Agaven americana : Welches ist die richtige Entscheidung?

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      Hallo

      ich habe vor 2 Jahren 2 schöne agaven americana geschenkt bekommen. Letztes Jahr hat eine von denen unter unserer geschlossenen Terrasse überwintert und es überstanden. In diesem Jahr wollte ich beide agaven americana unter der Terrasse überwintern und musste heute leider feststellen, das die gesamten Pflanzen steinhart durchgefroren sind. Es waren unter der Terrasse bis zu – 10 °C, wie oft und wie lange kann ich nicht sagen.

      Bei anderen hatte ich gelesen, das sie bei diesen Temparaturen matsch geworden sind, aber meine sind steinhart.

      Nun bin ich am überlegen, ob ich sie in ein Zimmer von circa 8-10 °C stelle und sie somit langsam auftauen lasse oder soll ich sie unter unserer geschlossenen Terrasse stehen lassen.

      Für Eure Hilfe wäre ich sehr dankbar.

      Viele Grüße Martina
      Wer einen einen Garten hat, lebt schon im Paradies. Aba Assa *1974

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    • Original von Krümel
      Hallo Martina,
      wahrscheinlich werden sie Matsch wenn sie aufgetaut sind, denn diese Temperaturen kann eine americana nicht vertragen wenn sie im Topf steht.


      Das ist leider ganz sicher so ;smilie[123] Ich kenne das leider auch aus Erfahrung. Es muss gar nicht mal so kalt werden, die sterben schon viel früher. Auch ein sehr trockener Stand hilft da leider nicht.

      Reinstellen würde ich sie nun trotzdem, denn es wird ja nicht besser. Ich befürchte es wird aber nichts mehr zu retten sein. Wenn sie nur am Rand "matschen" hast Du Glück gehabt. Hauptsache das Wachstumszentrum ist noch einigermaßen "frisch".

      Ich drück Dir die Daumen........glaube aber nicht daran... ;smilie[123]
      Gruß Tobi - NRW -
    • Guten Morgen Martina,

      ehrlich gesagt ist es schon ein Wunder, dass sie letztes Jahr den Winter überlebt hat. War ja nicht gerade sehr mild. Wieviel Grad hattet ihr denn ca? Hat sie wirklich komplett unbeschadet den Winter überstanden?

      Bei mir ist auch immer das Problem mit dem Transport, das rein und raustragen jedes Jahr. Ich hatte eine A. americana mit über 3 Metern Höhe, die ich allerdings letztes Jahr im Sommer veräußert hatte. Zum "draußen-überwintern" ist mir diese Pflanze viel zu schade. Mit etwas Glück hätte sie sogar geblüht in den folgenden Jahren, aber 300-400 Kilo die die Pflanze hatte, jedes Jahr zwei Treppen hoch und wieder herrunter zu tragen war dann irgendwann unmöglich. Jetzt habe ich noch die variegate Form der A. americana hier stehen, mit ca. 150cm auf 150cm, auch schon eine sehr große alte Pflanze, die allerdings noch den Umständen entsprechend gut transportabel ist.

      Ich würde dir empfehlen lieber eine frostharte Agave zu kaufen, daran hast du längerfristig gesehen bedeutend mehr! Es gibt Agaven, die bis -20 Grad frosthart sind, am besten schön im Garten ausgepflanzt, integriert in ein Palmen oder Kakteenbeet mit frostharten. Dort kann sie ungestört wachsen, und muss nicht jedes Jahr herrumgetragen werden. Ich werde mir sicherlich auch noch welche anschaffen. ;smilie[123]

      Grüße!
      Echinopsis
      lG,
      Daniel

      Mein Forum: kakteenforum.com
    • Ein altes Bild habe ich auch noch gefunden vom letzten Winter...BoGa halt.. ;smilie[94]

      <a target='_blank' title='ImageShack - Image And Video Hosting' href='http://img138.imageshack.us/i/bild006c.jpg/'><img src='http://img138.imageshack.us/img138/2734/bild006c.jpg' border='0'/></a>
      lG,
      Daniel

      Mein Forum: kakteenforum.com

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    • Hallo,

      vielen Dank für eure Antworten. ;smilie[123]

      @Micha

      Vielen Dank für dein Angebot. ;smilie[208] Komme eventuell darauf zurück.

      Bekommst noch eine PN.

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      @Tobi

      Bei welchen Agaven kennst du das?
      Habe sie reingestellt und werde nachher noch ein Bild hier einstellen.
      Sie ist bestimmt schon aufgetaut.

      Vielen Dank fürs Daumen drücken. Hat bestimmt was gebracht. ;smilie[141]

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      @Echinopsis

      Das letzte Jahr hat sich auf jeden Fall unter der Terrasse überlebt.

      So sah sie im Juli 2009 aus.



      Ich kann dir gar nicht sagen was wir letztes Jahr an Temperaturen hatten. Es war nicht mild.
      Aber ich glaube der Frost war nicht so lang anhaltend.

      Da hattest du ja schon ein richtiges Monster. Das sind ja auch schon schöne große Exemplare auf dem Bild. ;smilie[125]
      Welche Agaven halten denn -20°C
      Wer einen einen Garten hat, lebt schon im Paradies. Aba Assa *1974

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    • Hallo @ alle

      Agave ist nicht gleich Agave und Winter ist nicht gleich Winter ;smilie[127]

      Kompliziert, ich weiss ;smilie[123]

      Agave americana kann man in etwa 3 Gruppen unterteilen:
      A.americana variegata (2-farbig/gestreifte Formen, wie auf dem Foto von Echinopsis)
      A.americana americana (1-farbig, grün-bläulich-grau)
      A.americana protoamericana (1-farbig, mehr grün-gräulich)

      variegata-Formen: kein Dauerfrost, Nachtfröste bis max. -5 bis -7°C, wobei da schon erste Blattschäden entstehen können.

      americana-Formen: erträgt je nach Herkunft/Anpassung leichten bis mässigen Frost und auch Dauerfrost von -5 bis -15°C

      protoamericana-Formen: ertragen auch leichte bis mässige Fröste, aber nach meiner Erfahrung schlecht Dauerfröste; T-min. von -5 bis höchstens -10°C

      Ich habe alle 3 Arten ausgiebig getestet. Augespflanzt habe ich nur A.americana v. americana.
      Nur, Winter ist nicht gleich Winter. Letzten Winter (2008/09) hatten wir bis -17°C und tieferen Dauerfrost als bisher diesen Winter (Min. anfangs Januar 2010 = -14°C).
      Aber letzten Winter sind ALLE meine A.americana gut durchgekommen, mit wenigen Blattschäden. Diesen Winter hat es mir aber schon ein paar komplett erwischt, obwohl das T-Minimum weniger tief lag. Allerdings folgte der Temperaturfall in jener Nacht sehr schnell, und das war meines Erachtens der Grund. Ausserdem war es zuvor sehr mild (zw. Weihnachten und Neujahr gab es hier bis knapp +10°C).
      Fazit: Nicht nur das Minimum ist entscheidend, auch der Witterungsverlauf ;)

      Interessant ist: Ich habe noch div. Ableger von A.americana v. americana in Töpfen draussen und die sind soweit ok. Die standen allerdings im ungeheizten Glashaus, aber auch darin ging es bis -14°C. Insgesamt habe ich 10 Stk. ausgepflanzt und noch einmal soviele in Töpfen (Jungpflanzen). Von den ausgepflanzten sind 6 oder 7 jetzt weich. Oft schlagen sie aber von den Wurzeln her wieder aus. Ausgepflanzt gehen die Wurzeln pro Jahr bis 2m weit ;smilie[129]

      Unbeeindruckt von der Dauerkälte sind bisher A.havardiana, utahensis, parrassana, parryi, neomexicana und schottii.

      A.americana ist halt interessant, weil sie so schnell wächst - aber genau das ist schlecht für die Frosthärte. Je grösser und schnellwüchsiger eine Art, desto weniger Frost erträgt sie. Und knochentrocken müssen sie stehen, ab ende September/anfangs Oktober. Nur A.utahensis kaibabensis steht bei mir völlig ohne Regenschutz - die trotzt jedem Wetter. Aber die wächst auch sehr langsam und bleibt in unseren Breiten meist klein.

      Grüsse, Uwe
      "Grosse Bäume werfen auch grosse Schatten"
    • Hallo Uwe,

      vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht. ;smilie[123]

      @all

      Hier könnt ihr nun das Gute Stück sehen.
      Man sieht schon, das sie was abbekommen hat.
      In natura sieht es aber nicht ganz so schlimm aus wie auf dem Bild.
      So sieht sie nun nach dem Auftauen aus.


      Wer einen einen Garten hat, lebt schon im Paradies. Aba Assa *1974
    • Hallo

      Ich glaube,sogar meine Agave payrri hat's erwischt,die Blätter sind zwar noch nicht matschig,aber weicher als sonst,und wenn man bis zu den Blattansätzen hinschaut,so sind sie dort schon Heller bis gelblich. ;smilie[87]
      Sie steht im Topf,knochentrocken.

      Meine ausgepflanzte A.uthaensis,sieht hingegen bis jetzt noch gut aus. ;smilie[90]

      ________________________
      LG René ;smilie[124]
      Liebe Grüsse aus dem Aachener Raum, René ::w

      ..........don't look back :thumbup: at.wetter.tv: BaesweilerWetter Baesweiler - VorschauWetter Baesweiler - TrendWetter Baesweiler
    • Original von gunilla
      Hallo Uwe,

      vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht. ;smilie[123]

      @all

      Hier könnt ihr nun das Gute Stück sehen.
      Man sieht schon, das sie was abbekommen hat.
      In natura sieht es aber nicht ganz so schlimm aus wie auf dem Bild.
      So sieht sie nun nach dem Auftauen aus.





      Hallo,


      Sie ist im Allgemeinen wieder fester geworden.
      Nur die unteren Blätter (sagt man Blätter dazu?) sind matsch.

      Ich weis, dass eine Ferndiagnose immer schlecht ist aber ihr habt doch eventuell auch schon solche Erfahrungen leider machen müssen.

      Was meint ihr, wird sie es schaffen?
      Sieht doch noch ganz gut aus auf den Bildern oder?
      Wer einen einen Garten hat, lebt schon im Paradies. Aba Assa *1974