue mehr drauf, das alles trocken ist, damit ich keine Nässe-und Schimmelprobleme bekomme. Und bis jetzt hielten sie den Niederschlägen und einem kleinen Sturm schon stand.
    • Hallo Patrik

      Nachdem ich meine 4 Stk heuer frisch gesetzt habe und die nochnicht voll verwurzelt sind, möchte ich heuer kaum Temperaturen unter -6 Grad zulassen. Diese Temperatur Messung ist in ca 150 cm Höhe im Kasten. Also ab -6 Grad werden meine Trachys bis ca +1 Grad beheizt. das ich Sie da etwas verwöhne ist mir schon klar, aber ich möchte auf keinen Fall heuer Schäden haben, so wie letztes Jahr, wo mir dann 3 eingegangen sind. Wachsen Sie im Frühjahr weiter gut an werde ich die Temperaturen für den nächsten Winter so auf -8/-5 Grad runterdrosseln.

      Ps Hatte gestern einen Probelauf über 3 Stunden in meiner Washingtonia gemacht, die ja Baugleich mit Styropor ist, und habe das Heizkabel bei 0,4 Grad gestartet und nach 3 Stunden bei 10,2 wieder deaktiviert.
      LG Stefan
    • Schaden tut es auf alle Fälle nicht wenn Ihr so vorsichtig seid .
      Unsere Kübeltrachys überwintern wir ja auch möglichst Frostfrei .

      Aber aus der Erfahrung des letzten Winters weis ich halt das ein Zuheizen ab minus 10 ausreichend ist .
      So hat meine Wagner den letzten Winter unbeschadet überstanden , auch bei meiner Iglutrachy wurde vergangenen Winter der Lichterschlauch erst ab minus 10
      eingeschaltet .
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    • Freddy schrieb:



      Aber aus der Erfahrung des letzten Winters weis ich halt das ein Zuheizen ab minus 10 ausreichend ist .
      So hat meine Wagner den letzten Winter unbeschadet überstanden , auch bei meiner Iglutrachy wurde vergangenen Winter der Lichterschlauch erst ab minus 10
      eingeschaltet .
      -10 Grad gemessen im Schutzbau,oder Ausssentemperatur? ;;f
      Liebe Grüsse aus dem Aachener Raum, René ::w

      ..........don't look back :thumbup: at.wetter.tv: BaesweilerWetter Baesweiler - VorschauWetter Baesweiler - TrendWetter Baesweiler
    • Freddy schrieb:

      Aber aus der Erfahrung des letzten Winters weis ich halt das ein Zuheizen ab minus 10 ausreichend ist .
      So hat meine Wagner den letzten Winter unbeschadet überstanden , auch bei meiner Iglutrachy wurde vergangenen Winter der Lichterschlauch erst ab minus 10
      eingeschaltet .
      Und wann wieder ausgeschaltet ?
      Wie hatten hier letztes Jahr 6 Wochen Dauerfrost, denke mal wenn die Trachy dann so viele Wochen friert, dann wars das, oder?
      Also besser ab spätestens -10Grad heizen, aber bei +1 aufhören ?
      Dann taut und friert sie ja im stetigen Wechsel...

      lg Marcus



      Freddy schrieb:

      Schaden tut es auf alle Fälle nicht wenn Ihr so vorsichtig seid .
      Unsere Kübeltrachys überwintern wir ja auch möglichst Frostfrei .
      Meine bleiben hoffentlich noch ein paar Wochen draussen, haben zwar jede Nacht Frost bis -4 Grad, aber im Moment tagsüber bis 17 Grad, hurraaaa
    • Also ich habe wenn unter minus 10 angesagt war ein Grablicht in den Verbau ( isolierte Regentonne ) gestellt .
      Ja und den Lichterschlauch hab ich an solchen Tagen und Nächten halt im Luftpolsterfolieverbau meiner größeren Trachy brennen lassen .
      War die Temperatur über minus 10 ,wurde nicht beheizt .
      Die Pflanzen haben so den letzten Winter einwandfrei überstanden .Auch hier war Wochenlang Dauerfrost .
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    • Bei einer längeren Frostperiode (Tag und Nacht) ist es ratsam die Trachyumbauung ab und an man, wenn es möglich ist, an den Taupunkt zu bringen. Dann kann die Palme ohne Probleme Wasser ziehen und ihr Grün mit Wasser versorgen.
      ...deswegen die +1°C beim UT200
      immer muß es aber nicht so eingestellt sein. Etwas die Temp. beobachten und reagieren.
      Längere Frostperioden an den zweistelligen Bereich für längee Zeit sollte man vermeinden.

      Ich mache es so, dass ich ab -8°C beheize und die Frostdauer/-stärke beobachte. Wenn der Winter heftiger wird, gehe ich auch mal etwas drunter bei -6°C und ab und auch dann mal Kerzen rein, wenn es etwas milder wird, wegen dem Saftfluß.
      Wenn die Temp. öfter an die 0°C gehen(milder Winter), dann stelle ich den Einschaltpunkt sogar erst ab -12 bis -13°C ein.
      Grüße, Gregor
    • Hallo Patrick,

      Hier einmal die gemessenen Werte eines Exotenfreundes im Januar 2010.
      Die Werte wurden im inneren des Schutzbaus in zwei Sensoren gemessen. Die Maße des Schutzbaus sind 1,25 x 1,25 x 2,4m.

      Gemessen am 04.01.10

      Aussentemperatur 00:00 Uhr: -7°C.
      Im Basjoo-Schutz mit lediglich einer Kerze beheizt: +9,8°C.
      Im unbeheizten, geschlossenen Schutzbau 2: -2,4°C.

      Aussentemperatur 03:00 Uhr: -13,7°C.
      Im Basjoo-Schutz mit lediglich einer Kerze beheizt: +7,8°C.
      Im geschlossenen Schutzbau 2: -2,8°C.

      Aussentemperatur 04:50 Uhr: -15,8°C.
      Im Basjoo-Schutz mit lediglich einer Kerze beheizt: +7,5°C.
      Im geschlossenen Schutzbau 2: -3,0°C.

      Aussentemperatur 09:00 Uhr: -7,5°C
      Im Basjoo-Schutz mit lediglich einer Kerze beheizt: +7,5°C.
      Im geschlossenen Schutzbau 2: -2,8°C.

      Minus 10°C. wirst du in einem gut isolierten Styroporschutz nicht erreichen. Wenn du in einem gut isolierten Schutz beheizt (falls man es überhaupt einmal braucht, dann nur mit UT-Steuerung, sonst hast du den Schutz schnell in eine Sauna umfunktioniert.
      Die Heizart ist nicht so entscheided sondern die Isolierung. In einem schlecht isolierten Folienhäuschen sieht das Ganze schon ganz anders aus.

      v.G.
      -klaus-

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von klaus ()

    • Hallo Andreas,
      ja es ist schon erstaunlich, zumal es sich schon um ein stattliches Volumen handelt.
      Die Werte habe ich von Thomas (TheChemist) Karte abgelesen, die er in einem anderen Beitrag veröffentlicht hat.
      Er geht aber m.E. sehr seriös mit seinen Temperaturangaben um und ich zweifel sie auch nicht an.

      Es ist sicher einmal sehr interessant zu sehen, wie sich innerhalb eines gut isoliertem Schutzbaus die Temperaturen verhalten.
      Da würde man mit Heizlüfter "mit Kanonen auf Spatzen schießen". Ein gut isolierter Schutzbau ist nicht gerade günstig zu erstellen aber bei extremen Wetterlagen sicher eine lohnende Investition.
      Dass auch ein Schutzbau nur bis zu einer gewissen Größe realisierbar sein wird, ist natürlich unbestritten.

      v.G.
      -klaus-
    • Gut Isolierter Schutzbau? Das kann aber auch böse nach hinten losgehen, wenn man da nicht hinterher ist!

      Meine Basjoss haben einen absoluten Winterschutz letztes Jahr gehabt! Aber bei den Messungen mit dem Thermometer im oberen Drittel, wo nur Luft war und kein Laub hatte ich immer eine kältere Innentemperatur von mindestens 1°C als Außen!

      Da die Trachys jeden Tag zwischen 20 Minuten bis 2 Stunden Sonne abbekommen wird der Boden im Inneren nie zugefrieren, denn da steigt die Temperatur locker auf über 20°C innerhaln kürzester Zeit! Ich werde jetzt den Schutzbauten bei -4°C Außentemperatur im 15 Minuten-Rhytmus voll heizen, was der Lichtschlauch hergibt und wenn das nicht reicht, dann wird konstant auf 0°C geheizt! Die Chamaerops hat es mir letzten Winter gedankt!
      Patrick
      Wohnort: 76744 Wörth am Rhein
      (bei Karlsruhe)
    • Styropor hält zwar Wärme, leider auch aber die Kälte. Dies konnte ich letztens besonders gut in den Morgenstunden beobachten, wenn die Temperaturen aussen wieder anstiegen. Bei empfindlicheren Pflanzen wie Washingtonia oder Phönix wird man deshalb nicht um eine zusätzliche Wärmequelle herumkommen. Wichtiger ist, das die erzeugte Wärme gehalten wird und nicht in die Atmosphäre verpufft. Eine Idee wäre auch, das morgens automatisch gelüftet wird und somit gleich ein Wärmeaustausch stattfindet. Interessant wäre es mal, verschiedene Winterschutzvarianten mit einer Wärmebildkamera mal aufzunehmen. Nur sind diese Kameras leider sehr teuer.
    • Ich denke hier wird einiges miteinander vermischt, was so nicht zutrifft.
      Wie sah oder sieht denn euer Vollschutz aus? Welche Wandstärke hat(te) er und war er wirklich dicht? Dann sollte man auch einmal den Schutz im Detail betrachten.
      Meine beiden Schutzbauten schlugen mit ca 400 Euro zu Buche, weil ich kein Provisorium bauen wollte, sondern einen wirklich dichten Schutz und dazu eignet sich die Plattenbauweise ideal. Ich hätte auch eine Lupofolie drüberwerfen können und mir dafür eine schöne Palme kaufen können aber durch die vielen Erfahrungsberichte, die ich aus dem letzten Winter gelesen hatte, habe ich ersteres vorgezogen.
      Selbst Braheas wurden im Styrodurschutz letzten Winter bei Minus 15 Grad ohne zuheizen erfolgreich getestet.
      Natürlich wird es am Tage in einem ungeöffneten Vollschutz kälter als außerhalb, ganz gleich ob ich einen 10cm dicken Styrodur oder einen einfachen Folienschutz habe. Sobald ein Schutz (ganz gleich aus welchem Material auch immer) luftdicht ist, sind die Temperaturen besonders zu Tagesbegin niedriger als außerhalb eines Schutzes. Das liegt aber ausschließlich am fehlenden Luftaustausch und wenn man im Winter regelmäßig lüftet, dann bei Temperaturen im Plusbereich, damit sich auch die gegensätzlichen Temperaturen angleichen können.
      Wenn man bei einem Vollschutz aus Styropor oder Styrodur mit 5 oder 6cm Plattenstärke in regelmäßigen Intervallen zuheizen muss, dann kann doch irgend etwas nicht stimmen. Wo geht denn die erzeugte Wärme so schnell verloren? Wenn das Grundgerüst im Winkel steht und alle Platten dicht und fest aneinanderliegen und die Ecken überlappt angeordnet sind, dann ist solch ein Schutz auch sehr effektiv.
      Mit einer dicken Mulchschicht auf dem Boden ausgestattet, wird er keine bedrohliche Temperaturen für Trachys aufweisen.
      Ich werde meine beiden Schutzbauten in diesem Winter genau über WS und PC aufzeichnen und möglichst nur im äußersten Fall zuheizen.

      v.G.
      -klaus-

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von klaus ()

    • Stimmt schon.
      Es kommt auf die Grundfläche des Schutzbaus an.
      Bei einem großflächigem Bau steigt genügend Bodenwärme auf, so dass der Boden nicht gefriert.
      In meinem Gewächshaus zum Beispiel gefriert der Boden nie, obwohl die Lufttemperaturen zeitweise in den zweistelligen Minus - Bereich sinken.

      Ist der Bau aber sehr klein, dringt mehr Kälte von den Seiten her ein als Wärme aufsteigt.

      Volker
    • Moin,moin,
      ich sehe es auch wie Bienchen.Man heizt ja nicht von vornherein.Deshalb würde ich auch sagen die Wurzeln mulchen bis es erst einmal zum heizen kommt.So können die Wurzeln erst gar nicht frieren.Mein Schutzbau hat auch nur eine Größe von 0,75m x 0,75m. Außerdem werde ich zur Vorsicht noch ein Heizband drunter legen,falls es doch mal zu kalt wird.Vorsichtig wird man wenn man schon die letzten beiden Winter mitgemacht hat :evi:
      Gruß Birgitt NRW, USDA Zone 8
    • Hallo Volker,
      Du hast die Antwort in deinem letzten Beitrag schon gegeben.
      Ich möchte ja eine Rundumisolierung erreichen. Der Leitfähigkeit eines tiefgefrohrene Bodens würde eine Grundfläche von 1 bis 1,5m leicht unterwandern und würde die natürliche Bodenwärme aufheben.
      Entweder umgehe ich das mit einer dicken Mulchschicht oder ich schaffe mir eine Vertikale Frostsperre. Letzteres macht Thomas, in dem er Styroportafeln 50cm tief in die Umrandung eingräbt.

      Die Innentemperaturen bei mehr als -15Grad Außentemperatur zeigen, dass der Schutz kaum auf die äußeren Temperaturen reagiert.

      v.G.
      -klaus-