Farne aus dem Wald mitnehmen - erlaubt oder nicht?

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    • Farne aus dem Wald mitnehmen - erlaubt oder nicht?

      Hallo Leute,
      ich möchte gerne aus dem Wald hier in der Gegend Farne mitnehmen. Es handelt sich um den Wald-Frauenfarn und ähnliche Arten.
      Meine Frage ist jetzt, ob das gestattet ist?
      Hat da jemand eine Ahnung. Meine Mutter sagt, diese Farne seien geschützt. Google hat aber nichts ausgespuckt.
      Auf der "Liste der Farn- und Blütenpflanzen in Baden Württemberg" ist der Wald-Frauenfarn als nicht gefährdet eingestuft.
      Was nun?
      Ich hoffe jemand von euch weiß bescheid.

      Lenny
      Könnte ich eventuell auf dem Rathaus nachfragen?
      ZIELE 2014:
      [ ] Palmen überleben den Winter
      [ ] Parajubaea cocoides
      [ ] Rhapidophyllum hystrix
      [ ] Vorgarten als Yuccabeet richten
    • Hallo Lenny,
      jedes Bundesland hat sein eigenes Landeswaldgesetz.

      Hier mal ein Beispiel für Baden Württemberg:

      § 40 Aneignung von Waldfrüchten und Waldpflanzen

      (1) Jeder darf sich Waldfrüchte, Streu und Leseholz in ortsüblichem Umfang aneignen und Waldpflanzen, insbesondere Blumen und Kräuter, die nicht über einen Handstrauß hinausgehen, entnehmen. Die Entnahme hat pfleglich zu erfolgen. Die Entnahme von Zweigen von Waldbäumen und -sträuchern bis zur Menge eines Handstraußes ist nicht strafbar. Dies gilt nicht für die Entnahme von Zweigen in Forstkulturen und von Gipfeltrieben sowie das Ausgraben von Waldbäumen und -sträuchern.

      Du müßtest einfach mal nach deinem Bundesland googeln und dich auch örtlich rückversichern, ob der Wald im Landes oder Privatbesitz ist.
      Sollte es sich um einen Privatwald handeln, darfst du absolut nichts dort entnehmen, nicht einmal einen Stein.
      Ist leider so.

      Viel einfacher wäre ...einfach den zuständigen Förster fragen ;smilie[123]

      v.G.
      -klaus-
    • Hallo Lenny!

      Ist ein heikles Thema!

      Wenn's ein Wald im Naturschutzgebiet ist, darf man absolut NICHTS entnehmen. Ist der Wald in Privatbesitz, kriegste Ärger mit dem Besitzer. Gehört er der Gemeinde/Stadt/Land, hat der Förster etc. was dagegen.

      Der Waldfrauenfarn (Athyrium filix-femina) an sich kommt in Deutschland sehr häufig vor und ist nach meinen Recherchen (hab vorhin auch mal bei Tante Google gefragt) nicht gefährdet. Bei den anderen Arten müßtest du die Namen wissen und nachschauen (Bundesamt für Naturschutz). Bei Adiantum (Frauenhaarfarn) sind einige Arten in der Liste aufgeführt.

      Ob die im Rathaus Bescheid wissen, kann ich mir nicht vorstellen. Eher Forstamt oder so...
      In der Baumschule Horstmann gibt's den Frauenfarn übrigens für 3,30€ oder 3,50€.

      Oder mal mit Sporen versuchen...

      LG Siggi
    • Hallo Lenny.

      Entschuldige bitte,..aber schon alleine Deine Frage stößt bei mir auf wenig Verständnis!
      Das bißchen Natur was wir noch haben sollte auch da stehen bleiben wo es ist.Auch wenn es "nur" ein zwei Farne sind.
      Anscheinend hast Du Dich mit Farnen bzw. überhaupt mit dem Thema unserer Natur bisher noch wenig beschäftigt ?
      Weißt Du das Farne wichtige Bestandteile unserer Wälder sind? Farne gehen z.B.Symbiosen mit Pilzen ein.Diese Pilze brauchen andere Pflanzen wiederrum zum wachsen und gedeihen.
      de.wikipedia.org/wiki/Arbuskul%C3%A4re_Mykorrhizapilze
      .Z.B Orchideen,..wo es sie denn noch gibt! Nimmst Du denen die Grundlage (den Farn) weg geht auch die Orchidee kaputt.
      Die Kette könnte nun noch erweitert werden,..aber sich damit mal zu beschäftigen überlass ich nun Dir!

      ..und noch zu Deiner Frage,..Nach dem Nds. Naturschutzgesetz ist es untersagt, wild wachsende Pflanzen ihrem natürlichen Standort zu entnehmen!

      Auf Farne in Deinem Garten brauchst Du nicht verzichten, hier gibts genug Auswahl. Es kann doch nun wirklich nicht an den paar Euronen liegen?
      farn-gaertnerei.de/

      Nachdenkliche Grüße Ute
    • Alle meine Farne sind aus dem Wald. Die wachsen bei uns wie Unkraut im Wald. Spät abends mal in den Wald gefahren, Spaten und Eimer mitgenommen, ein paar schöne ausgesucht und zack, waren diese draussen. Ich habe das immer in Spätsommer gemacht, weil man da richtig große und kräftige bekommt.

      Ich habe mir aber darüber auch nie Gedanken bis jetzt gemacht gehabt, ob das erlaubt ist order nicht
      Patrick
      Wohnort: 76744 Wörth am Rhein
      (bei Karlsruhe)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von ogretzky99 ()

    • Darüber lässt sich streiten, ob das ein Armutszeugnis ist oder nicht!

      1) Ich hatte mir im Vorfeld darüber keine Gedanken gemacht
      2) Dann dürfte mann keine wildwachsende Pflanzen aus der Natur entnehmen, nicht mal im Urlaub
      3) Bei mir wurden die Farne bereits größer und haben sich auch vermehrt.

      Egal, jeder ist da halt anderer Ansicht. Ich steh dazu, das ich diese der Natur entnommen habe
      Patrick
      Wohnort: 76744 Wörth am Rhein
      (bei Karlsruhe)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von ogretzky99 ()

    • ..das ist ja das Problem!!! Alles haben wollen und sich nicht mal damit beschäftigen! ;smilie[110]
      Hättest Du ein paar Sporen mitgenommen wäre das in Ordnung,..aber so!
      Man man man ich kanns einfach nicht verstehen,..aber es sind ja "nur" Farne.Beim nächsten mal buddeln wie was anderes aus?
      Was meinst Du wie viele denken so wie Du? Jeder nimmt sich mal eben das mit was einem so gefällt.

      Würde es Dir gefallen wenn man bei Nacht und Nebel mit dem Spaten kommt? Nein,...das ist ja Dein Privates! Oder?

      Gruß Ute
    • Dann dürfstet du nicht mal im Wald Pilze sammeln gehen! Auch keine Heidelbeere pflücken usw... Jeder hat das schon gemacht! In der Pilzsaison sind ganze Menschenvölker unterwegs und durchorsten den Wald. Das ist bei uns offizell genehmigt, ohne Ausnahme! Genauso wie Heidelbeere sammeln.
      Patrick
      Wohnort: 76744 Wörth am Rhein
      (bei Karlsruhe)

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    • Dann müsste erst mal der "Forst" aufhören, bei uns den Wald abzuholzen! Denn das steht hier in der Region viel mehr zur Debatte! Aufforstung hin und her! Bis der Wald sich erholt hat und wieder so dasteht, wie vor ein paar Jahren, dauert es Jahrzehnte. Ein Alptraum ist das, wie der "Bienwald" hier durch Brombeerhecken und anderr Mist verwildert.

      Egal, jeder ist da anderer Ansicht! Ich glaube, es gibt ganz andere Probleme in den Wäldern wie jetzt ein paar "geklaute" Farne
      Patrick
      Wohnort: 76744 Wörth am Rhein
      (bei Karlsruhe)
    • Ja, das stimmt schon. Man muß halt bedenken, wenn das jeder machen würde, dann wäre in den Wäldern eine Riesenbuddelei im Gange.

      Habe heute bei meinem Waldspaziergang eine Unmenge wunderschöner blauer Akelei gesehen - das reizt einem dann schon - aber ich grabe keine aus und nehme sie mit nach Hause.

      Was ich aber demnächst auf dem an unseren Garten angrenzenden Waldgrundstück mit Stumpf und Stiel rausreissen werde, ist das Japanische Springkraut, da werde ich auch niemanden fragen, das Zeug ist die Pest und die Stämme sind jetzt schon so dick wie fette Bambusrohre - das Zeug wächst trotz des kalten Wetters ;smilie[111]

      Allerdings, was Patrick da erwähnt mit den Urlaubsländern - wer da noch nie mit einem Spätelchen was ausgegraben hat oder wie ich immer welche "Ohren" (Opuntien) mitgenommen hat, der werfe den ersten Stein...
      LG Marion
      "Jeder Mensch braucht ein Stück Garten, wie klein es auch immer sein mag, sodass er in Kontakt mit der Erde und deshalb mit etwas Tieferem in ihm selbst bleibt". C. G. Jung
      "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." Mahatma Gandhi
    • Hallo,
      ein heikles Thema, deswegen frage ich ja nach um ein paar Meinung etc. zu bekommen.

      Bei uns wird derzeit viel gerodet. Was spricht dagegen, wenn ich aus diesen Gebieten einen Farn zu entnehmen?In meinem Garten wächst er weiter. Bei der Rodung wird er wohl oder übel "zerstört".
      Im Gärten kann der Farn sich ungestört vermehren und somit kann ein sgn. "Gärtner" zur Erhaltung der Art beitragen und die Kindel wieder in den Wald zurück pflanzen.


      ohne Rücksicht auf die Natur
      Fühle mich da nicht angesprochen. Das Ölleck im Golf von Mexico, alte Tanker auf die Reise schicken(die dann zerbrechen), nur weil der Chef der Firma mehr Gewinn will. Das ist ohne Rücksicht auf die Natur.
      Ich will die Natur ja nicht kaputt machen, sondern sie bei mir Zuhause haben, wo sie niemand kaputt machen kann.

      Lenny
      ZIELE 2014:
      [ ] Palmen überleben den Winter
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      [ ] Rhapidophyllum hystrix
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    • Original von Lenny

      Bei uns wird derzeit viel gerodet. Was spricht dagegen, wenn ich aus diesen Gebieten einen Farn zu entnehmen?In meinem Garten wächst er weiter. Bei der Rodung wird er wohl oder übel "zerstört".


      Lenny, da muß ich Dir allerdings wieder recht geben. Wenn bei uns im Wald der Vollernter durch ist, dann steht da erst mal nix mehr. Da ist alles mit Stumpf und Stiel platt. So gesehen wäre die Entnahme eines Farns dann eher ein gutes Werk, weil nachher steht da für lange Zeit eh nichts mehr.
      LG Marion
      "Jeder Mensch braucht ein Stück Garten, wie klein es auch immer sein mag, sodass er in Kontakt mit der Erde und deshalb mit etwas Tieferem in ihm selbst bleibt". C. G. Jung
      "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." Mahatma Gandhi