Trachys im botanischen Garten Braunschweig

    • Trachys im botanischen Garten Braunschweig

      Hallo.

      Ich habe hier einmal einen Screenshot meiner Webseite von 1999 gemacht.

      So sahen die Trachys im botanischen Garten in Braunschweig 2 Jahre ??? nach dem Auspflanzen aus.
      Demnach wurden sie 1997 gepflanzt.



      Diese Fotos sind vom 17.07.05
      Wie man sieht ist die kleinere Trachy wohl verschwunden.
      (Nicht durch die Kübeltrachy täuschen lassen.)





      Die Palmen stehen dort in sehr geschützter Innenstadtlage.
      Die Trachy habe ich im Winter einmal mit einem Vollschutz aus Dachlatten mit Doppellagiger Noppenfolie gesehen.
      Dieser Schutz hatte mehrere große Lüftungsklappen und war recht hoch mit Laub gefüllt.
      Nun könnt ihr euch auch vorstellen, dass es Trachys hier in Braunschweig sehr schwer haben, bzw. warum es kaum welche gibt. Meine Trachys sind dagegen exelente "Ausnahmeexemplare".;smilie[170]


      Ein aktuelleres Foto habe ich leider nicht.

      Hat jemand aus dem Forum zufällig aktuellere Fotos der Trachys.

      Volker
    • Hallo Helga und Stefan.

      So ungefähr hage ich mir das vorgestellt.
      Man sieht ja auch anhand der Palme im Winterschutz, am Aussehen der Krone hat sich nichts geändert.

      Die kleine Trachy wird den Killerwinter 02/03 nicht überlebt haben.
      Ich meine mich zu erinnern, im Sommer 03 hatte die Große kaum Fächer und von der Kleinen stand nur der Stamm dort.

      Demnach sind hier Trachys auch mit passivem Schutz in kalten Wintern verloren.;smilie[110]

      Volker
    • Ich hoffe, ich trete damit niemandem zu nahe, aber für mich sieht der Winterschutz ein wenig dilletantisch aus!

      Im Kronenbereich unnötig eng und vor allem mit auf den Blättern aufliegender Folie!. Wenn es wirklich sehr kalt war (2002/03) hätte man m. E. zumindest nach oben etwas anderes als die strahlungsdurchlässige Folie bauen sollen. So eine klare, transparente Folie begünstigt in kalten, sternklaren Winternächten Abstrahlungsverluste.

      In meinem "Passiv-Gewächshaus", dass auch im Winter auf ca. 7 °C temperiert wird, fahre ich aus diesem Grund nachts (automatisch) die Sonnenschutzsegel an der Decke zu. Diese wirken dann als "Energieschirm". Solche "Energieschirme" trifft man inzwischen auch in modernen Produktionsgewächshäusern an, die auch im Winter betrieben werden.

      Gruß
      Thomas
    • Hallo Thomas.

      So eine klare, transparente Folie begünstigt in kalten, sternklaren Winternächten Abstrahlungsverluste.


      Deshalb benutze ich weiße Big - Bags als Schutz.
      Innen ist es ausreichend hell und luftig mit genügend Freiraum.
      Die Innenaufnahme wurde ohne Blitz bei stark bedecktem Himmel gemacht.



      Von Außen:



      Wenn es frostig wird, wird der Bigbag unten einfach zu gebunden.

      Volker
    • Original von Gregor
      Hallo,

      hier ein Bild der Palme aus BS im April 2003:

      ...


      Die Palme sieht recht armseelig aus:
      wie eine typische chinesische Import-Trachy, die gerade 6 Wochen Container-Transport hinter sich hat.

      Wie kalt war es denn im Winter 2002/2003 im Botanischen Garten in Braunschweig?

      @Volker:
      Der Big-Bag hat m. E. unbestritten den Vorteil, nicht so einen hohen Abstrahlungsverlust wie eine transparente Folie zu haben. Dennoch würde ich auch den BigBag nur bei drohendem stärkeren Frost anlegen. Wenn an schönen Wintertagen (insbesondere Februar und März) da die Sonne richtig drauf knallt, könnte es darin (obwohl er unten offen ist => die Wärme steigt nach oben) tagsüber ziemlich heiß werden (und nachts wieder unter 0 °C).

      Ich bevorzuge daher einfache "Lattenkonstruktionen", die eine feste Abdeckung als Dach haben und nur bei Bedarf an der Seite mit Folien bis zum Boden bespannt werden, so dass darin auch eine einfache Heizung für den gesamten Innenraum realisiert werden kann. Hier in meiner Gegend (Westmünsterland, USDA-Zone gerade noch 8a) ist in halbwegs normalen Wintern so etwas aber für Trachys völlig überflüssig (aber ggf. für gößere Phoenix, Butia oder Jubaea sinnvoll). Für meine kleine Trachy (jetzt 60 cm, im April diesen Jahres ausgepflanzt) habe ich gerade mal zur Vorsorge ein weißes Winterschutzvlies bereit gelegt, dass ich bei 2-stelligen Minus-Graden zur Reduktion der nächtlichen Abstrahlungsverluste verwenden würde. Mein "China-Import" (2,50 m-Trachy) vom Herbst diesen Jahres verbringt den ersten Winter - da eine Etablierung vor dem Winter nicht mehr möglich war - erst mal in meiner Eigenkonstruktion eines Kaltgewächshauses.

      Gruß
      Thomas

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    • Hallo Thomas.

      Die Palme sieht recht armseelig aus:
      wie eine typische chinesische Import-Trachy, die gerade 6 Wochen Container-Transport hinter sich hat.


      Eben nicht.
      Die Trachys wurden viele Jahre in Kübeln gehalten, wahrscheinlich sogar vom Sämling an, dann irgendwann in den 90ern ausgepflanzt.

      Hier war der offizielle Tiefstwert, gemessen in der Forschungsanstalt für Landwirtschaft, -15°C, bei mir im Garten habe ich sogar -17°c gemessen.
      Das war aber nicht das Problem, es gab sehr lange Dauerfrost mit sehr tief gefrorenem Boden.
      Z. b. mein Gartenteich war bis zum Boden gefroren. (ca. 80cm).

      Zum Bigbag.
      Bei dauerhaft mildem Wetter ist er auch nicht drauf. Wärme kann oben aus einer Öffnung entweichen.
      Zur Zeit ist sehr oft Nachtfrost angesagt, da es eine Washingtonia filifera ist, lasse ich den Bag lieber vorerst drauf, von Sonne ist hier zur Zeit eh keine Spur.;smilie[87]

      Volker
    • Original von Volker
      ...
      Zum Bigbag.
      Bei dauerhaft mildem Wetter ist er auch nicht drauf. Wärme kann oben aus einer Öffnung entweichen.
      Zur Zeit ist sehr oft Nachtfrost angesagt, da es eine Washingtonia filifera ist, lasse ich den Bag lieber vorerst drauf, von Sonne ist hier zur Zeit eh keine Spur...



      Wie lange hast Du schon die W. filifera und wie alt/groß war die, als Du sie ausgepflanzt hast? Der W. filifera sagt man zwar eine deutlich bessere Frosthärte als der W. robusta nach, dafür soll sie mit unseren feuchten Wintern nicht so gut wie die W. robusta klar kommen. Reicht da eigentlich ein passiver Frostschutz oder mußt Du nicht vielmehr bei starkem Frost ordentlich zuheizen?

      Bei mir dauert es noch was bis zum Auspflanzen, da ich Palmen selber aus Samen ziehe (von einzelnen größer gekauften Exemplaren abgesehen). Habe u. a. etliche W. filifera und W. filibusta sowie auch ein paar W. robusta. Letztere wachsen hier bei mir mit einer Wahnsinnsgeschwindigkeit, die das Wachstum aller anderen Palmensorten in den Schatten stellt (habe z. Zt. um die 30 verschiedene frostharte bis winterharte Sorten in der Anzucht).

      Gruß
      Thomas

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    • Hallo Thomas.

      Die Washi habe ich erst voriges Jahr, sehr spät im Herbst, gepflanzt.
      Letzten Winter habe ich ihr eine Schutzumbauung aus Dachlatten und Noppenfolie verpasst.
      Beheizt wurde sie durch einen Heizlüfter, Temperatur um 0°C.
      Irgendwie hielt ich diese Art der Überwinterung nun für unsinnig.
      Wozu soch einen großvolumigen Raum beheizen?
      Den Stamm ordentlich, aber dennoch etwas luftig verpacken genügt auch.
      Die Blätter schüzte ich nun nur nach Bedarf.

      Vorteil:
      Energiesparend, der Schutz ist schnell aufgebaut, nicht Sturmanfällig und vor allem nahezu Wartungsfrei (nicht ständig Lüftungsklappen öffnen und schließen).

      Was Du ebenfalls erwähnt hast, die Feuchteempfindlichkeit. Ein Schutz aus Folie hält zu viel Luftfeuchtigkeit wenn er geschlossen ist.
      Der Schutz aus Isolierwolle nimmt Feuchtigkeit auf und gibt sie wieder ab, das "Raumklima" ist ausgeglichener.
      Nicht nur die Fächer leiden unter Luftfeuchte, auch der Stamm.

      Im Frühjahr musste ich den Stamm schälen, hinter den Blattbasen befand sich Feuchtigkeit, die zu Schimmel geführt hat.

      Die Palme ist natürlich immer noch nicht richtig etabliert.
      Erst nächsten Sommer rechne ich mit wirklichem Wachstum.
      Die Washi kam wurzelarm bei mir an, da sie erst kurz vor der Ankunft bei mir, in Gütersloh ausgegraben wurde.

      Der alte Schutz:



      Die Palme am 09.02.08, eine Seite des Schutzes geöffnet:



      Die neue Methode, beheizt mit Heizkabel und UT100 Regelung (-2°C /0°C):



      Volker
    • ...
      Was Du ebenfalls erwähnt hast, die Feuchteempfindlichkeit. Ein Schutz aus Folie hält zu viel Luftfeuchtigkeit wenn er geschlossen ist.
      Der Schutz aus Isolierwolle nimmt Feuchtigkeit auf und gibt sie wieder ab, das "Raumklima" ist ausgeglichener.
      Nicht nur die Fächer leiden unter Luftfeuchte, auch der Stamm.

      Im Frühjahr musste ich den Stamm schälen, hinter den Blattbasen befand sich Feuchtigkeit, die zu Schimmel geführt hat.
      ...


      Ich bin wirklich gespannt, wie sich die W. filifera bei Dir weiterentwickelt. Ich teile zwar bezüglich der T. fortunei nicht ganz deine gelegentlich dargelegten Sorgen bzgl. der Feuchteanfälligkeit. Bei der W. filifera ist das aber nach allen Informationen, die man im deutsch- und englischsprachigen Inet findet, augenscheinlich das größte Problem bei Überwinterung in unseren Breiten. Viele gehen sogar so weit und empfehlen in unserem Klima die deutlich frostempfindlichere W. robusta, da diese besser mit der Feuchte zurecht kommt.

      Ich setze ein wenig auf den Hybrid (W. filibusta). Mal sehen, wie dieser sich entwickelt. Genug Pflanzen habe ich davon ja, so dass ich in ein paar Jahren ein wenig mit der Auspflanzung experimentieren kann.

      Gruß
      Thomas
    • Hallo.

      Der große Tatsachenverdreher sieht wieder Sachen die gar nicht da sind.


      genau, und wenn es dann Schäden gibt, wird das nicht auf den dilettantischen Schutz, sondern auf das Braunschweiger Klima geschoben.
      Immerhin haben die Palmen TROTZ (nicht wegen) dieses Schutzes den Winter 2002/2003 überlebt. Den hätte man genauso gut auch weglassen können. Das hätte keinen Unterschied gemacht.


      Immerhin 50:50, eine der größeren Trachys ist tot.
      Im übrigen haben die Palmen 02/03 noch komplett in den Schutz gepasst und er war gut 50cm mit Laub gefüllt.

      Bei mir im Garten sind in dem betreffenden Winter die meisten Trachys erfroren.
      Sie waren ausschließlich gemulcht wie vom Ferndiagnostiker empfohlen.



      Es ist schon bemerkenswert wie man aus der Ferne, besonders aus Köln, Gegebenheiten in anderen Städten bewerten kann.:D :D :D :D :D :D :D

      Einige wenige User machen die Foren halt zur


      Nur gut, dass es solche User hier im Forum nicht gibt.

      Volker
    • ... Im übrigen haben die Palmen 02/03 noch komplett in den Schutz gepasst und er war gut 50cm mit Laub gefüllt....


      Hallo Volker,

      wenn Du mal die Dauerkontroverse mit dem Rheinischen Revier ausblendest mußt Du doch auch eingestehen, dass der aktuelle Schutz (ich nehme an, das Foto stammt aus diesem Jahr) im Botanischen Garten BS wirklich ein Witz ist.

      Mulchen ist nun mal der Basis-Schutz überhaupt. Wenn man die Wurzeln nicht vor Frost schützt, braucht man sich auch um die anderen Pflanzenteile keine Gedanken mehr machen. Daher wird wohl jeder Exotengärtner im Spätherbst schon mal Mulchen. Damit macht man nichts kaputt, ganz im Gegensatz zu einem falschen oder zu frühen Schutz der oberirdischen Pflanzenteile. Das gilt nebenbei nicht nur für Palmen, sondern ebenso für andere Pflanzen, deren Wurzeln frostempfindlich sind.

      Von daher ist der derzeitige Trachy-Schutz im Botanischen Garten für mich absolut unverständlich.

      Gerade bei einer Publikumseinrichtung wie dieser hätte ich einen professionelleren, "vorbildlichen" Schutz erwartet.

      Gruß
      Thomas

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von TheChemist ()

    • Hallo Thomas.

      Ich weiß nicht wie dort auf Wettervorhersagen reagiert wird.
      Eventuell haben sie auf Mulchung verzichtet, da der Frühwinterverlauf in 2007 und auch 2006 eigentlich gar keinen Anlass zum mulchen hergab.
      Letzten Winter habe ich auch erst sehr spät gemulcht. Zu spät, denn der Mulch in den Säcken war schon gefroren.

      Im Grunde spielt es auch keine große Rolle um die geringe Anzahl von Trachys hier im Umland zu erklären, ob die Trachys im bot. Ga. Braunschweig nun richtig gemulcht wurden oder nicht.
      Trachys wachsen hier nun mal nicht wie "Unkraut" wie im Rheinland.

      einen professionelleren, "vorbildlichen" Schutz erwartet.


      Wie soll der aussehen, gibt es ein Rezept dafür?
      Der immer wieder empfohlene helle, luftige Schutz funktioniert hier nicht, die Heizlüfter würden sich auch am Tage totlaufen. (eigene Erfahrung)
      Auch das funktioniert nur im Rheinland.

      Ein wirklich guter Schutz in normalen Wintern müsste hier mehrere Monate komplett geschlossen bleiben.

      Es gibt nun einmal kein Einheitsrezept für einen guten Winterschutz. Auch die Leute vom botanischen Garten versuchen in ihren Augen nur ihr Bestes.

      Dabei musst du auch bedenken, der Garten gehört zum botanischen Institut der Universität.

      Die Hauptaufgabe der Leute dort ist lehren und studieren.
      Nicht hingegen sich mit dem Winterschutz von Palmen, die in einem Gebiet wachsen in das sie von Natur aus nicht gehören, zu beschäftigen.
      Unter Anderem wird dort Biotechnologie gelehrt, hat das wirklich etwas mit dem Winterschutz von Palmen zu tun?

      Als "Publikumseinrichtung" war der Garten ursprünglich gar nicht gedacht, das ist nur ein "Nebenprodukt" geworden.

      Volker
    • Hallo ich war am Wochenende mal wieder im BG Braunschweig und habe mal ein paar Bilder gemacht große Trachy hat den Winter ganz gut überlebt
      Von palmen2008
      Musa basjoo
      Von palmen2008
      bei dieser Feige war ich etwas frustriert meine drei Feigen etwa 5 kilometer entfernt sind bis auf den Boden runtergefroren
      Von palmen2008
      Diese Sabal ist schon seit Jahren eine Jubaea irgendwie merkt das dort keiner
      Von palmen2008
      Von palmen2008
      Grüße.Stefan Auch aus Braunschweig ;smilie[198]
    • Moin heute morgen war ich mal kurz im BG die große Trachy ist jetzt wol komplett tot da wird nichts mehr kommen lediglich zwischen den beiden Stämmen kommt noch etwas grünes hoch als ob da mal ein Samen gekeimt ist so langsam wird Braunschweig Trachyfrei von unzähligen Kübeltrachys im Stadtbild abgesehen im Kübel wird das hier schon fast eine Modepalme
      Grüße.Stefan Auch aus Braunschweig ;smilie[198]