Speerschäden bei Trachycarpus

    • Hallo Palmen1
      Petra meinte sicher die Wachtumsöffnung mit ihrer Bemerkung.

      Chinosol sehe ich in meinen Augen eher als ein Placebo für den besorgten Palmenbesitzer.
      In stark dosierter Form kann es sogar recht schnell zu Veräzungen der Petiolen führen, wenn sie längere Zeit Kontakt mit dem Mittel haben.
      Wenn schon eine prophylaktische Bahandlung, dann würde ich eher ein handelsübliches Pilzmittel mit einem möglichst breitbandem Wirkungsspektrum benutzen.

      Wovon allerdings kaum mal jemand redet ist, dass der Pilz nicht etwa primäre Ursache, sondern vielmehr die Folge eines bereits vorhandenen Schadens ist.
      Das gilt übrigens auch für einen Großteil der Schäden, die wir nach solch einem langen Winter erkennen.
      Die Substanz einer Trachy nimmt in den Wintermonaten stetig ab, woher sollte sie auch geschöpft werden.
      Man sollte sich selber nach einer Schadensbegutachtung auch einmal die Frage stellen, in welchem Zustand die Palme im Herbst gewesen war.

      Noch kurz ein Wort zum Regenschutz,
      ich selber benutze ihn ja auch. Zum einen wie du schon richtig erwähnst, weil es die Abstrahlung einschränkt
      und zum anderen muss natürlich nicht unbedingt Nässe bei hohen Minusgraden in die Wachstumsöffnung eintreten.
      Außerdem läßt sich ein Vlies oder ein BigBag sehr praktisch darüber hängen.
      -klaus-
    • Hallo Volker,
      wenn du diese Erfahrung gemacht hast, ist das ja ok.
      Ich meinte nur, es gibt doch heute viel "modernere" Mittel als dieses Chinosol.
      Zumal es gerade bei Trachys häufig mit Schädigungen in der Disskusion steht. Fleckenbildung der Petrolien wurden eindeutig
      auf Chinosol zurückgeführt und wenn man es einfach in die Wachstumsöffnung schüttet, kann man von einer Dosierung nicht mehr wirklich sprechen,
      wenn es sich durch das "einschütten" konzentriert anhäuft.
      Es bleiben letztendlich allesammt hochgiftige Konzentrationen.
      -klaus-
    • Die sind alle durchweg hochgiftig Volker.
      Wenn es bei den Samen hilft, würde ich es auch anwenden.
      Ich selber habe ja auch dieses "Pilz-Frei" angewendet.

      Aber mit diesen Mitteln ist höchste Vorsicht geboten.

      Ich habe mal ca 3Gramm "Masoten"(Bayer) in 1200 Litern Wasser verwendet. Nach 3 Tagen dann 2/3 des Wassers mit frischem ausgetauscht.
      Die Konzentration des Messwertes war nahezu unverändert. Selbst nach einer Woche blieb die Indikatorflüssigkeit Rot, sie baute sich einfach nicht ab.
      Das hat mir sehr deutlich gezeigt, welche toxische Wirkung kupferhaltige Chemikalien nach sich ziehen.
      Die besonderen Vorsichtsmaßnahmen der Beipackzettel kommen nicht von ungefähr.
      Die Gefahr von einer Schädigung des Nervensystems ist nur eine von vielen.
      Daher bin ich kein Freund dieser Mittel. Man sollte nur sehr sorgfältig mit ihnen umgehen.
      -klaus-
    • Den Hinweis von Ute und Leo auf Zimt, habe ich aufgegriiffen und einen Erfolg erziehlt. Schimmelspuren auf den Blättern sind keine mehr vorhanden.
      Im letzten Jahr hatte ich bei einer Thompsoniana Chinosol eingesetzt das hat aber nichts genutzt ( Totalausfall )
      USDA 7b Linden bei Gießen/Hessen
    • Hallo,

      Palmen1:

      Also nochmal. Ich habe prinzipiell Regenschutz, der war aber mal einen Tag davongeflogen und voll Regen rein für Stunden. Auch durch die sehr feuchte Luft war es feucht geworden in der Wachstumsöffnung. Das hatte ich als Herz gemeint, wie richtig von anderen erkannt wurde. ;smilie[92]


      Klaus:

      Auch ich werfe dann abends noch schnell bei den entsprechenden Temperaturen den Bigbag über den Regenschutz. Ist echt praktisch und geht schnell. Auch schnell wieder abzunehmen.


      Habe an Keimlingen gesehen, wie Pilzspuren durch Chinosol verschwunden sind - da allerdings gespritzt. Ich habe auch kupferhaltige Mittel da, war aber durch andere Leute auf Chinosol gekommen. Es wurde empfohlen, trocken anzuwenden, denn da kommt ja nicht noch mehr Feuchtigkeit in die Öffnung. Mit dem Zimt war mir bis vor paar Tagen neu, kann ich aber auch noch probieren.

      Die Palme hatte sich vom letzten Winter sehr gut erholt - komplett neu befächert - und wieder 15 cm Stamm gemacht. Sie ging also gut in den Winter. Ich dünge mit etwas Blaukorn und Hornspänen. Habe generell gute Erfahrungen mit Hornspänen gemacht. Nach dem letzten strengen Winter gabs noch mit Superthrive Starthilfe. Über Hakaphos bin ich in den letzten Tagen im Internet auch "gestolpert". Probier ich bestimmt auch mal aus. Es gibt ja auch noch andere "Testobjekte" im Garten.

      Viele Grüße
      Petra
      120m über NN
    • Hi Petra,
      wenn Chinosol bei dir und Volker geholfen hat, dann will ich euch das ja auch gerne glauben. Ich verwende ja auch Sachen, von den ich überzeugt bin.
      Wenn ich dein Avatar sehe, kannst du auch eigentlich nicht viel falsch machen... sieht klasse aus.
      Was ich betonen wollte war, dass der Pilz nicht die primäre Ursache, sondern vielmehr die Folge einer bereits vorhandenen Vorschädigung ist.
      Den BigBag benutze ich nur, wenn es mal richtig heftig kommt und dann auch nur für die kritische Phase.
      Bisher sehen die Trachys gut aus. Sind ja auch beide komplett umbaut.
      Vielen Dank für deine ausführlichen Ausführungen. Es war ja auch sicher jedem klar, wie du das gemeint hattest.
      v.G.
      -klaus-
    • Also Nässe ist sicher nicht das Problem der gezeigten Speere. Das sind eindeutig Frostrisse durch Zellschäden wegen zu niedriger Temperatur, oder eben zu großer T-Schwankungen. Frostrisse treten nicht durch Feuchtigkeit auf!

      Bei Frost ist Nässe kein Problem da es nicht "nass" ist und bei +Graden ist Nässe eher von Vorteil.
      Das Prblem bei Wedel und Speerschäden ist alleine dieTemperatur.

      Nässe ist ein Problem bei Kübelpalmen an den Wurzeln.

      Die zwei Palmen schauen sowieso nicht so vital aus (dünner Stamm, wenig Wedel).
      Wurden die Wurzeln geschützt?

      Die gelblichen Stellen in den Innenseiten sehen auch wie Chlorose aus... Mangel an Mineralien, da ja die Palme angeblich schon Temps von +20°C (in der Sonne) erlebt hat aber durch den kalten Boden noch keine Stoffe aufnehmen kann. Aufnahme an Nährstoffen durch die Wurzeln kann erst bei ca. 10 bis 12°C Bodentemperatur starten.

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von nueboy ()

    • @nueboy: Wenn du von meinem Palmen sprichst

      Die kleinere Palme ist ein Prachtexemplar und war vor allem den letzten Winter bei noch viel kälteren Temperaturen ausgesetzt gewesen als dieses Jahr! Und ide Frostrisse sind auch erst im Februar entstanden bei -4°C, also ca. 1,5 Monate später nachdem wir im Dezember die Kaltfront hatten!

      Egal, ändern kann ich momentan nichts und mit Regenschutz fange ich auch nicht an. Bei uns im Ort und in der Region stehen so viele Trachycarpus ohne jeglichen Schutz, un das seit vielen Jahren.

      Mein Fazit nach diesem Winter ist sowieso: Eine absolute Südseite ist für keine Trachycarpus im Winter etwas, vor allem nicht mit Winterschutz in meiner Region. Der Winterschutz heizt sich viel zu schnell auf!
      Patrick
      Wohnort: 76744 Wörth am Rhein
      (bei Karlsruhe)
    • Original von nueboy
      Also Nässe ist sicher nicht das Problem der gezeigten Speere.
      Die zwei Palmen schauen sowieso nicht so vital aus (dünner Stamm, wenig Wedel).
      Wurden die Wurzeln geschützt?

      Genau dies war auch meine Vermutung!
      Wenn die Palme schon geschwächt in den Winter geht, stehen die Aussichten schlecht, ihren Nährstoffhaushalt über diesen langen Zeitraum zu decken.
      Die Schäden entstehen dann eher durch die Unterversorgung.
      -klaus-
    • Ich würde jetzt beiden Palmen mit lauwarmen Wasser wässern (nicht zuviel), vorallem wenn es schon in der Sonne 20°C hat. Chlorose kann auch Wassermangel als Ursache haben.
      Lege dann im Frühling/Sommer mehr Wert auf Wurzelwachstum (Auxin) und gute Wässerung. Bleibt die Chlorose, muss in Maßen gedüngt werden.

      Nur eine starke, vitale Palme kann den langen Winter überleben oder die Schäden in Grenzen halten.

      Man kann auch mit geeigneten Lösungen die Zellempfindlichkeit erniedrigen, --> also Frostrisse minimieren.Davon würde ich aber abraten.
      Dann lieber wenn nötig vor zu starken Frösten und T-Schwankungen schützen. Denn lieber Dauerfrost bei -3°C bei geeignetem Wurzelschutz als tagsüber 20° und nachts -5°C
      , vorallem bei voller Sonne (Verdunstung).

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von nueboy ()

    • Hallo,

      für mich sind das Frostrisse, die entstanden sind, weil das Gewebe noch nicht richtig ausgehärtet war.
      Irgenwie hat die Palme ihren Wachtum nicht früh genug abgestellt, oder das Heizkabel hat sie dazu gebracht an wärmeren Tagen zu wachsen. Bei mehr Wind und mehr Kälte kamen dann die Frostrisse...die Stelle war ja nicht mit Vlies geschützt.
      Grüße, Gregor
    • Ich warte mal ab, was das Frühjahr mit den 2 Palmen bringt! Am Heizkabel kannes auf keinen Fall gelegen haben. Jetzt darf nur im Inneren nichts faulen! Scheiß "warm-kaltes" Wetter!

      Bei uns war oder ist es schon so warm, daß mein Sassafras-Baum die ertsen Blätter gebildet hat und alle Rosen bereits austreiben!

      Auch die Krokusse sind schon draussen und entfalten die nächsten 3 Tage ihre Blüten
      Patrick
      Wohnort: 76744 Wörth am Rhein
      (bei Karlsruhe)
    • Original von ogretzky99
      Ich warte mal ab, was das Frühjahr mit den 2 Palmen bringt! Am Heizkabel kannes auf keinen Fall gelegen haben. Jetzt darf nur im Inneren nichts faulen! Scheiß "warm-kaltes" Wetter!

      Bei uns war oder ist es schon so warm, daß mein Sassafras-Baum die ertsen Blätter gebildet hat und alle Rosen bereits austreiben!

      Auch die Krokusse sind schon draussen und entfalten die nächsten 3 Tage ihre Blüten



      Hier wechselt sich das Wetter fast täglich ab,eien Tag +10 Grad,und am anderen Tag Schneeschauer bei +2 Grad,morgen wird's wieder milder.
      Die Natur bei uns regt sich noch nicht,noch nicht mal Haselnuss und Erle,die sind sonst um die Zeit schon längst verblüht.
      Liebe Grüsse aus dem Aachener Raum, René ::w

      ..........don't look back :thumbup: at.wetter.tv: BaesweilerWetter Baesweiler - VorschauWetter Baesweiler - TrendWetter Baesweiler
    • Von Pollenflug ist noch gar keine Rede im Radio!

      Und es geht weiter: Die Wetterdienste melde für morgen Temperaturen von +5°C während die Radiosende bereits von +12°C reden

      Bis heute Nachmittag war auch wieder so ein super strahlender Sonnenscheintag und ab 16 Uhr hats geregnet und wurde wieder richtig kalt. Jetzt haben wir tägliche Temperaturschwankungen von bis zu 20°C und Nachts wieder -1°C und ab nächste Woche sind +12°C gemeldet was in der Sonne noch sehr viel wärmer wird!

      Da dauerts nicht mehr lange bis der Pollenflug kommt
      Patrick
      Wohnort: 76744 Wörth am Rhein
      (bei Karlsruhe)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von ogretzky99 ()