Probleme bei Überwintern von Hanfpalme

    • Probleme bei Überwintern von Hanfpalme

      Hallo allerseits!
      Bin neu hier im Forum und habe es entdeckt, weil ich auf der Suche nach Hilfe bei der Überwinterung meiner Hanfpalme bin.

      Das gute Stück habe ich vergangenen Sommer gekauft, und normalerweise steht sie draußen im Kübel auf meiner Dachterrasse. Als der erste Frost kam, hab ich sie dann reingeräumt, natürlich um sie im Frühjahr wieder rauszustellen.
      Mir ist klar, dass sie bei den jetzigen Temperaturen locker noch draußen stehen könnte (und sollte), aber irgendwo hatte ich gelesen dass ständiges Raus- und Reinräumen für die Pflanzen auch nicht das Wahre sei!? Bitte berichtigt mich, wenn ich was Falsches erzähle!

      Also, jetzt steht das gute Stück seit ca. Ende OKT/Anfang NOV drinnen, direkt an der großen Terrassen-Schiebetüre in einem ungeheizten Raum. Ist zwar keine Sonnenseite, aber durch die große Fensterfläche trotzdem ziemlich hell!
      Naja, und seit einiger Zeit bekommen immer mehr der Palmenwedel so großflächige braune Stellen (siehe angehängte Fotos), sodass ich bisschen Angst habe, dass mir das Teil eingeht wenn sich das noch weiter verbreitet. :(

      Einen Befall von Schädlingen kann ich nicht feststellen, nur am Anfang nach dem Reinräumen hatte ich den Eindruck dass sich ein paar Motten eingenistet hatten, die dann einige Zeit durch meine Wohnung geflattert sind. Mittlerweile habe ich die aber denke ich alle gekillt und das Problem im Griff!
      Gegossen wird sie derzeit von mir ca. alle 2 bis 3 Tage, und auch nur noch ziemlich sachte, nicht dass sie dann tagelang mit "nassen Füßen" im Kübel steht.

      Jetzt frage ich mich: Was bedeuten die braunen Flecken und was soll ich machen? Mehr / weniger gießen? Wieder rausstellen? Bekommt sie zu wenig Licht? Keine Sorgen machen weil sie das überstehen wird und im Frühjahr alles wieder grün wird???

      Zur Palme selbst: Das gute Stück ist ziemlich groß, locker 2 Meter (und war dementsprechend teuer, deshalb wär es doppelt ärgerlich wenn die mir einginge). Im Sommer ging es ihr draußen prächtig, ich habe sie 1 mal am Tag großzügig gegossen und sie hatte sogar Blüten (?) am oberen Ende des Stammes, was für mich als Laie mal darauf hindeutete, dass es ihr ganz gut geht ;))

      Was meint ihr also soll ich tun? Ich hab mir auch überlegt, ob ich sie über den Winter besser draußen lassen soll mit entsprechendem Wärmeschutz um den Kübel usw.? Die Terrasse ist zwar nicht überdacht, aber windgeschützt!

      Hoffe ihr könnt mir weiterhelfen...
      Grüße,
      Greko.





    • Hi und danke für die schnelle Antwort!

      Heißt das, ich sollte eher versuchen die Palme draußen überwintern zu lassen und gar nicht reinräumen?
      Hatte mich vorher schon ein bisschen im Internet informiert und da meist gelesen, dass man Hanfpalmen zu Beginn der Frostperiode reinräumen sollte.

      Ich lasse mich hier natürlich gerne eines besseren belehren, denn im Moment geht's ihr offenbar nicht so gut.

      Also: Komplett draußenlassen und Kübel gegen Kälte schützen?
    • Nun so nicht ganz. Da Du die Palme im Topf hast ist das ein nicht sehr einfaches Unternehmen. Da die Trachy, und so schaut Sie im Moment aus die Temperaturen im Zimmer nicht gelegen kommt, sowie wahrscheinlich zu trockene Luft sollte Sie schleunigst raus. Temperaturen bis -3/-4 Grad sollten kein Problem sein auf der Terasse, Du kannst ja eine 6-8 cm Styroporplatte unter den Topf geben. Bei den Temperaturen wie es derzeit hat brauchst Du auch nicht allzuviel gießen. Solange unter Tags die Temperaturen nach oben steigen ist das kein Thema. Wichtigbist das der Topf nicht friert, und notfalls die Wedeln zusammen binden, das es nicht ins Palmenherz friert. Sollten die Temperaturen weiter runter gehen kann Ich Dir nur empfehlen in eine Keller oder Garage mit der Überwinterung weiter zu machen. Es macht auch nichts wenn die Pflanze bei 2/3 Grad steht und es ist dunkel. Je wärmer desto mehr Licht. Da der Winter bis jetzt noch kein Winter war, raus auf die Terasse, die Trachy wird sich schon wieder erholen.
      LG Stefan
    • Hallo,

      also ich würde auf Nässeschäden tippen. Kann ja noch von der Zeit sein, bevor Du weniger gegossen hast. Ich weiß ja nicht, wie kalt der Raum ist. Zudem zirkuliert in Räumen nicht so die Luft wie draußen, so daß da noch weniger Feuchtigkeit vertragen wird wie draußen.

      Ich selbst habe Palmen, die nicht winterhart sind in einem ca. 18 Grad "kühlen" Raum, die gieß ich nur ca. 1x im Monat oder noch seltener. Meine Flaschenpalme im Wohnzimmer, wo es warm ist, hat sogar wieder Nässeschäden (gleiches Aussehen wie bei Dir, also braune Wedel und Spitzen), obwohl ich auch nur 1x in der Woche gegossen habe. Es war also immer noch zuviel. Da man aber auch im Winter durchdringend und nicht nur oberflächlich gießen soll, auch alle anderen Pflanzen, dafür die Abstände erhöhen soll, ist es manchmal nicht einfach, das richtige Maß zu finden. Man sollte auch nie die Erde nur oben anfassen, sondern ruhig mal den Finger paar cm in die Erde zum Testen stecken.

      Viele Grüße
      Petra
      120m über NN
    • Habe im Forum selbst schon davon gelesen und auch mir ist es schon passiert. Was meinst Du, was das sonst für Schäden sind? Nur von fehlenden Wurzeln allein kommt das nicht. Entweder auf Grund dessen vertrocknet, dann wären aber die anderen Blätter auch braun oder Nässeschaden. Greko will ja sicher wissen, was er noch tun kann, außer bei den Temps nach draußen stellen.
      120m über NN
    • Hi,

      bevor ich meine Trachy ausgepflanzt habe stand sie ca. 10 Jahre im Kübel. Meist habe ich sie zu warm überwintert (bis zu 15°C). Gegossen habe ich sie eher zu wenig - vielleicht einmal im Monat. Ihr glaubt gar nicht, wie lange eine Kübeltrachy trocknen kann - bis sich wirklich fast alle Blattsegmente zusammenfalten. Selbst wenn ich einen Monat mal ausgelassen habe, waren nur die unteren Wedel gefalten.
      Da diese Trockenanzeichen der Palme reversibel sind (wenn auch nicht optimal) ist ein zu trocken eher zu bevorzugen als zu nass - da die Palme mir lange genug anzeigt, dass sie Wasser braucht.
      Draußen ausgepflanzt gibt es dann fast kein 'zu nass' mehr.


      -volker-
    • Hi!

      Zunächst mal Danke für die vielen Antworten, das geht ja fix hier, tolles Forum!

      @Frank: Gekauft habe ich die Palme letzten Sommer in einem Gartenmarkt in Darmstadt. Eigentlich machte sie einen tollen, robusten Eindruck und hatte wie gesagt auch gerade Blüten, was ja zumindest darauf schließen lässt, dass es ihr gut geht und sie gesund ist.

      An eure Idee mit dem Wasserschaden habe ich auch schon gedacht, war mir nämlich allgemein sehr unsicher, wie viel oder wenig ich sie nach dem Reinholen gießen soll. Vielleicht ist alle 2-3 Tage ja immer noch zu häufig.
      Hintergrund ist auch, dass der Verkäufer im Gartenmarkt beim Kauf extra betont hat, man müsse diese Palmenart reichlich gießen, mind. 1 mal täglich und am besten auch immer soviel, bis das Wasser unten an den Löchern des Kübels wieder austritt, da man als Laie so am besten sicherstellen kann, dass auch die unteren Wurzelbereiche ausreichend Wasser abbekommen haben.

      Wenn der Gute mir da Käse erzählt hat, dann lasst es mich wissen! :wacko:

      Nun, im Sommer hat diese Gieß-Strategie jedenfalls ausgezeichnet funktioniert, und nach dem Reinräumen hab ich das natürlich stark verringert. Ich war (und bin) mir aber unsicher, was da im Moment ein vernünftiges Maß ist und muss zugeben, dass ich bisher immer jemand war der gerne Pflanzen auf Seramis- oder Hydrokultur-Basis gekauft hat, nicht zuletzt weil die alle einen Gießanzeiger mitbringen ;))

      Nun, ich werde euren Rat befolgen und ab sofort das Gießen in der jetzigen Jahreszeit noch deutlicher reduzieren, und außerdem die Pflanze so bald es geht wieder rausräumen (muss man leider zu zweit machen, weil das Teil mordsschwer ist und die Terrasse nicht ganz ebenerdig abschließt)! Ich werde sie dann erst wieder reinholen, wenn wirklich eine strenge Frostperiode einsetzt - die wenigen Tage/Wochen wird sie dann wohl hoffentlich bei mir drinnen überstehen...
    • Volker S schrieb:

      Hi,


      Draußen ausgepflanzt gibt es dann fast kein 'zu nass' mehr.


      -volker-
      genau so isses!

      Meine saufen regelmäßig im Herbst/Winter und im Frühjahr ab, da mein Boden sehr lehmhaltig ist und hier ein sehr hoher Grundwasserspiegel/Oberflächenwasser ist (ab ca 1m). An den sogenannten Wasserschäden bzw Feuchtigskeitschäden mag und will ich nicht glauben.
      Es hat sich allerdings bestätigt, dass ein zu feuchter Stand die Frosttoleranz etwas herabsetzt oder besser gesagt ein etwas trockener Stand bei Dauerfrost von Vorteil ist.
    • Vielleicht ist alle 2-3 Tage ja immer noch zu häufig.

      Greko schrieb:

      Wenn der Gute mir da Käse erzählt hat, dann lasst es mich wissen! :wacko:
      Nun meine im Topf stehen im Garten unter dem Palmenzelt, die habe ich seit Oktober 4-5 x etwas gegossen, d.h 3- 5 Liter maximal, meine im Glashaus etwa 2 x im Monat.
      Unter dem Zelt hatte es -6 Grad minimum, und wenn die Sonne draufscheint schon mal bis 26,5 Grad plus unter tags. Wobei die Werte da schon extrem rauf und runter gehen und die Luftfeuchtigkeit auch immer recht hocht trotz lüften ist. Bei plusgraden sind die Fenster immer offen für den Durchzug.

      Mal ein Auszug von der Trachy in einem Zelt, schicke Dir noch Handy Fotos von heute nach.

      LG Stefan
    • So Fotos geladen, sind Handyfotos von heute Nachmittag: Trachy 1 ausgepflanzt



      Darunter die Waggi im Topf



      Trachy 2 ausgepflanzt



      Die anderen im Topf kann Ich Dir morgen fotografieren, und wie gesagt ich habe die Pflanzen recht wenig gegossen, habe auch einen etwas steinigen und sandigen Boden, die im Topf sind mit Erde, Granulat, etwas Sand und etwas Kokushum.
      LG Stefan
    • Hallo Stefan,

      Dein Temperaturmitschnitt zeigt die (erwarteten) negativen Seiten einer durchsichtigen Folie. Bei wolkenlosem Himmel liegen die Minima/Maxima extrem auseinander - und es muss im Fall der Fälle auch verstärkt zugeheizt werden. Hat alles seine Vor -und Nachteile (hässlicher Styrodurbau <-> schönes Zelt). Ein etwas optimierter Schutz wäre sicherlich ein zusätzliches Vliestuch (würde auch bei Strahlungsnächten helfen). Da Du eh zuheizt könnte man auch ein relativ dünnes Tuch nehmen, damit es innen noch sehr hell bleibt.

      -volker-
    • hallo Greko,
      was die Sache mit dem Giessanzeiger betrifft so gibt´s da auch für Pflanzen in "Erde" eine ganz einfache Hilfe.
      Gerade jetzt leicht zu beschaffen, der Stab einer Silvesterrakete. Unten angespitzt und oben ein Feilenheft dran und das Ding in den Topf/ Kübel gesteckt
      und schon weißt Du wie feucht es an den Wurzeln ist. Mache ich schon seit Jahrzehnten so.
      Gruß Lutz