Die physikalischen Grundlagen des Styrodur-Schutzbaus

Pascal82 · 14. Dezember 2010, 16:19

hallo volker,

das die wurzeln nahe der oberfläche auch wichtig sind steht auser frage, die wurzeln um den stamm herum innerhalb der isolierung

passiert ja nix, ich meine lediglich die wurzeln die durch das styropor herauswachsen also mindesten einen meter weit weg vom stamm...

die können wir ja fast nicht schützen- außer wir würden den ganzen garten mit styrodur abdecken oder meterhoch schnee im garten haben...

Micha/Lübeck · 14. Dezember 2010, 16:48

Volker S schrieb:

Hallo Pascal

Volker S schrieb:

Zitat von »Pascal82«

es betrift ja auch nur die wurzeln nahe der oberfläche, bereits in ca 50 cm tiefe sollte der frost nichtmehr sooo schlimm sein das er die wurzeln den frosttod sterben lässt (auser natürlich wochenlanger kahlfrost ohne schnee)

Volker S schrieb:

Was nützt es, wenn in einem Meter Tiefe es mollig warm ist - gleichzeitig die oberflächennahen Wurzeln aber durch Frost zerstört werden.

Volker S schrieb:

-volker-

Hallo,

die Gefahr besteht ja bei allen Outdoorpalmen. Bei meinem Versuch handelt es sich um eine Phoenix, also ein extremer Phalwurzler. In dem Schutz ist zur Sicherheit noch ein 150Watt Heizkabel als Wurzelschutz mit eingegraben. Der Schutz selber hat die Grundmasse von 2,4mx2,5m. Selbst wenn ein paar feine Haarwurzeln den molligen Bereich verlassen, störts der Pflanze glaube ich nicht allzu sehr.....

uwetz · 14. Dezember 2010, 16:56

Hallo zusammen,

kurz zu meinen bisherigen Erfahrungen:

Schutzbau 1m auf 1m auf 2,4m 6cm Styrodur.

1. Schutzbau hat 50 cm tief in die Erde auf einer Fläche von 1m auf 1m Styrodurplatten eingebaut. Temp. dfferenz zu identischem Bau ohne Wurzelschutz nur ca. 1Grad C.

Was bei mir viel mehr ausschlaggebend ist, ist der Standort.

Habe einen Schutzbau direkt neben dem Haus, in dem war diesen Winter noch kein Frost, obwohr wir auch schon - 7 Grad C hatten.

Temp.differenz von diesem Schutz zu einem, der ca 8m vom Haus weg steht beträgt 3-4 Grad C !

Volker S · 14. Dezember 2010, 19:02

Hallo Pascal,

hast vollkommen recht - ich hab's in den falschen Hals bekommen. Meine andere Sichtweite bezog sich auf eine allgemeine Aussage, die man auch oft hört -> 'größere Palmen sind geschützter, da sie in wärmere Regionen mit Ihren Wurzeln vordringen". Mit oberirdischem passivem/oder aktivem Wurzelschutz sieht das natürlich anders aus. Dabei verringert sich die Durchfrostung oberflächennaher Wurzeln natürlich erheblich. Mein Schutz ist diesbezüglich (Wurzelschutz) noch verbesserungswürdig. Ich habe innerhalb eines Durchmessers von ca. 1,5m eine Schütthöhe von > 30cm (Rindenmulch). Erst darauf kommt mein Styroporschutz (Rollstyropor). Auf lange Sicht kann der Mulchberg trotzdem durchfrieren.

-volker-

TheChemist · 15. Dezember 2010, 22:02

Ich habe den Eingangspost um eine aktuelle Temperaturkurve dieser Woche ergänzt.

(@Volker, Admin: Konnte mich jetzt auch in diesem Unterforum wieder einloggen. Problem scheint am Login von verschiedenen Rechnern am gleichen Tag zu liegen)

Micha/Lübeck · 19. Dezember 2010, 11:58

Micha/Lübeck schrieb:

Andreas1968 schrieb:

es ist aber wirklich so. Ich habe bisher den Phoenixschutz noch nicht beheizt und habe eine Temperatur von +4 bis +8 Grad innerhalb des Schutzes bei derzeit -10 draussen.

Bist Du sicher, das dein Thermometer funktioniert, das wäre ein Temperaturunterschied von 14-18 Grad.

Hallo Andreas,

ganz sicher!

bei -10 für ca 3 Stunden waren im Schutz +3,8. Davor bei leichtem Frost (auch Dauerfrost) hatte ich eine Maxtemp von 5,0 bis 7,6 innerhalb. Kann mir diese Temperaturen eigentlich nur erklären, weil eine 1m tiefe Styroppor Umrandung innerhalb des Schutzes eingegraben ist und somit der kalte Boden nicht eindringen kann. Bei einem fast identischen Schutz ohne diese Umrandung liegen die Temps bei +1,8(ohne zuheizen) +3 (auch nur, wenn der Heizdraht für 60-90 Minuten! am Tag läuft

Hallo,
da jetzt tiefer Dauerfrost (um die -10 auch am Tag) bei uns herrscht, ist die Temperatur im Schutz auf +2 Grad abgesackt. Nun mein Versuch:

bisher war die Phoenix in absoluter Dunkelhaft. Um etwas Licht hinein zu bringen, habe ich eine 12 Watt Energiesparlampe mit eingebracht. Bis dato habe ich geglaubt, dass Energiesparlampen keine Wärme erzeugen, wurde jetzt aber eines besseren belehrt.
Die Brenndauer liegt bei 8 Stunden täglich + 60Minuten Wurzelheizung (150Watt) und wärmt den Verbau auf +7 auf, in der Nacht fällt die Temp auf +3 Grad zurück.

Erzeugen Energiesparlampen so viel Wärme?? kann mir nicht vorstellen, dass die 60Minuten an dem ich die Wurzelheizung anmache so lange die Temperatur hält.

Volker · 19. Dezember 2010, 12:52

hallo Micha.

Die Lichtausbeute bei Energiesparlampen beträgt 25%.

In deinem Fall wäre die Wärmeabstrahlung also 9Watt.

Volker

Frank HL · 19. Dezember 2010, 14:16

Moin Micha,

wie warm war es heute in deiner basjoo Kiste, schon geheizt?

Gruß Frank

Micha/Lübeck · 19. Dezember 2010, 14:57

Moin Volker,

ups, hätte ich nicht gedacht, dass die Lichtausbeute so gering ist. Jetzt wird mir auch klar, warum der Verbau so "warm" ist.

@Frank
die Kisten können unterschiedlicher nicht sein. Mittlerweile muss ich den Lichterschlauch bei der Basjoo ca 3 Stunden (auf 24h verteilt) am Tag anmachen, um eine Temp. von +2,5Grad zu halten. Ist aber alles noch im Rahmen, wenn man den Dauerfrost von -10 gegenüber stellt.

Wie sieht es in euren Kisten aus?

Freddy · 19. Dezember 2010, 15:30

Aber 9 Watt Micha ,ist schon gewaltig was die bewirken ....... ;))

Gruß Euch nach Lübeck ,etwas wärmere Luft ist im Anmarsch !!
Bei mir um minus 1 ,dafür nähert sich die nächste Schneewalze .

Micha/Lübeck · 19. Dezember 2010, 18:16

Moin,

wenn das alles so klappt, wie wir uns es hier denken, dann könnte der Schutz so einiges revolutionieren....

Ja danke Freddy, Gruss zurück! Milderung deutet sich bei uns erst ab 1.Weihnachtstag an.

Frank HL · 19. Dezember 2010, 21:10

super

, bin ich schon gespannt drauf...

TheChemist · 20. Dezember 2010, 10:29

Ich habe gerade die Temperaturkurven der Vorwoche in den ersten Post gehängt. Man kann sehr schön sehen, dass ein unbeheizter Schutz auch bei Dauerfrost deutlich wärmer als die Umgebung bleibt und das ein "Heizungsausfall" (=> Grabkerze abgebrannt) in beheizten Schutzbauten nicht gleich die Temperaturen ins Bodenlose abstürzen läßt.

Gruß
Thomas

uwetz · 20. Dezember 2010, 10:39

Hallo Thomas,

entspricht genau meinen bisherigen Erfahrungswerten ;;f

TheChemist · 21. Dezember 2010, 08:19

Heute nacht gab es hier -13,5 °C, gemessen in 2 m Höhe und strahlungsgeschützt!
Im unbeheizten Trachyschutzbau (Styrodur 1,25x1,25x2,45m) fiel die Temperatur auf min. - 4,4 °C und damit den tiefsten Wert in diesem Winter. Die mit je einer Grabkerze beheizten Schutzbauten der Musa (1 m³, Styrodur) und der Phoenix (2 m³, Styrodur) blieben bei + 1,4 °C bzw. + 1,3 °C.

Gruß
Thomas

Pascal82 · 21. Dezember 2010, 08:39

hallo,

verfolge den tread mit höchstem interesse ::C

ich finde die aktuellen erfahrungswerte sehr interessant, und am besten gefällt mir das ich in meinem schutzbau in etwa die gleichen werte habe!

wenn man bedenkt was uns das für möglichkeiten eröffnet ;;f ::ww :gri

es scheint absolut machbar zu werden auch "empfindlichere" kandidaten in kälteren gegenden auszupflanzen.

guter schutz- ein karton grablichter und der ausgepflanzte exot steht den ganzen winter über frostfrei:-)))

stellt sich nur noch die frage bis zu welcher größe diese schutzbauten zu realisieren sind......

aber mit der kompetenz im forum wird sich da sicher auch noch eine lösung finden....

macht weiter so! ;;f

TheChemist · 21. Dezember 2010, 18:21

Volker schrieb:

Hallo Thomas.

Keine Ahnung.

Die Lampen sind diese: shop-meeresaquaristik.de/produ…-Reef-White-10K-54-W.html

Volker

So was hatte ich auch mal (als ich noch ein Merrwasseraquarium hatte). Da kommt es mehr auf die richtige Farbverteilung als auf den Wirkungsgrad drauf an. Die weißen sind nicht besonders energieeffizient, dafür die blauen umso mehr. Das erkennt man, wenn man sich mal die Emissionspektren im Vergleich ansieht. Um Korallen am Leben zu halten, brauchte ich damals immer neben den Tageslicht-Röhren zusätzlich blaue Röhren. Bei gleicher Nennleistung bringen die gerade in dem für Korallen wichtigen Spektralbereich bestimmt doppelt soviel Lichtleistung wie die weißen Röhren. Wie gut LEDs dafür als Ersatz sind, weiß ich nicht. LEDs haben aber eine prinzipiell gute Voraussetzung für Meerwasseraquarien: Man kann sie im wichtigen blauen Bereich besonders energieeffizient machen!

Gruß
Thomas

PS: @Volker: Wie ich gerade sehe hast Du die OTs hier rausgenommen, solltest Du dann mit diesem Posting auch machen...

Volker · 21. Dezember 2010, 18:24

Mist....

Ich wollte das Thema teilen, irgendwie sind die herausgelösten Beiträge dabei im Nirwana verschunden. ;;g

Volker

klaus · 22. Dezember 2010, 21:20

Pascal82 schrieb:

ich finde die aktuellen erfahrungswerte sehr interessant, und am besten gefällt mir das ich in meinem schutzbau in etwa die gleichen werte habe!
wenn man bedenkt was uns das für möglichkeiten eröffnet ;;f ::ww
es scheint absolut machbar zu werden auch "empfindlichere" kandidaten in kälteren gegenden auszupflanzen.

Das ist so, eine Humi oder Phoenix oder ähnliche Kandidaten in dieser FH-Kategorie kann man so geschützt 30Jahre oder länger halten.
Je größer das Schutzvolumen, desto konstanter verhalten sich auch die Temperaturen. Bei 6cm Styroporstärke wirken sich äußere Temperaturstürze kaum aus und bis sie im Inneren mal um 2-3Grad fallen, vergehen viele Stunden. Im Grunde genommen ist die Überwinterung im Styropor(dur)schutz ein Kinderspiel.
-klaus-

doergel · 22. Dezember 2010, 21:54

hi Klaus,
zumindest solange der Dauerfrost nicht den Schutz unterwandert, dann könnten die Wurzeln nen Problem bekommen. ;smilie[268]

doergel

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