Merkwürdige Theorie

    • Original von Markus
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      Du hast recht ich verwende meist nur kompostierten Rossmist als Dünger. Mag sein, dass die beiden Pflanzen unter Mangelerscheinungen leiden aber was ist mit den 38 Jubaeas sie werden unter den gleichen Bedingungen gehalten und haben auch die gleiche Substraatmischung. Ich glaube nicht, dass es etwas mit dem Rossmist zu tun hat, denn dann müssten noch viel mehr Pflanzen Meristemschäden aufweisen aber ausser noch ein paar Trachys haben die anderen nichts.
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      Frei nach Paracelsus: Die Menge macht's!
      Es könnte ja z. B. sein, dass beim Mixen des Substrates zufällig eine Inhomogenität mit höherem Pferdemistanteil entstanden ist, die später in den beiden Trachy-Pötten gelandet ist. Oder das Substrat ist bzgl. des P-Gehaltes insgesamt grenzwertig, so dass die meisten Palmen damit noch kein Problem haben aber 2 von 100 schon Mangelerscheinungen zeigen.

      Grundsätzlich liefert nach meiner Einschätzung tierischer Dung (auch kompostiert) kein ideales NPK-Verhältnis für die Palmenanzucht.

      Gruß
      Thomas
    • Habe mir gerade mal Analysen von Pferdemist angesehen. Auffällig ist der extrem hohe Kalium-Wert:

      Pferdemist (abgelagert): NPK ca. 7 : 5 : 19

      Soviel Kalium deutet für mich insgesamt auf eine sehr hohe Salzbelastung hin, die bei entsprechender Dosierung zu Schäden führen könnte ...

      Gruß
      Thomas

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      Ausbringen kann ich den Dung übrigens nicht, unser Hund meint das wäre Futter.:D
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      Für "Selbstkompostierer" bietet sich der Dung als Zuschlagstoff an, insbesondere wenn viel holzhaltiges Häckselgut mit kompostiert wird. Veilleicht kannst Du den Dung ja dort untermischen.

      Ansonsten vielleicht auch bei der Pflanzung von Geranien oder im Gemüsebeet. Rinderdung ist schließlich nicht per se als Dünger ungeeignet. Schön einarbeiten, dann findet der Hund es auch nicht mehr ...

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    • Hallo,
      ich weiss nicht was Ihr gegen Rossmist habt ich versorge schon sehr, sehr lange Zeit meine Pflanzen damit und habe eigentlich nur gute Erfahrungen damit gemacht. Ausserdem muss ich den Begriff Rossmist hier erst mal neu definieren denn es ist eigentlich nichts anderes als nur noch Erde wenn die Kompostierung abgeschlossen ist. Also reiner Humus auch ohne Würmer der riecht und stinkt nicht mehr im gegensatz zu Rinderdung.
      So und von diesem Humus wird nun etwas zu dem selbst gemischten Substraat beigemischt natürlich nicht zu viel denn weniger ist besser und was bitteschön sollte jetzt hier Schaden anrichten?
      Wie frischer Rossmist ausieht wisst Ihr alle das Bild aber zeigt die fertige Erde nach mindestens 12 Monaten Reifezeit.
      Thomas Du hast recht die Menge machts früher als ich nur 10 oder 20 von jeder Art hatte war mal eine oder zwei dabei mit Meristemschäden mann hat sich nicht viel dabei gedacht. Jetzt wo ich 1000 und mehr habe fällt es eben mehr ins Auge wenn gleich 40 oder mehr diese Merkmale aufweisen.
      Ne also dass hier mein Dünger dran Schuld sein soll kauf ich Dir nicht ab ich werde das Problem weiter im Auge behalten und früher oder später eventuell noch die Lösung finden und wenn es sich am Ende auch nur um die natürliche Auslese handelt.

      Markus


      grüsse Markus

      www.palmscenter.de
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      Ne also dass hier mein Dünger dran Schuld sein soll kauf ich Dir nicht ab ich werde das Problem weiter im Auge behalten und früher oder später eventuell noch die Lösung finden und wenn es sich am Ende auch nur um die natürliche Auslese handelt.
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      Natürlich macht es am Ende die Menge: Ob man nur ein paar g pro kg Substrat zumischt oder ob der Mist 1/5 des Substrates ausmacht ist natürlich ein Riesenunterschied!

      Solange man aber keine Substratanalyse macht, bleiben alle Vermutungen zu den Ursachen nur Spekulation. Da Du mit Palmen Geld verdienst, würde ich (als Chemiker) mich nicht auf Glauben verlassen:

      Den pH-Wert des Substrates würden ich ebenso bestimmen (lassen) wie den Nährstoffgehalt. Eine Analyse auf pH, Magnesium, Calcium, Kalium, Zink, Kupfer, Nitrat, Phosphat, Bor, Molybdän kostet so ca. 40,- EUR (Standard-Analysen-Umfang für landwirtschaftliche Bodenproben). Viele Labore beraten auch ein wenig bzgl. Probennahme und optimalem Analysenumfang.

      Die Spurenmineralien fehlen normalerweise nicht wirklich, sondern sind lediglich nicht mehr bioverfügbar (was dann im Endeffekt für die Pflanze auf das Gleiche herausläuft). Die Ursache ist normalerweise aber nicht, dass die Spurenelemente von Anfang an im Substrat nicht vorhanden waren. I. d. R. führen erst ein falscher pH-Wert oder ein Überschuss anderer Stoffe dazu, dass die Spurenelemente in unlösliche oder komplexe Verbindungen überführt werden.

      Die folgende Geschichte ist zwar nicht direkt mit der Kübelhaltung von Pflanzen vergleichbar, dennoch hat sie eine gewisse Gemeinsamkeit:
      Ein Landwirt in meiner Nachbarschaft hat solche Analysen nie gemacht (im Gegensatz zu den meisten anderen Landwirten hier) und wunderte sich, dass auf einem seiner Äcker die Ernten immer schlechter wurden. Als Gegenmaßnahme hat er immer mehr gedüngt. Als er damit am Ende auch keinen Erfolg hatte, hat er dann doch eine Bodenprobe machen lassen, mit dem Ergebnis, dass wegen totaler Überdüngung des Bodens die Ernten so schlecht waren. Jetzt liegt der Acker düngerfrei seit ca. 3 Jahren brach, damit sich der Boden wieder regenerieren kann ...

      Die Bauern verlassen sich beim Düngen inzwischen nicht mehr nur auf ihr Gefühl (ganz im Gegensatz zu vielen Hobbygärtnern, die Dünger sogar nach Gefühl dosieren, statt abzumessen ...).

      Gruß
      Thomas

      PS: Hast Du mal vom kompostierten Mist selber eine Analyse machen lassen?

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    • Hallo Thomas,
      Also eine Probe habe ich vor vielen Jahren schon mal machen lassen und habe aber das Substraat seit dem in der Zusammensetzung nicht verändert aber Schaden könnte es eventuell nicht, wenn ich das mal wieder machen würde. Den fertig kompostierten Rossmisst hab ich bisher noch nicht prüfen lassen ist aber eine gute Idee von Dir werde ich gleich nächstes Jahr machen lassen.
      Allerdings muss ich noch erwähnen, dass ich zwei Jahre hintereinander fetige Palmenerde gekauft hatte da ich zum selbstmischen einfach keine Zeit hatte mit den Pflanzen wars in der Zeit aber auch nicht anderes, es waren immer wieder welche dabei mit Meristemschäden. Vielleicht liegst aber auch einfach nur daran, dass ich ihnen schon als Sämling einfach zu viel abverlange und dies verkraften eben manche nicht so gut.
      Und ansonsten es sind ja wirklich nicht viele Pflanzen die Meristem Fehlbildungen haben bisher hab ich die kleinen also meist Sämlinge immer wegeworfen da ich der Meinung war die werden sowieso nichts mehr.

      gruß
      Markus
      grüsse Markus

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