Den ersten Winter (2007/2008) hat meine Fortunei unter einem BigBag mit geregelter Wärmequelle (9m Lichterschlauch = ca. 115W + UT-100) verbracht. Richtig verbaut war sie nur ca. 2 Wochen. Davon ca. 1 Woche mit Dauerbefeuerung (also ohne Regelung).

Die Diskussion über etwaige Nachteile eines Lichterschlauches direkt über den Stamm geführt hat mir irgendwie keine Ruhe gelassen. Irgendwie war ich hin- und hergerissen zwischen den Argumenten der Befürworter und Kritiker.
Als ich den Lichterschlauch dann mal zur gemütlichen Beleuchtung in Sommerabenden um unseren Nussbaum angebracht habe, traute ich meinen Augen nicht was dieser Schlauch nach 2 Bierabende (ca. 2x 4h) für Auswirkungen auf die Rinde hatte.

Unter dem Lichterschlauch war eine leichte bis schwere dunkelbraune Verfärbung der Rinde auszumachen (je nach Stärke der Kontaktflächen = der Schlauch lag nicht überall komplett plan an - aber da die Rinde dieses Nussbaumes noch sehr glatt ist [erst im hohen Alter verunzelt er etwas] würde ich die Kontaktflächen eher als sehr gut einschätzen).

Gut hier ist natürlich auch der riesengroße Unterschied eines Fortunei-Stammes auszumachen. Bei der Fortunei hat der Lichterschlauch hauptsächlich Kontakt zu abgestorbenen Blattscheiden und zu sehr schwach wärmeleitenden ebenfalls hauptsächlich toten Hanffäden.
Der Versuch ist also keiner, der irgendwelche Theorien bekräftig oder widerlegt.
Das soll er auch gar nicht. Ich hatte mich eh entschlossen aus dieser Diskussion über das für- und wider "Lichtschlaucheinstrahlung in Stammesnähe gefährlich" zu verabschieden, indem ich den Schlauch halt mit Abstand zum Stamm verlegen werde.

Und dazu habe ich mir heute folgendes gekauft (3 Stck.)


...den gibt es einmal in 148 cm Höhe und in 202 cm. Die Stäbe laufen unten ca. 20cm frei aus, so dass man diese in den Boden stecken kann. Wenn man diesen Rankturm also voll in den Boden steckt (bis zur ersten Querstrebe) ist die nutzbare Höhe um 20 cm verringert.
Verlängern eines Segmentes mit einem Anderen dürfte auch keine Schwierigkeit sein. Einfach verkehrt herum drauf stellen - und mit Kabelbindern festzurren.
Bei großen Palmen brauchen diese Segmente auch nicht mehr in den Boden gesteckt werden, sondern können eigentlich direkt auf dem Stamm aufliegen, denn der Radius eines Segmentes ist so klein, das der Lichterschlauch eigentlich immer noch genügend Abstand zum Stamm haben sollte (dann sollte der Schlauch aber an der äußeren "Spitze" mit Kabelbinder befestigt werden).

Ich möchte aber nun zum Schluss nochmal darauf hinweisen, dass dies kein Startschuss über eine Endlosdiskussion von Sinn und Zweck meines Vorhabens sein soll. Kann jeder machen wie er es für richtig hält (ich weis es ehrlich nicht, ob ein Lichterschlauch direkt am Stamm schädlich sein könnte - kann ja auch nur sein, dass bei einer Dauerbefeuerung schädliche Mikrobiologie, Sporen, feuchtes Klima und/oder Ungeziefer unterstütz werden).

Ach so: Gekauft habe ich die Dinger bei Birkhof (7,49-€ das Stück - gibt es im Internet aber billiger).


-volker-

Hi,

die BigBags gibt es in unbeschichtet, beschichtet und staubdicht. Hier mal ein Link eines Herstellers, der auch Einzeln an Endkunden verkauft. Dort hatte ich mir zuerst einen gekauft - und mich in der Größe glatt verschätzt (meine Fortunei ist zwar nur ca. 1,5 m groß, aber doch sehr ausladend - ich hätte sie viel zu sehr knebeln müssen).
GottseiDank habe ich dann doch noch über dieses Forum einen ausgewachsenden BigBag bekommen.

Ich schätze mal, dass die meisten BigBags - die man so über das Internet bekommen kann - hauptsächlich in der beschichteten Version vorliegen.
Mein großer BigBag war jedenfalls beschichtet (unbeschichtet = für Produkte, die nicht schwitzen dürfen) und man konnte sehr gut nach der Demontage des BigBag's recht viel Schwitzwasse an den Außenwänden (im oberen Teil) erkennen. Auch die Blätter der Palme waren teilweise nass vom heruntertropfenden Kondensat. Der Palme hat es trotzdem nichts ausgemacht.

Evtl. sind aber die unbeschichteten BigBags's besser (bei strengeren Wintern). Ich weis es aber nicht. Vielleicht hat ja schon jemand von Euch Erfahrungen sammeln können bezüglich beschichtet/unbeschichtet?


-volker-

Jo, hier bei den Palmen ist das einfach zu beantworten: Frostschutz - bei den Bananen ist es eigentlich etwas schwieriger (weil dort ja noch mit Stroh, Laub und was weis ich aufgefüllt wird).
Ich rate mal, dass man es bei den Bananen auch um eine Art Trennfunktion geht. Bei feuchtem Winterboden soll bei wärmeren Temperaturen die Feuchtigkeit gehindert werden direkt mit dem Stroh (den Blättern) in Kontakt zu treten. Ist aber (was die Bananen angeht) eher geraten als begründet.
Gerade bei der Bananenüberwinterung gibt es ja auch noch zusätzlich unterschiedlich angewandte Methoden (mit feuchter Verrottungswärme und so trocken wie es eben nur geht). Ich schätze mal das der Erfolg beider Methoden standort-/wetterabhängig ist. Ist hier aber wohl OT.


-volker-