Drainage bei Yuccas

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    • Drainage bei Yuccas

      Hallo zusammen.
      Bin neu im Forum und lese es seit einiger Zeit. Finde es sehr interessant .Habe selbst 3 Trachys die diesen Winter nicht so gut überstanden haben,aber ich denke sie kommen wieder.
      Ich möchte mir jetzt ein Yucca Beet anlegen und lese immer wieder von Drainagerohren. Wenn mein Beet fertig ist stelle ich ein Bild ein.
      Meine Frage an euch.
      Dienen die Rohre nur zum Auffangen des Wassers um es dann im Boden versickern zu lassen ?
      " Die Hoffnung stirbt zuletzt"
      ;smilie[131]
      Gruß Udo (Leinburg, Nuernberger Land) USDA 6b;smilie[275]
    • Hallo Udo und herzlich willkommen hier.
      Die Verlegung von Drainagerohren wird eher selten vorgenommen aber wenn du mehrere kostspielige Yuccas pflanzen willst,
      ist es konsequent und macht auch Sinn. Ziel ist es, die Erde absolut trocken zu halten.

      Ihre Frosthärte erreichen die meisten Yuccas nur, wenn sie im Winter ausgepflanzt auch trochen stehen. Allerdings wenn schon so konsequent,
      dann sollten sie auch im Winter von oben gegen Feuchtigkeit geschützt werden.
      Man muß sich immer vor Augen halten, dass Yuccas aus Mexico und Texas Wüstenbewohner sind und mit Feuchtigkeit
      in Verbindung mit Frost nur sehr schlecht klar kommen.
      v.G.
      -klaus-
    • hallo udo
      da mir in den letzten jahren immer wieder schöne
      yuccas im beet verfault sind,habe ich mich entschlossen das beet neu aufzubauen.
      erst einmal alles ausgekoffert.dann wurde ein drainage
      rohr eingebaut,mit schotter abgedeckt.ich hatte mir
      1000 liter tonbruch substrat besorgt und mit erde
      und sand gemischt ,wieder eingebaut.
      ob das nun so besser ist,kann ich nur hoffen.
      ich bin gerade beim anpflanzen.schauen wir mal
      was daraus wird. drainagerohr kann,muß aber nicht
      unbedingt sein.

      v.g.guenter ;smilie[123]
    • Drainage bei Yuccas

      hallo Guenter,

      Vielen Dank für die schnelle Antwort.
      Ich werde als Drainage ein paar Meter Rohr reinlegen und das ganze mit Lava 8/16mm, 30cm auffuellen.Fuer die Ueberdachung im Winter nehme ich Wellkunststoffplatten.habe naehmlich keine Lust ewig neue Pflanzen zu kaufen ;smilie[135]
      Aber wie ist es jetzt im April es regnet ja sehr oft ,bleibt da kein Schaden?
      Moechte mal allen Mitgliedern meine beiden geschaedigten Trachys vorstellen.hatte sie im unteren Bereich mit Luftpolsterfolie eingebaut inkl. Dach und die Blaetter oben mit Strohmatte hat im vorletzten Winter gut ueberstanden.
      Aber diesen nicht.Mir ist klar daß sie wieder treiben.
      Liebe Gruesse Udo ;smilie[95]
      Stell mich wohl etwas dumm,Kann kein Bild hochladen.
      Wie geht das?
      Gruß Udo (Leinburg, Nuernberger Land) USDA 6b;smilie[275]
    • Hallo Udo !

      Der Regen schadet nur im Winter.
      Ist die Pflanze "munter" nimmt sie Feuchtigkeit auf wie ein Schwamm ... das ist sie nämlich von zu Hause gewöhnt.
      In der Wüste regnet es fast nie, aber wenn dann wie eine Sintflut ...

      Servus !

      Kurt
      Das was man Dir nicht tu,
      das füg auch keinen Andrem zu !

      Kung-Fu-Tse ( Konfuzius )
    • Original von kumpel
      Original von Ute & Leo
      Hallo Dennis

      Ein gutes Substrat findest Du auch hier:

      palmen-store.de/Newsite/Anfahrt_Pic.html

      Grüße von uns Beiden



      Och, wenn ich das früher gewusst hätte,war im Dezember letztes Jahr in der Gegend Urlaub machen ;smilie[87]


      Hallo Rene

      Ja da hast Du was verpasst. ;smilie[94]

      Guenter und Sascha vom palmen-store.de/Newsite/Newsletter.asp sind Nachbarn.

      Tja manchmal ist doch weniger mehr.;smilie[94] ;smilie[195] ;smilie[195] ;smilie[195] :D :D
    • Hallo !!
      und wenn die Yuccas oder Grasbaum nicht bewurzelt sind, wie soll man da am besten vorgehen?. Lieber mit Bedachung stellen? oder kann man die ruhig im Garten raus stellen (im Kübel natürlich) Ich habe eine große Nolina gekauft steht erst seit September 2009 im Kübel, da könnte sie nicht viel Wurzeln gebildet haben, weil sie erst ab ca. 20 ° Wurzel bilden, habe ich gehört. Das andere Prachtstück ist ein Grasbaum Stamm ca. 50 cm, steht noch ohne Kübel da. Die Lieferung kam erst gestern, wie soll ich am besten mit den Beiden vorgehen?? In Kübel ist klar und dann auf die überdachte Terrasse??? oder ruhig rausstellen? Auspflanzen geht gar nicht glaube ich.
    • Hallo

      Ich stelle mal frech die Behauptung auf, dass die Drainage bei Yuccas eher sekundär ist.

      1) Viele Yuccas sind Tiefwurzler (Pfahlwurzel), weil sie an den trockenen Heimatstandorten in tieferen Bodenschichten zu Wasser kommen.

      2) Unsere Böden trocknen von September bis März (mal angenommen, solange decken wir sie) nur oberflächlich ab. Ab 10-20cm sind unsere Böden immer feucht, ausser unter permanent trockenen Dachvorsprüngen. Aber selbst dort ist es ab einer gewissen Tiefe feucht. Den angeblich "trockenen Standort für die Überwinterung" halte ich daher für eine Mär.

      3) tolerieren Yuccas Feuchte von unten besser als von oben.

      Natürlich darf es keinen staunassen Untergrund geben. Das bekommt den meisten Pflanzen nicht gut. Also ist ein lockerer sandig-kiesiger Boden von Vorteil. Ein Regendach schützt aber vor allem von Wasser und Feuchte von oben, und hilft allenfalls, den Wurzelhals trocken zu halten. Einen wirklich wintertrockenen Standort gibt es nur im Kübel, denn der vermag auszutrocknen.

      Grüsse, Uwe
      "Grosse Bäume werfen auch grosse Schatten"
    • Drainage bei Yuccas

      Hallo Hurrikan,(Kurt)
      Danke für den Tip ich versuchs mal

      hier die Bilder der Trachys

      Grüße an Alle Gleichgesinnten

      ;smilie[339]
      s429.photobucket.com/albums/qq14/exotenfans/
      Habs wieder nicht richtig geschafft jedenfalls sind mal die beiden Trachys zu sehen.
      Gruß Udo (Leinburg, Nuernberger Land) USDA 6b;smilie[275]

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von udo ()

    • @Uwe/Schweiz

      Ich bewerte dass so wie Du, habe aber bisher keine Erfahrung mit stammbildenden Yuccas, nur die normalen flaccidas und eine gloriosa das 2.Jahr.

      Selbst bei einem Dach von oben kann eine frostfreie sehr feuchte Umgebung, wie wir sie hier in Norddeutschland (ausgenommen dieses 2009/2010) im Winter normalerweise haben auch schon doof sein. Das Wasser kriecht überall hin, Blattflecken und rausgefaulte Herzen können die Folge sein.

      Diesen Winter habe ich erstmals KEINE Blattflecken und zum Glück auch Null Schäden, aber das erste Mal ein paar erforene Blätter (weißlich).

      Ich denke, dass hat was mit dem frostigen Umfeld zu tun : da konnten einfach keine Pilze und anderes Gelumps wachsen, war eigentlich nicht schlecht, nur so kalt hätte es nicht sein müssen.
      Thorsten
      Wer Palmen knebelt oder fesselt wird schon wissen warum....
    • Hallo zusammen
      Vielleicht kann ich mit einem kleinen Video zum besseren Verständnis "Drainage bei Yuccas" ein wenig beitragen.
      Dazu gehen wir in die Herkunft der meisten Yuccas, die Coahuila Wüste. Die Chihuahua-Wüste liegt im Grenzgebiet der USA und Mexiko.
      Sie umfasst den Süden des US-Bundesstaates New Mexico, den westlich des Pecos River gelegenen Teil von Texas und den Norden
      des mexikanischen Bundesstaates Chihuahua, sowie den Hauptteil des ebenfalls zu Mexiko gehörenden Bundesstaates Coahuila.
      Die Fläche beträgt ca. 360.000 km². Die Chihuahua-Wüste ist geprägt durch eine typische Wüstenvegetation,
      bestehend aus Agave, Lechuguilla, Mesquite, Yucca, Sotol und verschiedenen Gräsern.
      Der typische weise Sand sind Gipskristalle, die bei extremer Hitze zurückbleiben und von den Südwestwinden zu Dünen aufgeworfen werden
      und mit ca. 700 km² die größte Gipswüste der Welt bilden. Leider findet man nur wenige Videos aus dieser Wüstenregion.
      Durch langes Suchen bin ich dann doch eher zufällig auf dieses Video gestoßen.
      Es zeigt sehr deutlich, wieso für Rostrata, Faxoniana, Carnerosana und Co, Nässe ein großes Problem ist.
      v.G. -klaus-
      <object width="480" height="385"><param name="movie" value="http://www.youtube.com/v/CDt6-ors1_k&hl=de_DE&fs=1&"></param><param name="allowFullScreen" value="true"></param><param name="allowscriptaccess" value="always"></param><embed src="http://www.youtube.com/v/CDt6-ors1_k&hl=de_DE&fs=1&" type="application/x-shockwave-flash" allowscriptaccess="always" allowfullscreen="true" width="480" height="385"></embed></object>
      Noch ein paar Klimadaten zum Vergleich:
      Herkunft: Temperatur : +8,3°C im Schnitt/ Jahr
      Deutschland: Temperatur 9,5°C im Schnitt/Jahr
      Herkunft: Frosttage: 153 im Schnitt/Jahr
      Deutschland: Frosttage 55,8 im Schnitt/ Jahr (staun ...sogar weit weniger als im Herkunftsgebiet)
      Herkunft: Eistage 41
      Deutschland: Eistage 11,9 im Schnitt/ Jahr
      Herkunft: Regentage 81,3 im Schnitt/Jahr
      Deutschland: Regentage 201 im Schnitt/Jahr (mehr als das Doppelte) !!!
      Herkunft: Sonnenstd. 3.000 im Schnitt/Jahr
      Deutschland: Sonnenstd. 1609 im Schnitt/Jahr (etwa die Hälfte) !!!
      Kritischer Punkt 1. Obwohl es hier in Deutschland im Mittel sogar wärmer ist, fehlen einfach die Sonnenstunden bzw. die Sonnenscheindauer.
      Kritischer Punkt 2. Das Klima in Deutschland ist zu nass. Der Boden braucht in Deutschland meist viele Tage bis er trocknet. In der Heimatregion trocknet er in wenigen Stunden ab.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von klaus ()

    • Hallo Klaus

      Mit dem klimatischen Vergleich bin ich allerdings nicht einverstanden.
      Ich kenne die Regionen und das Klima im SW der USA sehr gut. Wenn Du zb. das White Sands National Monument (welches Deine zitierte Gipswüste darstellt) und Alamogordo als nächst gelegene Stadt gleich neben dem Park zum Vergleich nimmst, da kann man sich in Mitteleuropa nur die Augen reiben!

      Alamogordo liegt auf über 1300müM.
      Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt dort satte 16.6°C (7° mehr als in hierzulande!). Die Niederschlagsmenge liegt dort bei 325mm, also 1/3 bis 1/2, wie in den Tieflagen von Mitteleuropa.
      Die Januar-Mitteltemperatur liegt in Alamogordo bei knapp 6°C, im Juli bei 27°C. Das schafften wir nicht mal im heissen Sommer 2003.

      Wie Du in der Region auf 153 Frosttage und 41 Eistage kommst, ist mir schleierhaft. Eistage in Alamogordo sind selten und Frost kommt meist nur nachts von Dez. bis Febr. vor, ist aber auf Grund der Durchschnittstemperatur auch nicht häufig. Denn der Januar ist dort wärmer als unserer März.

      Es gibt in den Bergregionen auch kältere Gegenden, dort nimmt aber die Artenvielfalt an Yuccas, Agaven und Kakteen schnell einmal ab!
      Albuquerque (Hauptstadt von NewMexico) zB. liegt auf 1600m, ist im Winter zwar kälter, hat aber bloss 230mm Niederschlag, wobei es von November bis Februar kaum regnet (10mm/Monat). Im Juli beträgt die Durchschnittstemperatur dort immer noch knapp 26°C (bei uns meist unter 20°). Immerhin wachsen dort zb. Yucca filifera, schidigera. faxoniana, carnerosana, torreyi u.a.

      Unser Klima ist nicht nur zu feucht, sondern auch viel zu wechselhaft, und das vor allem im Winterhalbjahr! Tauen und Gefrieren, dann immer wieder Niederschlag als Regen oder Schnee und hohe Luftfeuchte machen den Pflanzen sehr zu schaffen. Dabei stellt der feuchte Boden noch das geringste Problem dar ;)

      Grüsse, Uwe
      "Grosse Bäume werfen auch grosse Schatten"
    • Original von Uwe/Schweiz
      Hallo Klaus
      ...Dabei stellt der feuchte Boden noch das geringste Problem dar ;)

      Grüsse, Uwe


      Guten Morgen Uwe,
      das sehe ich aber grundlegend anders. Die Feuchte des Bodens ist beinahe ausschließlich das Grund für den Exitus der Yuccas.
      Vertrocknet ist in Deutschland noch keine. Zu 99% oder mehr sind Pilzerkrankungen die mit Fäulnis einhergehen, die Ursache aller Ausfälle.

      Soweit ich informiert bin, hast du diesen März dein erstes Yuccabeet angelegt und sie in Muttererde gepflanzt.
      Ob das die richtige Lösung ist, wird die Zeit zeigen. Ich habe noch keinen Bericht gelesen, bei dem nicht die Nässe im Winter der Grund für den Exitus der Pflanzen war.
      Der typische "deutsche Boden" führt den ganzen Winter über die Nässe, es sei denn man verändert den Boden grundlegend und zwar TROCKEN.
      Von daher sehe ich die Maßnahmen die z.B. Guenter getroffen hat, als genau die richtigen an.

      Für ausgepflanzte Yuccas gibt es in Deutschland noch gar keine Langzeitergebnisse und auch keine für eine Auspflanzung ohne Regenschutz.

      Die 41 Eistage beziehen sich nicht auf die Chihuahua-Region.
      vielleicht hätte ich bei den Klimawerten den Bezug dazu schreiben sollen, der sich bei den Werten unterhalb des Videos auf Wyoming bezog,
      was aber der HERKUNFT der Yuccas in jedem Fall gerecht wird.

      Hier findest du den Link zu den schleierhaften Klimadaten:
      kakteengarten.de/upload/945199_WetterUSA4149.pdf


      Die meisten Yucca Fans stehen nicht zu ihren Verlusten und setzen dann einfach wieder neue aus.

      der Vollständigkeit halber...
      Dies sind meiner Meinung nach die wesentlichsten Gründe, wieso die Yuccas in unseren Breiten zu den kritischen Kandidaten zählen:

      Beispiel Wyoming (USA Ort Casper)
      Lage : 42N/106 W
      Höhe : 1612m üNN
      Temp. : +8,3°C im Jahresschnitt
      Frosttage: 153
      Eistage : 41
      Niederschlag 270,5 mm/qm im Jahr ( der wohl kritischste Punkt !!!)
      Regentage: 81,3 im Jahr ( ein weiterer Punkt )
      Sonnenstd. 3.000 im Jahr ( noch ein sehr wesentlicher Punkt)

      Diese Werte zeigen eine doppelte Sonnenscheindauer und 60% weniger Regentage im Jahr.
      Die Regenmenge beträgt nur 1/3 von der Menge die in Deutschland jährlich fällt, dreimal so viele Frosttage und viermal mehr Eistage im Jahr am Naturstandort.

      Das kannst Du nur durch optimalen Standort ( Vollsonne) gute Drainage (kein Mutterboden ;smilie[125] ), plus Regenschutz hier in Deutschland annähernd erreichen!

      Auch die USDA-Werte sind auf unser Klima nicht übertragbar. Ein Beispiel beliebter Yuccas:
      Standort zwischen 1050 m bis 2000 m
      thompsoniana F.Toleranz: (-12°C) USDA: 7-12
      rostrata F.Toleranz: (-12°C) USDA: 8-12
      brevifolia F.Toleranz: (-12°C) USDA: 7-10

      Noch eine kleine Randbemerkung zum Thema Mexico:
      Ich sollte mal vor ein paar Jahren in Mexico für Volkswagen arbeiten und habe mich mehr als 1 Jahr unter anderem mit Sprache und Klima beschäftigt ;smilie[123]
      ...das ist aber eine andere Region und ein anderes Thema.